Der Antizykliker-Thread


Seite 127 von 530
Neuester Beitrag: 12.08.23 18:50
Eröffnet am:04.10.08 11:48von: CandlestickAnzahl Beiträge:14.246
Neuester Beitrag:12.08.23 18:50von: barbadukLeser gesamt:1.426.682
Forum:Börse Leser heute:270
Bewertet mit:
129


 
Seite: < 1 | ... | 125 | 126 |
| 128 | 129 | ... 530  >  

5342 Postings, 6141 Tage kleinerschatzDAX-Futures brechen am Abend weg

 
  
    #3151
2
14.01.09 21:47
DAX-Futures brechen am Abend weg


Die DAX-Futures sind am Mittwoch im Handelsverlauf
eingebrochen und tendieren am Abend sehr schwach. Der März-Kontrakt auf den DAX
verliert gegen 18.30 Uhr 221 Punkte auf 4.443. Das Tageshoch liegt bislang bei
4.695 und das -tief bei 4.392,5 Punkten. Umgesetzt wurden bisher rund 184.000
Kontrakte, womit die Umsätze wieder angezogen haben.

Händler sprechen von einer Reaktion auf die Vielzahl schlechter Nachrichten von
Unternehmensseite sowie konjunktureller Art. Auch die US-Vorgaben seien äußerst
schwach. Der Bruch der Unterstützung bei 4.632 Punkten habe eine neue
Abwärtsbewegung eingeleitet. Eine wichtige Unterstützung verlaufe nun bei
4.454/37 Punkten. Die massiv überverkaufte Lage sollte weitere starke Verluste
verhindern.

  DJG/mif/raz  

5342 Postings, 6141 Tage kleinerschatzDax Future --232 Punkte -4.97%

 
  
    #3152
1
14.01.09 21:51
wkn:846959     EUREX 4.432,00 14.01. 21:31 -232.00 -4.97%  
Angehängte Grafik:
nb_chart_big.gif
nb_chart_big.gif

6741 Postings, 5941 Tage MarlboromannIhr solltet Rüstungswerte kaufen, weil Keynes sich

 
  
    #3153
2
14.01.09 22:07
alles bei Hoover und Adolf abgeguckt hat. Die USA werden ihre Tankfliegerflotte erneuern müssen. Die alten umgebauten DC-10 machen es nicht mehr lange. Sie sind einfach veraltet.
Außerdem haben sie viel von Adolf gelernt. Man sollte ordentlich die Rüstungsreserven aufbauen und Infrastruktur.

Ich weiß, dass das keiner gerne hört über Adolf, aber es ist halt so. Keynes war nur ein guter Analyst, die eigentlichen Programme gab es schon vor seinen Lehren. Wenn also Jemand von Keynes spricht, dann nur, weil es verpönt ist über A. zu sprechen, der diese Idee hatte. Hoovers Subventionsprogramm hatte die Wirtschaft sogar gelähmt. Die Unternehmen mussten nach dem Staat neue Abnehmer finden. Bei A wusste man, ohne Staat kein Geld und war darauf eingestellt. Erst als die USA in den Krieg eingetreten waren, konnte sie damit die Probleme von 1929 lösen und auch die Fehler von Hoover auflösen.

Das ist mal antizyklisch, wenn auch sehr unpopulär.  

1234 Postings, 6102 Tage Keno77Warum Charttechnik nicht funktioniert

 
  
    #3154
6
14.01.09 22:33

1. „Der Markt hat immer recht“. Auch wenn das Marktgeschehen kurzfristig von Über- und Untertreibungen beherrscht sein mag, letztlich bleibt das Geschehen auf den Märkten doch rational und nachvollziehbar. Letztlich sind es immer die Fundamentaldaten einer Wirtschaft und die betriebswirtschaftlichen Daten der Unternehmen, die zum Durchbruch kommen.

 
Der Satz, dass sich Börsen den größten Teil ihrer Zeit außerhalb der Fundamentaldaten bewegen ist m. E. falsch.
 
Charttechnik dürfte danach grundsätzlich eigentlich gar nicht funktionieren.
 
