Top Dividende neu


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Neuester Beitrag: 10.09.09 14:34
Eröffnet am:04.03.09 21:49von: manubaerAnzahl Beiträge:30
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641 Postings, 6084 Tage manubaerNovartis AG

 
  
    #26
2
27.08.09 18:55
Der Dividendentipp vom 16.7.09:
Novartis

Novartis AG  
 
Herkunftsland Schweiz
ISIN CH0012005267
webadresse www.novartis.com  
 
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) CHF 2.0  
Aktienkurs per 15.7.09 CHF 43.70
aktuelle Dividendenrendite 4.6%
Ausschüttung 1x pro Jahr
Nächste Ausschüttung Februar 2010 (genaues Datum noch nicht bekannt)

Tätigkeit
Novartis ist eines der grössten Gesundheitsunternehmen der Welt, es beschäftigt 97'000 Mitarbeiter in nahezu 140 Ländern.

Der Konzern ist in vier Geschäftsbereichen tätig, Pharmaceuticals (Umsatzanteil 63%), Sandoz (19%), Consumer Health (14%), sowie Vaccines and Diagnostics (4%).

Im Bereich Pharmaceuticals beschäftigt sich Novartis mit der Entwicklung und Herstellung von rezeptpflichtigen Medikamenten.
Sandoz stellt preisgünstige Medikamente auf Basis abgelaufener Patente her, sogenannte Generika.
In Consumer Health sind die rezeptfreien Medikamente (z. B. Kopfwehtabletten), tiermedizinische Produkte sowie Kontaktlinsen und dazugehörende Pflegemittel zusammengefasst.
Vaccines and Diagnostics ist für die Herstellung von Impfstoffen zuständig.

Die wichtigsten Absatzmärkte sind Europa (44% vom Umsatz) und die USA (31%), der restliche Umsatz wird in Asien/Afrika/Australien (17%) sowie Kanada/Lateinamerika (8%) generiert.

In seiner heutigen Form existiert das Unternehmen seit dem 7. März 1996, damals fusionierten die beiden Schweizer Chemie bzw. Pharmakonzerne Sandoz und Ciba-Geigy und bildeten den Pharmagiganten Novartis.

Neuste Entwicklungen
16.7.09, Bericht II. Quartal 2009
Im ersten Halbjahr 2009 steigerte Novartis in Lokalwährungen seinen Umsatz um 8%, der operative Gewinn stieg um 11%. Wegen ungünstiger Währungseffekte sowie Kosten im Zusammhang mit dem Zukauf des Augenheilmittel-Herstellers Alcon sank jedoch der Reingewinn in USD gegenüber der Vorjahresperiode um 12%.

Für das ganze Jahre rechnet man mit einem Umsatzwachstum in Lokalwährungen im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Reingewinn könne aufgrund währungsbedingter Verluste tiefer als im Vorjahr ausfallen.

Schulden
Die Bilanz ist kerngesund, Novartis hat fast keine Nettofinanzschulden und verfügt über einen hohen Eigenkapitalanteil.

Dividende
Aufgrund des ausserordentlich stabilen Geschäfts, ist die Dividende für 2009 mindestens auf der Höhe des letzten Jahres gesichert.
Seit seiner Gründung 1997 hat Novartis in jedem Jahr seine Dividende erhöht.

Bewertung
Ob man mit abdiskontierten Cash-Flows, mit Mehrjahresvergleichen oder mit durchschnittlichen KGV's rechnet, das Resultat bleibt immer dasselbe: Novartis ist unterbewertet.

Unser Anlageurteil
Die Aktie bietet alles was sich ein Anleger wünscht, stabile Erträge, eine gesunde Bilanz, eine attraktive Dividende sowie Wachstumsphantasie, dazu ist sie unterbewertet. Novartis ist ein klarer Kauf.  

