EquityStory AG erwirbt 25 Prozent an der ARIVA.DE
Ihr habt beide Recht! Meine Beteiligung 2011 bei EQS kam Zustande wegen guter Cashflows aktzeptabler Divi. und einem Monopol auf Pflichtmitteilungen in DACH. Ziemlich bombensicheres Geschäft, in guten Zeiten profitiert man von steigender Kundenzahl durch Neuemissionen und läuft es schlecht an den Kapitalmärkten führt die sich verschärfende Regulierung zu steigender Nutzung der bestehenden Systeme.
Das einzige was der Firma abging war ein Weg um substantiell zu wachsen. Und so wurde in den letzten Jahren aus einem gediegenen Kleinmonopolisten allmählich eine Art Fintech welches in neu Märkte und Technologien vordringt.
Der Kurs, den Herr Weick&Co eingeschlagen hat, mit all seinen Aufwendungen und Belastungen für die Aktionäre ist für mich aus intellektueller Perspektive absolut nachvollziehbar und auch sinnvoll.
Es stellt sich aber wie immer die eine Frage: stehen innerer Wert und Preis dieser Firma in einem gerechtfertigten Verhältnis zueinander?
Ich denke das es darauf im Moment keine klare Antwort gibt und das ist auch der Grund warum ich die Aktie noch nicht verkauft habe. In vielen Dingen bin ich ganz bei Primavera, was die Geld rausballern und hochbezahlte Leute einstellen, da dreht sich mir der Magen um. Die Kostenbasis steigt rasant, die Umsatzsteigerungen müßen schnell kommen und gravierend ausfallen und sollten besser auch über den Prognosen liegen ansonsten sehe ich hier noch so einige KEs auf uns zukommen.
ABER! Dies interessiert den Markt im Moment überhaupt nicht, denn diese Art von Technologiebasierter Expansion mit all seinen Skaleneffekten ist genau das Thema welches an den Märkten gespielt wird. Das Narrativ von EQS passt zum Thema der Zeit, da spielen Versluste eher eine untergeordnete Rolle.
Zum Thema Insiderverkäufe ist eigentlich schon alles gesagt worden, aus meiner Sicht gibt es zig Gründe die dazu führen können das Aktien von Insidern verkauft werden, von Scheidung bis Rebalancing, da steckt man nicht drin. Aus diesem Grund ist das für mich kein Kriterium...
Und ich wundere mich immer wieder das es Leute gibt die Analysten Meinungen ernst nehmen. Die kann man doch komplett in der Pfeife rauchen, bei Smallcaps zumeist vom Unternehmen selbst bezahlt und prozyklisch vom Feisten. Geht der Kurs hoch folgen die Kursziele, fällt der Kurs fallen die Kursziele. Alles Quatsch, sieht man auch daran das die mehrzahl der Analysteneinschätzungen positiv bis neutral ausfallen und nur ein winziger Bruchteil negativ. Normalverteilung sieht anders aus aber mir fällt nicht ein wie der Bias dazu heißt...
Für die Liquidität aber uninteresant. Immerhin gabs im April von dort etwas Cash durch die Dividende. Die umgerechnet rund 13500 Euro helfen EQS aber auch nicht weiter.
ABER:
Trotz gegenüber 2017 fast verdoppelter aktivierte Eigenleistungen (jetzt schon 1,9 Mio. - ich hatte nach 12 Monaten 3 Mio. erwartet) ein EBIT von minus 1,09 Mio. Euro.
EBIT zzgl. Zinsergebnis minus 1,15 Mio. Verlust je Aktie 80 ct nach sechs Monaten.
Liquidität weiter geschrumpft, kurzfristige Schulden um fast die Hälfte gestiegen.
Buchgewinn aus höherem Kurs der Issuer Direct (ca. 292 Tsd. St. x 7 USD) vollständig ins Finanzergebnis (2,045 Mio. Euro) genommen. Dabei fehlen davon jetzt bereits wieder 730 Tsd. USD.
Bilanz: Aktivseite geprägt von mittlerweile 35 Mio. Euro aktivierten immateriellen und Firmenwerten - ein Zuwachs von 50% gegenüber dem Vorjahr und allmählich in dieser Höhe bedrohlich.
