"w u l f f en" Wort des Jahres 2012 ?
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 25.04.21 09:57 | ||||
Eröffnet am: | 04.01.12 13:15 | von: Glücksschwe. | Anzahl Beiträge: | 66 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 09:57 | von: Katjalqyqa | Leser gesamt: | 15.751 |
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(05.01.2012/hg/dpa)
Christian Wulff wird wahrscheinlich als derjenige Bundespräsident in die Geschichte eingehen, der es Bild ermöglichte, sich als Hüterin der Pressefreiheit aufzuspielen. Bedenkt man die präsidiale Aufwertung, die das bei vielen als Titten- und Lügenblatt bekannte Printerzeugnis wenn auch nur auf indirekte Weise erfuhr, dann erscheint die Frage, ob Wulff seine Amtszeit vorzeitig beenden wird, schon fast von nachrangigem Interesse.
Während der noch amtierende Präsident in seinem Interview bei ARD und ZDF gesagt hatte, er habe mit seinem Anruf bei Chefredakteur Kai Diekmann lediglich darum gebeten, die Berichterstattung der Bild zu seiner Hausfinanzierung zu verschieben, bis er von seinem Besuch in der Golfregion zurückgekehrt sei, widersprach ihm der stellvertretende Bild-Chefredakteur Nikolaus Blome am Mittwochabend im Deutschlandfunk, „den Satz von Herrn Bundespräsident Wulff, ich wollte die Berichterstattung nicht verhindern, das haben wir damals deutlich anders wahrgenommen“.
Blome erklärte: „Und es war ein Anruf, der ganz klar das Ziel hatte, diese Berichterstattung zu unterbinden. Und wenn Sie das jetzt als Drohung bezeichnen oder auch nicht, das sei mal dahingestellt. Das ist vielleicht eine Geschmacksfrage. Aber klar war das Ziel dieses Anrufs, die Absicht und das Motiv – nämlich: Die Berichterstattung, diesen ersten Breaking-Bericht über die Finanzierung seines privaten Hauses zu unterbinden.“
Ich habe den Drang jemanden zu "wulffen"...das heisst, ich habe den Drang jemanden
anzurufen und ihm auf die mailbox freiheitseinschränkende Wutäusserungen draufzusprechen...
05.01.2012, 17:59 Uhr abendblatt.de
Im Schnitt verfolgten fast 11,5 Millionen Menschen nach Senderangaben am Mittwoch ab 20.15 Uhr das zeitgleich ausgestrahlte Interview von ARD und ZDF.
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BERLIN. Das erste TV-Interview von Bundespräsident Christian Wulff zur Kreditaffäre und seinen umstrittenen Anrufen beim Verlag Axel Springer ist bei den Zuschauern auf reges Interesse gestoßen. Im Schnitt verfolgten fast 11,5 Millionen Menschen nach Senderangaben am Mittwoch ab 20.15 Uhr das zeitgleich ausgestrahlte Interview von ARD und ZDF. Mehr als ein Drittel der Fernsehzuschauer entschieden sich damit für das rund 20-minütige Gespräch, das Ulrich Deppendorf (ARD) und Bettina Schausten (ZDF) mit dem Staatsoberhaupt führten. Nach Angaben des NDR vom Donnerstagnachmittag wurde das Video des Interviews auf http://www.tagesschau.de seit Mittwochabend knapp drei Millionen Mal angeschaut.
Im TV sahen 8,04 Millionen Zuschauer das Interview unter dem Titel «Bundespräsident Wulff stellt sich» im Ersten. Das entsprach einem Marktanteil von 23,7 Prozent. Die besten Marktanteile erzielte die ARD laut Media Control bei den Ab-65-Jährigen: Hier wurden 37,3 Prozent erreicht. Beim ZDF schalteten insgesamt 3,45 Millionen Zuschauer ein, damit erreichte das Zweite einen Marktanteil von 10,2 Prozent. Vor der Ausstrahlung des Interviews sahen 6,71 Millionen Menschen die ARD-«Tagesschau» (20,9 Prozent). Nach dem Gespräch kam die Literaturverfilmung «Die lange Welle hinterm Kiel» mit Mario Adorf im Ersten auf 7,37 Millionen Zuschauer und 21,6 Prozent Marktanteil.