641 Postings, 6084 Tage manubaerFrance Telecom

 
  
    #27
2
27.08.09 18:57
Der Dividendentipp vom 23. Juli 2009:
France Telecom

France Telecom  

Herkunftsland Frankreich
ISIN FR0000133308
webadresse www.francetelecom.com  
 
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) EUR 1.40  
Aktienkurs per 22.7.09 EUR 16.24

aktuelle Dividendenrendite 8.6%
Ausschüttung 2x jährlich Juni/September
Nächste Ausschüttung September 2009 (genaues Datum noch nicht bekannt)

Tätigkeit
Mit einer Basis von 183 Millionen Kunden ist France Telecom einer der grössten Telekommunikationsanbieter weltweit. Der einstige französische Monopolist beschäftigt 186'000 Mitarbeiter und bietet seine Dienste (Festnetz, Mobilfunk und Breitband-Internetanwendungen wie z. B. digitales Fernsehen oder Internet-Telefonie) unter der Marke Orange sowohl Privaten als auch Unternehmen an.

Der mit Abstand wichtigste Markt ist Frankreich (Umsatzanteil 43%) gefolgt von Grossbritannien (11%), Polen (10%), Spanien (7%), Rest der Welt (15%) und schliesslich den Unternehmenskunden (14%).

France Telecom setzt stark auf Innovation, in den sogenannten Orange Labs werden 5'000 Forscher, Ingenieure und Marketingspezialisten beschäftigt. Das Unternehmen hält 8'500 registrierte Patente.

Neuste Entwicklungen
29.4.09, Bericht I. Quartal 2009
Der vergleichbare Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum gehalten werden, während der EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) um 4.4% leicht abnahm.
Die Kundenbasis konnte dank Zuwächsen im Mobilfunk- und Breitbandbereich um 6% vergrössert werden. Die Geschäfte in Frankreich und v.a. in Afrika laufen gut, dort hat France Telecom mehr umgesetzt. In Spanien und Polen hingegen kämpft das Unternehmen mit rückläufigen Verkäufen.

Das ursprünglich formulierte Ziel, den organischen Cash Flow auf dem Niveau von 2008
(8 Mia. Euro) zu halten, wurde bestätigt. Sollte sich das wirtschaftliche Umfeld verschlechtern, würde man die Investitionen zurückfahren, um so den anvisierten organischen Cash Flow zu erreichen.

Bilanz
France Telecom reduziert seit Jahren seine Schulden kontinuierlich. Heute befinden sich die Nettoschulden auf einem vertretbaren Niveau. Störend ist der Goodwill, der etwas mehr als das Eigenkapital beträgt.
Aufgrund des stabilen Geschäfts mit Versorgungscharakter kann die Bilanzsituation jedoch insgesamt als zufriedenstellend eingestuft werden.

Dividende
France Telecom zahlt seine Dividenden aus dem organischen Cash Flow. Dieser scheint auf der Höhe des letzten Geschäftsjahres gesichert, deshalb kann aus heutiger Sicht davon ausgegangen werden, dass auch die Dividende 2009 mit einiger Wahrscheinlichkeit auf der Höhe des Vorjahres gehalten werden kann.

Bewertung
Wenn der organische Cash Flow in den nächsten Jahren ungefähr auf dem heutigen Niveau gehalten werden kann, ist die Aktie klar unterbewertet.

Unser Anlageurteil
France Telecom hat eine akzeptable Bilanz, erzielt relativ stabile Erträge und zahlt eine sehr attraktive, wahrscheinlich gesicherte Dividende. Zudem ist die Aktie tief bewertet.
Für Anleger, die eine solide Anlage mit einer attraktiven Dividende suchen ist die Aktie ein Kauf.

Wer jedoch einen Wachstumswert mit einer einwandfreien Bilanz sucht, sollte France Telecom nicht kaufen.  