Aus meiner Sicht hat sich EQS total verrennt und findet nur keinen Ausweg aus der verworrenen Situation. Man versuchte mittels anorganischem Wachstum den Börsenwert zu erhöhen (was erstaunlicherweise auch überaus gut gelungen ist), kann jetzt aber das grössere Konstrukt überhaupt nicht mehr managen. Meiner Meinung nach ist die Geschäftleitung komplett überfordert mit dem Umstand, dass das organische Wachstum nicht anzieht und die Margen sich verkleinern anstatt vergrössern. Ich möchte die aktuelle Situation nicht weiter analysieren, das hat Prima Vera bereits sehr gut gemacht, da gibt es nichts mehr anzufügen.
Ich möchte nur meine Gedanken zur Zukunft von EQS kundtun. Meiner Meinung nach sollte das Unternehmen jetzt möglichst schnell alle Cash-Fresser loswerden. Das geht aber nicht, da diese in den Büchern hoch bewertet sind. Und diesen Abschreiber will kein Management nehmen. Man befindet sich in einer Zwickmühle. Man muss alles unrentable weiterführen, da zu hoch bewertet, und finanziert dieses quer mit dem rentablen Business. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Als mögliche erste Massnahmen sollten die Personalausgaben drastisch gekürzt werden. "Forschung und Entwicklung" ist wohl eher notgedrungen, denn gewollt. Aber dieser Schritt braucht Mut und Entschlossenheit, und den hat das aktuelle Management nicht.
Irgendwann werden sich keine Aktionäre mehr finden, die weitere Kaptialerhöhungen finanzieren. Dann wird's so richtig krachen.Um dem Entgegenzuwirken bleibt wohl einzig, das Management abzulösen mit Leuten, die nicht voreingenommen sind und keine (leeren) Versprechungen halten müssen. Aber die Ankerinvestoren haben sich wohl verpflichtet, am Management nichts zu ändern, so dass auch hier ein Deadlock besteht.
Wie auch immer, eine harte Zäsur kommt eh, früher oder später. Wobei, die bemerkenswerteste Leistung des Managements ist definitiv die Kunst, den Aktienkurs verbal so stark verteidigen zu können, da könnten sich die Blaubänker eine gehörige Portion davon abschneiden.
Die Umsätze stiegen zwar noch, die Zahl der Kunden, die EBITDA-Marge und der Gewinn gehen zurück. Gewinn sank auf 686 Tsd. USD von (2017) 816 Tsd. USD. Das waren 22 ct pro Aktie. Im 2017 waren das noch 27 ct pro Aktie.
Durch den rasanten Kursverfall hat EQS jetzt zusätzlich zu den miserablen eigenen Geschäften ein Abschreibungsproblem im dritten Quartal.
Um das tiefrote operative Ergebnis zu kaschieren, hat es den kompletten Kursgewinn von 2,05 Mio. als sonstigen finanziellen Ertrag schon ins Ergebnis genommen hat, das dadurch (nach Steuern) mit 148 Tsd. Euro im Plus landete.
Jetzt haben sich da also 1,3 Mio. Euro verflüchtigt. Die Auswirkung auf die Verlustrechnung ist – angesichts der insgesamt prekären Ertragslage - dramatisch. Zusätzlich zum wachsenden Liquiditätsproblem!
Wird die Beteiligung notgedrungen verkauft? Oder kommt jetzt die KE?
Bilanz: Bilanzgewinn auf der Passivseite und kurzfristige finanzielle Vermögenswerte auf der Aktivseite müssen also um 1,3 Mio. nach unten korrigiert werden.
Moderation
Zeitpunkt: 27.09.18 11:08
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Unbelegte Aussage
Zeitpunkt: 27.09.18 11:08
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Unbelegte Aussage
Wenn ich das richtig verstehe, bedeutet das doch für alle Börsen-Unternehmen mit Veröffentlichungspflichten zwei Vorteile:
Sie können über ihre Mittelungen a) viel günstiger und b) mit breiterer Streuung/Reichweite (als bei EQS) den ganzen Kapitalmarkt und alle Teilnemer beim Kapitalmarkt erreichen.
Sicher ein Rückschlag für EQS.
Peter Conzatti (Aufsichtsrat)
5.000 Stück ... 70,00 Euro ... 350.000 Euro
2.000 Stück ... 72,50 Euro ... 145.000 Euro
Sana Skoko (nahestehende Person vom Conzatti)
3.000 Stück ... 70,00 Euro ... 210.000 Euro
2.000 Stück ... 72,50 Euro ... 145.000 Euro
In Summe 850 TEUR und alles Verkäufe ...