 
2. Die Chartanalyse geht davon aus, dass alle relevanten Informationen der Vergangenheit im Chart enthalten sind und dass diese Ereignisse wiederkehren werden, was die Möglichkeit gibt, geometrische Muster zu erstellen. Diese können somit als „Richtungsanzeiger“ für die Zukunft genutzt werden.
 
Z. B. Unternehmen X hatte in den letzten 10 Jahren ein Gewinnwachstum von 10% p. a., also wird es auch in den nächsten 10 Jahren ein Gewinnwachstum von 10% p. a. haben.
 
Ich bin an den Börsen nun schon wirklich sehr lange unterwegs und meine Erfahrung ist die: es lässt sich die Vergangenheit nicht mal für den Zeitraum eines einzigen Jahres in die Zukunft fortschreiben, Irgendetwas kommt immer dazwischen, irgend etwas passiert immer, mit dem man nicht gerechnet hat und Deine ganze Kalkulation wird (meist ganz schnell) durcheinander gewirbelt.
 
 
3. Der grundlegende Ansatz der Charttechnik, dass die Aktienkurse überhaupt durch die Vergangenheit beeinflusst werden, ist falsch. Aktienkurse werden durch die laufenden Neuigkeiten aus dem Fundamentalbereich beeinflusst und die sind oft überraschend und unvorhersehbar und schneller in den Kursen eingepreist, als man überhaupt reagieren kann. Auch spielt die Frage der Bewertung von News durch die Marktteilnehmer eine Rolle. Die gleiche News kann schon nach halben Stunde eine ganz andere Bewertung erfahren.
 
 
 
4.  Klar: eine Einschränkung muss gemacht werden. Wenn viele Marktteilnehmer nach bestimmten und denselben charttechnischen Regeln handeln (es darf also auch keine abweichende Interpretationen von Charts geben), dann funktioniert Charttechnik im Wege der sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Außerhalb des Gesetzes der sich selbst erfüllenden Prophezeiung sind die Gesetzmäßigkeiten der Charttechnik aber wertlos.
 
Will man mit der Charttechnik also Erfolg haben, gilt es Finanzinstrumente zu wählen, bei denen bekannt ist, dass sie in weit verbreitet charttechnisch gehandelt werden. Indizes dürften m. E. nicht dazu gehören. Diese sind rein derivativ d. h. deren Wert wird durch die Entwicklung der zugrunde liegenden Aktien bestimmt.
 
 

9108 Postings, 6542 Tage metropolisAktien Long rückt in den Focus

 
  
    #3155
7
14.01.09 22:55
Schaut man sich den RSI beim SP an, so sieht man per heute: (hat mich überrascht, da ich vom Gefühl her short präferieren würde)

1) Der RSI ist in den unteren Extrembereich vorgedrungen, der bislang IMMER für eine Trendwende sorgte
2) Der RSI befindet sich noch im Aufwärtstrend (ab Oktober)
3) Der Preis ebenfalls

Es mag verrückt klingen, aber das CRV für Long ist damit deutlich besser als für short. Fazit: Nicht mehr short gehen, sondern eine Longchance abwarten! Diese wird natürlich nicht morgen kommen, aber sicherlich in wenigen Tagen... Wer short ist, muss natürlich laufen lassen.  

1018 Postings, 6489 Tage TurboLukewunderbar

 
  
    #3156
6
14.01.09 23:19
wir waren beim Goldstreit. Kommen wir zur Abwechslung mal zum Charttechnik-Streit, der genauso unsinnig je nach Interessenslage ausgetragen werden kann. Warum nicht.

1. Ich will es mal mit einer Metapher versuchen: Fundamentale Rahmenbedinungen treiben die Märkte. Keine Frage. Wenn man so will ist es das Pferd das man reiten will - von A nach B. Der Weg besteht aber aus menschlichen Gefühlen und Ereignissen. Der Weg kann holprig sein, möglich dass du mal abbiegen oder umkehren oder Hindernisse überwinden musst.
Als Spekulant wirst Du untergehen wenn Du den direkten Weg suchst und die Konstellation von Fundamentalen Daten zusammen mit dem Umfeld (Marktakteuren) nicht beachtest.
Gute Trader sind dacher auch Investoren. Der innere Investor trifft die Vorauswahl, der innere Trader sorgt fürs korrekte Timing.

