Warum ist der Ölpreis so hoch ?
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 25.04.21 13:16 | ||||
Eröffnet am: | 06.03.08 10:26 | von: Maxgreeen | Anzahl Beiträge: | 57 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 13:16 | von: Antjevjvda | Leser gesamt: | 21.862 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 5 | |
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dazu wüsste ich gerne, wie man den "REALISTISCHEN ÖLPREIS" berechnet ? ;0)
ebenso wie maxgreen auf die 30 USD "Spekulationsausfschlag" kommt ???
ich meine der "REALISTISCHE ÖLPREIS" ist jener, der entsprechend ANGEBOT und NACHFRAGE an den Märkten entsteht.
die Täglich etwa 87 Mio Barrel werden genauso binnen 24 Stunden VERBRANNT. Die OECD Lagerbestände (in ihrem Volumen lächerlich gegenüber den wöchentlich/monatlich umgesetzten Ölvolumen) zeigen nur den ganz kurzfristigen Trend bzw. Angabot und Nachfrage - und sind hinsichtlich MITTEL- und LANGDFRISTIGER Ölpreis-Prognose VÖLLIG IRRELEVANT.
Bei Öl gibt es aus den oben genannten keinen nennenswerten Lagerbestand, kein Anleger legt sich ein Barrel Öl unter den Kopfpolster (anders als bei Gold).
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daher nochmal, lieber Maxgreen - bitte erklär uns erstmals wie du den "realistischen Ölpreis" und den "Spekulationsaufschlag" berechnet hast. Ich staune....
What a difference a day made 06.03.2008 | 12:12 Uhr | Eugen Weinberg (Commerzbank AG)
Energie
Schneller als gedacht hat die Tendenz am Rohölmarkt wieder gedreht: Nachdem Rohöl de Sorte WTI gestern Morgen noch unter 100 Dollar je Barrel notiert hatte, wurden am Handelsschluss neue Rekordstände bei knapp 105 Dollar erreicht. Während die Beibehaltung der Produktionsquoten seitens der OPEC weitgehend erwartet worden war, trieben vor allem die Nachrichten über eine Attacke kolumbianischer Rebellen auf die Transandino Ölpipeline im Grenzgebiet zu Ecuador und ein enttäuschender Lagerbestandsbericht der DoE den Rohölpreis nach oben. In Lateinamerika hatten sich die politschen Spannungen bereits vor einigen Tagen verschärft, als kolumbianische Soldaten auf ecuadorianisches Gebiet vorgedrungen waren und einen Rebellenführer getötet hatten. Die Pipeline ist für drei Tage stillgelegt.
Der gemeldete Rückgang der Rohölvorräte um 3,1 Mio Barrel war zwar gänzlich unerwartet - der Markt hatte mit einem Aufbau um 2,4 Mio Barrel gerechnet - aber damit ist das Niveau der Rohölvorräte keineswegs kritisch, denn noch immer liegen sie knapp über dem Fünfjahresdurchschnitt. Für den starken Preisanstieg war aus unserer Sicht vor allem der starke Rückgang um über 800 Tsd. Barrel der Ölvorräte in Cushing, dem Lieferpunkt für WTI, verantwortlich.
Zugleich sind die Benzinvorräte gestiegen und damit überdurchschnittlich gut gefüllt. Der Lagerabbau bei Rohöl war außerdem hauptsächlich auf die geringeren Importe von Rohöl und Ölprodukten sowie gestiegene Raffineriekapazitäten zurückzuführen. Bei Rohöl fielen die Importe um 521 Tsd. Barrel täglich, bei den Produkten um 402 Tsd. Barrel täglich. Diese Situation dürfte sich bald wieder ändern. Mit den anhaltenden geopolitischen Spannungen in Lateinamerika hat der Markt eine Begründung die Rallye fortzusetzen. Sofern die Dollarschwäche anhält, sollte auch der Ölpreis hoch bleiben. Dennoch: die Entspannug der fundamentalen Angebots- und Nachfragesituation im zweiten Quartal spricht für eine Preiskorrektur in den kommenden Wochen.
