Deutschbasierende Dialekte, wer übersetzt?
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 14.02.08 01:17 | ||||
Eröffnet am: | 13.02.08 16:34 | von: Scontovaluta | Anzahl Beiträge: | 62 |
Neuester Beitrag: | 14.02.08 01:17 | von: angelam | Leser gesamt: | 5.333 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
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diese tolle mundart hier:
Äberlausitzer Mundoart | Hochdeutsch/Bedeutung |
---|---|
Abern | Kartoffeln |
Abernmauke | Kartoffelmus |
braasch'n | schwatzen |
Feierriepel | Essenkehrer bzw. Schornsteinfeger |
Gierschdurfer Schiss`n | Neugersdorfer Schießen |
Hitsch'l | kleiner Schemel |
huurcht ock amol här | hört mal her |
Kummt oack rei! | Kommt nur rein! |
loaber ne rim | (soviel wie) quatsch nicht rum |
naatsch'n | weinen, flennen |
Nubboar | Nachbar |
Nu! / nu | Zustimmung, Bestätigung (ja) |
Oack ne jech´n! | Immer mit der Ruhe!; wörtl.: Nur nicht jagen! |
Roaber | Schubkarren |
satz`ch oack hie | setz dich hin |
Teichlmauke | Kartoffelbrei mit Brühe |
Woas sull oack warn? | Was soll bloß werden? |
Große Ähnlichkeiten mit dem Schlesisch (deutscher Dialekt) erkennt man an der nachstehenden Wörtern.
Äberlausitzer Mundoart | Schlesisch Dt. Dialekt | Hochdeutsch/Bedeutung |
---|---|---|
Gusche | Gusche | Mund |
Kleeßl | Kließla | Klöße |
kokeln | kokkeln | zündeln |
Kraatschn | Kretscham | (für Gasthaus) |
loabern | labern | faseln (dumm reden) |
Lurke | Lorke | dünner Kaffee |
Loatschen / Loatschn | Lotschen | Latschen (Hausschuh/Pantoffel) |
Mädl | Madla / Mädla | Mädchen |
ock | ocke | nur, schon |
Ploatsch | Plotsch | (Dummkopf) |
Hitsche | Ritsche | Hocker |
seech`n | sechen | (wasserlassen) |
Tippl | Teppla , Tippla | kleiner Topf (Tasse) |
Tunke | Tunke | Soße |
bis ins oberland sinds von uns aus keine 15 km, aber wenn sich dort zwei einwohner unterhalten, versteh ich KEIN wort.
hat auch ziemlich wenig mit der sprachkultur zu tun. keiner ahnung woher das kommt. klingt auf jedenfall lustig. wenn du die wörter richtig aussprechen willst, musst du das "r" richtig rollen... so, wie die amis in texas.
schau oak lürgrli, wot is im mo? ha, siescht net de moa... irgendwie so... habs nich so mit dem schwäbisch *fg*
dachte, vielleicht kennts hier ein, wo's doch so viele aus dem süden hier gibt.
wo mr aus Läber Spätzle macht,
wo jeder zwoite Fritzle hoißt
wo mr no ieber Balke scheißt,
wo a Bank a Bänkle isch,
ond jeder Zug a Ziagle,
wo mr de Zwiabelkucha frißt,
und Moscht sauft aus em Kriagle,
wo "daube Sau", "leck mi am Arsch"
en koim Satz derf fähle,
wo sich die Leit au pauselos
mitm Schaffe quäle,
wo jeder uf sei Heisle spart,
hot `r au nix zom kaue,
ond wenn er 40, 50 isch,
no fängt er a zom baue!
Ond wenn er no mol fertich isch
schnappt ‘m ‘s Arschloch zu!
O Schwobeland, o Schwobeland,
so schee bisch au bloß du.
Der Mann im Mond
Də‘ Vattər (spricht).
»Sihst du im Mâu~ dés Flecklə dö‘t?
Dés ist dər Ma~ im Mâu~!
Du frâugst, was hâut denn deər dâu g·hé’tt?
Was hâut ər Beəsəs ’tâu~?
Am Feirtə’, deə~ me~ háil·gə~ so’tt,
Dâu hâut ər g·schafft wiə ·n Háid,
Drum hâut ən Got nach seinəm Toəd
Gəbannt in Ewigkait.
Er weər su~st drum kái~ U~ma~ g·weə’~,
Dər Geitz no~ hâut ən ’plàugt,
Und wâu ər no~ ən Voərtəl g·seə’n,
Dâu hâut ər nit lang g·frâugt.
Und weil ər no~ dəhái~ im Haûs
Nit störə~ därf diə Ruə,
So gâut ər in d·ə Wäldər ’nâus,
Und hackt si’ Wellə~ zuə.
Dâu kommt ə~ schwarzer Ma~ in·n Busch
·s ist wohl dər Tuifəl g·weə~, –
Und packt und zuckt ən fu‘t im Husch –
Seit hâut ən niəm·d meə g·seə’~.
Und trät ən zuə dəm Mâu dö‘t hi~:
»Dâu, Mändle, hack no~ zuə,
Dâu ka~st du tuə~ nach deinəm Si~,
Und Wellən machə~ g·nuə’.«
Dâu sitzt ər denn, und schwitzt und kaûcht,
Beigt Wellən aûff zə Háuff,
Doch bleibt dəm Filz all·s u~gəbrâucht,
Weil Niəmə~d kommt zum Káuff.
Und werkə~ muəß ər Tag und Nacht,
Əs ist gar kalt im Mâu~,
Su~st fruirt·s ən, daß di· Ripp əm kracht,
Und ·s Bluət zuə Eis will g·stâu~.
Drum mérk dər’s, Buə’! Und laß də~ Ma~
Diər all·s zə·r Warning sei~,
·s tuət noət zə schaffə~, was mə~ ka~,
Doch ’s Feirə~ stâut áu’ fei~.
Dər Buə’ (spricht).
»Ja, ja! dés gâut mər ei~!«
Ludwig Aurbacher