Der Antizykliker-Thread
Sorry, ist nur so mein Eindruck.
Gruß oldboy (ehem. neu_hier)
und fühl mich wohl damit wobei mir der Kurs wurscht ist da ich damit nichts verdienen muss...
In der 80er Hausse, so ab 1986 kamen Rohstoffwerte immer mehr in Mode. Man konnte tolle Gewinne machen mit Minen- und Explorationsaktien, egal ob Val reef, Western Mining, de Beers, Rio Tinto usw.
Dann kam der 87er crash. Ich dachte damals, Edelmetalle und deren Aktien wären krisensicher und kaufte Sunshine Mining, Western Mining und einige, an die ich mich nicht mehr erinnere. Außerdem orderte ich zu Höchstpreisen bei meiner Sparkasse Maple Leaf Münzen. Als Sicherheit für alle Fälle.
Nach kurzer Zeit waren die Minen Aktien um 50% gefallen, irgendwann verkaufte ich sie und dann 1993, als es um die Anschaffung einer Immobilie ging auch die Maple Leafs mit deutlichem Verlust.
Die Anschaffung der Immobilie habe ich seither keinen Moment bereut.
Du weißt, was ich damit sagen möchte.
ich weiß, daß du mir sagen möchtest, daß der Aktiencrash 1987 mit heute nicht vergleichbar ist. Nichtsdestotrotz war 1987 für manche Leute fürchterlich. Und manche Leute (viele sogar) haben vom 2008er crash und von der Finanzkrise noch rein gar nichts mitbekommen.
Also, gebranntes Kind scheut das Feuer, ich rühre kein Gold mehr an.
Gruß oldboy
Bin damit flat, denn neben SPX_short ist mein long auf Gas ist nach +4R Buchgewinn mit 1,5R Verlust verkauft. Kann passieren. Sollte aber nicht all zuhäufig... Den Trade schau ich mir die Tage nochmals genauer an...
Die Gold-Diskussion kann ich wie immer hier nicht nachvollziehen. Verstehe nicht warum das immer so emotional hier geführt wird. Es ist doch schnuppe ob Gold fällt oder steigt. Interessant ist einzig dass es fällt oder steigt und evtl. welchen Zeithorizont man in Betracht zieht.
USA schrumpfen sich gesund
von Martin Kaelble (Berlin)
Das US-Handelsbilanzdefizit ist im November auf den niedrigsten Wert seit 2003 geschrumpft. Der Handelsbilanzsaldo lag bei minus 40,4 Mrd. $, nach revidiert minus 56,7 Mrd. $ im Vormonat. Ein neuer Umstand trägt dazu bei: Die Amerikaner sparen.
Das wurde am Dienstag mitgeteilt. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass das Defizit weiter deutlich schrumpft", sagte Bernd Weidensteiner, Ökonom der Commerzbank. Vor allem das geringere Ölpreisniveau und die erhöhte Sparneigung der Amerikaner dürften den Fehlbetrag im laufenden Jahr weiter verringern.
Volkswirte beklagen seit Jahren ein enormes Ungleichgewicht im US-Außenhandel. Die Aussichten auf eine Korrektur haben sich während der Krise der Weltwirtschaft allerdings zuletzt verbessert. Ein Außenhandelsdefizit liegt vor, wenn in einer Periode mehr Waren eingeführt als ausgeführt werden. In diesem Fall erhöhen sich die Schulden des Landes, denn der Fehlbetrag muss durch Kapitalzuflüsse aus dem Ausland finanziert werden. Die US-Wirtschaft verbuchte seit 1976 in jedem Jahr ein Minus in der Handelsbilanz.
"Der massive Rückgang des Defizits im November hatte mehrere Ursachen", sagte Heinrich Bayer, Volkswirt bei der Postbank. Der Niedergang des Ölpreises und die mengenmäßig geringeren Öleinfuhren hätten das Importvolumen verringert. "Zudem gaben auch die übrigen Importe stärker nach als die Exporte", sagte Bayer. Die Exporte sanken um 5,8 Prozent zum Vormonat, die Importe dagegen sogar um zwölf Prozent. Einige Volkswirte sehen das kritisch: "Eine Kombination aus sinkenden Ein- und Ausfuhren ist allgemein ein schlechtes Zeichen für die US-Wirtschaft", sagte Roger Kubarych, US-Chefvolkswirt von Unicredit.
