Das wars Erde!
Aber was kümmert uns das? Die sind ja weit weg!
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Die Leute in Bangladesh haben noch nicht einmal Geld für Sandsäcke. Vielleicht kann man sich das hier nicht vorstellen.
Ich war da und hab mir das persönlich angeschaut. Die Leute fliehen mit nichts auf dem Leib, als die Kleidung, die sie gerade mal anhaben. Kann man sich übrigens auch alljährlich im Fernsehen anschauen.
Dann schau mal heute Abend Nachrichten, Radio und Sondersendung zum Thema Klimaerwärmung auf der ARD 23:30 Uhr.
dieses jahr hat es 15 grad plus und die erde erwärmt sich ...
also ich muß sagen meine panik läst langsam nach ...
der tobber
Nach dem Weltklimabericht
"Zeit für die Revolution"
Regierungen und Organisationen in aller Welt fordern einschneidende Maßnahmen gegen den Klimawandel. Und Frankreichs Präsident schlägt sogar eine "universelle Erklärung der Umweltrechte und -pflichten" vor.
Als Konsequenz aus dem neuen UN-Klimabericht haben Umweltorganisationen und Regierungen von den Industrienationen eine einschneidende Reduzierung des C02-Ausstoßes verlangt.
In dem Papier warnen die UN-Experten, dass die Temperaturen auf der Erde bis zum Jahr 2100 wahrscheinlich mehr als doppelt so schnell steigen werden wie im vergangenen Jahrhundert. Deshalb werde es voraussichtlich zu einem Anstieg des Meeresspiegels kommen, zu mehr und heftigeren Stürmen, zu Dürren und Überschwemmungen.
Der französische Präsident Jacques Chirac hat angesichts des Klimawandels zu einem weltweiten Umweltmanagement im Rahmen der Vereinten Nationen aufgerufen.
„Die Zeit für Halbheiten ist vorbei“, sagte Chirac zur Eröffnung einer internationalen Umweltkonferenz in Paris. Nach dem Vorbild der Weltgesundheitsorganisation WHO müsse das UN-Umweltprogramm zu einer vollwertigen UN-Organisation für Umwelt ausgebaut werden.
Die Konferenz wurde wenige Stunden nach der Bekanntgabe des UN- Klimaberichtes eröffnet.
„Es ist Zeit für eine Revolution: Die Revolution des Bewusstseins, die Revolution der Wirtschaft, die Revolution des politischen Handelns“, sagte Chirac vor 200 Delegierten aus gut 50 Staaten.
„Der Tag rückt näher, an dem der Klimawandel jeder Kontrolle entgleitet. Wir sind an der Schwelle der Unumkehrbarkeit.“
Der französische Präsident schlug eine „universelle Erklärung der Umweltrechte und -pflichten“ vor.
Die Katastrophe hat schon begonnen
Forscher belegen mit drastischen Zahlen, wie genau sie den globalen Wandel vorhersagen können.
Von Christopher Schrader
Dies war der Tag der klaren Worte. "Es ist keine Frage, dass die Zunahme des Treibhausgases auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist", sagte Susan Solomon vom Weltklimarat IPCC am Freitag in Paris.
"Die Debatte muss ab heute zu Ende sein, und die Politik muss mit dem Handeln beginnen", forderte der Chef des UN-Umweltprogramms (UNEP), Achim Steiner.
Der zweite Faktor ist die Abweichungen der Computermodelle voneinander, mit denen Forscher verschiedener Institute die sechs Szenarien durchgerechnet haben. Ganz sicher sind die Forscher aber, dass schon in den kommenden beiden Jahrzehnten die Temperatur um 0,4 Grad Celsius steigen dürfte , sagte Susan Solomon. Selbst wenn die Treibhausgase seit dem Jahr 2000 konstant gehalten worden wären, würde sich das Klima um 0,2 Grad erwärmen. "Das zeigt, wie sehr wir jetzt schon auf einen weiteren globalen Wandel festgelegt sind."
Angesichts des Vertrauens, das die Forscher ihren Daten entgegenbringen, wirkt es allerdings widersinnig, dass die Temperaturdaten eine größere Streuung haben als im Report von 2001. Das liegt vor allem daran, dass die neuen Modelle versuchen, Rückwirkungen im Klimasystem zu berücksichtigen, von denen die Wissenschaft damals wenig wusste.
