Der Doomsday Bären-Thread
Das Kapital: Die Anleger brauchen jetzt sehr gute Nerven
Mit der ersten US-BIP-Schätzung für das vierte Quartal ist naturgemäß noch nicht allzu viel anzufangen. Ein weiteres Thema in diesem Kapital ist der Klimawandel.
So ist es schon mit Blick auf die düsteren US-Absatzzahlen von DuPont , Dow Chemical oder 3M schwer vorstellbar, dass das US-BIP mit einer Jahresrate von 3,5 Prozent zum Vorquartal zugelegt haben könnte - und geradezu erstaunlich, dass die US-Firmen ihre Vorräte überhaupt noch erhöht haben. Bemerkenswert auch, dass der Konsum nominal über die vergangenen beiden Quartale annualisiert angeblich um 2,4 Prozent schneller gewachsen sein soll als die Einzelhandelsumsätze. Das ist ein rares Ereignis, dem um die Jahrtausendwende ein Einbruch des realen privaten Verbrauchs folgte.
Nehmen wir die Zahlen dennoch einmal zum Nennwert. Danach sind die realen Exporte um zehn Prozent gestiegen, während die Importe um 3,2 Prozent nachgegeben haben. Da die Dezember-Handelsdaten noch nicht vorliegen, ist diese Schätzung mit besonderer Vorsicht zu genießen, aber dennoch verblüffend, weil die reale Nachfrage nach Konsumgütern ja um satte 6,6 Prozent gewachsen ist.
Egal. Doch wie lange kann die angebliche Außenhandelsverbesserung anhalten, wenn die Ausrüstungsinvestitionen um 1,8 Prozent fallen, obwohl die Kapazitäten ohnehin schon ausgelastet sind? Und wie hoch ist der Investitionsanreiz in den USA, wenn der Dollar zwar abwertet, die Lohnstückkosten dafür aber stärker als in Japan, Deutschland oder China steigen? Und wie lange werden die Importe sinken, falls (!) der nachgebende Immobilienmarkt die Kauflust der US-Verbraucher doch nicht spürbar dämpfen sollte, weil ihre verfügbaren Einkommen real um 5,4 Prozent zulegen, der Ölpreisrückgang ihnen zusätzliche Kaufkraft beschert und statt der Immobilien- nun eben die Aktienpreise haussieren?
Derweil wird der in Europa so gefürchtete Keil zwischen Arbeits- und Lohnkosten in den USA wieder größer, was auf Dauer nichts Gutes für den Arbeitsmarkt verheißt - der wichtigsten Stütze für die privaten Verbraucher, deren Sparquote bei minus einem Prozent verharrt. Da der Häuser-Erschwinglichkeitsindex im Dezember nach dem vorherigen leichten Anstieg sogar wieder gefallen ist, steht unterdessen zu befürchten, dass der Wohnungsbau, der um 19,2 Prozent nachgegeben hat, die Talsohle noch nicht ganz erreicht hat. Dass das im Autobau mitnichten der Fall ist, deutet der Chicago-PMI an, der zum ersten Mal seit April 2003 unter die Expansionsschwelle von 50 gerutscht ist. Für die kommenden Monate sind, kurzum, gute Nerven gefragt - äußerst gute.
Klimawandel
Nachdem mittlerweile ernsthaft vor den Gefahren für Insel(-gruppen) wie die Seychellen, die Malediven, Mauritius oder Sylt aufgrund ihrer ungeschützten Lage wenige Zentimeter über dem Meeresspiegel gewarnt wird, nachdem abzusehen ist, dass Skiorte wie Kitzbühl, St. Moritz, Chamonix oder Aspen dauerhaft unter Schneemangel leiden könnten und wo mittlerweile auch die Sorge besteht, dass die Qualität des 2012er Jahrgangs von Château Lafitte unter der dann erwarteten Trockenheit leiden könnte, ist das Thema Klimawandel endlich auch bei den Investmentbankern angekommen.
Wohl auch gestärkt durch das große Medienecho auf den Bericht der britischen Regierung zu diesem Thema ("Stern"-Report), den sich abzeichnenden Meinungswandel der Washingtoner Betonköpfe um George Bush herum sowie die Beobachtung, dass sich immer mehr Firmen auch ohne gesetzlichen Zwang dieser Problematik annehmen, fühlen sich die Banken nun auf hinreichend solidem Terrain. Gleich vier Großbanken - die Deutsche, Credit Suisse, Citi und UBS - stellten den Klimawandel dieses Jahr ebenfalls fest und versuchen daraus, mal mehr, mal weniger konkret, Anlageentscheidungen herzuleiten.