5. Januar 2012
Nein, ich bin nicht gläubig, aber in diesen Zeiten sei einem ein Stossgebet erlaubt.
Was hat der Bundespräsident nur für ein Rechtsverständnis, was hat er nur für unfähige Berater.
Vor jedem Gericht ist es einem Beschuldigten erlaubt, Stellung zu den vorwürfen zu nehmen, und so, wie die Öffentlichkeit ein Recht hat, zu erfahren, wie der Bundespräsident sich zu den Vorwürfen seine Causa betreffend verhalten hat, und ob da alles rechtmässig gelaufen ist, genauso hat die Öffentlichkeit auch jetzt das Recht darauf, dass Herr Dieckmann, dass die Bildzeitung die Möglichkeit erhält, Stellung zu nehmen zu dem Vorwurf, sie habe das unsägliche Telefonat betreffend nicht die Wahrheit berichtet, denn es steht Aussage gegen Aussage, es steht der Vorwurf der Bedrohung eines Journalisten im Raume und die Behinderung der Ausübung der Tätigkeit eines Presseorgans.
An sich ist schon die dürftige Zusammenfassung der Anwälte des Präsidenten eine Farce, denn 450 Fragen beantwortet man nicht einfach einmal als Zusammenfassunf auf einer Din A 4 Seite, das bekommt selbst ein Student der Literaturwissenschaften nicht hin, eine solche Kurzversion.
Das, was der Öffentlichkeit heute als Brocken hingeworfen wurde, das hätte Herr zu Guttenberg auch zusammenkopieren können, denn all das findet sich seit Tagen und Wochen im Internet.
Und jetzt also das Verbot der Stellungnahme zu dem bodenlosen Vorgang Presse behindern zu wollen. Es ist gar nicht zu verhindern, dass zumindet Teile der Mitschrift des Telefonats veröffentlicht werden, das hätte Herrn Wulff klar sein müssen, denn der Angeklagte hat in einem Rechtsstaat das Mittel, Beweise beizubringen, und genau das möchte der Bundespräsident gerne verhindern, und so geht das einfach nicht!
Es steht Aussage gegen Aussage und jetzt darf sich der Angeklagte äussern, das vortragen und vorlegen, was zu seiner Entlastung beiträgt. Niemand muss eine Anschuldigung einfach hinnehmen, nicht, wenn er Zeugen hat, und sei dies, wie in diesem Falle ein Telefonat, denn es geht auch um das Gut der Pressefreiheit, um Behinderung und Bedrohung und um Auflärung dessen, wer denn nun die Wahrheit sagt, in der Mailbox-Affäre.
Herr Wulff hat ein Jammerinterview heruntergeheult, gerade so, als sei er der Autor eines Filmes ala „Message on a Mailbox“. Und ohne die Message macht der Film nun einmal keinen Sinn.
Wulff wollte ein anderer sein und verwickelt sich heute erneut in Widersprüche, will zur Aufklärung nicht beitragen, das ist das Fazit von The Day After.
Es wird Zeit zu gehen, herr Bundespräsident und den Palast Bellvue einem würdigeren nachfolger mit mehr Würde, und Rückgrat zu überlassen.
Frau Bundeskanzlerin, liebe Regierungsparteien machen sie dem Schmierentheater ein Ende, distanzieren sie sich! Die Glaubwürdigkeit ist auf dem Nullpunkt, auch die in die Bundesregierung, denn ab jetzt gilt, jeder Tag im Amt ist zu viel, hier wird die Demokratie, das Recht zur Farce! Hier verhöhnt der Bundespräsident auch die und beschädigt sie, die ihn ins Amt gepresst haben. Man fragt sich ja derweil, welches Druckmittel der Präsident gegen die Kanzlerin und die Regierungsparteien in der Hinterhand hat …
©denise-a. langner-urso
http://menschenzeitung.de/?p=11478
Na, dann doch lieber Schweppes ...