Das Abschmelzen der Gletscher lässt den Wasserspiegel steigen
Nachfragen werden wohl auch beim prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels aufkommen. Dort sagt der IPCC nun über die sechs Szenarien einen Wert von 18 bis 59 Zentimeter voraus. Das ist immerhin eine präzisere Aussage als 2001: Damals lag die Spanne zwischen 21 und 70 Zentimetern. Doch die Veränderung täuscht zum Teil: Der neue Report kalkuliert den Anstieg nur bis 2095, der alte hatte bis 2100 gerechnet. "Außerdem ist heute die Unsicherheit größer, was mit den Gletschern passiert", so Stefan Rahmstorf. Ihr Abschmelzen würde die Wassermenge der Ozeane erhöhen.
Erst am Freitag hatte Rahmstorf im Wissenschaftsmagazin Science vorgerechnet, dass der IPCC 2001 die Meeresspiegel-Erhöhung eher unterschätzt hatte: Tatsächlich gemessen wurde bereits ein Anstieg von 3,3 Millimetern pro Jahr, der IPCC hatte für den Anfang des 21. Jahrhunderts maximal 2,0 Millimeter angesetzt. Nur ein Risikozuschlag für die Gletscherschmelze bringt die Prognose halbwegs mit den aktuellen Messwerten in Einklang - offenbar erfüllt die Erde bereits die schlimmsten Erwartungen der Klimaforscher.
Tatsächlich dürfte der Klimawandel überall drastische Konsequenzen haben. Die Mittelmeerländer dürften dermaßen von der Hitze geplagt werden, dass Landwirtschaft dort zunehmend weniger möglich ist. Dafür könnte Skandinavien zur Kornkammer Europas avancieren. Große wirtschaftliche Verschiebungen und Wanderbewegungen wären die Folge.
Die Voraussetzungen dafür sind zumindest gut, denn die 21-seitige "Zusammenfassung für Politiker" des neuen IPCC-Berichts genieße "die Akzeptanz aller Regierungen der Welt", sagte IPCC-Präsident Rajendra Pachauri.
Mit "sehr hoher Sicherheit", so der jetzt veröffentlichte Text, habe die Menschheit durch ihre Emissionen und die Veränderungen bei der Landnutzung die Erde erwärmt. Das wisse man heute genauer als beim bisher letzten Report 2001. Die bereits eingetretene Erwärmung sei beispiellos, und das sei "sehr wahrscheinlich" auf die Freisetzung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid oder Methan zurückzuführen. Als Folge sei es "praktisch sicher", dass die meisten Länder im 21. Jahrhundert mehr heiße Tage und Nächte erleben werden und weniger Frostperioden. All das hatte der Bericht 2001 weniger scharf formuliert.
Mit höherer Sicherheit als zuvor könne die Wissenschaft zudem vorhersagen, so Susan Solomon, dass Länder in subtropischen Regionen weniger Niederschläge bekommen werden, die in hohen nördlichen Breiten mehr. Eine Zunahme von Hitzewellen und schweren Regenfällen sei "sehr wahrscheinlich", heißt es im Report, die Ausweitung von Dürreregionen und die Verstärkung von tropischen Stürmen wie Hurrikanen immerhin "wahrscheinlich". Diese Abstufungen beruhen auf einer einheitlichen Sprachregelung, die das IPCC seinen Autoren auferlegt hat.
"Es gibt kaum noch Zweifel am menschengemachten Klimawandel"
"Sehr wahrscheinlich" dürfen sie nur schreiben, wenn die berechnete Wahrscheinlichkeit über 90 Prozent liegt. Deutsche Klimaforscher bekräftigten angesichts dieser Zahlen die zentrale Botschaft des IPCC-Reports. "Der Bericht stellt ganz klar fest, dass der Mensch überwiegend an der globalen Erwärmung Schuld hat. Natürliche Faktoren spielen eine völlig untergeordnete Rolle", sagte Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Martin Claußen, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg, ergänzte: "Es gibt kaum noch Zweifel am menschengemachten Klimawandel." Dies mache der Bericht "so deutlich wie nie zuvor".
Seit Montag hatten Forscher und Regierungsvertreter in der französischen Hauptstadt gerungen, um der Zusammenfassung den letzten Schliff zu geben. Dabei hatten manche Beobachter befürchtet, Politiker könnten den Text verwässern, hier ein "womöglich" einfügen, dort die Formulierung einer Wahrscheinlichkeit verändern. Doch das ist überwiegend nicht geschehen. Wer den nun veröffentlichten Text mit den beiden letzten internen Entwürfen vergleicht, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, findet eher eine Zuspitzung der Botschaft. Einschränkungen sind verschwunden, bekräftigende Sätze eingefügt, und die erwarteten Werte für die globale Erwärmung noch einmal angestiegen.
