Bayer - Glyphosat und was ist das Kursziel?
LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Bayer will noch mehr sparen. Ab 2024 sollen mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr an Kosten wegfallen, teilte der Dax -Konzern am Mittwochabend mit. Den gesenkten Ausblick bestätigte Bayer.
Für 2021 erwartet der Konzern einen Umsatz in etwa auf dem Niveau von 2020. Beim währungsbereinigten Ergebnis pro Aktie rechnet der Konzern mit einem Rückgang.
Bei den Aktionären kam das Bündel an Neuigkeiten nicht gut an. Die Aktie verlor auf Tradegate 1,5 Prozent./fba/he
Die Underperformance hat schon gezeigt dass etwas in die Richtung kommen könnte.
Was für mich zählt ist das die Divi Politik beibehalten wird und die Weichen für eine bessere Profitabilität gestellt werden.
Du musst die komplette Meldung lesen, u.a.
"Die direkten und indirekten Auswirkungen der Pandemie auf das Crop-Science-Geschäft werden tiefgreifender sein als zunächst erwartet. Für die Agrarbranche, in der Bayer führend ist, haben sich die Wachstumserwartungen reduziert. Das liegt an niedrigen Preisen bei wichtigen Nutzpflanzen, intensivem Wettbewerb bei Soja und einem geringeren Biokraftstoffverbrauch. Verstärkt wird dies durch zum Teil massive negative Währungseffekte wie beispielsweise beim brasilianischen Real. Diese Situation wird sich voraussichtlich in nächster Zeit nicht ändern. Vor diesem Hintergrund geht Bayer von einer nicht zahlungswirksamen Sonderabschreibung auf Vermögenswerte des Agrargeschäfts im mittleren bis oberen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich aus."
https://www.finanznachrichten.de/...-und-zusaetzliche-wachstu-022.htm
Da wussten einige schon was von Gewinnwarnung für 2021 ff.. Kurs war auffallend schlecht in den letzten Tagen.
Boerse.ard.de:
Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat am Mittwoch nach Börsenschluss seinen Ausblick für 2020 bestätigt und erwartet für 2021 einen Umsatz etwa auf demselben Niveau.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie im kommenden Jahr werde dabei etwas unter dem Vorjahrswert erwartet, teilte der Konzern am Mittwoch in einer Pflichtmitteilung mit. Zudem habe der Vorstand beschlossen, "zusätzliche operative Einsparungen in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr ab 2024 auf den Weg zu bringen". Dabei sei ein Arbeitsplatzabbau nicht ausgeschlossen. Die Dividendenpolitik soll beibehalten werden.
Diese Nachricht ist schlecht zu werten.
Das MK von Bayer wird immer billiger,bin hier bei 58€ eingestiegen und spekuliere mittlerweile auf eine Zerschlagung des Konzerns,alleine die Pharmasparte ist ja schon die über die Hälfte von Bayer wert,Mal sehen wann die ersten HF hier aus der Deckung kommen.
Baumann und einige Manager haben mit Monsanto richtig in die Scheisse gegriffen.
Das die Agrar-sparte nicht so gut läuft ist wenig erfreulich. Wozu hat man Monsanto zu den viel zu hohen Preisen bloß gekauft. Aber daran kann man jetzt eh nichts mehr ändern. Erfreulich ist hingegen, das die anderen Bereiche ganz ordentlich laufen sollen und dass man weiterhin eine ordentliche Dividende ausschütten will. Aber dieses Jahr wird das nichts mehr mit dem Kurs, soviel steht für mich fest. Jetzt braucht man erstmal ein paar ordentliche Quartals und endlich Rechtssicherheit.
Jetzt ist Bayer mit mindestens minus 10 Mrd bewertet, wenn man den Kaufpreis von Monsanto abzieht.
Mehr negative Rekorde können glaube ich nicht mehr gebrochen werden, ausser man heißt VW.....
P.S.: nächste HV Baumann und Gefolge die Entlastung verweigern (mehr haben wir nicht)
Wenn man hier Eins und Eins zusammenzieht,sieht es so aus als wenn die bei Bayer schon wissen,das der Vergleich teurer wird und deshalb muss eingespart werden.
Auf sinkende Kurse zu werten ist gar nichts schlimmes,habe ich bei Wirecard auch gemacht und sichere grosse Aktiendepots auch mit verschiedenen Scheinchen ab.
Er hat sich immer über die Verluste anderer lustig gemacht. Soll ich mich dafür entschuldigen?
