Deutschland - packts endlich an
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 30.12.01 20:08 | ||||
Eröffnet am: | 29.12.01 08:59 | von: mod | Anzahl Beiträge: | 40 |
Neuester Beitrag: | 30.12.01 20:08 | von: ruhrpottzock. | Leser gesamt: | 5.342 |
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Kohl: "Aussitzen"
Schröder: "Ruhige Hand"
http://www.deutschland-packts-an.de/
des öfteren bei ntv läuft ?
Auch wenn der Ruck kommt, es liegt zuviel im Argen
in diesem, unserem Land.
Wenn ich nur an die Aktion 5000 x 5000 von VW denke.......
Die breite (Mittelstands-)masse der Deutschen befindet sich in der Sich Zurücklehn-, Schnarch- und Bedienen lassen - Phase.
Die Nachkriegsjahrzehnte der Kreativität und des Aufbauenwollens sind vorbei. Der Deutsche ist satt und faul geworden. Überall war er auf Platz 1 oder wenigstens in der Spitzengruppe. Wirtschaftsmacht, 3 mal Fußball-Weltmeister, sogar die Wiedervereinigung hat er bekommen. Jetzt ruht er aus.
Wie denken die Umdiezwanzigjährigen ? Sie haben alles. Auto, Wohnung, Handy, Internet, manche sogar Aktien. Konsum ist Trumph. Leistung strengt an. Engagement ist verdächtig. Vor allem soziales Engagement. Lieber alles servieren lassen. Visionen gibt es keine mehr.
Das merkt man schon im Alltagsleben, bei Kleinigkeiten. Die Vision eines gelungenen Saturday Night Fevers scheitert häufig schon am Problem des anschließend Wieder-Nach-Hause-Kommens nach Alkoholgenuss. Laufen ? Eine ganze Stunde ? Man trage mich.
Natürlich führt derartiges Anspruchsdenken dazu, dass es abwärts geht. Das merkt der Deutsche. Was tut er ? Nachdenken ? Nein ! Er sucht Schuldige. Er hat sie gefunden. Ausländer, Politiker setzen ihm zu. Jetzt will der Deutsche wieder den starken Macher, der alles für ihn regelt. Hauptsache ist, dass er sich nicht selber anstrengen muss. Selber nachzudenken, zu analysieren und sich zu engagieren ist zu anstrengend. Es ertönt der Ruf nach dem Ruck. Wo ist die Lokomotive, die alles in Bewegung setzt, mit den Schuldigen aufräumt ? Ausserdem muss unbedingt der Spritpreis gesenkt werden. Das ist für den Deutschen überhaupt das Wichtigste !
Der Ruck hilft also nicht. Der Deutsche muss selbst wieder aufbauen wollen. Er wird es auch. Das dauert aber noch etwas. Vergleichen wir das mal mit dem Fußball. Nach dem Abstieg erfolgt der Anreiz, wieder aufzusteigen. Der Deutsche ist aber noch nicht abgestiegen. Er ist erst nahe dran.
Wie immer gilt diese Einschätzung natürlich nicht für alle Deutschen. Sie gilt aber für die große Mehrheit.
So long,
Calexa
@ ist eine Annahme die nicht belegt ist. Gerade der Mittelstand rackert wie blöde
Die Nachkriegsjahrzehnte der Kreativität und des Aufbauenwollens sind vorbei. Der Deutsche ist satt und faul geworden. Überall war er auf Platz 1 oder wenigstens in der Spitzengruppe. Wirtschaftsmacht, 3 mal Fußball-Weltmeister, sogar die Wiedervereinigung hat er bekommen. Jetzt ruht er aus.
@..unsere Mitbewerber schlafen nicht, der technische Vorsprung, den wir mal hatten ist dahin. Die politischen Rahmenbedingungen in Deutschland sind nicht förderlich sondern ein Hemmnis.(Stammzellendiskussion, Transrapid, etc.)
...Wie denken die Umdiezwanzigjährigen ? Sie haben alles. Auto, Wohnung, Handy, Internet, manche sogar Aktien. Konsum ist Trumph. Leistung strengt an. Engagement ist verdächtig. Vor allem soziales Engagement. Lieber alles servieren lassen. Visionen gibt es keine mehr.
@ Wer soll das sein, die Umzwanzigjährigen? unsere Abiturienten, Studenten, die,
die eine Lehre abgeschlossen haben und ohne Job sind??
...Natürlich führt derartiges Anspruchsdenken dazu, dass es abwärts geht. Das merkt der Deutsche. Was tut er ? Nachdenken ? Nein ! Er sucht Schuldige. Er hat sie gefunden. Ausländer, Politiker setzen ihm zu. Jetzt will der Deutsche wieder den starken Macher, der alles für ihn regelt. Hauptsache ist, dass er sich nicht selber anstrengen muss. Selber nachzudenken, zu analysieren und sich zu engagieren ist zu anstrengend. Es ertönt der Ruf nach dem Ruck. Wo ist die Lokomotive, die alles in Bewegung setzt, mit den Schuldigen aufräumt ? Ausserdem muss unbedingt der Spritpreis gesenkt werden. Das ist für den Deutschen überhaupt das Wichtigste !
@ Tatsächlich..?, wo ist die Lokomotive..?, wo sind die Reformen für Steuer Gesundheit..seit 20 Jahren geschieht hier nichts..im Unterschied zum restlichen Europa, warum sind wir das Schlusslicht..?
Nicht weil wir faul und träge sind, sondern weil unfähige Politiker es nicht anders zu lassen..
