Ich lese gerade ...


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Neuester Beitrag: 24.03.24 18:59
Eröffnet am:05.08.06 22:57von: duschgelAnzahl Beiträge:2.179
Neuester Beitrag:24.03.24 18:59von: pitpoeLeser gesamt:169.704
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Clubmitglied, 50594 Postings, 8841 Tage vega2000Das

 
  
    #301
4
31.08.09 12:24
 
 

Quelle: amazon.de

 

Historische Ereignisse als Grundlage für einen Roman zu nehmen ist keine neue Idee, selten aber wurde sie so spannend umgesetzt wie bei Robert Harris' Enigma. Die Enigma-Verschlüsselungsmaschine der Nazis sorgte in den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges dafür, daß die Alliierten mit den Wehrmachts-Funkmeldungen nichts anzufangen wußten. Als die deutschen U-Boote im Atlantik zunehmend die für England überlebenswichtigen Konvois abfingen, wurde die Lösung des Enigma-Rätsels zur vordringlichen Aufgabe des britischen Nachrichtendienstes.

Als Mathematiker ist Tom Jericho prädestiniert für diese Aufgabe. Im Geheimdienstzentrum Bletchley Park arbeitet er mit Hochdruck daran, die deutschen Codes zu brechen. Dieser Teil des Romans basiert auf dem tatsächlichen Geschehen rund um die Enigma-Maschine, deren Entschlüsselung den Alliierten einen (vielleicht sogar den) kriegsentscheidenden Vorteil brachte.

 

54906 Postings, 6865 Tage RadelfanHeinrich Bräunig: Rummelplatz

 
  
    #302
3
11.09.09 11:19

54906 Postings, 6865 Tage RadelfanKorrigiere: WERNER Bräunig

 
  
    #303
1
11.09.09 11:20

63294 Postings, 7854 Tage Don RumataDie Geheime Geschichte

 
  
    #304
4
14.09.09 22:10
lese ich gerade wieder. Ein wundervolles Buch! Von  Donna Tartt.
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geheime_geschichte.jpg
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5690 Postings, 8694 Tage duschgelda gebe ich dir recht

 
  
    #305
3
15.09.09 22:21
das war meine Lektüre im vorletzten Sommer, irgendwie verbindet man den Urlaub rückwirkend mit dem , was man da gelesen hat, geht mir jedenfalls oft so.  

Clubmitglied, 50594 Postings, 8841 Tage vega2000Terri wird sich freuen

 
  
    #306
5
20.09.09 22:13

 http://www.amazon.de/Im-Namen-Schweins-Pablo-Tusset/dp/3453811763/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1253477446&sr=8-1

Keine Frage: Die Frau wurde nicht nur getötet, sondern auch fachgerecht zerlegt. Das kann nur ein Schlachter - zumal die Frau beziehungsweise ihre Einzelteile in einem Schlachthof gefunden wurden. Hauptkommissar Pujol aber analysiert Gedichte und spricht mit Psychologen, denn im Mund der Leiche steckte ein Zettel mit dem Satz: "Im Namen des Schweins." Der Spruch ist die fehlende letzte Zeile eines Gedichtes, das wenige Wochen vor dem Mord unter Pseudonym veröffentlicht wurde. Pablo Tusset, der ebenfalls unter Pseudonym schreibt, schert sich trotz dieser guten Ausgangslage wenig um eine nervenzerreißende Fortführung seines Plots und kümmert sich lieber um das Privatleben von Pujol und dessen Ziehsohn Thomas. Nicht nur das: Er widmet den Roman seinem Helden Pujol mit dem Hinweis, dass er ihn umgebracht habe. Lesen Sie mal einen Thriller, bei dem Sie schon wissen, dass der Ermittler irgendwann dran glauben muss! Obwohl - das ginge noch. Wenn nicht Thomas, der zweite Held der Geschichte, irgendwann vom Himmel in die Hölle wechseln würde. Noch immer nicht neugierig? Selbst schuld! (jw)

1030 Postings, 5715 Tage Prima VeraLese gerade "Die Reise nach Portiuncula"

 
  
    #307
10
27.11.09 10:49
von Stefan Andres (1906 - 1970). Bewegend. Ein Roman mit überraschenden Wendungen. Ausgangspunkt: Ein erfolgreicher deutscher Brauereibesitzer fährt mit seiner Tochter nach Italien und will sich an Stätten seiner von ihm idealisierten Jugend mit alten Erinnerungen beglücken. Die Tochter büchst ihm, flügge geworden, bald gemeinsam mit einem deutschen Deserteur aus, weitere persönliche Niederlagen und Katastrophen (innere und äußerliche) folgen. Er sieht sich konfrontiert mit wichtigen Abschnitten seines Lebens, in denen er objektiv grundfalsch gehandelt und Menschen schwer gedemütigt hat...