2. Es sind relevante Informationen der Vergangenheit in Charts gespeichert. Sie können sehr nützlich sein, denn die Charts bilden die Marktteilnehmer ab. In Charts kannst Du Panik, Gier, Angst und andere menschliche Züge wunderbar herauslesen.

3. Schwach, gehe ich gar nicht drauf ein.

4. Kann man einfach mit Elliott widerlegen. Elliott hatte Ende der 20ger seine Theorie entwickelt, sie hatte vorher Bestand - da kannte sie keiner - und hat auch heute Bestand, in einer Zeit in der sie wahrscheinlich mehr als 50% aller Marktteilnehmer kennt. Das menschliche Verhalten ist ein natürliches, mathematisches.

2857 Postings, 6928 Tage Platschquatsch@Turbo

 
  
    #3157
7
14.01.09 23:23
Glückwunsch wenn du deinen Short noch behalten hast aber so ist das nunmal mit Wahrscheinlichkeiten.
Bricht eine der beiden Linien im gestrigen Intraday-Chart steigt die Wahrscheinlichkeit für Trendfortsetzung oder haltTrendwechsel und entgegen meiner Erwartung gabs doch weiterhin die Trendfortsetzung.
Aktuell sind wir am unteren BB im Daily  und im Stundenbild weiterhin deutlich überverkauft wobei die nächste "richtige" Unterstützung erst bei ca. 820 ist.  
Angehängte Grafik:
chartfromufs.png (verkleinert auf 66%) vergrößern
chartfromufs.png

2857 Postings, 6928 Tage Platschquatschkurzfristiger Trend

 
  
    #3158
4
14.01.09 23:29
Solange der SPX unterhalb von 860/65 bleibt ist die Bärenwelt in Takt.  
Angehängte Grafik:
chartfromufs.png (verkleinert auf 66%) vergrößern
chartfromufs.png

2150 Postings, 6619 Tage peter555Markt-Dow

 
  
    #3159
14.01.09 23:46
Markt hat nicht immer Recht?,dass ist wohl nicht so bzw.er bekommt es nicht,denn dann müsste der Dow durch die Tiefs fallen ohne Gnade,aber genau dass wird nicht passieren weil es nicht passieren darf!!!!!

Sollte es Intraday so sein,dann Cash in die Hand und schnell rein.Aber schon kurz vor den Tief sollte man anfangen zu kaufen.aus den gleichen Gründen ist natürlich nach oben dann auch wieder der Deckel drauf.

Viel Spass und Erfolg für alle

Peter  

2857 Postings, 6928 Tage Platschquatsch@metro RSI

 
  
    #3160
5
14.01.09 23:59
Ich weiß zwar nicht welchen RSI du meinst aber der Standart RSI 14 im Daily hat bis zum unteren Extrembereich noch Luft und somit ist deine erste Aussage etwas zu optimistsch.  
Angehängte Grafik:
chartfromufs.png (verkleinert auf 66%) vergrößern
chartfromufs.png

9108 Postings, 6542 Tage metropolisplatsch

 
  
    #3161
15.01.09 00:04
morgen mehr. muss ins bett...  

1234 Postings, 6102 Tage Keno77Charttechnik / Antizyklik

 
  
    #3162
5
15.01.09 02:01
Das Thema dieses threads ist "Antizyklik". Die Frage die zu stellen ist, ist die:  kann Charttechnik Kaufsignale für ein Antizyklisches Investment liefern.

Meine Antwort:  NEIN !!


Was ist Antizyklik? Wie sehen die antizyklischen Einstiegskriterien für ein Aktieninvestment aus?

1. der Grundgedanke des Antzyklischen Investments besteht doch darin, Aktien zu möglichst günstigen Kursen einzukaufen, gewissermaßen zu "Schnäppchen - Preise";

2. des Weiteren muss es sich um Qualitätsaktien handeln, damit eine hohe Wahrscheinlichkeit vorhanden ist, dass die ausgewählten Aktien in ihrem Kurs auch wieder steigen werden. Es muss immer ein Top- Unternehmen sein, das hier "unter die Räder" gekommen ist.