Wie will diese traurige Gestalt das schaffen?
Er hat das Amt nachhaltig beschädigt!!!
mit seiner Tattoo-betty als Julia Roberts
Na seinem Auftritt jetzt, ist er leider nur der Hinterwäldler Hein Blöd aus Niedersachsen.
Ich schäme mich jetzt für unseren Bundespräsidenten. So was hat Deutschland nicht verdient.
Berlin - Am Freitag ging der Bundespräsident zum Tagesgeschäft über: Er begrüßte Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Essen zum traditionellen Sternsingerempfang im Schloss Bellevue. Es war Christian Wulffs erstes offizieller Termin in diesem Jahr. Doch zur Ruhe kommt er nicht. In der Affäre um seine Hausfinanzierung ergeben sich neue Fragen.
Die BW-Bank widersprach der Darstellung des Bundespräsidenten in dem TV-Interview, wie "Die Welt" berichtet. Demnach kam der Vertrag für ein langfristiges Darlehen zur Finanzierung des Einfamilienhauses nicht bereits Ende November 2011 zustande, wie es Wulff am Mittwoch bei ARD und ZDF gesagt hatte. Denn im November hätten sich die Bank und Wulff nur mündlich geeinigt.
Wulff hatte bei ARD und ZDF erklärt, es habe bereits am 25. November 2011 eine Einigung gegeben. "Es gilt auch Handschlagqualität in diesem Bereich, wenn man sich mit einer Bank verständigt."
Die von Wulff behauptete "Handschlagqualität" reiche jedoch nach Auskunft der Bank nicht aus, um den Vertrag wirksam werden zu lassen, schreibt die Zeitung. "Ein Kreditvertrag mit Verbrauchern bedarf der Schriftform", so die Bank. Einen schriftlichen Vertrag schickte das Geldinstitut erst am 12. Dezember an Wulff. Er unterschrieb am 21. Dezember und damit rund eine Woche nach den ersten Medienberichten über seine Hausfinanzierung.
Das bestätigte bereits am Donnerstag Günter Hörmann, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Hamburg, SPIEGEL ONLINE: "Die Aussage von Herrn Wulff im Interview ist falsch. Ein Verbraucherkreditvertrag bedarf nach Paragraf 492 Bürgerliches Gesetzbuch der Schriftform."
Keine Entspannung gibt es auch in der Affäre um Wulffs Drohanruf bei "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann. Dabei steht die Frage im Raum, ob es darum ging, einen kritischen Bericht über den Hauskredit zu verzögern oder ganz zu unterbinden.
Hier steht weiterhin Aussage gegen Aussage: Wulff sagt, er habe Diekmann nur um einen Tag Aufschub gebeten; der "Bild"-Zeitung zufolge hat der Bundespräsident den Bericht aber verhindern wollen.
Die stellvertretende FDP-Vorsitzende Birgit Homburger forderte den Bundespräsidenten auf, Klarheit über sein Telefonat zu schaffen. Die Debatte darum sei nicht gut für das Ansehen des Staatsoberhaupts. "Das höchste Staatsamt ist in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Debatte schadet auch dem Ansehen der Bundesrepublik Deutschland", so Homburger.
Auch für den Vorsitzenden der Grünen im niedersächsischen Landtag in Hannover, Stefan Wenzel, bleiben nach Wulffs TV-Gespräch wesentliche Fragen weiter offen. "Dass Herr Wulff den Text seines Anrufs beim 'Bild'-Chef nicht gedruckt sehen möchte, macht seine Ausführungen in dem Interview nicht glaubwürdiger", sagte Wenzel der "Passauer Neuen Presse".
SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil plädierte für eine Veröffentlichung der Mailbox-Nachricht. "Dann wissen wir, ob er tatsächlich eine Berichterstattung unterdrücken wollte - das wäre unwürdig für ein Staatsoberhaupt gegenüber freier Presse - oder ob es lediglich um die Bitte um Verschiebung ging", sagte er im ARD-"Morgenmagazin".