Dies ist allerdings, wie bei anderen Megatrends (etwa Überalterung der Gesellschaft) auch, alles andere als leicht. Zunächst, da die stets unberechenbare Politik bei diesen Themen ständig interveniert. Weiter, da diese Trends auf zu viele, wenn nicht fast alle Sektoren und Firmen Einfluss haben, eine Fokussierung also schwerfällt. Außerdem können sich ähnliche Firmen in Bezug auf diese Trends völlig anders verhalten. Das nächste Problem ist, dass Firmen wie Siemens oder GE absolut gesehen die größten Spieler in einzelnen klimarelevanten Märkten sein können, diese Bereiche aber nur einen kleinen Umsatzanteil auf Konzernebene ausmachen. Das größte Problem, sowohl aus finanzieller als auch aus politischer Sicht, ist jedoch, dass sich diese Megatrends eben durch ihre Langfristigkeit auszeichnen und damit konträr zum Zeithorizont von Anlegern und Politikern stehen.
Immerhin: Die britischen Pensionsfonds entdecken gerade das Konzept der Fristenkongruenz wieder. Statt darauf basierend ausschließlich in Bonds zu investieren, bleibt ihnen immerhin die Alternative, mit dem richtigen Aktienkorb auf die Megatrends zu setzen.
Quelle: Financial Times Deutschland
mfg J.B.
--------------------------------------------------
"One should count each day a separate life." (Seneca)
Das Kapital
Die Aktienmärkte werden langsam anfällig
Für die Aktienmärkte scheint es langsam eng zu werden. Und so paradox es sich anhört: Schuld haben die unverhofft guten Konjunkturdaten der vergangenen beiden Monate, wobei diese tatsächlich nur besser als befürchtet waren, aber nicht wirklich gut. Es hat jedenfalls gereicht, um die Renditen auf zehnjährige Staatsanleihen hüben und drüben des Atlantiks um rund 40 Basispunkte nach oben zu treiben. Und es steht zu vermuten, dass der Zinsanstieg den Abschwung auf einigen angelsächsischen und kontinentaleuropäischen Immobilienmärkten letztlich noch verstärkt, sodass der Konsum am Ende noch schwächer wird als ohnehin zu befürchten. Das wäre insbesondere dann der Fall, wenn die jüngsten Wirtschaftsdaten tatsächlich maßgeblich durch das Wetter verzerrt wären, der Zinsanstieg also sozusagen ein falscher Alarm wäre.
In den USA haben nach Arbeitsmarkt und Einzelhandelsumsätzen nun auch Industrieorders und Immobilienmarkt positiv überrascht. Nur ist die US-Beschäftigung im Güter produzierenden Gewerbe seit einem halben Jahr rückläufig, und an den früheren Mustern gemessen gibt in solchen Fällen bald auch die Gesamtbeschäftigung nach. Die Einzelhandelsumsätze lagen zuletzt - nominal - um ein Prozent über dem Niveau Mitte 2006, wenn man den gleitenden Dreimonatsdurchschnitt anlegt, was wir auch im Folgenden tun, um die revisionsanfälligen und wankelmütigen Konjunkturreihen zu glätten. Ohne den Transportsektor gerechnet, lagen die US-Gebrauchsgüterorders jüngst um 0,9 Prozent unter dem Stand vor einem halben Jahr. Und die Neubauverkäufe waren um 3,5 Prozent niedriger als vor sechs Monaten - oder um ganze 17 Prozent niedriger als vor einem Jahr. Insofern ist es vielleicht kein Wunder, dass die US-Gewinnschätzungen für das vierte Quartal über die vergangenen Wochen klammheimlich um gut zwei Prozentpunkte reduziert wurden.
In Europa, wo der hiesige Fiskalschock vielleicht doch nicht ganz spurlos an der Wirtschaft vorbeigeht, können unter den großen Ländern ohnehin nur die deutschen Konjunkturdaten überzeugen (sofern man freilich von Bauaufträgen und Konsum absieht). Derweil steigt die Geldmenge in einem zunehmend beängstigenden Maße, sodass die EZB ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzte, wenn sie nicht entschlossen darauf reagierte. Und während die Umsatzzuwächse nachlassen, werden - wie in den USA - auch hierzulande steigende Lohnkosten immer wahrscheinlicher.