Bei der Einschätzung dieser beiden Faktoren mögen viele Einzelkriterien eine Rolle spielen: KGV, Branche (Zukunftsfähigkeit), Management, Dividendenverhalten in der Vergangenheit u. v. m.   (Auch da könnte man widerstreitend diskutieren)

Aber mit Sicherheit spielt die Charttechnik k e i n e  Rolle.  Vermutlich dürfte es so sein, dass im Falle eines antizyklischen Investments der Chart des betreffenden Unternehmens derart "desaströs" aussieht, dass j e d e r Charttechniker nur vom Kauf der Aktie abraten würde.  

111291 Postings, 9093 Tage KatjuschaSeh ich genauso Keno77

 
  
    #3163
3
15.01.09 02:11
Mir kann niemand erzählen, dass man Unternehmen an der Börse nur mit dem 1,5-2,0fachen des Ebitdas bzw. KGV von 3-4 bewerten sollte, wenn man keine oder kaum Nettoschulden ausweist und das Management auf die veränderte Situation reagiert hat und Kosten gesenkt hat, oder wenn ein Unternehmen kaum oder gar nicht von der Konjunktur abhängig ist.
Und gerade wenn der Chart aufgrund eines AllzeitTiefs faktisch keine Unterstützungen bietet und somit jeder Charttechniker erst ne Bodenbildung abwarten würde, so ist ein fundamentaler Kauf das Wesen einer antizyklischen Anlage.

Allerdings ist der Thread nunmal zum Tradingthread geworden. Ist schon okay so. Schließlich gibts kein TTT und PTT mehr. Also lass sie machen. Wir können ja nen neuen Antizykliker-Thread unter fundamentalen Gesichtspunkten aufmachen.

298 Postings, 6362 Tage KostolanyaCharts und so

 
  
    #3164
1
15.01.09 04:45
Komme gerade vom "Tina Turner" Live-Konzert aus der Köln-Arena - oder wie diese sich mittlerweile nennt: "Lanxess-Arena" - na - egal - jedenfalls war Tina super! Obwohl sie gerade aktuell in keinen "Charts" verzeichnet ist, füllt sie die Hallen - und das aus meiner Sicht zu Recht! Sie scheint halt eine Art "Langfristinvestment" für Plattenfirmen und Konzertveranstalter zu sein, das sich immer noch rechnet ;-))) - definitiv eine der wenigen Langfrist-Ausnahmeerscheinungen...

Denn - es gibt ja auch sehr, sehr viele Kurzfrist-Chart-Erfolge. Singles, die über mehrere Wochen Nummer 1 deutschland- oder gar europa - oder sogar weltweit "Nummer 1" waren. Hmmm, was wäre daraus auf die Zukunft zu schließen? Das die nächsten Singles auch noch entsprechende "Nummer 1-Hits" werden? Wohl meistens eher nicht unbedingt.

Daher schließe ich persönlich auch aus den so genannen Aktien/Markt/Indizes/Bonds - und wie sie alle heißen - CHARTS auch nicht viel.

Alle Charts erzählen was aus der Vergangenheit - wissen nur das Mindeste über die Gegenwart und erst Recht nichts über die Zukunft. Aus meiner Sicht.

Mag sein, dass ich einfach zu doof bin, Charts zu verstehen - jedenfalls konnte ich nie was damit anfangen, wenn mir ein Bänker was von "Unterstützungslinien" etc. erzählt hat.

Meine bescheidene Frage war dann immer: " Was hat das mit diesen "Unterstützungslinien" auf sich? Was passiert denn mit denen, wenn die Panik ausbrechen sollte, und ALLE von jetzt auf gleich verkaufen wollen oder müssen oder beides? Wieso sollte denn dann so eine komische Linie auf dem Papier halten???

Konnten die mir auch nicht schlüssig erklären.

Na, jedenfalls - ich habe keine Ahnung von Charts - wenig Ahnung von Aktien und Fonds - und handele den ganzen Finanz-Quatsch mal so´n bisschen wie ein Affe - so pi mal Daumen...