Spannend, empfehlenswert.  

54906 Postings, 6865 Tage RadelfanLetzte Woche endlich beendet: Der Turm

 
  
    #308
5
20.12.09 13:25
Von Uwe Tellkamp - knapp 1000 Seiten interessante Lektüre über das Leben von "Bildungsbürgern" in der DDR in den 1980ern. Sehr interessant, bisweilen etwas langatmig.

http://www.suhrkamp.de/buecher/der_turm-uwe_tellkamp_42020.html

2743 Postings, 6898 Tage diabolo11Stieg Larsson

 
  
    #309
8
20.12.09 16:25
"Verblendung"
"Verdammnis"
"Vergebung"
in dieser Reihenfolge natürlich,absolut empfehlenswert

diabolo  

29429 Postings, 6982 Tage sacrificeAlex Haley - Wurzeln (Roots)

 
  
    #310
4
20.01.10 15:13

Wurzeln


OT Roots   OA 1976   DE 1977Form Roman   Epoche Moderne
Die Familiensaga verfolgt die Genealogie der Haleys zurück bis nach Gambia im Jahr 1750. Alex Haley definierte den Roman als »faction«, als Verbindung von »fact« und »fiction«.
Inhalt: 1767 verschleppen Sklavenhändler den 17-jährigen Kunta Kinte aus dem westafrikanischen Dorf Juffure (Gambia). Er überlebt die Qualen der »Middle Passage« und wird auf eine Plantage in Virginia verkauft. Nachdem ihm ein Fuß amputiert worden ist, um ihn von Fluchtversuchen abzuschrecken, heiratet er die Sklavin Bell. Seine Kinder und Kindeskinder, deren Schicksal der Roman über sieben Generationen bis zu Haleys Kindheit aufarbeitet, bewahren die Erinnerungen an »den Afrikaner« als Teil ihrer Identität.
Wirkung: Wegen seines Festhaltens an traditionellen, oft ins Triviale abgleitenden Form- und Stilmitteln sowie wegen seiner Melodramatik wurde der Roman auch von afroamerikanischen Literatur- und Kulturkritikern scharf angegriffen und besonders von Margaret Walker und Harold Courlander als Plagiat und historische Fälschung abgelehnt. Diese in vielen Punkten berechtigte Kritik ignorierte jedoch die Bedeutung von Wurzeln im Prozess afroamerikanischer Bewusstseinsbildung: Das weiße Amerika verwehrte den Schwarzen eine identitätstragende Geschichte, indem es ihren afrikanischen Ursprungskontinent als geschichtslos denunzierte. Seit Afroamerikaner schreiben, haben sie die Frage nach ihrer historischen Identität in den Mittelpunkt ihres Schaffens gestellt. Haley argumentiert, dass die Afrikaner aus einem komplexen soziokulturellen Gefüge herausgerissen wurden. In der Verknüpfung von afrikanischer Geschichte und amerikanischer Gegenwart zeigt sein Roman afroamerikanische Identität als Resultat eines gewaltsamen Akkulturationsprozesses, in dem die schwarzen Amerikaner ihre ethnische Identität nur durch die Entwicklung einer eigenständigen Volkskultur wahren konnten. 1976 als Fernsehserie verfilmt, ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis und einer Sonderauszeichnung im Rahmen des National Book Award, wurde Haleys Erstlingsroman trotz aller Kritik ein internationaler Erfolg. M. Di.

 
   

 

Kurzbeschreibung

 

Diese einzigartige Familiensaga der schwarzen Amerikaner - die Geschichte von Kunta Kinte, der als Sklave aus Afrika verschleppt wurde, und den sechs nachfolgenden afro-amerikanischen Generationen - ging als Buch und Fernsehfilm um die ganze Welt. Doch "Roots" (Wurzeln) - das ist inzwischen mehr als ein Bestseller. Der Roman wurde zum Inbegriff eines Mythos.