Gas nimmt ebenfalls wieder Fahrt auf. Heute Morgen kostet der nächstfällige Kontrakt gut 9,8 Dollar je MMBtu und ist damit auf den höchsten Stand seit Ende 2005/Anfang 2006 geklettert, als die Ausfälle im Zuge von Hurrikan Katrina die Preise dramatisch auf über 15 Dollar je MMBtu nach oben getrieben hatten. Heute Nachmittag werden die Lagerbestände per 29. Februar veröffentlicht, wobei der Markt mit einem Abbau um 142 Mrd Kubikfuß rechnet.
Edelmetalle
Auch die Edelmetallmärkte haben in der sehr kurzen Verschnaufpause aufgetankt, um neue Hochs zu testen. Gold überwindet die 990 Dollar, Silber springt sogar über 21 Dollar je Feinunze. Das allgemeine Umfeld eines schwachen Dollar, anziehender Ölnotierungen und steigender Inflationsraten treibt die Preise, während die marktspezifischen Nachrichten eher gemischt waren: So protestierten die Minenarbeiter von Harmony Gold gegen die künftige Zusammenarbeit mit Pamadozi, im Zuge dessen die drei Goldminen vor Johannesburg künftig dem Uranabbau dienen sollen. Preisdämpfend war dagegen die Ankündigung der südafrikanischen Regierung, den Minen künftig wieder eine bessere Energieversorgung zuzugestehen. Sie soll um 5 Prozentpunkte auf 95% aufgestockt werden. Dies dürfte vor allem die Phantasie bei Platinmetallen etwas dämpfen.
Industriemetalle
Auch die Industriemetalle legten auf breiter Front wieder zu. Aluminium übersteigt im Dreimonatskontrakt die Marke von 3200 Dollar je Tonne. Der russische, weltweite Aluminium-Primus UC Rusal hat den Zeitplan für sein Komi Projekt in Nordwestrussland in Frage gestellt, nachdem Gasprom noch keine Zusage für Gaslieferungen gemacht hat. Ab 2009 sollte hier eine Kapazität für 1,4 bis 1,6 Mio Tonnen Tonerde zur Verfügung stehen. Auch Nickel zieht weiter an und verteuert sich auf im 3 Monatskontrakt heute Morgen auf 35.150 Dollar je Tonne. Preistreibend ist hier der anhaltende Streik bei BHP Billiton in Kolumbien. Last, but not least Kupfer, das heute Morgen ein neues Rekordhoch notierte. Während der Lagerabbau an der LME die Tendenzen unterstützt, werden an der Shanghai Börse die Vorräte aufgebaut. Auch ist zu lesen, dass der Importbedarf Chinas zuletzt eher gering war.
16:52 05.03.08
Irving, TX (aktiencheck.de AG) - Der amerikanische Ölkonzern Exxon Mobil Corp. (ISIN US30231G1022/ WKN 852549) gab am Mittwoch bekannt, dass er in den nächsten fünf Jahren über 125 Mrd. Dollar in die Erhöhung der Produktion investieren wird, um die wachsende Nachfrage zu befriedigen.
Den Angaben zufolge wird der Konzern die Mittel in die Entwicklung neuer Technologien sowie in neue Explorations- und Produktionsprojekte investieren. Zudem sollen die Raffineriekapazitäten und das Chemiegeschäft ausgebaut werden. In 2008 soll das Investitionsvolumen rund 25 Mrd. Dollar betragen, was einem Plus von 20 Prozent zum Vorjahr entspricht.
Laut Chairman und CEO Rex Tillerson wird der Konzern alleine von 2008 bis 2010 voraussichtlich an 19 neuen Projekten teilnehmen, die in der Spitze insgesamt mehr als 725.000 Barrels of Oil Equivalent (BOE) pro Tag zur Konzernproduktion beitragen sollen.
Die Aktie von Exxon Mobil notiert an der NYSE zurzeit bei 86,45 Dollar (-0,28 Prozent). (05.03.2008/ac/n/a)
Lieber uli777, meinst du, wenn dein Beitrag #26 richtig und zutreffend ist, dann würde Exxon soviel Kohle investieren?