641 Postings, 6084 Tage manubaerFabege

 
  
    #28
4
27.08.09 19:01
Der Dividenden-Tipp vom 30. Juli 2009:
Fabege

Fabege  

Herkunftsland Schweden
ISIN SE0000950636
webadresse www.fabege.se
 
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) SEK 2.0  
Aktienkurs per 29.7.09 SEK 30.9

aktuelle Dividendenrendite 6.5%
Ausschüttung 1x jährlich, Mai
Nächste Ausschüttung Mai 2010

Tätigkeit
Fabege ist eine führende schwedische Immobilieninvestmentgesellschaft, die hauptsächlich in gewerblich genutzte Liegenschaften investiert. Das Portfolio wird durch Zu- und Verkäufe laufend weiterentwickelt.
Aktuell besitzt Fabege 153 Objekte mit einem Gesamtwert von 29 Mia. Schwedischen Kronen. Die Immobilien befinden sich in Zentral-Stockholm, Solna, Hammarby Sjöstad sowie in Nord -und Süd-Stockholm.
Zudem besitzt das Unternehmen zahlreiche Grundstücke in derselben Region, die im Bedarfsfall entwickelt werden können. Fabege beschäftigt 148 Mitarbeiter.

Die heutige Fabege ist das Resultat zahlreicher Zusammenschlüsse und Akquisitionen diverser Immobilienfirmen. Gegründet wurde das Unternehmen 1924 unter dem Namen Wihlborgs Fastigheter der bis Mai 2005 Bestand hatte.

Neuste Entwicklungen
10.7.09, Bericht I. Semester 2009
Der Gewinn aus der Immobilienbewirtschaftung ist gegenüber 2008 um 23% gestiegen. Der Reingewinn hingegen ist stark eingebrochen, von 523 auf noch 131 Mio. SEK. Der Grund dafür sind Wertberichtigungen, die nicht liquiditätswirksam sind, d.h. es sind reine Buchverluste. Der Auslastungsgrad der vermieteten Immobilen betrug 92%.

Christian Hermelin, CEO:
Das Vermietungsgeschäft laufe sehr gut und werde trotz Krise weiterhin für stabile Erträge sorgen. Verkäufe von Immobilien und Grundstücken hingegen kämen im ersten Halbjahr fast keine zustande.
Dank attraktiven Liegenschaften an den richtigen Orten in Stockholm, tiefen Zinsen und problemlosem Zugang zu Kapital sei Fabege für die wirtschaftlich schwierigen Zeiten ausgezeichnet gerüstet.

Bilanz
Die Bilanz ist solide, der Liegenschaftenwert übersteigt die Finanzschulden erheblich. Ausserdem sind dank den hervorragenden Objekt-Standorten die Liegenschaftenerträge sehr stabil, die Zinszahlungen können problemlos geleistet werden.

Dividende
Fabege zahlt seine Dividende aus dem Immobilienbewirtschaftungs-Gewinn (Miet-einnahmen abzüglich Liegenschaftenkosten und Zinsen) plus dem Gewinn aus Immobilienverkäufen, davon schüttet das Unternehmen mindestens 50% an seine Aktionäre aus.
Es zeichnet sich ab, dass dank tiefen Zinsen der diesjährige Gewinn aus der Bewirtschaftung erheblich gesteigert wird.
Im ersten Halbjahr sind praktische keine Immobiliendeals zustande gekommen, ob sich das im restlichen Jahr ändern wird, steht in den Sternen. Man sollte jedenfalls davon ausgehen, dass Fabege 2009 mit Objekt-Verkäufen nicht viel verdienen wird.

Dennoch stehen die Chancen gut, dass die Dividende 2009 gleich hoch wie im Vorjahr ausfallen wird, denn wenn der Bewirtschaftungsgewinn auch fürs ganze Jahr um einen Viertel erhöht wird (im ersten Halbjahr betrug die Steigerung 23%), könnte so der ausbleibende Gewinn aus Immobilien-Verkäufen kompensiert werden.

Hinzu kommt, dass Fabege mittelfristig mit Sicherheit wieder Gewinne aus Objekt-Verkäufen erzielen wird, das heisst, dass dann die Dividenden erheblich angehoben werden. Die schon jetzt attraktive Dividendenrendite wird in den zweistelligen Bereich wachsen.

Bewertung
Trotz stabilen Erträgen notiert Fabege 70% unter dem Höchstwert, die Aktien sind historisch tief bewertet.

Unser Anlageurteil
Für dividendenorientierte Anleger sind Fabege zum heutigen Kurs eine sehr attraktive Depotbeimischung.  