Konkurrenz mit konkurrenzlos-günstigem Prime-Insider.
Zudem sollte der ganz schwache Kursverlauf von Issuer Direct allmählich den EQS-Kurs auf ein realistisches Maß drücken.
Das heißt im Klartext: Kurshalbierung.
"Kapitalerhöhungen oder die Aufnahme von
Fremdkapital werden nur für den Fall von Akquisitionen
oder strategischen Investitionen in Betracht gezogen."
Dickster Posten der Cash-Flow-Rechnung:
Einzahlungen aus der Begebung und der Aufnahme von (Finanz-) Krediten: 5,120 Mio. Euro.
LoL
Das bewahrheitet sich gerade. Das Auslandgeschäft wächst organisch praktisch gar nicht. Das Auslands-ERGEBNIS (noch vor Steuerlasten, Zinsen und Abschreibungen!) hat sich auf minus 1,15 Millionen (vorher minus 46 Tausend) verschlechtert.
Passend dazu der seltsame Kommentar, in Asien werde auf weniger profitable Projektumsätze verzichtet, deshalb würden Umsatzrückgänge in Kauf genommen.
Klingt ein bißcen nach Frontbegradigung… Also wie eine freundliche Umschreibung des Nidergangs zu Marketingzwecken
Der Verkauf der 2017 als "strategische Beteiligung" erworbenen Issuer Direkt in den USA hat zwar etwas Geld in die klamme Kasse gebracht. Die Frage ist: Wie lange reicht es? Der dicke Kostenblock, der seit 2014 aufgebaut wurde, ist nicht schnell aufzulösen. 2014 hat EQS noch gutes Geld verdient, das Unternehmen war fokussiert auf das, was es konnte.
Dringend gefragt ist ein Sanierer. Spätestens im Februar, schätze ich, ist das Geld aus dem Verkauf verbraucht und neues Kapital gefragt. Weitere Verkäufe der hoch bewerteten, aber unter dem Strich ertragslosen Auslandsbeteiligungen? Auslandsergebnis nach neun Monaten: Siebenstelliger Verlust (EBITDA minus 1150000). Oder hilft ein Umzug? Denn auch die teuren Mieten für die Topimmobilie in der Münchener City drücken. Oder dann doch eine Kapitalerhöhung? Solange die enorme Überbewertung andauert, lässt sich bei den Aktionären doch noch etwas holen.
Zum Glück haben wir bei der hv die möglich ´keit diese fragen zu stellen
Strukturproblem: Jede Menge Mitarbeiter an Bord, die immer unzufriedener werdenund die vor allem bezahlt werden wollen (ja, es gibt komische Leute). Wie sagt einer bei einer neueren , nicht „von oben“ veranlassten Bewertung bei Kununu? „ Es gibt jede Menge Führungskräfte (oberes Management), die keine sind, sich aber durch langjährige Zugehörigkeit zum Unternehmen entsprechend positioniert haben. Fatales Miss-Management ist die logische Folge. Klare Strukturen und stringente und "saubere" Kommunikation fehlen gänzlich. Ein Gründer und Vorstandsvorsitzender, der nicht sieht (oder sehen will), was im Unternehmen los ist und lieber riskiert, dass die Kultur des (seines!) Unternehmens verschwindet, statt die "erste Riege" konsequent zu ersetzen, wird auf kurz oder lang sein Lebenswerk riskieren. Mal abgesehen davon wird es wohl zukünftig ganz schwierig werden, den Investoren die mangelnde Professionalität als Erfolg zu verkaufen. Augen auf also bei der Wahl der Manager, bzw. das bedingungslosen Stehen zu diesen schnellstens überdenken. Mit dem Festhalten an wenigen Falschen den Weggang vieler Richtiger zu riskieren wird auf Dauer nicht gutgehen. Wenn der interne Blick diese fatalen Entwicklungen nicht erfasst, sollte man sich dringend externe, und damit neutrale, Beratung ins Haus holen.“
Die Firma steht mit dem Rücken zur Wand, und irgendwann gibts nix mehr zum Verscherbeln. Vielleicht als Nächstes Integrity Line? Steht zwar teuer inner Bilanz, verdient aber kein Geld (Leistungen werden z.T. umsonst angeboten, um irgendwie irgendwelche Kunden zu bekommen). Und das LEI-Geschäft? LEI-Umsatz pro Kundem 13,70 Euro. Da wird Geld gewechselt, vielleicht sind die Verwaltungskosten sogar höher als der Umsatz. Satter Jahresverlust 2019 ist nach meiner Meinung garantiert. Wer jetzt kauft, hat nicht alle Tassen im Schrank.
