Tour de France 2008
13:16 Gleich nach dem Start haben sich Niki Terpstra (MRM) und Florent Brard (COF) vom Feld abgesetzt.
Narbonne - Mit dem dritten Dopingfall in sechs Tagen ist die 95. Frankreich-Rundfahrt endgültig zur Skandal-Tour verkommen. Die diesjährige Tour könnte die letztjährige Schleife sogar noch weit in den Schatten zu stellen. Nachdem in Riccardo Ricco (Italien) am Donnerstag der erste Mit-Favorit dieser Tour mit einem positiven EPO-Test aufflog und sein Saunier-Duval-Team daraufhin aus dem Rennen ausstieg, zittert das Peloton vor einer regelrechten Welle von Dopingfällen. Grund ist ein verbesserter EPO-Test, der die bislang unentdeckten Doping-Praktiken von Fahrern gleich reihenweise aufdecken könnte.
"Könnte dramatisch werden"
"Jetzt könnte es dramatisch werden. Ich gehe davon aus, dass Ricco nicht der letzte Dopingfall bleiben wird", erklärte Gerolsteiner-Teamchef Hans-Michael Holczer. ( Was erwartet uns noch? Diskutieren Sie jetzt mit in der Sport1.de-Community!)
Unter den sportlichen Leitern der verbleibenden 19 Tour-Teams habe man bereits die Vermutung geäußert, dass "eine große Anzahl von Fahrern betroffen sein könnte - und das nicht nur aus Spanien und Italien", so der 54-Jährige.
Positiv nach der 4. Etappe getestet
Der zweimalige Etappensieger Ricco war bei einer Urin-Kontrolle nach dem Zeitfahren der vierten Etappe positiv auf das EPO-Mittel "Cera" getestet worden.
Sein spanischer Rennstall zog sofort die Konsequenzen aus dem Vorfall um seinen Kapitän, schickte die komplette Mannschaft erst gar nicht mehr an den Start der zwölften Etappe in Lavelanet und stellte bis zur Klärung des Falls den Rennbetrieb ein.
EPO der dritten Generation
Bei dem Befund soll es sich um ein EPO-Produkt der dritten Generation handeln, dessen Halbwertszeit bezüglich des Protein-Zerfalls deutlich länger als bei den bisher bekannten ist. Damit ist der Stoff entsprechend länger nachweisbar. Manche Athleten nahmen aber offenbar an, mit dem neuen Präparat die Kontrollen umgehen zu können. Zudem ist das bei der diesjährigen Tour angewandte Testverfahren so verfeinert, dass auch kleinste Mengen des Produkts nachweisbar sind.
"Lauter Jubel" bei Gerolsteiner
"Das habe ich bislang auch nicht gewusst. Aber als ich meinen Fahrern am Morgen davon erzählt habe, brach lauter Jubel aus", berichtete Holczer, für den der "Fall Ricco" nicht überraschend kam: "Man darf es ja kaum laut sagen, aber bei ihm haben einige etwas vermutet." Rolf Aldag, sportlicher Leiter bei T-Mobile-Nachfolger Columbia, sprach von einem Riesenschlag gegen die Tour und gegen den Radsport und zeigte sich enttäuscht, dass nun mit Ricco ein "neues Gesicht des Radsports" offenbar überführt wurde.
Beide Bergetappen gewonnen
Ricco hatte die beiden Bergetappen in Super-Besse und Bagneres-de-Bigorre gewonnen. Der Gesamt-Zweite des diesjährigen Giro war nach der elften Etappe Neunter des Tour-Klassements und hatte das Trikot des Bergkönigs inne.
Zudem hatte sein Teamkollege und Landsmann Leonardo Piepoli am Montag die erste schwere Bergankunft der Rundfahrt in Hautacam gewonnen.
Sportlicher Leiter "konsterniert"
Saunier-Duvals sportlicher Leiter Matteo Algeri sprach von einer "Katastrophe" für das Team: "Nach all dem, was schon war, ist mir das völlig unverständlich. Ich bin absolut konsterniert", sagte der Italiener am Mittag.
Vor Ricco waren bereits der Spanier Manuel Beltran (Liquigas) und erst am Mittwoch auch dessen Landsmann Moises Duenas Nevado (Barloworld) positiv auf das gleiche EPO-Preparat getestet worden.
Bach ist entsetzt
Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Kopfschütteln aus, zeigte sich nach dem neuerlichen Dopingfall entsetzt.
"Die jüngsten Dopingfälle bei der Tour de France zeigen in erschreckender Manier, dass ein Umdenken noch nicht bei allen Beteiligten stattgefunden hat. Im Gegenteil: Es wird mit Dreistigkeit weitergedopt", sagte der frühere Weltklassesfechter der Tageszeitung "Die Welt".
Konsequenzen für das Olympische Straßenprogramm schloss er aber aus: "Der Ausschluss der Straßenrennen aus dem olympischen Programm halte ich im Moment dennoch für keine Lösung. Das olympische Antidoping-System ist engmaschiger als je zuvor."