Während die Q4-Ergebnisse in Europa insgesamt blendend ausfallen werden, wird die Luft für die Firmen im Laufe des Jahres also dünner, insbesondere dann, wenn neben den Zinsen auch der Ölpreis wieder steigt. Die vielen spekulativen, Yen-finanzierten Wertpapierbestände sind aber auf steigende Kurse angewiesen. Die Gefahr ist real, dass es schon aufgrund der zunehmenden Risiken zu einer abrupten Auflösung des Carry-Trades kommt.
Das Kapital
Die Yen-Spekulation wird nunmehr riskant
Wer nicht denken will, muss fühlen. Setzt man den Kurs der rechnerischen DM zum Yen mit der OECD-Kaufkraftparität zwischen Deutschland und Japan ins Verhältnis, notiert die synthetische DM inzwischen um fast zwei Fünftel über dem durchschnittlichen Austauschverhältnis der vergangenen 25 Jahre. Gegenüber dem Tief im Spätherbst 2000 hat sich der - so kalkulierte - reale Wechselkurs der DM zum Yen quasi verdoppelt.
Schon klagt der deutsche Autobau. Was den Maschinenbau anbetrifft, heißt es, das Yen-Problem betreffe vor allem die außereuropäischen Märkte; ein schöner Trost, wenn man bedenkt, dass mittlerweile fast die Hälfte des deutschen Exports - oder bald ein Fünftel des BIP - in Länder außerhalb der EU geht. Die meisten anderen Euro-Staaten haben aufgrund höherer Inflation real zwar nicht ganz so stark zum Yen aufgewertet, dafür aber im Gegensatz zu Deutschland steigende Lohnstückkosten verzeichnet, sodass das Yen-Problem trotz eines geringeren unmittelbaren Wettbewerbs mit Japan auch dort drängender wird.
Nun ist der bisher so lukrative Yen-Carry-Trade, dessen letztlich unausweichliche und vermutlich abrupte Auflösung leicht zu einer Schockwelle an den Börsen führen könnte, aber an zwei Bedingungen geknüpft: dass der Yen fällt oder zumindest stabil bleibt - und dass die Aktiva, die per billigem Yen-Kredit erworben werden, im Wert steigen. Die ersten verbalen Interventionen hinsichtlich des Yen aus der europäischen Politik haben die Märkte bisher überhört. Aber die Rufe dürften lauter werden, und schon sie könnten beim jetzigen Yen-Kurs durchaus zu einer Korrektur führen.
Derweil fallen die Rentenkurse im Westen bereits, was in der Euro-Zone angesichts der Geldschwemme und der bisher insgesamt noch erquicklichen Wirtschaftsdaten durchaus gerechtfertigt scheint. Aber auch an den Aktienmärkten wird die Luft nach dem Lauf über die vergangenen Jahre dünner. Denn während die Währungsseite nagt, der Umsatzzuwachs fällt und der Lohnaufwand steigt, ist das Chance-Risiko-Verhältnis hinsichtlich der anstehenden Wirtschaftsdaten eher asymmetrisch verteilt: Fallen sie gut aus, gehen die Zinsen weiter nach oben, was die Bewertung (Europa kostet den fast zehnfachen Cashflow) beeinträchtigt und das Risiko eines folgenden Abschwungs erhöht; fallen die Wirtschaftsdaten hingegen schlecht aus, kann selbst ein sinkender Ölpreis die Sorge um einen Verfall der Spitzenmargen kaum mehr überspielen.
Derweil ist es schon fast drollig, dass die jüngsten Siemens-Kaufstudien von UBS und Merrill Lynch, denen die Anleger blindlings gefolgt sind, den Yen nicht mit einem einzigen Wort erwähnen. Und bezeichnend für die vorherrschende Unbekümmertheit an der Börse.
Einen vergleichbar steilen Abfall der Einzelhandelsumsätze sah man zuletzt in der (US-)Rezession von 2001/2002 - als die Fed "Deflation" befürchtete und den Geldhahn bis zum Anschlag aufdrehte.
Wichtigster Faktor sind IMHO die gestiegenen Staatsaufträge, vor allem im Militärsektor, die laut T. Creszenci zu 0,7 % zum BIP-Wachstum beitragen. Diese Ausgaben könnten in Zusammenhang mit weiterer Eskalation in Irak/Iran zusammenhängen (Bush verlangte ja auch nach 20.000 neuen Soldaten).
