UMTS - der Wahnsinn kann beginnen
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Eröffnet am: | 28.01.02 00:25 | von: schmuggler | Anzahl Beiträge: | 35 |
Neuester Beitrag: | 20.02.02 16:14 | von: MOTORMAN | Leser gesamt: | 16.691 |
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Quelle: http://www.teltarif.de 06.02.2002 19:05
Die Deutsche Telekom will bis zum Jahresende in 20 deutschen Städten mit Feldversuchen für die neue Mobilfunktechnik UMTS starten. Zu den ersten Städten, die mit UMTS-Netzen versorgt werden, gehören Berlin, Hamburg und München. Die Investitionen für Netzaufbau und Systemtechnik bezifferte Telekom-Chef Ron Sommer am Mittwoch in Berlin auf mehr als 140 Millionen Euro. Den kommerziellen Starttermin für UMTS ließ er offen. Für die UMTS-Einführung vereinbarte die Telekom eine strategische Partnerschaft mit dem Siemens-Konzern, der die Systemtechnik liefern soll.
Bislang plant T-Mobile, frühestens im Juli 2003 mit der kommerziellen Nutzung von UMTS zu starten. Das ist später als ursprünglich geplant. Der Hauptkonkurrent Vodafone D2 will bereits im Herbst dieses Jahres antreten. Sommer betonte, die Telekom-Tochter T-Mobile werde sich beim UMTS-Start von der Konkurrenz nicht unter Druck setzen lassen. Der Branchenprimus mit gut 23 Millionen Kunden werde erst dann mit der Vermarktung beginnen, wenn die Technik ausgereift sei. "Das hat für uns die höchste Priorität."
Weitere Städte, in denen die ersten Netze aufgebaut werden, sind unter anderem Dortmund, Frankfurt am Main, Köln, Münster und Leipzig. "Wir wollen in der Lage sein, 2004 mit dem richtigen Geschäft zu starten", sagte Sommer. Er zweifelte an, dass alle fünf UMTS-Konkurrenten tatsächlich an den Start gehen würden. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass in Deutschland sechs Netze aufgebaut werden." Im August 2000 hatten insgesamt sechs Anbieter für einen Gesamtpreis von 51 Milliarden Euro (99 Mrd DM) UMTS-Lizenzen ersteigert.
dpa / Karin Müller
Die MobilCom AG [ Kurs/Chart ] hat im vierten Quartal rund 400.000 neue Kunden gewonnen. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres habe das Unternehmen damit 8,9 Millionen gezählt, berichtet die Nachrichtenagentur vwd am Donnerstag und beruft sich auf gut informierte Kreise. Allerdings soll das Wachstum vorwiegend von der Internettochter freenet.de stammen, während der Mobilfunkbereich nur gering zulegen konnte. Bereits im dritten Quartal hatte das Unternehmen nur 50.000 Neukunden im Mobilfunk gewonnen.
Der Vorstandsvorsitzende Gerhard Schmid hatte schon im Herbst letzten Jahres angekündigt, dass man sich bei der Akquisition neuer Kunden Zurückhaltung auferlegt hat. Man wolle nicht um jeden Preis wachsen, sondern verstärkt auf Rentabilität setzen. Ende 2000 hatte MobilCom 6,5 Millionen Kunden.
© 07.02.2002 www.stock-world.de
dpa-AFX-Nachricht
Freitag, 15.02.2002, 11:26
MobilCom-Übernahme durch France Telekom wird unwahrscheinlicher
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Spekulationen über eine mögliche Übernahme der MobilCom AG durch die France Telekom verlieren immer mehr an Kraft. "Eine Übernahme wird immer unwahrscheinlicher", sagte ein Analyst mit guten Verbindungen in die Zentrale der France Telekom am Freitag zu dpa-AFX.
