Der Staat: Monopolistisch, erfolglos, gefährlich
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 26.03.09 00:34 | ||||
Eröffnet am: | 25.03.09 21:12 | von: sacrifice | Anzahl Beiträge: | 46 |
Neuester Beitrag: | 26.03.09 00:34 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 7.891 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 8 | |
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naja gut, son paar Beruf davon vielleicht mal abgesehen, ich mein mehr so im großen und ganzen
Voraussetzung: zwei vollständige Teilsätze, wie
"Bananen, Sie wollen Bananen?"
und:
"Da müssen Sie sich ans Management wenden."
Mehr braucht man nicht mehr ...
Kinderarbeit im Frühkapitalismus hieß: 18 Stunden arbeiten und 6 Stunden ausruhen. Der ungeregelte Früh-Kapitalismus fraß sich selbst auf, produzierte nur massenhaft verkrüppelte Menschen und führte zu katastrophalen sozialen Verhältnissen.
Ich kann immer wieder nur empfehlen, Karl Marxens Kapital Band 1 die Kapitel über die Fabrikgesetzgebung in England und ihre Entstehung zu lesen.
Im übrigen ist Volkswirtschaft für die Menschen da und nicht die Menschen für irgendeinen kleinen Teil der Wirtschaftssubjekte. Ein vernünftiges Wirtschaftssystem kann nur unter dieser Prämisse stehen, da es sonst von den menschen nicht mehr akzeptiert wird un dann ist Sense mit der Freiheit.
Genau das war die Lehre, die die eigentlichen Neoliberalen aus der Entstehung und des Erstarkens des Faschismus und des Staatskommunismus gelernt hatten - und dann wieder vergessen...
von der Du sprichst.
Der Frühkapitalismus fing an den
Feudalismus hinwegzufegen.
Der Manchester-Kapitalismus
und die Fabrikgesetzgebung (10 Stunden Bill)
kamen erst viel später und waren die Folge dessen,
dass im zu dieser Zeit schon entwickelten Kapitalismus (um 1830) eine Reihe
einzelner Kapitalherren das eigene Profitinteresse über das allgemeine
Profitinteresse setzten. Dieser Umstande musste im Sinnes des allgemeinen Kapitals
und seines Fortschritts durch den Staat reguliert werden.
Der Spätkapitalismus wiederum fegt auch hinweg,
aber nicht mehr einzelne, sondern alle gesellschaftlichen
Grundlagen.
Voraussagen lassen sich daraus eh nicht machen. Da hat der Marxismus sich ständig und 1000fach geirrt - wie alle anderen auch. Man kann nur Erfahrungen auswerten und versuchen, das beste daraus zu machen.
Marx war ein glänzender Analytiker, ein beschissener Politiker und vor allem in seiner späten Zeit ein katastrophaler Philosoph.
Der Kapitalismus tut im übrigen gar nix. Schon gar nich fegen. Die Menschen tun das.
(weils Dir schwer am Hals hängt)?
Natürlich kann man - wie du schreibst - sich auch
an den Erfahrungen orientieren und diese auswerten.
Das aber hat den Nachteil, dass die einzelne Erfahrung
(besonders die von Krise und Vernichtung) zur Voraussetzung
der eigenen Orientierung wird.
Die wissenschaftliche Analyse (mit Marx oder ohne Marx)
ist nicht zu ersetzen. Auch nicht und gerade nicht durch Erfahrung.
Ändert jetzt aber auch nix am Inhalt dessen, was ich sagen wollte...
Wissenschaft ist das Setzen von Vermutungen und Überprüfung an der Realität.
Wenn Wissenschaft Auswertung von Erfahrung wäre, dann wäre die Welt ein Eisblock, wenn man nur die Inuits befragen würde.
Die Inuit werden in ihren Hypothesen immer viel Eis drin haben....