Für die Entwicklung der US-Handelsbilanz insgesamt sind die Zahlen vom November jedoch kein schlechtes Signal. Viele Experten halten das chronische Handelsbilanzdefizit langfristig für äußerst problematisch. Das konstante US-Defizit geht mit globalen Ungleichgewichten einher. Im gleichen Maße, wie die USA ihren Fehlbetrag anhäufen, verzeichnen andere Länder Überschüsse - zuletzt vor allem China. Auf den mittlerweile größten Lieferanten für die USA entfielen schon 2007 rund 16,9 Prozent aller Einfuhren.
Nach einer Verringerung des chinesischen Exportüberschusses sieht es derzeit aber nicht aus. Zwar war das Außenhandelsplus im Dezember laut der chinesischen Zollbehörde mit rund 39 Mrd. $ leicht rückläufig. Im Gesamtjahr 2008 stieg das Ausfuhrplus jedoch nach Berechnungen der Dekabank erneut deutlich: Es lag bei 295 Mrd. $ nach 262 Mrd. $ im Vorjahr. Und auch 2009 dürfte der Überschuss eher konstant bleiben als schrumpfen. "Sinken die chinesischen Exporte, fallen zumeist auch die Importe, denn sie sind zu einem guten Teil Inputfaktoren für die Ausfuhrprodukte", sagte Janis Hübner, Volkswirt bei der Dekabank.
Trotz des chinesischen Exportüberschusses sehen Ökonomen das US-Handelsdefizit weiter abnehmen. Dabei wird der Dollar-Kurs nach Ansicht des Commerzbank-Ökonomen Weidensteiner allerdings keine große Rolle spielen: "Wir erwarten in diesem Jahr eher eine leichte Aufwertung der US-Währung." Der wichtigste Faktor sei stattdessen der niedrige Ölpreis. Das habe bereits 2008 eine enorme Entlastung für das US-Handelsdefizit gebracht. Denn Ölimporte machen einen beträchtlichen Teil der Einfuhren aus. Bleibt der Ölpreis 2009 niedrig, könnte das daher auch in diesem Jahr das Defizit schmälern. "Zugleich bremst zwar die schwache Weltkonjunktur die amerikanischen Exporte", sagte Weidensteiner. "Am Ende des Jahres dürften wir unterm Strich jedoch eine weitere Verringerung des Außenhandelsdefizits sehen."
2006 lag das Defizit noch bei rund 750 Mrd. $, ein Jahr später waren es noch rund 700 Mrd. $. 2008 dürfte es nach Schätzung der Commerzbank bereits auf 670 Mrd. $ geschrumpft sein. Das entspräche einem Anteil des BIPs von 4,7 Prozent. "2009 könnte der Anteil sogar auf 3,5 Prozent sinken", sagte Weidensteiner. Das sei dann ein deutlich gesünderes Niveau: "Ein Defizit von unter vier Prozent des BIPs könnte die US-Wirtschaft wohl auch längere Zeit verkraften." Besser noch wäre ein Wert von unter drei Prozent. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir das in den nächsten Jahren erleben", sagte der Volkswirt.
Dafür sei vor allem die Sparneigung entscheidend: "Mittelfristig benötigen die USA eine höhere Sparquote", sagte Weidensteiner. "Die notwendige Verhaltensänderung zeichnet sich derzeit bereits ab." Es werde mehr gespart und weniger konsumiert. "Bleibt das so, sind die USA auf einem guten Weg."
Quelle: www.ftd.de
Im übrigen: berechne mal die Inflation (Geldmengenwachstum ! - nicht Teuerung ! seit 2000 in den USA) - du wirst auf ein erstaunliches Resultat kommen ;0))
Davon dürfte alleine etwa 40 % dem gesunkenen Ölpreis zu verdanken sein (grobe Rechnung: importierte 15 Mio Barrel/Tag, 15 USD gefallender Ölpreis von Oct > Nov x 30 Tage).