641 Postings, 6084 Tage manubaerWolters Kluwer NV

 
  
    #29
3
27.08.09 19:02
Der Dividenden-Tipp vom 18.8.09:
Wolters Kluwer

Wolters Kluwer NV  

Herkunftsland Niederlande
ISIN NL0000395903
webadresse www.wolterskluwer.com
 
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) EUR 0.66  
Aktienkurs per 17.8.09 EUR 13.45

aktuelle Dividendenrendite 4.9%
Ausschüttung 1x jährlich, Mai, wahlweise in Aktien oder Cash
Nächste Ausschüttung Mai 2010

Profil
Wolters Kluwer ist ein international tätiger Fachverlag mit 20'000 Angestellten. Die Verlagsgruppe bietet Fachinformationen in den Bereichen Steuern, Recht, Rechnungs- und Gesundheitswesen an und ist einer der weltweiten Marktführer.

Geographisch ist das Unternehmen in Europa, Nordamerika und Asien/Pazifik tätig. Zwei Drittel des Umsatzes entfallen auf das Abonnenten-Geschäft, der Rest auf Bücher und Werbung. In den letzten Jahren hat Wolters Kluwer stark in den Ausbau der digitalen Infrastruktur investiert, sodass heute bereits die Hälfte des Umsatzes im Online- und Softwaregeschäft erzielt wird.

Die heutige Verlagsgruppe geht auf eine Fusion im August 1987 zurück, damals schlossen sich die Verlage Wolters-Samson und Kluwer zusammen und firmierten fortan unter dem Namen Wolters Kluwer NV («N aamloze V ennootschap» ist die niederländische Bezeichnung für eine Aktiengesellschaft)

Neuste Entwicklungen
29.7.09, Bericht I. Semester 2009
Der Umsatz konnte gegenüber der Vorjahresperiode um 7% gesteigert werden, während der Gewinn 14% zugelegt hat. Dank dem stabilen Abonnentengeschäft (70% des Umsatzes), dem wachsenden (höhermargigen) Online-Bereich, sowie Kosteneinsparungen hat sich Wolters Kluwer auch im ausserordentlich schwierigen ersten Halbjahr 2009 sehr gut gehalten.

Die anlässlich des Jahresabschlusses 2008 angekündigten Prognosen (Gewinn pro Aktie EUR 1.41 - 1.46/freier Cash Flow EUR 350 Millionen) werden weiterhin beibehalten.

Bilanz
Wolters Kluwer ist seit seinem Bestehen eine aktive Akquisitionsstragie gefahren. Da Unternehmen des Bereiches Fachinformationen stabile Erträge und hohe freie Cash Flows aufweisen, sind sie natürlich nicht billig. Das hat dazu geführt, dass die Bilanz tendenziell in einem schlechten Zustand ist.

Das Gearing (Nettoschulden im Verhältnis zum Eigenkapital) beträgt zu hohe 160%, der Verschuldungsfaktor (in wieviel Jahren könnten die Finanzschulden mit dem operativen Cash Flow zurückgezahlt werden) liegt ungefähr bei vier, auch das ist nicht optimal, wenn auch nicht dramatisch.
Ausserdem beträgt der Goodwill doppelt so viel wie das Eigenkapital, sollten hier einmal Abschreibungen gemacht werden müssen, bestünde die Gefahr einer Kapitalerhöhung.

Demgegenüber stehen sehr stabile Erträge, dazu müssen bis 2013 keine Schulden refinanziert werden. Das relativiert die nackten Bilanzkennzahlen zwar etwas, gut ist das dennoch nicht.

Dividende
Das Unternehmen verfolgt eine progressive Dividendenpolitik, d.h. die Dividende soll jedes Jahr stufenweise angehoben werden.
Im Bericht zum I. Semester am 29. Juli wurde nun diese Politik erneut bestätigt. Aus diesem Grund (und auch dank des stabilen freien Cash Flows) kann davon ausgegangen werden, dass die Dividende pro Aktie für 2009 leicht erhöht wird.