Damit sind wir schon eine Ebene tiefer gefallen.
Was kommt als Nächstes?
Ich prognostiziere:
Die nächste Frage wird sein, wann der ANGEMESSENE ZEITPUNKT für die BERICHTERSTATTUNG (anstelle des Themas selbst) gewesen sein sollte
Dann wird die Frage kommen, WER an diesem Zeitpunkt überhaupt hätte Bericht erstatten dürfen
Und am Schluss wird man sich nur noch darüber aufregen, in welcher FORM dieser wer irgendeinen Bericht über irgendwas hätte abliefern sollen.
Das wird noch 2 Wochen in Anspruch nehmen, bis dahin ist sicher Krieg gegen Iran oder ein neuer Guttenberg zum Abschuss frei gegeben und Wullf hats ausgesessen.
ARD-Recherche bestätigt Wulff
Ein ARD-Bericht stützt zum Teil Wulffs Version seines Anrufes bei "Bild". Demnach ging es ihm auch darum, die Veröffentlichung eines Artikels aufzuschieben.
Die Darstellung, dass der Bundespräsident mit seiner Mailbox-Nachricht an Bild-Chefredakteur Kai Diekmann das Erscheinen eines Berichtes verschieben wollte, erhärtet sich. Wulff habe, wie von ihm selbst in einem TV-Interview gesagt, tatsächlich von einer Verschiebung eines Textes über die Kreditfinanzierung seines Privathauses gesprochen, berichtete die ARD unter Berufung auf eine mit der Nachricht vertrauten Quelle.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-01/wulff-mailbox-nachricht
Jedes Wort, jeder Satz, den er an die Kinder richtet, hat einen Nachhall. "Wir alle sollen ein Segen sein und kein Fluch". Rums. "Alles hat zwei Seiten". Rums. "Das ist die größte Solidaritätsaktion", sagt er und fügt an: "von Kindern für Kinder". "Wer bei Fremden an die Tür klopft und ein Gedicht aufsagt, hat Mut." Auch er habe von seiner Sternsingerzeit profitiert. Der Bundespräsident sagt: "Wer damals mutig gestanden hat, kann das auch heute."
Ist das nun eine Botschaft an die Sternsinger? Spricht er sich selbst Mut zu? Soll es noch einmal eine Botschaft an die Bevölkerung sein, in der es zwar keine Mehrheit für einen Rücktritt gibt - aber angesichts sich rasch ändernder Umfragewerte die Frage ist, wie lange das so bleibt? Egal wie, es ist eine Instrumentalisierung solcher Auftritte - nicht durch die Medien, sondern durch ihn selbst. Wie sonst sollen diese Worte verstanden werden. Es ist dies nicht Alltag, Normalität, sondern nur die Zurschaustellung dessen. Wulff demonstriert eine Normalität, die es für ihn längst nicht mehr gibt.
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Es ist sind Auftritte wie diese, die zeigen, was es heißt, an Glaubwürdigkeit verloren zu haben. Insofern hat Wulff wenigstens ein Versprechen wahr gemacht: er hat für Transparenz gesorgt - seines Verlusts an Glaubwürdigkeit.
Auch am zweiten Tag nach seinem Kurz-Interview bei ARD und ZDF bleiben Fragen: Wie war es nun genau mit dem Zustandekommen des Kredits bei der BW-Bank? Die Bank sieht die Umstände anders als der Präsident. Und was genau wollte Wulff von "Bild-"Chefredakteur Kai Diekmann? Es ist einfach keine Zeit für Sternsinger bei Christian Wulff.
„Der Präsident muss Schloss Bellevue räumen und als Privatmann ohne lebenslange Staatsapanage in sein Einfamilienhaus zurückkehren“, sagte Lotter am Montag in Berlin. „Ich schäme mich, ihm meine Stimme gegeben zu haben.“ Mit seinem „kruden Verfassungsverständnis von Pressefreiheit“ habe sich Wulff endgültig für das Amt diskreditiert.