 

"Seit "Onkel Toms Hütte" hat kein Buch über die Sklaverei in Amerika solches Aufsehen erregt und so viele Diskussionen ausgelöst wie "Roots"." (Münchner Merkur)

 

Begonnen hatte alles mit den Geschichten, die Großmutter Cynthia dem kleinen Alex Haley in Henning, Tennessee, erzählte, von ihren Großeltern und deren Großeltern - und noch weiter zurück bis hin zu jenem Mann am Anfang der amerikanischen Überlieferung, den man in der Familie nur den "Afrikaner" nannte. Von jenseits des Ozeans stamme er her, aus einem afrikanischen Dorf unweit eines Flusses namens "Kamby Bolongo", und als er eines Tages auf der Suche gewesen sei nach einem geeigneten Stück Holz für seine Trommel, da hätten ihn vier Männer überfallen, in Ketten gelegt und auf ein für die amerikanischen Kolonien bestimmtes Sklavenschiff verschleppt.

 

Diese Erzählungen haben Alex Haley nie losgelassen, und viele Jahre später, nun schon ein renommierter Schriftsteller, begann er, der Sache mit dem Urvater nachzugehen in einer mühsamen und zeitraubenden Suche nach Beweisen für die Erzählungen seiner Großmutter. Nach zwölf Jahren endlich und vielen Reisen in das Gebiet am Gambia-Fluß gelang es ihm, den "Afrikaner" - Kunta Kinte - zu identifizieren und den Ursprung seiner Familie zu finden. Juffure heißt das Dorf im westafrikanischen Gambia, aus dem im Jahre 1767 der siebzehnjährige Kunta auf der "Lord Ligonier" nach Maryland verschleppt und dort an einen Plantagenbesitzer aus Virginia verkauft worden war.

 

Indem Alex Haley als erster schwarzer amerikanischer Schriftsteller seine Abstammung bis zu den Wurzeln zurückverfolgt, erzählt er zugleich den 25 Millionen schwarzer Amerikaner die Geschichte ihrer Herkunft. Ihnen gibt er mit seinem Buch ihre Identität wieder, und uns allen schlägt er eines der düstersten und dramatischsten Kapitel der Menschheitsgeschichte auf.

www.locafm.com/ OMITS 16-18h  Space of Sound Sundays 10am - 10pm
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Clubmitglied, 50594 Postings, 8841 Tage vega2000Das kannst du besser Frank

 
  
    #311
4
25.01.10 23:26
Viel zu lang, viel zu viele Personen & dann so ein laues Ende...., nee, da bin ich besseres von FS gewohnt!
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Clubmitglied, 50594 Postings, 8841 Tage vega2000Mein Author des Monats: William Boyd

 
  
    #312
8
25.01.10 23:33
Eine scheinbar unbedeutende Entscheidung, und nichts ist mehr, wie es einmal war - in einer Millisekunde entgleitet ein ganzes Leben. Virtuos erzählt William Boyd davon, was es heißt, alles zu verlieren - und neue Wege zu beschreiten. Ein Roman so packend und so mitreißend wie Ruhelos, mit dem Boyd vor drei Jahren das deutsche Lesepublikum eroberte (über 100 000 verkaufte Exemplare). Ein Mann. Eine Zufallsbekanntschaft. Ein Aktenordner. Ein Toter. Von einer Sekunde auf die andere muss Adam Kindred, angesehener Klimatologe auf Durchreise in London, untertauchen. Jeder Weg zu seinem früheren Leben ist versperrt. Kontakt zur Familie nicht möglich, Kreditkarte und Mobiltelefon nicht zu benutzen, das Hotelzimmer außer Reichweite. Nur Stunden zuvor hatte er in einem kleinen italienischen Restaurant in Chelsea Philip Wang kennengelernt, Chef-Entwickler des Pharmakonzerns Calenture-Deutz. Als er ihn wenig später in seinem Apartment aufsucht, um einen vergessenen Ordner vorbeizubringen, findet er einen sterbenden Mann vor. In Panik flieht Adam, alle Indizien weisen auf ihn. Er versteckt sich auf Brachland nahe der Themse und muss nun, wie tausend andere in London, im Untergrund, im Verborgenen leben. Schnell hofft er, seine Unschuld zu beweisen, doch ahnt er nicht, welchen Mächten er gegenübersteht. William Boyd erzählt die Geschichte eines Mannes, dem der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Er erzählt, welche Kräfte jemand entwickelt, dem alles genommen ist, und welch unerwartete Wege sich in düsterer Stunde auftun. Ein Roman über die Zerbrechlichkeit unserer Identität, in dem Boyd einmal mehr sein großes Können entfaltet. Und wie bei Ruhelos fasziniert er auch hier durch glänzend recherchierte Hintergründe, Glaubwürdigkeit und ein hohes Maß an Authentizität.