Das IPCC sieht nun eine Temperaturzunahme bis zum Jahr 2100 um 1,1 bis 6,4 Grad Celsius voraus, verglichen mit dem Durchschnittswert der Jahre 1980 bis 1999. Im letzten Entwurf des neuen Berichts standen noch Zahlen, die 0,1 Grad niedriger waren (SZ, 1.2.). Die breite Spanne erklärt sich aus zwei Faktoren.
Zum einen hat der Weltklimarat sechs verschiedenen Szenarien zugrundegelegt, wie sich die Welt in der Zukunft entwickeln könnte. Sie beginnen beim Szenario B1, sozusagen der heilen, der vernünftigen Welt, die sich auf Maßnahmen gegen den Klimawandel einigt und Energiespartechnik nutzt. Am anderen Ende des Spektrums steht das Szenario A1Fl, bei dem mit der Wirtschaft auch der Verbrauch von fossilen Brennstoffen wie Erdöl oder Kohle wächst, die große Mengen Treibhausgase freisetzen.
Ökologische Schaumschläger
Die Bundesregierung spielt im Klimaschutz den Vorreiter, doch ihr eigener Kurs ist widersprüchlich.
Ein Kommentar von Michael Bauchmüller
Klimaschutz in Deutschland
Lange genug hat Europa Stavros Dimas belächelt. Der schmächtige Grieche auf dem Stuhl des Umweltkommissars galt als farblos, als wenig visionär. Doch seit einigen Monaten macht Dimas eine interessante Metamorphose durch: Der Mann schwingt sich zum obersten Klimaschützer Europas auf.
Als solcher hat Dimas nun die Bundesregierung, selbsternannte Vorreiterin im weltweiten Klimaschutz, angegriffen: Mit der Vorreiterrolle sei es leider nicht weit her, klagt der Kommissar. Recht hat er.
Die Deutschen sind rasch zur Hand, wenn es um Parolen geht. Effizienzappelle an die Verbraucher kosten schließlich nichts. Auch die Umkehr im globalen Klimaschutz ist leicht gefordert, solange keine Taten folgen müssen. Doch daheim stocken die Fortschritte. Deutschland hat zwar mehr im Klimaschutz geleistet als irgendein anderes westliches Industrieland, der Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft tat seinen Teil dazu.
Seit einiger Zeit aber nähert sich Deutschland seinen Klimazielen im Schneckentempo, und das hat einen schlichten Grund: Eine wachsende Wirtschaft stößt eben mehr Kohlendioxid aus - zumindest, wenn sie so wächst wie bisher. Genau das will die große Koalition sicherstellen. Die Folge ist der weichgespülte Klimaschutz.
Doch wenn alle Prognosen und Befürchtungen stimmen, werden die Industrieländer bis 2050 auf 80 Prozent ihres Kohlendioxid-Ausstoßes von 1990 verzichten müssen. Das sind nicht einfach nur gedämpfte Emissionen. Das ist eine Vollbremsung jener Kohlenstoff-Wirtschaft, die westliche Industriestaaten erst reich machte. Nur scheint das auch der Vorreiter nicht kapieren zu wollen.
Die Bundesregierung setzt stattdessen auf mehr Energieeffizienz in Haushalten und Unternehmen - fördert aber gleichzeitig nach Kräften klimaschädliche Kohlekraftwerke. Sie verschreibt den Autofahrern einen fixen Biosprit-Anteil - wehrt sich aber mit Händen und Füßen gegen zu strikte Verbrauchsnormen für deutsche Autohersteller, um deren gute Geschäfte nicht zu gefährden. Der Grundsatz ist immer derselbe: Klimawende gerne, nur kosten darf sie nichts. Das kann nicht funktionieren.
Wo sie dagegen rasch handeln könnte, wird die Bundesregierung seltsam kleinlaut. Jeder, der schon einmal eine Zapfsäule benutzt hat, kennt den Zusammenhang zwischen Geschwindigkeit und Verbrauch. Ein Tempolimit aber lehnt die versammelte große Koalition mit fadenscheinigen Argumenten ab; das Geheul der Lobbys ist offensichtlich zu groß.