Die Konzerne wollen Gewinne machen und nicht die Kohle aus dem Fenster schmeißen!
und ich glaube auch, das die Manager der Ölkonzerne einen etwas besseren Einblick im zukünftigen Ölgeschäft haben, als die hier bei Ariva selbsternannten "Ölanalysten"
Immer schön realistisch bleiben!
Da hier Umsätze getätigt werden, deren Eintritt in das
Angebot-Nachfrage-Modell erst mit Ablauf der Fälligkeit
erfolgen!
Derivate sind Wetten, und Wetten hat mit Angebot und Nachfrage
nichts zu tun!
Entweder ich Kaufe ein Pferd und lasse es laufen, es gewinnt,
der Kurs (Preis) steigt, oder es verliert der Kurs (Preis) sinkt!
Alles andere sind Spekultionsgeschäfte auf Spekulationsgeschäfte!
ergo...Derivate sind Wetten
Commodity Research-Fokus: Rohöl 06.03.2008 | 7:41 Uhr | Dr. Frank Schallenberger (LBBW)
Markt
An den Rohstoffmärkten begann das Jahr mit einem Paukenschlag: Amerikanisches Leichtöl der Sorte WTI kletterte zum ersten Mal in der Geschichte in den dreistelligen Bereich auf 100 US-Dollar. Nach einer Konsolidierungsphase bis Anfang Februar gaben die Preise bis unter die 90-Dollar-Marke nach. Die Sorge vor kurzfristigen Knappheiten am Ölmarkt ließ die Notierungen dann wieder kräftig anziehen. So kam es in Nigeria, dem Irak und Venezuela zu politischen Spannungen. Zudem machte die OPEC in den letzten Wochen trotz des hohen Preisniveaus keine Anstalten, die Förderung zu erhöhen. Und schließlich hat der neuerliche Schwächeanfall des US-Dollars den Ölbullen einmal mehr Rückenwind gegeben. In der Folge knackte nicht nur WTI die 100-Dollar-Marke; auch Brentöl stieg auf dreistellige Dollarnotierungen.
Home » News » Analysen » Artikel [ Druckversion ] Commodity Research-Fokus: Rohöl 06.03.2008 | 7:41 Uhr | Dr. Frank Schallenberger (LBBW)
Markt
An den Rohstoffmärkten begann das Jahr mit einem Paukenschlag: Amerikanisches Leichtöl der Sorte WTI kletterte zum ersten Mal in der Geschichte in den dreistelligen Bereich auf 100 US-Dollar. Nach einer Konsolidierungsphase bis Anfang Februar gaben die Preise bis unter die 90-Dollar-Marke nach. Die Sorge vor kurzfristigen Knappheiten am Ölmarkt ließ die Notierungen dann wieder kräftig anziehen. So kam es in Nigeria, dem Irak und Venezuela zu politischen Spannungen. Zudem machte die OPEC in den letzten Wochen trotz des hohen Preisniveaus keine Anstalten, die Förderung zu erhöhen. Und schließlich hat der neuerliche Schwächeanfall des US-Dollars den Ölbullen einmal mehr Rückenwind gegeben. In der Folge knackte nicht nur WTI die 100-Dollar-Marke; auch Brentöl stieg auf dreistellige Dollarnotierungen.
OPEC argumentiert mit hohen Lagerbeständen
Ein wichtiges Argument der OPEC, sich gegen Fördererhöhungen zu widersetzen, ist die Tatsache, dass die Öllager momentan keine Knappheit signalisieren. In den USA wurden die Öllager in den letzten Wochen zwar relativ stark aufgebaut - der aktuelle Stand entspricht jedoch ziemlich genau dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Dabei muss jedoch zum einen beachtet werden, dass der Ölverbrauch in den USA heute rund 10% höher liegt als vor 10 Jahren. Zum anderen liegt die rechnerische Reichweite der US-Lager (Öl, Benzin, Heizöl und Diesel) bei einem Gesamtverbrauch von gut 20 mbpd (million barrel per day) lediglich bei 32 Tagen. Insofern steht die Argumentation der OPEC auf etwas wackeligen Beinen.