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14:35 Bei jeder Bergwertung werden nicht nur Punkte gesammelt, sondern auch Preisgeld für die Mannschaftskasse eingefahren. Bei einem Berg der vierten Kategorie wie der kommenden Côte de la Resclauze bekommt allerdings nur der Erste Bares: 200 Euro fließen dann in die Teamkasse.
1. Florent Brard (COF), 3 Punkte
2. Niki Terpstra (MRM), 2 Punkte
3. Sebastian Lang (GST), 1 Punkt
14:54 Lang gewinnt den dritten Punkt und hat nun insgesamt 59 Punkte in der Bergwertung gesammelt.
14:51 Sebastian Lang hat sich an die Spitze des Feldes gesetzt, um den letzten Bergpunkt bei dieser Bergwertung zu erringen.
14:48 Brard gewinnt die Bergwertung vor Terpstra. In etwa 6'49 Minuten werden wir erfahren, wer den letzten Bergpunkt einfährt.
15:13 6'21 Minuten nach der Spitze kommt das Feld zum Verpflegungspunkt.
15:10 Während sich die beiden Spitzenreiter bei der Führungsarbeit gut abwechseln, macht im Hauptfeld Françaises des Jeux zu zwei Dritteln die Arbeit.
15:09 Terpstra und Brard passieren nach 75 Kilometern Clermont-L'Herault, wo sich heute die Verpflegungstation befindet.
15:06 Im Feld bestimmen weiter die Teams von Mark Cavendish (Columbia) und Sébastian Chavanel (Françaises des Jeux) das Geschehen.
15:02 Der Abstand zwischen Spitzenduo und Hauptfeld bewegt sich im Moment um die Sieben-Minuten Marke.
Massensprints und Ausreißversuche – hier bedarf es weit mehr als „guter Beine“. Taktisches Kalkül, eine starke und harmonisierende Mannschaft sowie eine große Portion Glück sind die Weggefährten zum Erfolg.
Wind und Gewicht: Feinde des Sportlers
Wann darf ein Athlet zum Zeitfahrrad greifen und wann startet er auf "normalem" Material? Eines ist sicher: Die Wahl des Rades hängt von der Art des Teilstücks ab.
Wieviel Körner braucht der Mensch?
Drei Wochen Tour de France sind eine echte Herausforderung für den menschlichen Körper. Da muss eines ganz besonders gut sein: die Ernährung.
Reihe oder Kreisel?
Wer den Luftwiderstand überwinden will, muss im Windschatten fahren. Der Belgische Kreisel oder die Reihe sind geeignete Maßnahmen, um möglichst kraftsparend zu fahren.
Königsdisziplin Zeitfahren
Wer nicht Zeitfahren kann, der wird auch die Tour de France nicht gewinnen. Der Kampf gegen die Uhr ist längst zur Königsdisziplin einer Rundfahrt geworden.
Einer für Alle! Alle für einen!
So sehr die individuellen Leistungen eines Eddy Merckx, Miguel Indurain oder Lance Armstrong beeindrucken - Profiradsport war schon immer auch eine Teamsportart.
Fahrer unter Kontrolle
Ausreißer werden heutzutage mit der Präzision von Schweizer Uhrwerken auf den letzten Kilometern gestellt. Schuld daran ist ein Knopf im Ohr.
Quelle / Info / alles über Technik & Taktik: http://tour.ard.de/allgemein/taktik_technik/
16:18 Zum Ziel sind es noch 60 Kilometer. Die beiden Spitzenreiter haben noch einen Vorsprung von 2'39 Minuten.
16:14 Fünf Kilometer sind die beiden Spitzenfahrer noch von der letzten Bergwertung des Tages entfernt. Der Pic Saint-Loup liegt auf 240 Metern und besitzt einen 1,2 Kilometer langen Anstieg, bei einer durchschnittlichen Steigung von 4,7 Prozent (4. Kategorie).
16:09 Alles läuft also wieder auf einen Massensprint hinaus. Der Vorsprung beträgt nun 3'45 Minuten. Die Sprinter-Teams Columbia und Françaises des Jeux haben alles unter Kontrolle und holen an der langen Leine die zwei Ausreißer nach und nach ein.
16:02 Zweite von drei Bergwertungen:
1. Florent Brard (COF), 3 Punkte
2. Niki Terpstra (MRM), 2 Punkte
3. Bernhard Kohl (GST), 1 Punkt
1. Florent Brard (COF), 3 Punkte
2. Niki Terpstra (MRM), 2 Punkte
3. Bernhard Kohl (GST), 1 Punkt
16:01 Das Feld liegt bei dieser Wertung noch 4'03 Minuten zurück.
16:00 Sebastian Lang und Bernhard Kohl setzen sich an die Spitze des Feldes. Kohl hohlt sich den übrigen Bergpunkt. Da ist wohl mannschaftsintern abgesprochen, dass in den Alpen das Bergtrikot an Bernhard Kohl gehen soll.