Gucke mir so Unternehmen aus, die einerseits im Rahmen der Finanzkrise arg gebeutelt wurden, andererseits diese Krise und auch die folgenden weiteren Krisen, die die Realwirtschaft etc. betreffen werden überstehen könnten und kaufe einfach mal hier und da was ein. Auch Unternehmen, die noch nicht so arg gebeutelt wurden, aber relativ beständig auch in 2008 waren. Das geht von Allianz über Siemens, Telekom, Thyssen, RWE und Nestle bis hin zu Mac Doof, Microsoft, Procter & Gamble, Coca-Cola und so...Ein paar von denen sind zum jetzigen Zeitpunkt ja auch noch recht stark in Dividenden-Zahlungen, die allerdings, und das ist mir klar, auch nicht für die Zukunft festgeschrieben sein werden...

Nichts desto Trotz - was genau soll man konkret machen? Es gibt kein Patenrezept für Geld- und Vermögenserhalt zu 100 % bzw. noch besser - eine Steigerung - also garantierte Renditeerwartung von x %.

Egal, ob Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld, Termingeld, Staats- und Unternehmensanleihen - hier und da ein paar Prozent - so zwischen 0,5 % - 8%  - je nach Risiko und Laufzeit...

Na und? Inflation - angeblich nur zur Zeit 1,6%???!!! Na,ja - glaub´ ich nicht - vielleicht auf den einen oder anderen Wert mal bezogen vielleicht sogar zutreffend... Gefühlte Gesamtinflation bei den wirklich relevanten Dingen, die das tägliche Leben betreffen, doch eher 8-12-%...

Daher, ob es letztendlich was bringt oder auch nicht, neige ich zum Verteilen auf mehrere KÖRBE. Bisschen Cash, bisschen Immo, bisschen Aktien und Fonds, bisschen Versicherungen, bisschen Kopfkissen,  bisschen Münzen, bisschen Ravioli :---)))

Jedenfalls orientiere ich persönlich mich nicht an Charts - das sind für mich naiven Laien einfach Linien, die täglich durchbrochen werden können, egal, in welche Richtung - einzig und allein abhängig von der "gegenwärtigen" Wirtschafts- und Psycho-Situation der Marktteilnehmer.

Diese lustigen Linien suggerieren auch oft irreführende Signale aus meiner Sicht:

Geht der Markt 10% runter sagt Dir der Chart: Zu spät für Short, zu früh für Long.

Steigt der Markt dann um 10%, sagt Dir der Chart: Zu spät für Long, zu früh für Short.

Ist der Markt dann aber schon um 20-30% gefallen, sagt Dir der Chart wahrscheinlich: Ja, jetzt geht es richtig abwärts - immer weiter nach unten - steig ein mit Deinem Short!

Ist der Markt aber um 20-30% gestiegen, sagt Dir der Chart wahrscheinlich: Ja, jetzt geht die Party richtig los! Steig ein mit Deinem Long - jetzt geht es erst mal aufwärts!

Tja, ich denke, man sollte sich selbst irgendwann entscheiden, wann man in welche Aktie, in welchen Fonds, in welche Indizes man zu welchem Zeitpunkt rein geht oder raus geht. Man sollte dann natürlich auch einkalkulieren, dass man höchstwahrscheinlich nicht den optimalen Zeitpunkt erwischt und ein entsprechendes Minus/Plus mit einkalkulieren. Jeder von uns - egal ob Anfänger oder Vollprofi, wird Fehler machen.

Diese Entscheidungen sollte man aber nicht zwingend irgendwelchen "Charts" und "Computerprogrammen" überlassen, sondern sich selbst. Kann schief gehen, dann ist man aber zumindest auch "selbst verantwortlich" und kann und muss die "Schuld" nicht auf irgendwelche "Charts", "Computerprogramme" , "Fondsmanager" und "Bänker" abwälzen.

Und da sich auch manche Börsenweisheiten extrem widersprechen, wie z.B.: "Kaufe, wenn die Kanonen donnern" oder "Sei gierig, wenn andere ängstlich sind" - aber im Gegenzug: "Greife nie in ein fallendes Messer" usw. und so fort...

halte ich es persönlich einfach so, dass ich an der Börse nur soviel Kapital einsetze, wie ich es auch verschmerzen könnte, selbst bei Totalverlust.

Ach ja, was am Ende dabei herauskommt oder auch nicht - ob es in 10 bis 20 Jahren überhaupt Ariva und deren entsprechende Threads noch gibt, so dass ich Euch dann entsprechende Ergebisse noch posten könnte ;-) - keine Ahnung.