OPEC vertagt Entscheidung auf September
In der Konferenz am 5. März hat die OPEC dennoch beschlossen, die Förderquoten nicht zu erhöhen. Das nächste Treffen des Ölkartells ist für den 9. September terminiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise bis dahin weiter anziehen, ist hoch. Zwar dürfte die Abschwächung der US-Konjunktur die Nachfrage etwas dämpfen. Der Ölhunger Asiens ist jedoch weiter ungebremst. Unter dem Strich sollte die zusätzliche Nachfrage aus China, Indien und Co. den Dämpfer aus den USA überkompensieren. Damit dürfte der weltweite Ölmarkt im laufenden Jahr ein deutliches Angebotsdefizit von rund -1 mbpd ausweisen. Erst wenn die OPEC den Ölhahn weiter aufdreht, dürfte die Sorge um kurzfristige Lieferprobleme nachlassen. Dann besteht auch die Chance auf deutlich rückläufige Ölpreise. Kurzfristig erscheint dies jedoch ausgeschlossen.
Chinesische Nachfrage legt weiter zu
Obwohl die 100-Dollar-Marke den asiatischen Ölhunger kurzfristig etwas bremsen könnte, dürfte auch diese Marke mittelfristig kein Grund für eine deutliche Abschwächung der Nachfragedynamik sein. Im Jahresdurchschnitt 2007 importierte das Reich der Mitte 3,26 mbpd. Aus offiziellen Kreisen wurde verlautbar, dass diese Menge im laufenden Jahr um rund 15% erhöht werden soll. Alleine die chinesische Importnachfrage dürfte damit im laufenden Jahr um ca. 0,5 mbpd zulegen. Sollte auch der indische Ölverbrauch (aktueller Importbedarf rund 1,5 mbpd) in den nächsten Jahren nur annähernd dieselbe Dynamik wie in China aufweisen, wären weitere Steigerungen des Ölpreises bereits vorprogrammiert.
Fazit
Aufgrund der Tatsache, dass die OPEC sich zu einer Erhöhung der Förderquoten trotz rekordhohen Ölpreisen nicht durchringen konnte, dürften sich die Ölpreise von ihren Rekordständen zunächst nicht ermäßigen. Der ungebremste Ölhunger aus Asien dürfte den Ölbullen weiter in die Hände spielen. Fundamentale Modelle wie der Zusammenhang zwischen Ölpreis und der OECDIndustrieproduktion während der letzten zehn Jahre signalisieren zwar momentan ein "faires" Niveau für das schwarze Gold von ca. 85 US-Dollar. Solange die OPEC aber nicht für ein höheres Ölangebot sorgt und den knappen Markt weiterhin ignoriert, halten wir einen Aufschlag von 20-25 USD auf den "fairen" Preis für angemessen. Vor diesem Hintergrund sehen wir den Preis für Brentöl in drei Monaten bei 105 US-Dollar. Die Prognose in 12 Monaten liegt bei 110 US-Dollar.
die Schauffeln sich das eigene Grab wenn die den Preis nicht günstiger machen.
Übrigens, Inflationsbereinigt betrachtet von 1980, steht der Ölpreis bei 38$
Dollar fällt Sorgen, dass Fed-Maßnahmen Wirkungen verfehlen
New York (BoerseGo.de) - Der Dollar gerät am Mittwoch erneut deutlich unter Druck. Den Anlass hiefür bieten nach Ansicht von Analysten Spekulationen, dass die am Vortag angekündigte massive Geldspritze der US-Notenbank die gewünschten Wirkungen verfehlen wird. Viele Marktteilnehmer seien daher der Überzeugung, dass der Plan der Federal Reserve, die Kreditkrise durch die verstärkte Öffnung der Geldschleusen zu lindern, nicht außreichend genug ist, um dem Geldmarkt eine entsprechende Stütze zu verabreichen. Daneben trage die Vermutung, dass die Fed zur Abwendung einer Rezession den Leitzins in den nächsten drei Quartalen noch um bis zu 1 Prozentpunkte senken wird, zur erneuten Dollarschwäche bei.