Andere Rohstoffe und Importe, die aufgrund der deflationären Situation billiger wurden, nicht eingerechnet. Wenn ein Land WESENTLICH mehr importiert als es exportiert, dann schrumpft im Falle von Deflation zunächst einmal nur das absolute Handelsdefiztit - daraus alleine schon ein "GESUND"schrumpfen abzuleiten, halte ich für eine sehr optimistische Interpretation.
Noch 2,5 solcher Monate und die USA ist GESUND (und der Ölpreis ist dann bei Null)?
Offenbar hast Du zu Hochpreisen gekauft und später zu Tiefpreisen verkauft. Ähnlich erging es AKTIEN-Käufern, die 2000 gekauft haben und 2002 oder 2003 verkauft haben oder die 2007 gekauft haben, oder zu anderen historischen Hochs im 19. Jahrhundert. Von 1929 musste man JAHRZEHNTE warten bis die Verluste zB im Dow wieder kompensiert waren, länger als viele Marktteilnehmer überhaupt gelebt haben. Und ?
Was heisst das? Jede Anlage hat gute und schlechte Zeiten. Alles läuft in kleinen, mittleren und grossen Zyklen. Es kommt IMMER auf den EINSTIEG an und auf den AUSSTIEG. Egal ob bei Gold, Aktien, Anleihen, etc
Mir geht es hier im Thread um mittelfristige Tradingchancen und nicht um Glaubenskriege. Ich möchte daher die Diskussion um Gold beschließen, da sie im Sinne des Threads kontraproduktiv ist.
WARNUNG: DER NÄCHSTE, DER HIER WAS ZU GOLD POSTET (egal was) WIRD EINIGE TAGE GESPERRT. Das gilt auch für Dauerposter.
Lassen wir einige Tage und Wochen Gras drüber wachsen, dann nehme ich diese Warnung wieder zurück und geb die Diskussion wieder frei. Ich hoffe auf euer Verständnis, vor allem der stillen Mitleser.
Gold ist für mich zur Zeit ein interessantes Tradinginstrument, mehr nicht. Dass mein Signal zur Zeit short ist, ist meine persönliche Befriedigung, denn was den "emotionalen Wert" dieses Metalls angeht sind wir - AL - absolut konform.
In diesem postings gibst du sehr eindeutig und ehrlich zu, wie sehr du selbst EMOTIONAL GEGEN Gold gegenüberstehst und stellt dich in dieser Hinsicht auf eine Stufe mit AL. Ich sehe dahe obiges Posting als Selbstkritik.
Diese kontraproduktive Diskussion erfordert immer 2. Wie du aus meinen Postings der letzten Tage vielleicht entnommen konntest - war und bin ich Gold gegenüber kurz- und mittelfristig skeptisch bis negativ gestimmt und eher auf der kurzfristigen Shortseite, während AL hier auf Ariva nachweislich seit December 2004 das Platzen der Goldblase warnt.
Ich schlussfolgere daraus, dass ich im Gegensatz zu AL's position, eine ausgewogener Sicht zu Gold habe.
Wenn Du sperren willst, tu' es.
Also ob die nur auf mich gewartet hätten. 'kotz'
Aktien werden damit langsam auch wieder für mein Trading interessant, da schnelle Moves Aktion bedeuten. Mal sehen, was man draus machen kann.
Ich halt mich diesbezüglich nun auch erstmal zurück, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Wenn ihr Gold diskutieren wollt könnte ihr das in den entsprechenden Threads auf Ariva. Es gibt ja genug davon. Turbo's Posting zeigt, dass der Thread endlich wieder zum wesentlich Punkt zurückkommt.
Die Einzelhandelsumsätze seien als allgemein schwach bezeichnet worden, heißt es
in dem Konjunkturbericht. Der Großteil der Distrikte habe von hohen
Preisnachlässen während der Weihnachtsfeiertage berichtet, darunter New York,
Philadelphia, Atlanta, Chicago, Minneapolis, Kansas City, Dallas und San
Francisco. Auch die Automobilverkäufe seien allgemein schwach ausgefallen oder
gingen zurück.
Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe habe sich in den meisten Regionen weiter
verringert. Die Abschwächung sei - bis auf wenige Ausnahmen - auf breiter Front
erfolgt, erklärte die US-Notenbank. Die Lage am Häusermarkt hat sich den Angaben
zufolge "weiter verschlimmert" und der Markt für Gewerbe-Immobilien habe sich in
den meisten Regionen "verschlechtert".
Auch im Dienstleistungssektor sei die Aktivität als "allgemein fallend"
bezeichnet worden, mit Ausnahme der Distrikte von Boston, Richmond und Chicago.
Die Nachfrage in der Tourismusbranche sei rückläufig oder schwach. Zudem seien
die Kreditkonditionen schärfer geworden und die Kreditvergabe sei weiter
gesunken. Die Kreditqualität biete in einigen Distrikten Grund zur Besorgnis,
heißt es weiter.
Außerdem habe sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter eingetrübt. "Die meisten
Distrikte haben von anhaltenden Entlassungen berichtet", erklärt die
US-Notenbank. In der Region von New York seien im Finanzsektor noch
beträchtliche Arbeitsplatzverluste verzeichnet worden, die noch nicht in den
Arbeitsmarktzahlen enthalten seien.
Nach Angaben des US-Arbeitsministeriums gingen im vergangenen Jahr in der
US-Wirtschaft mehr als 2 Millionen Stellen verloren, was die Arbeitslosenquote
auf ein 16-Jahres-Hoch trieb.
Angesichts der schlechten Lage am Arbeitsmarkt "blieb der Lohndruck in den
meisten Regionen begrenzt". Einige regionale Fed-Banken hätten von dem
Einfrieren von Löhnen oder Lohnkürzungen berichtet, insbesondere in der
Finanzbranche, heißt es im Beige Book. Nach Schätzung der New Yorker Fed dürften
die Jahresend-Boni in der Finanzbranche im Vergleich zum Vorjahr um 20% bis 30%
sinken, in größeren Häusern seien "weitaus deutlichere Rückgänge" möglich.
Webseite: http://www.federalreserve.gov
NEW YORK (Dow Jones)--Weiter deutlich im Minus zeigen sich die US-Aktienkurse am
Mittwochmittag (Ortszeit). Belastend wirken schwache US-Einzelhandelsdaten und
eine Reihe schlechter Nachrichten aus dem Bankensektor. Sie verstärken das Bild
einer Wirtschaft, die in eine deflationäre Spirale abzudrehen droht.
Gegen 19.04 Uhr MEZ verliert der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 2,7% oder
227 Punkte auf 8.222. Der S&P-500 büßt 3,1% oder 27 Punkte auf 845 ein. Der
technologielastige Nasdaq-Composite-Index fällt um 3% oder 46 Punkte auf 1.501.
Die Einzelhandelsumsätze sind im Dezember - ohne den volatilen Absatz von
Kraftfahrzeugen - im Vergleich zum Vormonat um 3,1% gesunken und damit doppelt
so stark wie von Volkswirten erwartet. "Erschreckend ist, dass sich kein Bereich
dem Absatzeinbruch entziehen konnte. Die Umsätze sind in allen Bereichen noch
stärker eingebrochen als ohnehin schon befürchtet", sagt ein Händler.
"Es gibt noch eine Menge, was wir noch nicht genau wissen, aber wir wissen ein
paar Dinge, die sehr wahrscheinlich sind: niedrigere Dividenden, keine Fusionen
und Übernahmen, und weiter sinkende Gewinne", kommentierte Peter McCorry von
Keefe, Bruyette & Woods die Lage. "Nichts davon stützt die Aktienkurse."
Finanzwerte lassen am Berichtstag die meisten Federn. Hier belastet eine
Gewinnwarnung der Deutschen Bank. Die Citigroup hat zudem angekündigt, die
Veröffentlichung von Quartalszahlen vom 22. Januar auf den 16. Januar
vorzuziehen. "Die Spekulation am Markt ist nun natürlich, dass auch die
Citigroup - wie die Deutsche Bank - sehr schwache Zahlen vorlegt", sagt ein
Händler. Citigroup brechen um 20,2% auf 4,71 USD ein. Auch andere
Sektorschwergewichte stehen unter Druck. J.P. Morgan büßen 4% auf 25,29 USD ein
und Bank of America 3,8% auf 10,24 USD.