Nun, manchmal kaufe ich einfach klammheimlich - ohne dieses zu posten "antizyklisch" gegen jede andere Meinung was dazu - und genau so gut verkaufe ich "antizyklisch" den einen oder anderen Posten...

Nur - egal was ich wann wie und warum tue - ob es denn dann richtig oder falsch ist - ich tue dies alles in meiner eigenen Verantwortung und keinesfalls auf "Charts" basierend.

Hoffentlich kommt Tina noch mal in die Charts! In diesem Sinne guten Morgen und viel Erfolg Euch Allen!
Kosto  

350 Postings, 6047 Tage molly malonmorgen kommen zahlen

 
  
    #3165
2
15.01.09 07:37
von citigroup,morgen stanley u.der chase manhatten bank,da wird das
letzte bremsseil reissen ,dann werden wir indizeskurse (im lauf des jahres)
sehen von denen man in keinen bösen traum dachte es könnte möglich
sein     molly malon  

6741 Postings, 5941 Tage MarlboromannDJ-Index inflationsbereinigt - Aktien interessant

 
  
    #3166
3
15.01.09 08:32

Wenn man mal bedenkt, dass wir heute schon unter den inflationsbreeinigten Indexstand von 1000 Punkten liegen, so um die ca. 700 Punkte, dann kann man sagen, die Aktien sind antizyklisch interessant. Vor allem sind im Dow einige Schwergewichte durch zukäufe noch schwerer geworden, was den inflationsbreinigten Indexstand sogar unter die ca. 700 drückt.

 

20752 Postings, 7744 Tage permanentAuf der Straße nach Süden

 
  
    #3167
3
15.01.09 08:58

Dow Jones Industrial Average (Tageschart): Auf der Straße nach Süden

Auch beim Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlief der Jahresbeginn alles andere als positiv. Nach der kurzen Jahresendrallye gelang es dem US-Aktienbarometer nicht, in den Abwärtstrendkanal seit Mai 2008 (untere Begrenzung akt. bei 8.957 Punkten) zurückzukehren. Das Abprallen an der beschriebenen Barriere sorgt dabei für eine verschlechterte technische Ausgangssituation. Seither hat der "Dow" bereits rund 10 % an Wert verloren. Kann die horizontale Unterstützung bei 7.883 Punkten (Tief vom 10. Oktober 2007) nicht verteidigt werden, droht sogar ein Rückfall auf das Jahrestief 2007 bei 7.449 Punkten. Spätestens hier sollte aber ein Boden gefunden werden; ansonsten sind weitere massive Kursverluste einzukalkulieren. Die Lage der technischen Indikatoren ist wenig erfreulich. So hat nach dem Stochastik mittlerweile auch der MACD seine Signallinie von oben durchstoßen. Vom überverkauften Bereich sind die Oszillatoren zudem noch ein gutes Stück entfernt.

Nichts überstürzen

Das Scheitern am o. g. Trendkanal hat dem DJIA kräftig zugesetzt. Anleger sollten vor dem beschriebenen Hintergrund abwarten, ob eine Stabilisierung im Bereich der Unterstützungen bei knapp 8.000 Punkten gelingt. Nachhaltig verbessern würde sich das Bild erst bei einer Rückkehr in den beschriebenen Trendkanal.

Quelle HSBC Trinkaus
Aus "Der Markt heute" vom 15.01.2009

 

9108 Postings, 6542 Tage metropoliskeno/kat

 
  
    #3168
1
15.01.09 14:28
Nein, ihr habt nicht ganz recht. Charttechnik kann doch beim antizyklischen Investent helfen und sogar zum Kern eines eben solchen werden:

Antizyklik heißt z.B. tief kaufen und hoch verkaufen. Sicher ist es wichtig, eine "unterbewertete Aktie" (was immer das sein soll, denn KGV 3 hat einen GRUND) zu finden. Aber wichtiger ist es, den Kaufzeitpunkt so zu timen, dass er kurz vor der Entdeckung dieser Aktie durch die anderen Käufer liegt. Es nützt einem nämlich nix, wenn man "billig" kauft, die Börse aber der Meiung ist, diese Aktie partout noch billiger machen zu wollen. Zudem kann man sich als Privatanleger (da ohne nenneswerte Researchmöglichkeiten) durchaus in der Beurteilung eines Unternehmens kräftig irren.