Der Währungsanalyst Daniel Tenengauzer von Merrill Lynch sieht in der vortägigen Maßnahme der Fed kein Allheilmittel für den Dollar, sondern höchstens eine Art von Aspirin. Es gebe beträchtliche Gründe, dass die Fed mit ihrer Vorgehensweise verschärfte Sorgen über die Vermögensmärkte in den USA reflektiert. Mit dem Öffnen der Geldschleusen würden jedoch die Probleme in den US-Märkten nicht gelöst.
Der Euro legt gegenüber dem Dollar zur Zeit um rund 0,7 Prozent auf 1,5449 zu, nachdem im bisherigen Verlauf die europäische Gemeinschaftswährung in der Spitze das vortägige Intraday-Rekordhoch von 1,5478 testete.
mfg
ath
PS. die märkte werden erst zur ruhe kommen, wenn wir nicht mehr glauben, dass es schlimmer werden kann....
egal wo man hinschaut, Industriemetalle Steigen auch obwohl ja angeblich eine Rezession bevorsteht. Bald ist das Pulverfass voll und dann werden solche Werte wie Öl, Gold , Argargüter täglich gewaltige Schübe nach oben machen oder glaubt ihr das Öl irgenwann nochmal 90-100 Dollar kosten wird bei einem Kurs jetzt schon von 1,55 Dollar zu Euro.
Und außerdem ist der Euro genau so schwach, schaut doch mal die anderen Währungen an
(Yen, SFR, ISlandKrone, vor allem SlowakeiKronen).
Willkommen im Jahre 1923 ( nur meine Meinung)
12.03.2008 | 7:08 Uhr | Dr. Frank Schallenberger (LBBW)
Markt
An den Rohstoffmärkten begann das Jahr mit einem Paukenschlag: Amerikanisches Leichtöl der Sorte WTI kletterte zum ersten Mal in der Geschichte in den dreistelligen Bereich auf 100 US-Dollar. Nach einer Konsolidierungsphase bis Anfang Februar gaben die Preise bis unter die 90-Dollar-Marke nach. Die Sorge vor kurzfristigen Knappheiten am Ölmarkt ließ die Notierungen dann wieder kräftig anziehen. So kam es in Nigeria, dem Irak und Venezuela zu politischen Spannungen. Zudem machte die OPEC in den letzten Wochen trotz des hohen Preisniveaus keine Anstalten, die Förderung zu erhöhen. Und schließlich hat der neuerliche Schwächeanfall des US-Dollars den Ölbullen einmal mehr Rückenwind gegeben. In der Folge knackte nicht nur WTI die 100-Dollar-Marke; auch Brentöl stieg auf dreistellige Dollarnotierungen.
OPEC argumentiert mit hohen Lagerbeständen
Ein wichtiges Argument der OPEC, sich gegen Fördererhöhungen zu widersetzen, ist die Tatsache, dass die Öllager momentan keine Knappheit signalisieren. In den USA wurden die Öllager in den letzten Wochen zwar relativ stark aufgebaut - der aktuelle Stand entspricht jedoch ziemlich genau dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Dabei muss jedoch zum einen beachtet werden, dass der Ölverbrauch in den USA heute rund 10% höher liegt als vor 10 Jahren. Zum anderen liegt die rechnerische Reichweite der US-Lager (Öl, Benzin, Heizöl und Diesel) bei einem Gesamtverbrauch von gut 20 mbpd (million barrel per day) lediglich bei 32 Tagen. Insofern steht die Argumentation der OPEC auf etwas wackeligen Beinen.