Entsprechende Überlegungen und Vorbereitungen der französischen Telefongesellschaft hätten sich bisher nicht erhärtet. Grund für die Zurückhaltung der France Telekom sei die hohe Verschuldung der MobilCom. France-Telekom-Chef Michael Bon müsse diese Verbindlichkeiten dann in seiner Bilanz aufnehmen und auch die hohen Anlaufverluste durch das UMTS-Mobilfunknetz verkraften./ts/fn
Das Ziel der Technologie ist es, eine Flut von neuen mobilen Endgeräten zu versorgen. Wer hierbei nur an das Handy mit seinem mini-schwarzweiß Display denkt, übersieht einen sehr interessanten Trend:
PDAs mit einer Auflösung von heute schon ca. 600 * 400 werden mit dem Handy (und GPS) verschmelzen und es tatsächlich ermöglichen, u.a. das Internet mobil verfügbar zu haben. Dabei wird das Gerät permanent online sein und die Abrechnung wird nach Datenmenge erfolgen. Dabei dient das viel gescholtene WAP =Wireless Application Protocol, eine Art TCP/IP für mobilen Datenfunk als Protokoll, welches als einziges in der Lage ist, u.a. die Datenpakete von Sendemast zu Sendemast weiter zu reichen (TCP/IP kann das nämlich nicht). Mehr als ein Protokoll ist es nicht und war es auch nie, es wurde aber mit einem Internet-Dienst verwechselt. Und was bei heutigen Handy-Internet-Anbindungen noch unhandlich bis lächerlich wirkte, das wird genau durch dieses Protokoll erst ermöglicht: Surfen im Internet bei Tempo 200 im Zug... Und mit Blue-toth (Datenfunk bis 10 m) Ohrstöpseln kann parallel telefoniert werden und wer von uns Arivanern würde nicht lieber im Sommer im Schwimmbad traden...
In der derzeitigen von Pessimismus (wir nennen das auch gedämpfter Optimismus - man lasse sich das mal auf der Zunge zergehen) geprägten Stimmung und einer technisch sehr weit entwickelten Landschaft fehlt oft die Vision von den Möglichkeiten.
Ja, wir telefonieren im Schwimmbad und im Auto
Ja, wir buchen Flüge über das Web
Ja, wir nehmen unseren Laptop mit nach Hause und stöpseln ihn in unsere Telefonleitung
Ja, unser Navi wird von Passo mit Staumeldungen versorgt und bietet uns eine Umleitung an
Ja, wir machen Homebanking
und und und.
Wir werden uns nur allzu gerne daran gewöhnen, das wir mit immer weniger und kleineren Geräten und immer weniger Kabeln an immer unmöglicheren Orten all das tun können. Und wenn wir uns erst mal daran gewöhnt haben, das Gesicht unseres Telefonpartners zu sehen...
Ich will hier weder Zweckoptimismus verbreiten noch will ich von den fundamentalen, vor allem finanziellen Problemen hier ablenken. Auf die kurze Sicht gebe ich jedem Recht, der sagt: UMTS ist ein extrem teures, ja riskantes Abenteuer. Auf lange Sicht kann ich nur an SMS denken. Auch wenn alle Anbieter jammern und die Preise erhöhen - tatsächlich war die gesamte zusätzlich Infrastruktur für SMS innerhalb wenigen Wochen vollständig bezahlt: SMS ist DIE Cash-Cow der Telco Branche. Der Grund für die Preiserhöhungen liegt angesichts der viel zu früh erworbenen UMTS Lizenzen auf der Hand (ein Schelm, wer Böses dabei denkt)
In der Firma für die ich tätig bin, entwickeln wir u.a. Technologie für z.B. mobiles Routing für jeden Anwendungsbereich, auch für den PDA oder die nächste Generation von Handys. Wir reden hier von Interaktiven Karten mit Routing, Points of Interest (Geldautomat, Tankstelle, McDonalds), besser als bei den guten Navis neuster Generation. Die Technologie ist vollständig vorhanden, und die Telko Unternehmen (im weiteren Sinne) sind nicht nur extrem interessiert, sie kaufen auch und das reichlich. Noch traue ich dem Frieden nicht ganz und ich wäre nicht bei diesem Unternehmen, wenn die nicht auch Applikationen haben, die einen ganz konservativen Markt schon seit Jahren bedienen und planen, dies auch in Zukunft zu tun. Aber die Projekte und Planungen, von denen ich weiß stimmen mich durchaus positiv – die Telkos wissen sehr genau, wie sie Mehrwert schaffen und die haben auch klar vor, den gegenüber der gegenwärtigen Technologie abzugrenzen.