Es gilt also, einen beginnenden Uptrend zu identifizieren, denn nur DER bringt Geld abseits der Liebhaberei. Und einen beginnenden Uptrend - bzw. das Ende des Downtrends - kann man gut charttechnisch identifizieren. Ich persönlich versuche das mit RSI/MACD/GD (die das Kaufverhalten messen), andere Leute  mit Trendlinien o.ä.

Also liegt die Zukunft doch in den Charts (sofern kein unvorhersehbares Ereignis eintritt), denn diese repräsentieren das unbewußte Wissen des Marktes über die Aktie. Ich würde jedoch nicht soweit gehen, die Zukunft einer Aktie KOMPLETT aus der Vergangenheit abzuleiten, da die Anzahl der zu berücksichtigen Variablen viel zu hoch ist. Der Markt ist ein chaotisches System, das nur in engen Grenzen vorherzusagen ist.  

9108 Postings, 6542 Tage metropolis@platsch - SP500

 
  
    #3169
3
15.01.09 15:40
Der RSI 14 befindet sich seit gestern im Extrembreich unter 40, der bislang niemals lange unterschritten wurde. Zudem ist der Uptrend im RSI in akuter Gefahr. Dies beides läßt den Schluss zu, dass der Preis in Kürze (gemessen in Tagen) nach oben drehen könnte. Dreht  des RSI also per EOD, kann man also einen antizyklischen Long wagen. Doch Obacht: Man muss beobachten, wie der RSI im anschließenden Spike nach oben reagiert. Bleibt die Korrektur nur halbherzig muss man sofort raus.  
Angehängte Grafik:
module.png (verkleinert auf 79%) vergrößern
module.png

176 Postings, 5884 Tage Ricky1959Obama efeckt am Dienstag den 20.01.

 
  
    #3170
3
15.01.09 15:52
aufpassen !  

176 Postings, 5884 Tage Ricky1959U.S. futures point lower on Apple, economy worries

 
  
    #3171
15.01.09 15:59

111291 Postings, 9093 Tage Katjuschametro, dann haben wir grundsätzlich andere

 
  
    #3172
5
15.01.09 16:17
Ansichten, was "antizyklisch" heißt.

Ich stimme dir ja durchaus zu. Natürlich ist Einstiegstiming sehr wichtig, aber erkläre mir mal wie du bei Aktien auf Allzeittief charttechnisch argumentieren willst, wenn da gar keine Unterstützungen mehr vorhanden sind!

Zudem ist es für mich grundsätzlich so, das man über den Anlagezeitraum diskutieren muss. Unter antizyklischem Investment verstehe ich, innerhalb einer Rezession bei niedrig gezahlten KGVs zu kaufen, unabhängig davon, ob die Aktie noch stärker fällt, und in einer Konjunturhausse und Börsenhausse bei hohen KGVs zu verkaufen. Wenn man dann bei gut aufgestellte Unternehmen Aktien kauft, die zudem sehr günstig bewertet sind, kann man mehrere 100% machen. Das eigentliche Problem ist dann eher die Psychologie, also ob man bei weite fallenden Kursen wirklich dazu in der Lage ist, die Aktie zu halten.
Übrigens heißt das nicht, dass ich so ein Langfristanleger wäre, sondern es ging Keno77 und mir nur darum, dass dieser Thread nunmal Antizykliker-Thread heißt, und aber eigentlich nicht wirklich über antizyklische Anlage (nach meiner Dfinition) diskutiert wird.

Im Übrigen find ich Sprüche wie KGV von 3 hat seinen Grund für sehr pauschal. Der ist fast genauso schlimm, wie "der Markt hat immer recht", denn es wird immer Zeiten geben, wo der Markt eben ein Unternehmen nicht richtig analysiert und das KGV von 3 eben keine wirklichen Grund haben muss. Zugegeben ist das in den meisten Fällen so, aber gerade in Zeiten wie diesen gibt es genügend andere Gründe, wieso Aktien völlig zu unrecht so stark gefallen sind. Man muss es nur richtig analysieren.

