US-Konjunktur verliert an Fahrt - Voraussichtlich
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 02.01.07 16:32 | ||||
Eröffnet am: | 01.01.07 12:11 | von: Peddy78 | Anzahl Beiträge: | 33 |
Neuester Beitrag: | 02.01.07 16:32 | von: Heisenberg | Leser gesamt: | 2.818 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Fakt ist, wie A.L. schon anführte, dass die KernInflation um einiges über der "Red Line" liegt und die Fed schon bei der letzten Sitzung erhöhen hätte sollen!! Leider hab ich die Rede des US Finanzministers zu spät gelesen, da war nämlich klar dass die Zinsen gleich bleiben!! Sinngemäß sagte Mr. Paulson: "Wir sind für einen starken Dollar,......und wir werden dafür sorgen das Häuser auch weiterhin leistbar bleiben...."
Nun, das heißt die Zinsen dürfen nicht weiter hinauf, denn dann werden die Hypotheken zu teuer und die Zinsen dürfen nicht weiter runter da die Inflation zu hoch ist!!
So und aufgrund der immer höheren Verschuldung sowohl des Staats als auch der Bevölkerung ist der Dollar schwach, obwohl er sich noch gut hält!!
Senkt die Fed die Zinsen, dann kommt wieder mehr Inflation auf: weil die Kredite billig werden, der Dollar fällt und die Importe teurer werden, usw...usw...
Ausserdem wird sich der Abstand zum Euro noch vergrößern, da die EZB die Zinsen noch weiter anheben wird.
Bleiben die Zinsen gleich, dann ist es für den Dollar gerade noch genug und für die Wirtschaft gerade ein wenig zuviel!!
mfg J.B.
Die Wirtschaftskrise in USA dauerte von 1966 bis 1982. Um 1980 lag der Fed-Leitzins bei sage und schreibe 18 %. Volker konnte erst die Zinsen senken, als die Inflation in der Folgezeit wieder nachließ. Dass die Inflation sank, war aber nicht sein Verdienst. Er reagierte nur auf die verbesserte Lage. 1982 begann zugleich der sekuläre Bullenmarkt, der bis ins Jahr 2000 reichte.
Die These, dass sich dieser Bullenmarkt nach der Krise von 2001 bis 2003 nun fortsetzt, wird von einigen Kritikern angezweifelt. In Japan dauerte die Bewältigung einer vergleichbaren Krise im Jahr 1990 geschlagene 16 Jahre. In USA sind seit der Dot.Com-Blase erst 6 Jahre vergangen. Die Folgen wurden durch die Tiefstzinspolitik der Fed in 2003 (1 % Zins) gemildert - allerdings um den Preis der Hausblase, die sich wegen der Tiefstzinsen bildete, und neuerlicher Inflationszunahme. IMHO muss nun erst mal die "Folgeblase" im Housing- und allg. Assetmarkt abgebaut werden (auch die Liquiditätsblase, die zurzeit den Private-Equity-Boom nährt), ehe eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung in USA möglich ist. Bis es soweit ist, können, wie in Japan, noch weitere 10 Jahre mit (stark volatiler) Seitwärtsbewegung der US-Indizes vergehen.
Auch der Vergleich Japan-USA hinkt, denn Japan geriet in eine echte Deflation, die durch eine falsche Geldpolitik der BOJ noch verstärkt wurde. Außerdem war die Blase in Japan viel schlimmer, denn es gab sie gleichzeitig (nicht hintereinander wie in den USA) am Aktien- und Immobilienmarkt und außerdem war sie volumenmäßig um ein vielfaches größer. Z. B. war das Grundstück des Kaiserpalastes in Tokio als Immobilie so viel wert wie der gesamte Grundbesitz in Kalifornien.
PS: Bist du Goldfan?
Momentan wird die Geldmenge in USA übrigens stark erweitert. M3 wird ja schon gar nicht mehr veröffentlicht. Während Volckers Geldmengenreduzierung ab 1980 die Inflation senkte, bewirkt die derzeitige Aufblähung der Geldmenge - durch immer mehr Kredite, Beleihungen, Verschuldung - umgekehrt, dass die Inflation jetzt steigt. Die gestiegene Kernrate zeigt dies ganz deutlich. Allein schon die Einführung des Konzepts der Kernrate ist ja schon eine Form von Augenwischerei, weil letztlich zählt, was tatsächlich gezahlt werden muss (also auch Nahrungsmittel und Energie).
Daher sind Hoffnung auf Zinssenkungen der Fed vorerst illusorisch, außer als Notmaßnahme, wenn eine Rezession kommt.
So ein Unsinn. Die US-Leitzinsen lagen 1980 in der Spitze bei 18 %, einige Jahre später lagen sie im tiefen einstelligen Bereich. Wie man dies durch ZINSERHÖHUNGEN hinbekommen soll, bleibt wohl dein Geheimnis.
http://en.wikipedia.org/wiki/Federal_funds_rate