Der Klimaführer Deutschland bleibt lieber eine Insel fossiler Verschwendung in Europa. Auch Gesetze für klimafreundlicheres Heizen dümpeln seit Monaten dahin, obwohl sie an einem Quell des Klimawandels ansetzen. Argument: Parallel zum Steuer- und Abgabenschock sollte nicht auch das Heizen teurer werden. Hehre Klimaziele? Aus dem Blick geraten. In der Theorie stets führend, werkelt die Regierung nun an einer Art ,,ökologischer Industriepolitik‘‘, um den Spagat zwischen Klimaschutz und Wirtschaft hinzubekommen.
Der Ansatz ist nicht schlecht. Deutsche Ingenieure sollen ihr Wissen in den Dienst des Klimaschutzes stellen und ganz nebenbei neue Wachstumsfelder aufdecken. Nur werden die Ingenieure auf dem Weg zu echten Kohlendioxid-Minderungen auch Erkenntnisse gewinnen, die sich mit den Geschäftsmodellen etablierter Unternehmen, ob Energie-, Chemie- oder Autofirmen, kaum vertragen werden. Der Kurswechsel wird nicht schmerzlos sein. In jedem Fall wird er weit mehr politischen Mut erfordern, als die Koalition derzeit aufbringt.
Deutschland sollte sich nichts vormachen: Ein ernsthafter Vorreiter agiert anders. Wer global Fortschritte fordert, sie aber daheim nicht macht, wird Schlüsselländer wie China und Indien kaum zum Klimaschutz bewegen können. Sie verstehen Berlins Ambitionen bis dato ohnehin ganz anders: als Exportinitiative für den deutschen Maschinenbau.
(SZ vom 6.2.2007)
In San Francisco hat die Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (AAAS) begonnen - mit einem Warnruf der Experten vor der Erd-Erwärmung.
Der vom Menschen ausgelöste Klimawandel ist die größte Bedrohung für die Erde und muss so schnell wie möglich verlangsamt werden. Mit dieser Forderung begann die Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (AAAS) in San Francisco.
Unter der Leitung seines Präsidenten John Holdren will der Vorstand an diesem Wochenende eine Warnung zu den alarmierenden Klimaveränderungen herausgeben. Darin soll die Erwärmung der Erde als „wachsende Bedrohung für die menschliche Gesellschaft“ dargestellt werden.
In einer der ersten Pressekonferenzen der Konferenz sagten Experten voraus, dass einer der größten Gletscher Perus in nur fünf Jahren geschmolzen sein wird.
Der Qori-Kalis-Gletscher gehört zur größten Eisdecke in den Tropen und hat den Angeben zufolge im vergangenen Jahrzehnt rund 60 Meter pro Jahr verloren.
Anfang der 1990er Jahre habe seine Schmelzrate noch bei sechs Metern gelegen, berichtete der US-Paläoklimatologe Lonnie Thompson von der Universität Ohio. Laut Thompson findet der Prozess mit einer Geschwindigkeit statt, wie sie die Erde seit tausenden Jahren nicht mehr erlebt hat.
Harvard-Professor Holdren forderte die Teilnehmer auf, sich „massiv“ dafür einzusetzen, dass der rapide Klimawandel zumindest verlangsamt wird, „bevor die schlimmen Konsequenzen nicht mehr aufzuhalten sind“.
In seiner Eröffnungsrede sagte Holdren: „Die globale Erwärmung ist eine Tatsache, für die wir Menschen zu einem erheblichen Teil mitverantwortlich sind und die uns in eine gefährliche Richtung treibt.“
Seinen Worten nach lassen die wissenschaftlichen Daten ganz klar erkennen, dass die größte Bedrohung für die Erde von dem schnellen Anstieg ihrer Temperatur kommt.
Holdren nannte die Beweise für die Erwärmung der Erde und deren Konsequenzen „absolut überwältigend“. Sollten in den kommenden zehn Jahren nicht drastische Maßnahmen ergriffen werden, sei die Entwicklung wohl „irreversibel“.
Das viertägige Forum wird nach AAAS-Angaben von etwa 10.000 Forschern und 1000 Journalisten aus 60 Ländern besucht.
AAAS steht für American Association for the Advancement of Science. Der Forschervereinigung gehören Wissenschaftler in aller Welt an, die Konferenz gilt als größtes interdisziplinäres Wissenschaftlerforum weltweit.
Süddeutsche 16.02.07
MfG
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern das er nicht tun muß, was er nicht will.