Diese Ausgaben erhöhen allerdings das US-Defizit - entsprechen also nicht organischem Wachstum (genauso wenig wie die Immobilienbeleihungen der privaten Konsumenten). Wachstum auf Pump muss irgendwann zurückgezahlt werden (Rezession?).
Ohne diese 0,7 % der gestiegenen Staatsaufträge hätte das BIP-Wachstum im 4. Quartal bei nur 2,8 % gelegen - leicht unter der Konsensschätzung von 3 %.
Es ist durchaus denkbar, dass die Staatsaufträge bewusst vergeben wurden, um das BIP aufzupäppeln. Die Fed hatte ja in den zwei Quartalen davor deutliche Wachstumsschwächen ausgemacht. Es könnte sich daher um konjunkturstützende Maßnahmen handeln. Mir persönlich wäre lieber, Bush würde mit dem Geld die teils verfallene US-Infrastruktur aufbessern, als für neue Kriege zu rüsten. Kriege sind übrigens schlecht für die Börse...
Die Börse feiert damit letztlich Bushs Kriegstreibereien "auf Pump".
gestern gehörten mit
CENTEX CORP +5,48%
KB HOME +4,94%
LENNAR CORP +4,92%
PULTE HOME +4,73%
D.R. HORTON +4,46%
5 Housing-Stocks zu den Top 7 im S&P 100.
Da wird reichlich Absturzpotential aufgebaut, sollte die Abwärtsentwicklung am Hausmarkt sich wieder verschärfen.
fiel übrigens einstimmig;
wurde glaub' ich bisher noch nicht gepostet.
Also haben wohl die Taubengene bei den 3 Neufalken durchgeschlagen;-)
Ebensogut könnte man das als "Dead cat bounce" im intakten Abwärtstrend betrachten.
Ich nehme an, die Fed verbreitet Zweckoptimismus, um den US-Konsumenten bei Laune zu halten. Verluste beim Hauskauf bzw. Wertminderungen der Immobilien sollen offenbar durch Wertsteigerungen im Aktiendepot "kompensiert" werden. Das Konsumentenvertrauen erreichte gestern auch wunschgemäß Rekordwerte...
Die Faktenlage sieht freilich anders aus:
Interessant ist, dass die gestrigen BIP-Zahlen im Housing-Sektor für das 4. Quartal einen 19,2-%-Rückgang (von Jahr zu Jahr) nannten, während er im 3. Quartal noch bei 18,8 % lag. Wie das mit einer "Wende im Housing-Markt" vereinbar sein soll, ist mir schleierhaft.
"The GDP report showed housing activity declined in the fourth quarter by 19.2%, from 18.8% in the third quarter. Housing's drag grew as well. After lopping off 1% to the third quarter's 2% growth rate, housing dragged fourth-quarter GDP down 1.2%." (Zitat aus # 3050, Artikel von Liz R./Street.com)
Was nützen also zwei positive Monate, wenn - übers Jahr betrachtet - immer noch eine ZUNAHME des Downtrends bei den Hausverkäufen feststellbar ist?
Wenn sich dieser ungerechtfertigte Optimismus legt, werden die Homebuilder-Aktien wieder fallen. Auch deren "Erholung" könnte sich dann als Dead cat bounce erweisen.
Man darf auch nicht vergessen, dass die Fed nicht "objektive Wissenschaft" betreibt, sondern ein "political animal" ist, dass zum Wohle Amerikas auch mal fünf gerade sein lässt. Faktisch ist eine weitere Zinserhöhung wegen der immer noch zu hohen Inflation überfällig. Die Fed schiebt es jedoch auf, um die (variablen) Hypotheken weiterhin finanzierbar zu machen (Erhöhungen würden den Housing-Markt endgültig "killen").
Überspitzt könnte man sagen, dass Hedgefonds seit Juli aggressiv Aktien (via Futures) kaufen, weil die Fed wegen der Housing-Krise "erpressbar" geworden ist.
Ob dies noch lange dauert oder morgen kommt, weiß niemand. So könnte z. B. das derzeitige Platzen der China-Blase schon recht bald einen Anstoß liefern, die grotesk überkaufte Lage im amerikanischen und europäischen Aktienmarkt zu "entspannen".
Der Shanghai Composite stürzte gestern um 5 % und fiel heute leicht weiter.