OPEC vertagt Entscheidung auf September
In der Konferenz am 5. März hat die OPEC dennoch beschlossen, die Förderquoten nicht zu erhöhen. Das nächste Treffen des Ölkartells ist für den 9. September terminiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Preise bis dahin weiter anziehen, ist hoch. Zwar dürfte die Abschwächung der US-Konjunktur die Nachfrage etwas dämpfen. Der Ölhunger Asiens ist jedoch weiter ungebremst. Unter dem Strich sollte die zusätzliche Nachfrage aus China, Indien und Co. den Dämpfer aus den USA überkompensieren. Damit dürfte der weltweite Ölmarkt im laufenden Jahr ein deutliches Angebotsdefizit von rund -1 mbpd ausweisen. Erst wenn die OPEC den Ölhahn weiter aufdreht, dürfte die Sorge um kurzfristige Lieferprobleme nachlassen. Dann besteht auch die Chance auf deutlich rückläufige Ölpreise. Kurzfristig erscheint dies jedoch ausgeschlossen.
Chinesische Nachfrage legt weiter zu
Obwohl die 100-Dollar-Marke den asiatischen Ölhunger kurzfristig etwas bremsen könnte, dürfte auch diese Marke mittelfristig kein Grund für eine deutliche Abschwächung der Nachfragedynamik sein. Im Jahresdurchschnitt 2007 importierte das Reich der Mitte 3,26 mbpd. Aus offiziellen Kreisen wurde verlautbar, dass diese Menge im laufenden Jahr um rund 15% erhöht werden soll. Alleine die chinesische Importnachfrage dürfte damit im laufenden Jahr um ca. 0,5 mbpd zulegen. Sollte auch der indische Ölverbrauch (aktueller Importbedarf rund 1,5 mbpd) in den nächsten Jahren nur annähernd dieselbe Dynamik wie in China aufweisen, wären weitere Steigerungen des Ölpreises bereits vorprogrammiert.
Fazit
Aufgrund der Tatsache, dass die OPEC sich zu einer Erhöhung der Förderquoten trotz rekordhohen Ölpreisen nicht durchringen konnte, dürften sich die Ölpreise von ihren Rekordständen zunächst nicht ermäßigen. Der ungebremste Ölhunger aus Asien dürfte den Ölbullen weiter in die Hände spielen. Fundamentale Modelle wie der Zusammenhang zwischen Ölpreis und der OECD-Industrieproduktion während der letzten zehn Jahre signalisieren zwar momentan ein "faires" Niveau für das schwarze Gold von ca. 85 US-Dollar. Solange die OPEC aber nicht für ein höheres Ölangebot sorgt und den knappen Markt weiterhin ignoriert, halten wir einen Aufschlag von 20-25 USD auf den "fairen" Preis für angemessen. Vor diesem Hintergrund sehen wir den Preis für Brentöl in drei Monaten bei 105 US-Dollar. Die Prognose in 12 Monaten liegt bei 110 US-Dollar.
Rohstoffmärkte Überblick
Wir haben März und nicht den 1.Januar , aber das nur am Rande .
By Mark Shenk
March 12 (Bloomberg) -- Crude oil rose above $110 a barrel to a record in New York after the dollar weakened to an all-time low against the euro, prompting investors to buy commodities.
The dollar fell to $1.556 per euro, the lowest since the currency's 1999 debut. The declining U.S. currency has spurred investors to move funds into commodities such as oil and gold. Prices fell earlier after a government report showed that U.S. oil and gasoline supplies rose.
``We've rebounded on the decline of the dollar once again,'' said Tim Evans, an energy analyst at Citigroup Global Markets Inc. in New York. ``People are buying oil as a hedge against the weakening U.S. dollar or perceived inflation risk, not because of any shortage of oil.''
Crude oil for April delivery rose $1.17, or 1.1 percent, to settle at $109.92 a barrel at 2:50 p.m. on the New York Mercantile Exchange, after dropping as low as $107.09. Oil touched $110.20 a barrel, the highest intraday price since the futures began trading in 1983.
Brent crude for April settlement rose $1.02, or 1 percent, to close at a record $106.27 a barrel on London's ICE Futures Europe exchange. Futures reached $106.41 a barrel today, an intraday record.
``Oil is being purchased because of how it looks compared to other asset classes, not because of its fundamentals,'' said Antoine Halff, head of energy research at New York-based Newedge USA LLC. ``The fall of the dollar has been a very strong driver of the commodity rally this year.''
Oil in New York surged 87 percent over the past year as the Standard & Poor's 500 Index dropped 6.8 percent and the Dow Jones Industrial Average declined 1.6 percent.