http://www.amazon.de/...TF8&s=books&qid=1264458537&sr=8-1
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10739 Postings, 9341 Tage Al BundySeit langer Zeit ein guter King

 
  
    #313
6
25.01.10 23:37

Bild:Die Arena de hc.jpg

Inhaltsangabe:

http://wiki.stephen-king.de/index.php/Die_Arena

Noch 300 Seiten, dann bin ich durch. Bis jetzt erinnert es etwas an "das Experiment".

Kommt an seine besten Romane "ES" und "das letzte Gefecht beinahe" ran.

 

4739 Postings, 6537 Tage dementiaich denke, es ist sehr bekannt

 
  
    #314
4
25.01.10 23:37

darum brauche ich kaum Worte darüber verlieren. Sehr viele Alltagsanekdoten, die oft so banal und plausibel sind, das sie komischerweise verblüffen! Hochinteressant, zudem stellenweise sehr lustig geschrieben. 

Die Kapitel sind nicht aufeinander aufbauend, so dass man auch anhand ansprechender Kapiteltitel quer lesen kann, wenn man das mag.

 

13648 Postings, 6853 Tage BoMaHab mir gerade von Stephen King

 
  
    #315
2
25.01.10 23:41
*LOVE* gekauft... noch ned angefangen. Hab *die Arena* auch noch ned gelesen, danke für den Tipp ! Meine
Lieblingsromane von ihm sind *Sie* und *Cujo*...

10637 Postings, 8936 Tage Ramses IIder neue eschbach

 
  
    #316
3
26.01.10 08:26
manipulation von wahlcomputern. deutschland bekommt einen könig.

auch wieder lesenswert.

63294 Postings, 7854 Tage Don RumataDie vierte Hand

 
  
    #317
6
08.02.10 20:21
von John Irving

...ein fast typischer John Irving, ziemlich skurril und dabei sehr unterhaltsam.

7405 Postings, 5443 Tage Lars vom MarsWieso die vierte Hand?

 
  
    #318
4
08.02.10 20:34
Ich hab noch nichtmal drei :-(  

Clubmitglied, 50594 Postings, 8841 Tage vega2000Hammerbuch

 
  
    #319
8
08.02.10 20:47
Ich empfehle Euch die Amzonbeschreibung NICHT zu lesen (Link) & einfach anzufangen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen & hatte es nach drei Stunden durch!

http://www.amazon.de/Junge-im-gestreiften-Pyjama/...657901&sr=8-1
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513urfiohpl.jpg
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15491 Postings, 9217 Tage preisimmer was zu meckern der kerl .

 
  
    #320
5
08.02.10 20:49
hieß das buch "der siebte arm" würd er sagen "ich hab sogar acht" .  

Clubmitglied, 50594 Postings, 8841 Tage vega2000Und jetzt das

 
  
    #321
5
08.02.10 20:51
Oxford, 1976. Ganz England stöhnt über die Hitze, doch Ruth Gilmartin ist vor allem um ihre Mutter besorgt: Ständig beobachtet Sally den Wald hinter ihrem Garten, das Telefon beantwortet sie nur nach vereinbartem Klingelsignal und das Haus verlässt sie - obwohl unversehrt - nur im Rollstuhl. Schließlich eröffnet sie ihrer Tochter, dass jemand sie töten wolle. Ihr wahrer Name sei Eva Delektorskaja und sie habe im Krieg als Spionin gearbeitet. Paris, 1939. Eva, eine schöne russische Emigrantin, wird von dem geheimnisvollen Lucas Romer für den britischen Geheimdienst angeworben. Sie soll die Arbeit ihres geliebten Bruders Kolja, der von den Nazis ermordet wurde, weiterführen. Unter Romers Anleitung wird sie zur perfekten Spionin ausgebildet, die schnell lernt, sich zu verstellen und - niemandem zu trauen. Ruhelos ist ein Spionageroman und literarisches Meisterwerk. Es vereint die emotionale Intensität eines Ian McEwan mit der Spannung eines John le Carré. William Boyd stellt die zutiefst beunruhigende Frage, wie gut wir einen Menschen jemals kennen können, und verwickelt den Leser in ein durchtrieben-doppelbödiges Spiel.
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Clubmitglied, 50594 Postings, 8841 Tage vega2000Das wird hart