Good Trades
Glasnost
MobilCom: Der heiße Ritt des Herrn Schmid
Das sowieso schon gespannte Verhältnis zwischen MobilCom-Vorstand Gerhard Schmid und dem Großaktionär France Telecom hat sich nach einem Bericht der „Financial Times Deutschland" weiter verschlechtert. „Wir kennen uns mit Herrn Schmid nicht mehr aus. Er ist sozusagen unberechenbar", soll ein France-Telecom- Vorstand gesagt haben. Der „anerkannte und dynamische“ Schmid habe Pläne für den Ausbau des eigenen UMTS-Mobilfunknetzes, die „einfach unrealistisch und unverantwortlich" seien.
France Telecom besitzt über die Mobilfunktochter Orange 28,5 Prozent von Mobilcom. Beim Einstieg im Jahre 1999 haben sich die Franzosen verpflichtet, einen Großteil der UMTS-Investitionen zu finanzieren. Die aber sind jetzt durch ihre eigene Verschuldung von rund 65 Mrd. Euro geplagt und unter anderem durch ihr Engagement bei NTL gebeutelt . Beteiligungen müssen im Wert abgeschrieben werden. So ist auch die 3,5 Mrd. Euro teure Beteiligung an den Büdelsdorfern aktuell nur noch ein Zehntel wert. Rating-Agenturen haben schon die gelbe Karte gezeigt .
Daher wollen die Franzosen selbst mit einigen hundert Millionen Euro nur sehr behutsam vorgehen, wenn sie in neue Mobilfunktechnik investieren. Schmid jedoch tritt die Flucht nach vorn an und legt ein Programm auf, nach dem bis 2010 11,3 Mrd. Euro ausgegeben werden sollen. Er beruft sich dabei auf eine Vereinbarung, nach der sich die Franzosen verpflichtet haben, 10 Mrd. Euro zu investieren.
France Telecom hofft wohl noch, Schmid zum Einlenken zu bewegen. Andernfalls könnten sich die Franzosen gezwungen sehen, die Mehrheit bei Mobilcom zu erwerben. Schmid, der 42 Prozent an dem Unternehmen hält, hat die Option, France Telecom ein Drittel der Mobilcom-Anteile zu verkaufen. Der vertraglich festgelegte Preis liegt weit über dem aktuellen Aktienkurs. Das Recht kann frühestens 2003 ausgeübt werden.
Wie man es dreht und wendet: Die Franzosen stecken in einem Dilemma, das sie sich offenbar mit völlig leichtfertiger Vertragsgestaltung zu Zeiten der Mobilfunk-Hysterie selbst eingebrockt haben. Zudem hatten sie 1999 vor allem eins im Sinn, nämlich der Deutschen Telekom mit einem Einstieg in den deutschen Mobilfunkmarkt eins auszuwischen. Beides hat offenbar blind gemacht.
Wenn der Kurs von Schmid nur dadurch abgewendet werden kann, dass er herausgekauft werden kann, muss der deutsche Mobilfunker in den französischen Bilanzen voll konsolidiert werden. Mobilcom soll im Jahre 2003 operativ einen Verlust von deutlich mehr als 300 Mio. Euro einspielen. Die Schulden werden sich bis 2005 auf 12 Mrd. Euro mehr als verdoppeln. Dann wird auch frühestens mit den Erreichen der EBITDA-Gewinnzone gerechnet.
Schmid versucht gegenwärtig, zu verhindern, dass die Franzosen sich über den Markt mit Mobilcom-Aktien eindecken. So hat seine Frau seit längerer Zeit beständig zugekauft und auch die Verbindung mit dem US- Investor Guy Wyser-Pratte dient dazu, den Kurs nachhaltig zu steigern .