Also, mal zuammengefasst: Die brauchen jeden Cent zum Überleben. Kursentwicklung (10 Prozent Plus nach dem Verkauf) ist einfach blödsinnig. Hat mit der Realität nix zu tun
Gewinn ist für EQS ein Fremdwort geworden. Gewinne sind auch in den letzten beiden Büros außerhalb Europas, in New York und Hongkong nicht in Sicht. Früher oder später werden auch die geschlossen, schätze ich. Denn das gesamte Auslandsgeschäft kostet seit Jahren viele Millionen, dergleichen die Entwicklung diverser überflüssiger Applikationen für das immer schwergängigere „Cockpit“.
Die Inlandskunden sind die Melkkühe. Sie sollen bezahlen für Schnickschnack, den sie weder brauchen noch bestellt haben. Aber kostenbewusste Unternehmen (also so welche, die anders ticken als EQS) werden sich nicht jede Preiserhöhung gefallen lassen.
Wichtig ist, was ist. Und was wird. Dieses Jahr werden wahrscheinlich wenigstens 3 Mio. Euro in den Sand gesetzt, und ohne das viele Geld für Ariva wäre die feine Münchner Mietimmobilie wahrscheinlich ab Oktober wieder frei.
Und dann das genannte Kursziel: 94 Euro!? Ja, woher denn? Seit einem Jahr weist der Trend eindeutig nach unten. Aber vielleicht ist das Kursziel ja nur ein Zahlendreher? Zu Nikolaus 2016 nannten die gleichen Analysten nämlich ein Kursziel von 49 Euro. Damals verfügte die Firma über viel Cash und eine stattliche Eigenkapitalquote – nicht wegen Nikolaus, sondern weil vorher gut verdient worden war.
Die Kursentwicklung hingegen kann sich sehen lassen, der Markt hat wohl schlimmeres erwartet und spielt die Rückkehr zur alten Profitabilität.
Das Thema Kapitalerhöhung scheint keins mehr zu sein, vielleicht auch daher die Erleichterungsrally der letzten Tage?
Ich konnte den Zahlen noch nicht die Wende entnehmen. Ist doch eigentlich alles nur heiße Luft was in der Zukunft alles passieren soll. Tatsachen wären mal wichtig...
So siehts wahrscheinlich aus:
Abschreibungen 3,8 Million
EBIT -1,7 Million
Zinsergebnis - 0,28 Million
Sonderertrag Ariva 2,43 Million
EBT 0,45 Million
Verlust 0,4 Million
Eigenkapital nur noch 26 Million
Restwert je Aktie 19,50
Gut, durch den Verkauf von Ariva bleibt Verlust klein. Aber Planung 2019 sah doch vor: Umsatz über 40 Million. Später wurdens immer weniger, nich bloß wegen Ariva! EBITDA sollten 2,3 bis 3,3 sein. Jetzt sind 2,1 Million geworden und ohne IFRS-Neuregelung 0,4 Million.
Mein altes Kursziel 49 Euro wurde zwischendurch erreicht.
Neues Kursziel: Eigenkapital pro Aktie plus 50%, also: 29,25 (ungefähr).
Moderation
Zeitpunkt: 06.04.20 08:42
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 06.04.20 08:42
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Meine persönliche Meinung ist, dass Unternehmern wie Achim Weick, Dietmar Hopp, Ralph Dommermuth, die durch Ihre Integrität besonderes Vertrauen von langjährigen Investoren genießen, immer wieder gelingt, Ihr Unternehmen für größere Dimensionen, Neususrichtungen vorzubereiten. Manchmal braucht man dafür Investitionsphasen. Es läuft aus meiner Sicht nicht alles so negativ, wie Sie es regelmäßig schildern. Wäre dies der Fall, wäre der eine oder andere langjährige Investor längst ausgestiegen. Tut aber keiner. Fragen Sie sich warum, an der Illiquidität allein wird es nicht liegen.
Beste Grüße
mbkaya