Wenn man nach Amerika kommt fällt zur Zeit auch auf dass Leute über 62 angeworben werden ihre auf Pump gekauften Häuser über reverse mortgage zu Geld zu machen um weiter einzukaufen. Ist das G4??
lg
Durch Nachkäufe liegt mein mittlerer Einstieg beim SP-500-Short jetzt bei ca. 1400 (Laufzeiten: Dez 2007 und Dez 2008). Das kann schon in einem einzigen Tag erreicht werden. 2 % Korrekturen gab es freilich seit 928 Börsentagen nicht mehr (siehe mein Posting weiter oben). Umso stärker dürfte ein Korrektur ausfallen, wenn sie dann kommt.
Für mich wäre vernünftiges Kursziel einer kleinen Korrektur der Bereich von 1330 bis 1350, was sich mit den Erwartungen von Pfeifenlümmel (erst 1450, dann 1350) in etwa deckt. Damit wäre noch nicht mal der Aufwärtstrend nachhaltig verlassen. Eine solche Korrektur ist daher selbst mit einer Bullenmarkterwartung für 2007 vereinbar.
____
Chinas Volkskongress warnt vor Aktienblase
Vor einer Überhitzung am chinesischen Aktienmarkt hat Cheng Siwei, Vizechef des Volkskongresses, gewarnt. "Es ist eine Blase. Investoren sollten sich über die Risiken Sorgen machen", sagte Cheng der Financial Times. Der Volkskongress ist in China das oberste Legislativorgan.
Erstmals prangert damit ein hochrangiger chinesischer Politiker spekulative Übertreibungen an der Schanghaier Börse an, die im vergangenen Jahr um 130 Prozent zugelegt hat.
"Wenn die Aktienmärkte steigen, verhalten sich Investoren nicht rational. Jeder Anleger glaubt, er kann gewinnen. Aber viele verlieren am Ende", sagte Cheng. Er gilt als einflussreiche Persönlichkeit in wirtschaftspolitischen Fragen.
Würden Sie in China investieren?
Seine Aussagen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Regierung versucht, gegen mögliche Übertreibungen an der Börse vorzugehen. So untersucht die Bankenaufsicht nach Angaben eines Regierungsvertreters, ob chinesische Staatsbürger Immobilienkredite oder Kreditkarten dazu benutzen, Aktien zu kaufen. Die Regierung warnte Staatsunternehmen davor, nicht an der Börse zu spekulieren.
Cheng dämpfte bei Investoren zudem die Erwartungen. "Was die Gewinne angeht, entsprechen 70 Prozent der Unternehmen nicht westlichen Standards", sagte er. Auch bei der Corporate Governance gebe es enorme Defizite.
@FTD von Sundeep Tucker (Dubai) und Geoff Dyer (Schanghai)
http://ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/156753.html
________
Angst frisst Gier
Im Mai hatte derselbe Indikator ein Sell-Signal geliefert (rote Linie), im Juli ein Buy-Signal (grün). Beide trafen mittelfristig ins Schwarze. Ob das Zufall war oder nicht, wird das jetzige Verkaufssignal (rot, von Anfang Januar) zeigen.
Sieht man sich die Linien an, so haben sie ein recht brauchbares Vorhersagepotenzial. Nur das Sell-Signal im Mai 2005 (9/05) war zeitweise falsch, ging im Herbst dann aber doch korrekt und mit Gewinn auf.
Market Analysis
More 'Top-Down' Tripe [tripe = Blödsinn]
By Jonathan Moreland
Street.com Contributor
2/1/2007 7:09 AM EST
"The trend will continue until it ends. Stocks will fluctuate in the meantime."
Some things you just can't make up. The above is a quote from a market maven in The Wall Street Journal about 15 years ago. I cut it out as a reminder of just how useless market calls can be. In a past position, I even adopted this cherished nugget as my own ongoing tongue-and-cheek prognostication about the state of the market. I was never wrong.
I give the original author of the quote (who will remain unnamed) this credit, though: At least his advice was innocuous [harmlos]. Trying to be specific and dogmatic about major changes in market direction tends to get mavens and investors alike in trouble.
Yet most in both groups continue to try to call market tops and bottoms because -- frankly -- going against the market is not healthy for the brokerage balance. "Roughly three out of four stocks will follow the market's general direction," points out Investors Business Daily -- seemingly in one column or another on at least a weekly basis. No matter how often this accepted wisdom is repeated, however, it is not trite [abgedroschen].