Ein weiteres Datum rückt unaufhaltsam näher: Im Juli werden Kredite in Höhe von rund 4,7 Mrd. Euro fällig, die umgeschuldet werden müssen . Beobachter vermuten, dass France Telecom nichts anderes übrig bleibt, als Garantien zu geben. Für den Fall haben Rating-Agenturen ebenfalls schon gewarnt, das Rating der Franzosen herabzusetzen.
Oder lassen sie die Büdelsdorfer gegen die Wand laufen? Dann wäre der heiße Ritt des Herrn Schmid zu Ende. Es sei denn, er hat den Franzosen auch diesen Schritt vertraglich verbaut.
Wallstreet-online-Nachricht
Grüße Max
MobilCom AG: Vianney Hennes tritt als Vorstand zurück Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. MobilCom AG: Vianney Hennes tritt als Vorstand zurück Das für Business Development verantwortliche Vorstandsmitglied Vianney Hennes ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Hennes arbeitete seit November 2000 im Vorstand der MobilCom AG. Zuvor war Vianney Hennes in verschiedenen Funktionen für die France Telecom tätig. Bis zu einer Nachfolgeregelung wird Gerhard Schmid die Aufgaben von Vianney Hennes übernehmen.
Anscheinend denkt France Telecom tatsächlich nicht daran, MobilCom zu übernehmen. Dann sieht es wohl nicht gut aus für MobilCom, denn woher sonst soll das Geld für das UMTS-Abenteuer herkommen.
Grüße Max
Motorola: Technologieführer bei UMTS-Handys
Der US-amerikanische Hersteller von Mobiltelefonen Motorola wird eigenen Angaben zufolge im dritten Quartal das erste UMTS-Handy auf den deutschen Markt bringen. Die übrigen Handy-Hersteller haben bislang spätere Termine für die Markteinführung ihrer UMTS-Geräte genannt. Damit würde Motorola hier zum Technologieführer in Europa.
Auf der Mobilfunkmesse in Cannes teilte das Unternehmen mit, die Produktion für das Mobiltelefon mit der Bezeichnung „A820" starte im ersten Halbjahr. Es kann in älteren Netzen nach GSM-Standard genauso arbeiten wie in den neuen, im Aufbau befindlichen UMTS-Mobilfunknetzen. Auch schnelle Datenübertragungen gemäß GPRS-Standard sollen möglich sein. Die TriBand-Technik mache das Gerät darüber hinaus weltweit einsetzbar, heißt es.
Der voraussichtliche Verkaufspreis dürfte Branchenkreisen zufolge bei rund 1.000 Euro ohne Kartenvertrag liegen. Über das neue UMTS-Handy können Video-Sequenzen, Töne und Bilder im neuen Multimedia Messaging Service verschickt werden. Als Zubehör bietet Motorola eine Digitalkamera an. Zudem verfügt das Handy über eine Bluetooth-Funkschnittstelle und ein GPS-Ortungssystem, mit dem so genannte Location-based- Services möglich sind. Die Gesprächszeit soll bis zu 120 Minuten betragen, die Bereitschaftszeit kommt auf bis zu 200 Stunden.
Weltmarktführer Nokia wird im vierten Quartal mit der Vermarktung kombinierter GSM-UMTS-Geräte beginnen. Siemens rechnet Ende 2002 bis Anfang 2003 mit „größeren Stückzahlen" der eigenen UMTS-Geräte.
Wegen unklarer Liefermöglichkeiten der Handyhersteller hatte die 25112;Deutsche Telekom zuletzt den Vermarktungsstart für UMTS-Dienste auf Mitte 2003 verschoben. Auch MobilCom will erst zum Jahresende 2002 oder zu Beginn des Jahres 2003 mit UMTS starten. Ursprünglich wollten die Büdelsdorfer bereits Mitte des laufenden Jahres los legen.
Grüße Max
Grund: Bedienungsunfreundlich, Labyrinth - Menü, primitive
Stecker.
Gruß - flori