Options Contracts
Bets that April crude oil will fall below $105 a barrel were the most actively traded options contracts on the Nymex as of 2:25 p.m. New York time today. The put contracts, which represent the right to sell oil at that price, fell 34 cents to 14 cents, or $140 per contract, according to data compiled by Bloomberg. One options contract is for 1,000 barrels of oil.
Interest in the contract has climbed this week, peaking yesterday, when traders were holding options to sell 2.52 million barrels of crude at $105 each. Oil closed above $105 a barrel for the first time on March 6.
April options on the Nymex will expire on March 14.
U.S. Inventories
Stockpiles climbed 6.18 million barrels to 311.6 million in the week ended March 7, the Energy Department said. A 1.68 million-barrel gain was forecast, according to the median of responses in a Bloomberg News survey. Gasoline inventories rose 1.69 million barrels to 236 million, the highest since 1993.
Gasoline for April delivery rose 0.25 cent to $2.7286 a gallon in New York, a record settlement price. Yesterday, futures touched $2.7435, an intraday record for gasoline to be blended with ethanol, known as RBOB, which began trading in October 2005.
Supplies of distillate fuels, a category that includes heating oil and diesel, fell 1.23 million barrels to 116.4 million barrels last week, the report showed.
Heating oil for April delivery rose 2.87 cents, or 1 percent, to $3.0244 a gallon, a record close. The contract touched $3.0295, the highest since trading began in 1978.
U.S. crude-oil inventories in the week ended March 7 were 1.9 percent above the five-year average for the period, the department said. Gasoline stockpiles were 11 percent above the five-year average.
Falling Demand
Total implied fuel demand averaged 20.5 million barrels a day in the past four weeks, down 2.7 percent from a year earlier, the report showed.
U.S. crude-oil use typically falls at this time of year when refiners schedule repairs and upgrades as U.S. heating-fuel demand slows and before warmer weather spurs an increase in gasoline consumption. Refineries operated at 85 percent of capacity last week, down 0.9 percentage point from the week ended Feb. 29.
The Energy Department released its weekly report on inventories at 10:30 a.m. in Washington.
U.S. intelligence agencies are investigating a potential link between Venezuela and a terrorist group, according to a White House spokesman, who declined to say whether the U.S. will add the nation to a list of those sponsoring terrorism. The South American country was the fourth-largest oil supplier to the U.S. in 2007, according to the Energy Department.
``We don't discuss the process by which states are added to the list of state sponsors of terror,'' White House spokesman Gordon Johndroe said today in an e-mail.
U.S. authorities are looking into material seized by Colombian officials this month that Florida Republican Representative Connie Mack says may be evidence that Venezuelan President Hugo Chavez aids the Revolutionary Armed Forces of Colombia, or FARC, designated by the U.S. and Europe as a terrorist organization.
To contact the reporter on this story: Mark Shenk in New York at mshenk1@bloomberg.net.
Last Updated: March 12, 2008 15:53 EDT
Woher hast du denn deine Informationen?
Meines Wissens geht lediglich die Hälfte der windfall profits aus dem Ölexport in den Finanzsektor. Und weshalb die momentan in den USA investieren sollten, wenn sie aus Schlüsselindustrien konsequent herausgehalten werden, ist mir auch noch nicht ganz klar.
"Saudi-Arabien: Ölnachfrage rechtfertigt keine höhere Ölproduktion
11.04.2008 - 09:40
Riad (BoerseGo.de) - Der saudi-arabische Ölminister Ali Al-Naimi sieht trotz der aktuellen sehr hohen Ölpreise keine ausreichenden Gründe, um die Ölproduktion anzuheben. Es gebe nicht genügend Käufer, um einen solchen Schritt zu rechtfertigen. Falls sich jedoch die Nachfrage erhöht würde auch mehr Öl zum Verkauf gebracht. Zur Zeit seien aber keine zusätzlichen Käufer in Sicht, führte Al-Naimi vergangenen Donnerstag weiter aus.
Quelle: BoerseGo.de"