1. Florent Brard (COF), 3 Punkte
2. Niki Terpstra (MRM), 2 Punkte
3. Sebastian Lang (GST), 1 Punkt
16:27 Dieses Mal holt wieder Sebastian Lang den letzten Bergpunkt. Das Feld ist jedenfalls beim Wertungspunkt 2'45 Minuten hinter den Führenden.
Zabel schien ganz schön angefressen zu sein. Na ja, so schlecht wie der Sprint von Milram angefahren wurde, ist das auch kein Wunder! Er hat immer das Potenzial für die Plätze 2-4, aber dann muss es optimal laufen. Gegen Cavendish ist eh kein Kraut gewachsen.
Da wird sports auch nicht mehr wissen als Wüst und Zabel, die das mal erklärt haben.
Quelle / mehr: http://www.kicker.de/news/radsport/startseite/artikel/380930/
Mit dem Teilstück zwischen Nîmes und Digne-Les-Bains geht der Umzug von den Pyrenäen in die Alpen zu Ende. Das Peloton pirscht sich an das Hochgebirge heran. Doch heute dürfte das Profil wie bereits in den letzten Tagen noch keine große Herausforderung für das Fahrerfeld darstellen.
Lediglich zwei Bergwertungen der kleinsten Kategorie sind zu bewältigen. Doch wer weiß, vielleicht könnte einer der beiden Anstiege einen Schlüsselpunkt darstellen – etwa der Col de l´Orme, ungefähr zehn Kilometer vor dem Etappenende. Falls es bis dahin noch eine Spitzengruppe geben sollte, wird dort ganz sicher die Entscheidung um den Tagessieg gesucht. Dieser Gedanke wird auch in den Köpfen der sportlichen Leiter herumspuken. Gerne würden sie es sehen, wenn ihre Fahrer möglichst oft in Spitzengruppen vertreten sind. Die Chance, im Finale eine Rolle zu spielen, würde sich so sicher erhöhen.
Quelle / mehr: http://tour.ard.de/tdf/strecke/14/index.htm
Stierkampf im Amphitheater
Auf dem Weg in die Alpen haben die Tour-Fahrer die letzte Flachetappe vor sich. Start ist in der Hauptstadt des Départements Gard, in der alten Römerstadt Nîmes.
Wer hier hinkommt, sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, den malerischen, historischen Stadtkern zu besichtigen. Inmitten des Gassengewirrs stößt man auf die im 19. Jahrhundert wieder aufgebaute Kathedrale Notre-Dame et Saint-Castor. Hier sind auch römische Tempel zu bewundern. Besonders imposant ist allerdings das Amphitheater von Nîmes mit seinen 60 Arkadenbögen: Hier finden 24.000 Zuschauer fasst. In den ‚Arènes’ finden neben Stierkämpfen auch Opern- und Theateraufführungen statt.
Quelle / mehr: http://tour.ard.de/tdf/kultur_rezepte/kultur/14/index.htm
Salat aus der Camargue
Salade Camarguaise
Die Etappe beschert den Profis im Sattel eine gehörige Herausforderung. Im gleißenden Licht der Hochsommer-Sonne müssen sie sich aus dem Languedoc bis hinauf in die Haute Provence quälen. Herrliche Landschaften voller Thymian- und Lavendelduft und der Anblick antiker Städte mögen zwar für manche Strapaze entschädigen. Die Physis muss aber extremen Anforderungen standhalten. Wohl dem, der die Strecke als Lustreisender zurücklegen darf. Er bewegt sich in einer der attraktivsten europäischen Urlaubsregionen.
Kulinarisch ist die Provence sowieso eine Klasse für sich. Keine französische Region bringt besseres Olivenöl hervor. Die Qualität der Lämmer, der verführerische Duft der wilden Kräuter, das Aroma der Tomaten, der Auberginen, der Zucchini und des Knoblauchs, all diese Elemente erheben die Cuisine provençale zu einer der herausragenden Regionalküchen der Grande Nation. Nicht nur die landestypischen Produkte, auch die Rezepte des gesegneten Landstrichs sind weithin bekannte Gütesiegel. Kommt ein Gericht à la provençale daher, dann darf sich der Genießer auf Naturbelassenheit und betörende Kräuterwürze freuen.
Quelle / mehr: http://tour.ard.de/tdf/kultur_rezepte/rezepte/14/index.htm
Oscar Freire (RAB) hat die 14. Etappe der Tour de France im Massensprint gewonnen. Der Spanier baute so auch seine Führung im Kampf ums Grüne Trikot aus. In einem packenden Finish hatte zunächst Erik Zabel (MRM) die Nase vorn, wurde am Ende Dritter. Das Gelbe Trikot trägt Cadel Evans (SIL) am Sonntag in die Alpen. Sebastian Lang (GST) fährt im Gepunkteten Trikot des Bergbesten ins Hochgebirge.
Quelle / mehr: http://tour.ard.de/tdf/aktuell/kw29/...ce_etappennews_14_20080719.htm