Der Staatsbankrott ist unabwendbar.
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 10.10.11 11:47 | ||||
Eröffnet am: | 14.06.11 12:41 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 77 |
Neuester Beitrag: | 10.10.11 11:47 | von: ParadiseBird | Leser gesamt: | 2.584 |
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Das wird ihnen sicher helfen....
Ihm gehts doch nur darum, dass wir Deutschen nicht mehr belastet werden. Das zieht sich doch durch alle Threads, die sich mit dem Thema Eurozone beschäftigen. Es geht immer nach dem Motto, wir Deutschen zahlen für die ganzen anderen Länder der Eurozone und Hilfe für sie erhöht unsere Risiken.
Teilweise haben sie damit auch recht, aber es wird nicht differenziert (wie kommt es denn u.a. zu den Ungleichgewichten?) und man sieht es aus einem rein nationalem Standpunkt.
Ohne Schuldenerlass wird das Land nicht auf die Beine kommen. Also muß darüber verhandelt werden.
[Das ändert nichts an der ebenfalls dringend notwendigen Verbesserung der Steuermoral (vor allem der Mittel- und Oberschicht); aber dies ist eine Aufgabe von 10 - 20 Jahren und geht (siehe Italien!) nicht von jetzt auf gleich...]
Das abgesprochene Spiel der Ratingagenturen mit den Großbanken kann jedes Land in den Ruin treiben.
Abwertung der Kreditwürdigkeit --- Erhöhung der Kreditzinsen durch die Großbanken aufgrund der Abwertung --- erneute Abwertung der Kreditwürdigkeit, da durch die erhöhte Zinslast der Haushalt trotz Sparmaßnahmen immer weiter aus dem Gleichgewicht gerät und die Wirtschaft abgewürgt wird --- immer höhere Zinslasten usw. usw.
Wenn sich die Euroländer einig wären, könnte man mit der Ausgabe von Eurobonds diesem Treiben ein Ende bereiten, aber leider stehen da die Eigeninteressen der Länder dagegen.
Subventionen machen träge, das ist ein quasi ein Naturgesetz!
Die Banken kaufen derzeit keine GR-Bonds. Im Gegenteil. Sie stoßen sie schon seit Mitte 2010 mit Abschlägen ab. Gekauft haben sie risiko"freudige" Anleger, aber vor allem auch die EZB.
Die EZB hat die Griechen-Bonds mit deftigen Abschlägen auf den Nominalwert am Markt gekauft. Insofern sind die Privatanleger, die verkauft haben, schon längst am Wertverfall der Bonds beteiligt worden.
Irgendwo im Netz schwirrt die Gebotsliste der EZB herum. Da gab es Abschläge bis zu 40% und mehr auf die von der EZB gekauften GR-Bonds.
Und der Rettungsfond für GR hat ja die Zinsspirale schon durchbrochen. Die existiert im Prinzip nicht für GR, sondern für die Aufkäufer von Altbonds zum jeweiligen Zeitpunkt.
Einen freien Refinanzierungsmarkt für GR gibt es praktisch nicht mehr, da GR unmöglich Bonds mit 17% Zinslast ausgeben kann. Das ist doch die Krux, weshalb nur ein Rettungsfond mit einigermaßen rationalem Zins noch die Refinanzierung der Griechenschulden bewerkstelligen kann.
Ohne die mehrmaligen Abwertungen der Ratingagenturen hätte Portugal nie unter den Rettungsschirm fliehen müssen.
Aber es gibt halt bei institutionellen Anlegern oft feste Vorschriften, dass sie Papiere nur ab einem bestimmten Rating halten dürfen und die müssen dann verkaufen bzw. können keine neuen Anleihen zeichnen, sprich die betroffenen Länder können sich am Kapitalmarkt nicht mehr zu erträglichen Konditionen refinanzieren.
Die Banken, die die Bonds halten, dürften dem "Spiel" eher mit gemischten Gefühlen zusehen.
Also kommen die in Frage, die mit Derivaten herummachen. Default Swaps, Zins-Swaps...
Aber auch da ist die Frage: Wer ist der jeweilige Kontrahent. Schließlich verliert der eine und gewinnt der andere.
Leider wird in Europa nicht veröffentlicht, inwieweit welche bank in welchen derivaten hängt. In den USA wird das veröffentlicht. Hab ich neulich mal durchgeguckt.
Interessant ist da: 2007 waren US-Investnmentbanken in Derivaten mit insgesamt über 300 Billionen Dollar (!!!) Basiswerten auf Immobilienbasis engagiert.
Zuletzt (ich glaube, es war Anfang 2011, finde leider grad den Link nicht) hingen sie etwa in selber Höhe (Basiswert) in Derivaten auf Staatsanleihen (vor allem Zins-Swaps).
Das Casino ist also weitergezogen...
der Staat, das Unschuldslamm, ist erst in die Schuldenfalle gelockt worden und wird jetzt von den Spekulantengeiern auseinandergerupft.
Schaut ab und zu mal bei Peter Zwegat rein; soll hilfreich sein.
Bei Griechenland ist es nicht das Dritthandy oder das Zweitmotorrad, daß der Schuldner doch unbedingt braucht, sondern Renten- und Steuer-Mißwirtschaft, Riesenheer und Staatsbetriebe von denen man sich auf keinen Fall trennen will. Jetzt kommt Schäuble und macht den Zwegat. Alles wird gut.
Da kann man die Zahlen, die ich oben aus dem Gedächtnis gepuhlt hab, etwas genauer verfolgen....
Aber natürlich logischer, alles auf eine Verschwörung zu schieben.
Hilfen sinnlos. Sie bewirken nur einen Zeitaufschub und lösen das Problem überhaupt
nicht. Im nächsten Jahr sind wieder 100 Milliarden fällig usw. Schuld sind auch nicht
in erster Linie die Griechen, sondern unfähige Politiker. Auf deutscher Seite waren
oder sind das Kohl, Steinmeier und Merkel z. B., die null Ahnung von finanzwirt-
schaftlichen Vorgängen haben und deshalb eine Gefahr für die Menschen darstellen.
der quartalsweise veröffentlichung vom BIS zum internationalen Zahlungsverkehr
http://www.bis.org/publ/qtrpdf/r_qa1106.pdf
CDS-Volumen gegen die 1000 größtem Adressen von der DTCC:
http://www.dtcc.com/products/derivserv/data_table_i.php?tbid=5
All diese Statisitken sind mit Vorsicht zu genießen, geben nur zum Teil einen Überblick über die internationalen Verflechtungen, denn es bestehen z.T. keine Meldepflichten und z.T. werden bestehende Meldepflichten ignoriert oder man meldet irgendwas.
So stehen laut DTCC nur ca. 6Mrd netto CDS gegen GR aus, aber US-Banken haben lt. BIS Garantien über 32Mrd geschrieben.