9108 Postings, 6542 Tage metropolisDie richtige Analyse

 
  
    #3173
5
15.01.09 16:25
ist genau das Problem des Privatanlegers, denn er kann die Fundamentals nur schwer beurteilen. Es fehlt einfach die Info-Basis. Natürlich ist es eingermaßen narrensicher, nach 1 Jahr Baisse zu kaufen und dann den Rest (z.B. den Sturz auf KGV 1) notfalls noch ein Jahr auszusitzen. Aber dies ist eben nicht mein Anlagestil und auch nicht Sinn dieses Threads. Es spricht doch nichts dagegen, einen eigenen Thread in eurem Sinne aufzumachen, in dem ihr Unternehmen fundamental und langfristig analysiert.

Übrigens kann ich euren Stil absolut verstehen, denn ich war selbst ein solcher antizyklischer Anleger. Doch die Baisse 2001-2003 mit Kursverlusten von bis zu 90% bei meinen "bombensicheren Lieblingsaktien" hat mich ein für alle Mal eines Besseren belehrt und mich zum Mittelfristler gemacht. Aber das ist eine andere Geschichte.  

111291 Postings, 9093 Tage Katjuschametro, hast ja recht. Hab dir ja auch bereits

 
  
    #3174
3
15.01.09 16:46
heute Nacht diesbezüglich zugestimmt, dass ihr den Thread ja ruhig nach eurer Definition nutzen könnt. Hab damit kein Problem.

Zum Thema 2001-2003 sehe ich das differenziert. Ich habe in den Jahren 2000-2002 ebenfalls hohe Verluste gemacht (etwa 65% meines Depotwerts verloren), aber ich habe auch in dieser Zeit viel dazugelernt, vor allem was die Bianzanalyse und Aktienkennzahlen betrifft, und bin dann einfach zum Urteil gekommen, dass viele Aktien extrem unterbewertet sind, und habe eben nicht aufgegeben, sondern eher noch Geld ins Depot gegeben. Daduch konnte ich von 2002 bis 2005 mehr als 300% meinen Depotwert steigern.

Natürlich ist das heute eine andere Situation. Die Finanz- und Konjunkturkrise ist weltweit viel schlimmer als es vor 6-7 Jahren der Fall war. Damals war es ja im Jahr 2000 eine Bewertungsblase mit anschließender normalen Rezession und einem Platzen der Tec-Blase. Heute kann die Krise daher auch weitaus länger dauern. Aber die Aktienbewertungen sind bei vielen Unternehmen bereits wieder so tief wie Ende 2002 beim Ausverkauf (vom Ausverkauf bei Beginn des Irakkriegs Anfang 2003 abgesehen). Und aus diesem Grund lasse ich mir Bewertungen mit KBV von 0,5 und KGV von 3-4 nicht entgehen, auch wenn ich mir bewusst bin, dass auf den Buchwert teilweise Abschreibungen lauern und die Gewinne 2009 teilweise deutlich einbrechen können. Aber deshalb haben wir ja auch eine Rezession, also normalerweise ein zyklisches Tief.

9108 Postings, 6542 Tage metropoliskat

 
  
    #3175
1
15.01.09 17:06
Du hast ja sicher mitbekommen, dass auch ich langsam vom Bias short auf Bias vorsichtig long umgeschwenkt bin. Ach mir erscheinen die Kurse auf Sicht mehrerer Jahre zu niedrig, da ich nicht von einer kompletten Kernschmelze unseres Wirtschaftssystems ausgehe. Deine Analyse erntet daher meine volle Zustimmung.

Trotzdem hat eben jeder seinen Anlagestil und meiner ist es, mit dem Depot die "Wellen" - vermutlich noch ein kleines Stück nach unten, da die Stimmung mies ist - mitzunehmen. Zumindest ist es so geplant. Der Rest meines Vermögens ist fest und sicher anlegt.

Aktuell lauere ich übrigens auf long, da es für short zu spät ist. Im Herbst 08 habe ich aber gelernt, nicht zu euphorisch zu werden und mich stets in Geduld zu üben.  

Seite: < 1 | ... | 125 | 126 |
| 128 | 129 | ... 530  >  
   Antwort einfügen - nach oben