 
  
    #322
4
18.02.10 21:44
50 Seiten mehr als Schätzings "Limit"..., also wundert euch nicht wenn ich nicht zum posten komme.


kulturnews.de
Jonathan Littells "Die Wohlgesinnten" ist der Skandalroman des bisherigen Jahrzehnts; in Frankreich als Meisterwerk gefeiert, im deutschen Feuilleton als kitschig, prätentiös, floskelhaft oder gar pornografisch abgekanzelt. Auf den ersten Blick ist die fiktive Geschichte über den schwulen Maximilian Aue, den es Anfang der 40er-Jahre als SS-Offizier an die Ostfront, nach Auschwitz, ins Wohnzimmer der Familie Eichmann und zu Massenerschießungen in die Schlucht von Babi Jar verschlägt, vor allem eins: brutal explizit. Dass der 40-jährige jüdische Autor dem verschriftlichten Grauen obendrein die Aussage seines Ich-Erzählers voranstellt, der Roman würde zeigen, dass jeder einzelne von uns schuldig und ein Täter sein könnte, fordert heraus. "Ich bin wie ihr!", sagt Aue - doch das ist eine Lüge. Littell schreibt seinem Protagonist ein ausgewachsenes Kindheitstrauma in die Biografie (verschwundener Vater, als Teenie beim Fummeln ertappt, ins katholische Internat gesteckt, zu schwulem Sex genötigt), das ihn nicht gerade zum Jedermann macht. Zugleich streift dieser Max Aue seltsam konturlos durch den Roman. Er ist beschreibender Beobachter, des Krieges, der Massaker und auch seiner Selbst. Alles, was wir über ihn, seine Gefühle und seinen Charakter erfahren, teilt der Offizier uns in direkter Ansprache mit, darüber hinaus ermöglicht die Handlung kaum Interpretationen und Rückschlüsse. Das ist nicht nur irritierend, das ist auch langweilig - genau wie Littells verkopfte Exkurse über Literatur, Sprache, Kunst und Musik oder seine langatmigen Beschreibungen der Hierarchien innerhalb des nationalsozialistischen Apparats. Was man dem Franzosen freilich anrechnen muss, sind seine umfangreichen Recherchen. Deren Ergebnisse füllen immerhin den Großteil des 1 400 Seiten dicken Wälzers. (jul) --
Angehängte Grafik:
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29429 Postings, 6982 Tage sacrificegrade gelesen

 
  
    #323
3
27.02.10 21:01
Paul Krugman: Die neue Weltwirtschaftskrise, Fazit: zwar an Keynes orientiert, aber an Logik und Struktur kaum zu toppen. klarer Kauf

Harald Schumann (Tagesspiegel, Spiegel, Morgen) & Cgrustuabe Grefe (Zeit-Redakteurin): Der globale Countdown, wer auf klare Ansagen und Investigativjournalismus steht findet an diesem Buch gefallen, kaufen

Alberto Recarte (seinerzeit Botschafter auf Kuba, heute angesehener Wirtschaftsfreak): El informe Recarte 2009, gut recherchiert, wer sich mit Spaniens momentaner Wirtschaftslage auseinandersetzen will, is mit diesem Buch gut bedient, eher liegen lassen

Thorsten Havener: Ich weiss, was du denkst. Selbstgefälliger, langweiliger Schrott, aber wer auf ein bisschen Esoterik mit situativer Psychologie steht, warum nicht..aus unerklärlichen Gründen ein Bestseller

Mario Luna (Hustler): Sex Code, vom psychologischen Standpunkt her (auch auf's Alltagsleben bezogen) mit das beste in der Szene, toppt Neil Strauss

Der Schwarze Schwan: Nassim Taleb. Eins der besten Bücher, die ich gelesen habe.  

1106 Postings, 5442 Tage Hülkinatorgerade gelesen

 
  
    #324
27.02.10 21:08
wenn ich mir auf die Schulter klopfe fühle ich mich noch besser und jeder kann es hören ;-)

Leo  

29429 Postings, 6982 Tage sacrificeich weiß schon, was du meinst

 
  
    #325
1
27.02.10 21:10
aber im Web 2.0 geht es eben darum, dass man gegenseitig voneinander profitiert, aber du wirst das eh nie raffen

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