Bewertung
Wolters Kluwer notieren 70% unter ihrem Allzeithöchst vom Januar 1999, damals war die Aktie hoffnungslos überbewertet.
Heute ist sie klar unterbewertet und zwar auch dann, wenn das Unternehmen praktisch nicht mehr wachsen sollte.

Unser Anlageurteil
Die Aktien eignen sich für konservative Anleger, die eine solide Diversifikations-gelegenheit im Mediensektor suchen.
Wolters Kluwer sind jedoch keinesfalls eine Kernanlage in einem Aktiendepot, dafür ist die Bilanz zu schwach und die Wachstumsaussichten zu gering.  

641 Postings, 6084 Tage manubaerArtis REIT

 
  
    #30
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10.09.09 14:34
Der Dividenden-Tipp vom 1.9.09:
Artis REIT
 
Herkunftsland Kanada
Ticker-Symbol AX-UN-T
webadresse www.artisreit.com  
 
Dividende pro Aktie 2009 (Schätzung) CAD 1.08  
Aktienkurs per 31.8.09 CAD 9.05
aktuelle Dividendenrendite 11.9%
Ausschüttung monatlich  
Nächste Ausschüttung 15.9.09

Profil
Artis REIT ist eine kanadische Immobiliengesellschaft die hauptsächlich in den westlichen Bundesstaaten Kanadas investiert. Diese Gegend zeichnet sich dank den riesigen Erdölvorkommen durch eine tiefe Arbeitslosenquote und hohe Wachstumsraten aus.

Das Unternehmen besitzt ausschliesslich Liegenschaften für gewerbliche Zwecke (Büros, Industrie, Einzelhandel). Die Mieterschaft ist breit gestreut, kein Mieter trägt mehr als 6% zum gesamten Mietertrag bei. Insgesamt hält Artis 86 Objekte mit einem Buchwert von 1.36 Mia. CAD.

Gegründet wurde Artis REIT im Dezember 2003, danach wurde das Unternehmen in einen Real Estate Investment Trust umgewandelt und am 20. Dezember 2004 an die Börse gebracht.

Exkurs REITs/Income Trusts
Artis ist keine AG oder Ähnliches, sondern, wie erwähnt, ein sogenannter REIT (Real Estate Investment Trust).
Das ist eine steuerprivilegierte Rechtsform, die von Einkommenssteuern weitgehend befreit ist. Im Gegenzug sind solche Unternehmen jedoch verpflichtet, den Aktionären den grössten Teil des verfügbaren Einkommens auszuschütten.
Das führt in der Regel zu ausserordentlich hohen Dividenden.

Aktien solcher Unternehmen heissen in Kanada «Units» und können ganz normal via Bank oder Broker an einer kanadischen Aktienbörse erworben werden.
Die Dividenden werden als «Cash Distribution» bezeichnet, in Kanada werden sie häufig monatlich entrichtet.
Ausländischen Aktionären wird auf den Ausschüttungen jeweils 15% Quellensteuer abgezogen (Falls der jeweilige Heimatstaat ein Steuerabkommen mit Kanada abgeschlossen hat).

Solche Gesellschaftsformen sind in Nordamerika unter diversen Namen weit verbreitet wie etwa die Canadian Income Trusts, oder in den USA die MLPs (Master Limited Partnerships), dann gibt es noch Spezialitäten wie BDCs (Business Development Companies) oder auch IPSs (Income Participating Securities). Sie alle sind steuerprivilegiert und zahlen in der Regel sehr attraktive Dividenden aus.

Mit solchen Vehikeln will man den Aktionären ein sicheres Dividendeneinkommen zur Verfügung stellen, deshalb kommen die meisten solcher Unternehmen aus dem Erdöl/Erdgas-Sektor, aus dem Stromversorgungs- oder auch dem Immobilienbereich, alles Sektoren wo stabile, berechenbare Cash Flows erzielt werden.

In Kanada war diese Anlageform dermassen populär, dass zunehmend Unternehmen aus anderen Bereichen auf den Zug aufgesprungen sind. Neben den erwähnten Industrien gibt es nun auch Pizza-Lieferdienste, Fluggesellschaften oder auch Kinoketten die als Income Trusts organisiert sind.