...Der Ruck hilft also nicht. Der Deutsche muss selbst wieder aufbauen wollen. Er wird es auch. Das dauert aber noch etwas. Vergleichen wir das mal mit dem Fußball. Nach dem Abstieg erfolgt der Anreiz, wieder aufzusteigen. Der Deutsche ist aber noch nicht abgestiegen. Er ist erst nahe dran...
@ Gibt es noch einen schlechteren Platz als Schlusslicht in Europa??.
@ Das mit Trägheit und Faulheit des Mittelstandes oder der Umdiezwanzigjährigen zu
begründen, halte ich schlicht und ergreifend für falsch.
mfg
hjw
Wagen ganz abhängen. Die Politiker eines Landes
sind ein Abbild der Gesellschaft. Und da haben wir in
den letzten 12 Jahren wahrlich nichts zu bieten gehabt.
So eine Regierung wie SPD/Grüne zu haben ist ein Unglück.
Aber so eine Opposition wie die CDU zu haben, ist Pech im
Unglück.
Timchen
derung unseres - damals führenden - know hows erfolgen muss. D.h. Investitionen in Forschung und Entwicklung, Entwicklung neuer technischer Produkte, und dass am besten in immer kürzerer Zeit, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Ziel : leben durch Verkauf von know-how, weniger durch Produktion.
Erste Ansätze waren Anfang der 80 er Jahre auch vorhanden: Statt bau von U-Booten, Verkauf von Bauplänen von U-Booten z.B. an Südafrika -zerstört durch unsere nicht Wirtschaftspolitiker- , Bau von Chipfabriken - Anfang/Mitte der 80 er ! von Siemens im vom Abbau der Schwerindustrie gebeutelten Norddeutschland-.
Siemens war mal führend auf diesem Sektor ! -kaputt geredet von Standortfragen
durch nicht Wirtschaftspolitiker. Die Diskussion der damals bereits vorhandenen Schwebebahn kennen wir heute noch.usw.usw. -silicon valley lässt grüssen-
Das ist die Lage. Ob wir da wieder herauskommen werden, hängt von unserer Wirtschaftspolitik ab. Es ist zu hoffen, dass diese sich spätestens jetzt ändert
- auf jeden Fall brauchen wir dazu unsere " faule ??" Jugend.
Eben weil sich nur sehr wenige engagieren, kümmert sich die Politik auch um die Bepflanzung der Vorgärten. Das wird umso stärker je weniger sich engagieren.
@motorman:
na ja analysiert, sagen wir mal, angemerkt.
@hjw und positiver:
Ich fühle mich ehrlich geehrt, dass ihr beiden so ausführlich auf meine Zeilen eingegangen seid.
Ich glaube, wir liegen eigentlich gar nicht weit auseinander. Die Kürze der Ausführung führt halt oft zu Mißverständnissen.
Einige Erläuterungen:
Ich will nicht auf einzelne Bevölkerungsgruppen einschlagen. Ich will das genaue Gegenteil. Gemeinsam haben wir Fehler gemacht.
Ich fühle mich auch der Jugend stark verbunden. Viele arbeiten sehr hart. Dennoch gibt es dieses Anspruchsdenken. Und nicht nur in der Jugend.
Zentrales Thema ist die Rolle der Politik. Und da bin ich unerbittlich. Auf die Politik zu schimpfen, ist für mich eine ganz billige Ausrede. These: Die Bürger bekommen die Politiker, die sie verdienen. Sind die Politiker schlecht, liegt es an den Bürgern - an allen. Das lasse ich mir nicht ausreden. Ich weiss sehr gut, wovon ich jetzt schreibe. Wollen entschlossene, keine Mühe scheuende Bürger etwas ändern, ist das kein Problem. Ich behaupte, mit 20 Entschlossenen knackt man jeden SPD-Unterbezirk im Ruhrpott. Noch leichter geht es bei der FDP. Nur um 2 Beispiele zu nennen. Aber das ist natürlich mühselig. Und Mühseliges wird gerne anderen überlassen.
@mod:
Schlimm finde ich den Spruch vom Fisch. Der ganze Fisch fault vor sich hin. Wenn er nichts zu seiner Gesundung tut, wird es schlimmer. Diese Erkenntnis ist Voraussetzung für eine Besserung.
Das Fehler, zum Teil schwere Fehler begangen wurden, bestreite ich nicht. Schlimm finde ich Versäumnisse, das Wegdrängen und Nichtbehandeln von Problemen. Dann sind mir Entscheidungen lieber, die falsch sind, aber korrigiert werden können.
Der Anstoß zur Problemdiskussion muss aber immer von unten erfolgen. Und das ist auch gut so.
Das wäre zu einfach und würde bedeuten, dass Wirtschaftspolitik den gleichen Stellenwert hat wie kommunalpolitische Politik über Vorgärten.
Meinst du das so ?
Z
Jeder kann mit seinem Engagement mit dazu beitragen, wofür das vom Bürger gezahlte Geld ausgegeben wird. Auch über die Höhe entscheidet der Bürger. Natürlich sind sich nicht alle Bürger darüber einig, was sinnvoll ist und was nicht. Aber dafür haben wir ja auch verschiedene Parteien, deren Richtungen vom (engagierten) Bürger sehr leicht beeinflussbar sind. Aber wie gesagt: das ist mühselig.
An den bösen, schwarzen Mann, der Geld klaut, glaube ich nicht.
sei ährlich!
ruhrpottzocker, nimm du dat Kind un ich dat Schierm - et fängt am Regen!