My addition to the top-down indicator mosh pit [Torfgrube] is a proprietary formulation of insider buying-and-selling ratios that I've been plotting for a decade as my Insider-Based Market Indicators (see below). And for all the derision [Spott] I express about the ability of market calls to add value, I would argue that the chart below has been as useful as any of the indicators trotted out to investors as of late.
Cash and the Sell Signal
So what's it saying now? With the Rolling Four-Week Average of my weekly Buy/Sell Ratios inflecting strongly upward after hitting negative 200% (indicating an average of 200% more companies having open-market insider selling vs. buying), I officially added a red vertical "Sell Signal" to the chart at the beginning of January.
Sounds pretty bad. So how have I acted on this? I have raised the cash level on my Recommended List all the way up to (drum roll, please) ... 5%. That's right, just 5% as of this writing.
Why so little cash in the face of a sell signal? Well, I have found that the proper way to use my top-down indicators is to ease into a changed top-down call. The market rarely turns on a dime. Instead, it enters times of increasing or decreasing risk. It actually took several weeks after posting a green "Buy Signal" bar early last July to get fully invested again. Hindsight [Blick zurück] shows the timing of that bullish call was pretty darned good. Still, it's better to be safe and ease into a potential change in market direction than to be caught betting too heavily the wrong way.
So my present call with the red sell bar is that the indices are presently looking much more vulnerable than they did several months ago. While you probably already concluded as much from the awkward price action of the market in January, I just thought you should know -- according to insiders -- that you're right to be worried. Don't go overboard, however, and start using this forgettable January to convince yourself that some long-past-due market crash is nigh. Crashes are rare events.
Better to think of the present bearish-leaning top-down calls of insiders (and other systems) as reliable, though not infallible, warning lights on a car's dashboard. You may not need to pull over when they first come on. But you probably should slow down a bit and move to the slow lane in case a wheel does fall off.
The Bottom Line
Practically speaking, my bearish indicators have my focus on the short- and medium-term technicals of all my positions. I'm no trader, and I am not adverse to sitting through 10% swoons in my stocks if I think the fundamentals justify it. But I'm much more likely to take profits or cut losses into poor price action if I sense that the market in general may be entering a months-long period of cooling.
I certainly hope that is not the case, and if my system reverses its call, I'll change my mind-set with it. But, right now, my indicators are telling me not to be complacent about market weakness. That's good information from where I sit.
OK, so my top-down advice is hardly the hard-and-fast call you may have been looking for. But I don't know of a single top-down methodology that is worth betting the farm on. And at least my call is a tad more useful than knowing that "the trend will continue until it ends".
Wenn man Timen will, gibt es im Prinzip nur 2 Methoden:
-1- Ein Ausstieg vor dem Top, wenn Bewertungen irrational werden und eine große Euphorie herrscht. Nachteil: Die Börse übertreibt immer in beide Richtungen. Man wird wahrscheinlich den Schluss der Hausse verpassen. Und das kann sehr viel ausmachen.
-2- Ein Ausstieg nach dem Top, wenn man seine geistige Verkaufsmarke erreicht hat. Der Abstand der Marke zur Marktentwicklung wird dabei nachgezogen und je deutlicher die Symptome aus -1- werden geringer. Nachteil: Kommt es zum Trendwechsel ohne dass die Symptome aus -1- vorlagen, verzichtet man auch auf einen nicht unerheblichen Gewinnanteil.
Könnte man das Top verlässlich feststellen, gar noch mit der Charttechnik, hätte man die Börse schon längstens eingestellt. Will man zuviel verdienen (Gier) und stellt die Verkaufsmarke zu eng, wird man zu oft rausgekugelt und steht am Seitenaus und schaut steigenden Märkten zu.
Momentan befinden wir uns nach meinen Meinung, im ersten Teil der Übertreibungsphase. Ich werde also noch zuschauen.
• 14:30 US Arbeitslosenquote Januar
§• 14:30 US Beschäftigte ex Agrar Januar
§• 14:30 - ! US Stundenlöhne Januar
§• 14:30 - ! US Wochenstunden Januar
§• 16:00 - ! US Industrieaufträge Dezember
insbesondere, wenn die Stundenlöhne keine Abschwächung zeigen, stehen die zeichen auf Zinserhöhung; dann würden zumindest mal Gewinnmitnahmen einsetzen.