Leider hat das dazu geführt, dass in Kanada die Stimmen lauter wurden, die meinten, dem Land entgingen so Steuereinnahmen. Dieser zunehmende Druck, der nicht zuletzt auch von der Lebensversicherungsindustrie (Schwindende Popularität ihrer Anlageprodukte) ausging, hat die Regierung schliesslich im Jahr 2006 bewogen, die Steuerprivilegien für die Income Trusts ab 2011 abzuschaffen (REIT's sind davon ausgenommen und behalten in jedem Fall auch nach 2011 alle Steuerprivilegien).

Noch ist es nicht sicher, ob diese Steueränderung in einer abgemilderten Form oder überhaupt kommt. Gründe, die zu einer Kehrtwendung führen könnten gibt es viele, der Platz hier reicht nicht aus, um näher auf die Thematik einzugehen.

Für interessierte Anleger gilt auf jeden Fall, nicht einfach blind einen kanadischen Income Trust zu kaufen, sondern sehr genau abzuklären, inwiefern das Unternehmen betroffen ist. Denn eines zeichnet sich jetzt schon ab.
Die guten Unternehmen sind auch nach 2011 in der Lage, in jedem Fall ihre hohen Dividenden beizubehalten.

Neuste Entwicklungen
12.8.09, Bericht I. Semester 2009
Artis ist es gelungen, im sehr schwierigen ersten Halbjahr 09 die Einkünfte stabil zu halten. Umsatz und der operative Gewinn aus der Liegenschaftenbewirtschaftung (Property NOI) konnten leicht gesteigert werden, während der ausschüttbare Gewinn (Distributable income) praktisch unverändert blieb.

Die Auslastung der Immobilien betrug per Ende Juni hohe 96.2%. Bis heute konnten zwei Drittel aller 2009 auslaufenden Mietverträge verlängert werden.

Das Management ist davon überzeugt, dass Artis trotz vielfältiger Herausforderungen auch für das restliche Jahr sehr gut positioniert ist.

Bilanz
Artis ist im Branchenvergleich konservativ finanziert. Das Verhältnis von Finanzschulden zum Brutto-Buchwert der Liegenschaften beträgt tiefe 51.2%. Gemäss Statuten könnte das Unternehmen diese Zahl bis 70% ausweiten.

Dividende
Trotz Wirtschaftskrise konnte Artis im ersten Halbjahr seine Erträge stabil halten, in diesem und im nächsten Jahr müssen nur ein kleiner Teil der Hyptheken refinanziert werden, ausserdem zahlt das Unternehmen nur 70% des ausschüttbaren Gewinns aus.

Aus diesen Gründen ist die derzeitige Monatsausschüttung von 0.09 Kanadischen Dollar gesichert.

Bewertung
Obwohl sich der Aktienkurs seit seinem Tiefststand verdoppelt hat, notiert das Papier heute 50% unter dem Höchstkurs von 2007.
Seit damals konnte das Management den Wert des Unternehmens klar steigern, deshalb ist die Aktie noch immer relativ tief bewertet.

Der Aktienkurs von Artis ist wegen seines Operations-Gebietes auch eine Art Seismograph für die Gewinnerwartungen der Erdölindustrie. Dank der in den letzten Monaten massiv gestiegenen Zuversicht konnte sich der Kurs dermassen stark erholen.
Das heisst im Umkehrschluss, dass wenn diese Zuversicht wieder schwindet, vermutlich auch der Kurs trotz tiefer Bewertung wieder nach Süden tendiert, dessen muss sich jeder interessierte Anleger bewusst sein.

Unser Anlageurteil
Artis hat eine solide Bilanz, bietet stabile Erträge, hat intakte Wachstumsaussichten (Mieterhöhungen plus Zukäufe) und zahlt eine ausserordentlich attraktive Dividende.

Kurzfristig ist die Aktie wie erwähnt, nicht frei von Risiken, aufgrund der hervorragenden Aussichten für Rohstoffe, insbesondere Erdöl/Erdgas ist die Bewertung langfristig tief.

Die Aktien (in diesem Fall Units) sind ein Kauf.  

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