Was für ein Schwachsinn
Ich muss sagen, dass durch meine bisherige Erfahrung gelernt habe auf alle Strömungen zu hören. Auch wenn der ein und andere im Tonfall nicht respektvoll ist. So gibt es überall die Long-Pusher, welche durch übertrieben positive Sentiments auffallen. Genauso gibt es die kritischen Short-Stinkstiefel, welche teils negative und abwertende Ausdrucksweisen verwenden. Diese können uns das ein oder andere Mal aber auch vor falschen Erwartungen schützen. Im Fall von Bayer seit dem angeblichen Vergleich im Juni auch vollkommen richtig!
Ich hatte in der letzten Zeit über einen Neueinstieg nachgedacht. Der Abwärtstrend war aber täglich spürbar und die Unsicherheit durch den Vergleich so hoch, so dass ich nicht gegen den Markt gehen wollte.
Seit dem Wirecard Debakel schätze ich die Short Seite mit mehr Respekt und Achtung, selbst wenn sie auf den ersten Blick teilweise wirsch und unfreundlich daher kommt.
Von daher lass den Kampf von Bulle und Bär soweit es geht respektvoll weitergehen.
Ich mache es kurz..
Du hast dir mit deinem Post 100% Zustimmung und Respekt verdient!
Hier nochmal der Text mit meinen Einschätzungen/Bemerkungen versehen.
"...Leverkusen, 30. September 2020 - Bayer bestätigt seinen angepassten Ausblick für 2020 und erwartet für 2021 einen Umsatz in etwa auf dem Niveau des Jahres 2020 - trotz erheblichen Gegenwinds durch die Covid-19-Pandemie, vor allem im Landwirtschaftssektor. ..."
=> Ok, das war ja bereits bekannt. Da habe ich auch keine positive Überraschung erwartet.
"...Das bereinigte Ergebnis je Aktie für 2021 wird bei konstanten Wechselkursen leicht unter dem Niveau des Vorjahrs erwartet, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Um Bayer in einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld weiter voranzubringen, hat der Vorstand beschlossen, zusätzliche operative Einsparungen in Höhe von mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr ab 2024 auf den Weg zu bringen - zusätzlich zu den jährlichen Ergebnisbeiträgen in Höhe von 2,6 Milliarden Euro ab 2022, die im November 2018 angekündigt worden waren. Der dadurch erreichte höhere Cash-Flow ist vor allem für weitere Investitionen in Innovation und profitable Wachstumschancen sowie zum Schuldenabbau vorgesehen...."
=> Ok, dass der Umsatz auch 2021 nicht steigt, sondern leicht zurückgeht ist definitiv nicht positiv. Die Frage ist, um wieviel er zurück geht. Was ist leicht?
Interessant ist doch, dass man zusätzlich zu den 2,6 Mrd Euro an Synergien aus dem Monsanto-Deal ab 2022 weitere 1,5 Mrd Euro pro Jahr ab 2024 an zusätzlichem Gewinn erzielen will. D.h. das Ziel ist es, ab 2022 zusätzlich zu dem aktuellen Gewinn noch weitere 4 Mrd Euro erwirtschaften zu können. Das wäre doch aus Aktionärssicht keine schlechte Nachricht. Ober verstehe ich die Aussage falsch?
"...Wie die meisten Unternehmen muss auch Bayer im Geschäftsjahr 2020 mit Gegenwind aufgrund der COVID-19-Pandemie umgehen. Zusätzlich werden Umsatz- und Ergebniswachstum durch erhebliche Währungseffekte belastet. Allerdings erwartet Bayer, die Auswirkungen von geringeren Umsätzen in den Divisionen Crop Science und Pharmaceuticals durch geeignete Gegenmaßnahmen - wie die Beschleunigung existierender Effizienzprogramme und zusätzliche Kosteneinsparungen - zu kompensieren. Im Jahr 2021 werden Wachstum und Cash-Flow voraussichtlich niedriger ausfallen als geplant und können nur zum Teil durch weitere Einsparmaßnahmen kompensiert werden...."
=> Das ist definitiv negativ zu sehen. Das ist eine Umsatz und Gewinn-Warnung für 2021. Das wird sicher nicht gerne gesehen. Die Frage ist natürlich, wie weit wird man von den Planungen entfernt sein. Das wird man wohl erst im Quartalsbericht lesen können.
"...Die direkten und indirekten Auswirkungen der Pandemie auf das Crop-Science-Geschäft werden tiefgreifender sein als zunächst erwartet. Für die Agrarbranche, in der Bayer führend ist, haben sich die Wachstumserwartungen reduziert. Das liegt an niedrigen Preisen bei wichtigen Nutzpflanzen, intensivem Wettbewerb bei Soja und einem geringeren Biokraftstoffverbrauch. Verstärkt wird dies durch zum Teil massive negative Währungseffekte wie beispielsweise beim brasilianischen Real. Diese Situation wird sich voraussichtlich in nächster Zeit nicht ändern. Vor diesem Hintergrund geht Bayer von einer nicht zahlungswirksamen Sonderabschreibung auf Vermögenswerte des Agrargeschäfts im mittleren bis oberen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich aus...."
=> Das hört sich auch gar nicht gut an. Ich kann das nicht wirklich einschätzen. Warum muss hier die Bewertung angepasst werden? Sind das Auswirkungen von Corona oder waren die Bewertungen zuvor einfach zu hoch angesetzt.
"...Das Pharmaceuticals-Geschäft wird voraussichtlich im Jahr 2021 wieder wachsen. Um das mittel- und längerfristige Wachstumspotenzial dieses Geschäfts zu stärken, sind weitere Zuwächse bei Investitionen geplant. So soll die Produkt-Pipeline gestärkt werden - durch die nächste Generation von Innovationsplattformen mit neuen Wirkmechanismen sowie durch Einlizenzierungen und ergänzende Zukäufe...."
=> Das hört sich eigentlich nicht so schlecht an.
"...Das Consumer-Health-Geschäft wiederum hat sich stark entwickelt und soll in den kommenden Jahren schneller wachsen als vergleichbare Wettbewerber. Die Division wird ihr organisches Wachstum in den kommenden Jahren durch kleinere Zukäufe ergänzen sowie durch Gelegenheiten für Einlizenzierungen in attraktiven Kategorien...."
=> Dieser Part ist doch recht positiv. Leider ist diese Sparte der kleinste der 3 Bereiche bei Bayer.
"...Von den zusätzlichen Einsparungen werden alle Bayer-Divisionen profitieren. Bayer plant zudem, sein Working Capital und die Investitionen in Sachanlagen weiter zu optimieren. Ebenso prüft das Unternehmen die Möglichkeit, sich von nicht-strategischen Geschäften oder Marken unterhalb der Divisionsebene zu trennen. ..."
=> Von welchen Geschäftsbereichen könnte man sich denn trennen?
"...Der Vorstand von Bayer beabsichtigt außerdem, seine Dividendenpolitik beizubehalten, nach der jedes Jahr 30 bis 40 Prozent des bereinigten Ergebnisses je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Die Ausschüttungen werden in den kommenden Jahren am unteren Ende dieses Korridors erwartet und nicht am oberen Ende wie in den vergangenen Jahren. ..."
=> Ich finde es positiv, dass die Dividendenpolitik beibehalten wird. 30-40 ist ok, selbst wenn man die nächsten Jahre im unteren Bereich bleiben wird. Wenn die Synergien und Einsparungen eintreffen, dann wird die Dividende ab 2022 auch wieder steigen. Für 2021 sieht es dagegen nach einer leichten Reduzierung der Dividende aus. Das ist nicht so schön.
Ich sehe die Meldung mit gemischten Gefühlen. Die Abschreibungen und die leichte Umsatz- und Gewinnwarnung für 2021 sind schlecht. Die Einsparungen hingegen sind sicher positiv zu bewerten, zumal man damit auch weitere Zukäufe in den Krengeschäften finanzieren will. Ich bin gespannt, was die Analysten in den kommenden Tagen daruas machen. Der Markt hat seine Meinung ja bereits gefällt.
Ich vermute dass da viel mehr Angst im Spiel war, bei den jüngsten Kursabschlägen.
Also für mich würde bei dem aktuellen Kursniveau überhaupt kein Verkauf in Betracht kommen.
Wenn im November eine positive Glyphosat Meldung kommt, dann könnte die Bayer-Aktie durchaus mehr als 10% an einem Tag hochspringen.
Und sie spricht mit dem weiteren Einsparmassnahmen und dem Verkauf von Randgruppen für einen Vergleich der deutlich teurer werden wird,heute wird man vermutlich die 50€ von unten sehen.
Treffender kann man es wohl nicht formulieren. Bin heilfroh dass ich am Montag nicht gehalten sondern verkauft habe.
Die größte Chuzpe befindet sich auf der Investor Page von Bayer "Create Value for our Shareholders" und daneben ein Foto von Baumann. Die größte Ironie überhaupt. Mein Beileid an alle die hier teuer investiert sind und jetzt halten müssen...