2010 endlich südamerikanische Stimmung in €uropa


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Neuester Beitrag: 26.12.01 17:50
Eröffnet am:24.12.01 14:46von: proxicomiAnzahl Beiträge:58
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4690 Postings, 8751 Tage proxicomi2010 endlich südamerikanische Stimmung in €uropa

 
  
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24.12.01 14:46
Die €urodecke wird nicht jeden Staat in Europa wärmen, an Anleihen aus dem südeuropäischen Raum etc., möchte ich gar nicht erst denken.
Es wird bitterkalt werden in der Zukunft. Zustände, wie in Italien zum IWF-Gipfel werden die nächsten Jahre bestimmen...dem Großkapitals ist es egal.
Anbei ein wenig Material zum Nachdenken...

In diesem Sinne ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch....
proxi

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http://www.bueso.de/nrw/lyn.htm

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ftd.de, Mi, 19.12.2001, 7:31  
IWF übt scharfe Kritik an Argentinien

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die argentinische Wirtschaftspolitik scharf kritisiert. In der Hauptstadt Buenos Aires wurden in der Nacht zu Mittwoch Geschäfte geplündert und Straßenbarrikaden errichtet.

Der IWF-Chefökonom Kenneth Rogoff sagte am Dienstag in Washington, die Mischung aus Steuerpolitik, Schulden und Wechselkurs sei eindeutig nicht tragbar. Zu Details der argentinischen Politik äußerte er sich nicht. Der IWF hatte zu Monatsbeginn bereits einen Kredit von 1,3 Mrd. $ zurückgehalten, weil Argentinien das vereinbarte Haushaltsziel nicht erreicht hatte. Der argentinische Finanzminister Guillermo Mondino sagte in Uruguay, Buenos Aires sei auf das Geld zur Schuldentilgung dringend angewiesen.

Nach einer mittlerweile vier Jahre währenden Rezession leidet das Land unter starker Deflation, hoher Arbeitslosigkeit und einem Abfall der Industrieproduktion innerhalb eines Jahres um elf Prozent. Die Schulden des Landes belaufen sich auf 132 Mrd. $. Wirtschaftsminister Domingo Cavallo kündigte am Montag an, die öffentlichen Ausgaben für das kommende Jahr von 49 auf 39,6 Mrd. $ zu kürzen. Präsident Fernando de la Rua rief im Kongress alle Parteien dazu auf, den Sparhaushalt der Regierung aus Patriotismus zu unterstützen.



Einige Verletzte


In Buenos Aires haben sich arbeitslose Demonstranten und Polizisten in der Nacht zu Mittwoch heftige Auseinandersetzungen geliefert. Fernsehberichten zufolge errichteten die Demonstranten in den verarmten Vororten Moreno und San Miguel Straßenbarrikaden aus brennenden Autoreifen und plünderten mindestens ein Geschäft. Da die größeren Supermärkte schon den Tag über von der Polizei vor zornigen Bürgern geschützt wurden, brachen die überwiegend jungen Leute in kleinere Geschäfte ein. Im Fernsehen waren aufgebrachte Menschen zu sehen, die triumphierend rohe Steaks oder eine Jeans in die Höhe reckten. Die Polizei ging mit Tränengas und Knüppeln gegen die Protestierenden vor. Dabei wurden einige Menschen verletzt. Die Demonstranten riefen "Wir haben Hunger, wir wollen essen".


Die Regierung räumte angesichts einer Rekordarbeitslosigkeit von mehr als 18 Prozent und keiner Arbeitslosenunterstützung "soziale Spannungen" ein. Präsident de la Rua, dem es in seinen ersten zwei Amtsjahren nicht gelungen ist, die von seinem Vorgänger Carlos Menem übernommene Wirtschaftskrise zu beenden, sah jedoch "keinen Anlass zur Beunruhigung". Schon in den vergangenen Tagen war es in verschiedenen Provinzen des hochverschuldeten Landes zu Plünderungen gekommen. Die Regierung kündigte die Verteilung kostenloser Lebensmittelpakete an. Zu Plünderungen größeren Ausmaßes war es zuletzt es Ende der 80er Jahre gekommen.



© 2001 Financial Times Deutschland
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Argentinien setzt Zahlungen aus
Einführung einer Parallelwährung
Buenos Aires, 23. Dez. (Reuters) Argentiniens neu gewählter Präsident Adolfo Rodriguez Saa hat am Sonntag unmittelbar nach seiner Wahl durch den argentinischen Kongress eine Aussetzung der Schuldendienstzahlungen seines Landes angekündigt. «Ich mache bekannt, dass der argentinische Staat die Bezahlung seiner Auslandschulden aussetzen wird. Dies ist keine Ablehnung der Schuldendienstleistungen . . . aber ein erster Schritt einer rationalen Regierung in der Behandlung der Schuldendienstzahlungen auf Auslandverbindlichkeiten», sagte Saa nach seiner Vereidigung als Präsident. «Die internationalen Märkte werden reagieren, weil wir mit ihnen verhandeln werden.» Saa, der das Amt des Präsidenten bis zu Neuwahlen am 3. März innehaben wird, kündigte weiter an, er werde die Landeswährung Peso, die seit zehn Jahren im Verhältnis von 1 zu 1 an den US-Dollar gebunden ist, nicht abwerten, und er plane auch keine Dollarisierung der argentinischen Wirtschaft. Allerdings wolle er neben dem Peso eine neue Währung einführen.
 


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E U R O P Ä I S C H E   Z E N T R A L B A N K



Zentrale ohne Macht

Duisenberg contra Greenspan: Warum die Europäische Zentralbank schwach ist - und die US-Notenbank so stark

Von Robert von Heusinger



Das rote Telefon der Europäischen Zentralbank ist in Wirklichkeit weiß. Unscheinbar und klein steht es auf dem Schreibtisch von Francesco Papadia. Wenn es ernst wird und Geheimhaltung zählt, greift der Chefhändler der EZB zum weißen Hörer und hat sofort seine Kollegen der nationalen Notenbanken an der Strippe. Aus seinem Büro im Frankfurter Eurotower koordiniert Papadia die Eingriffe der EZB in den Markt, versorgt die Banken mit Geld oder handelt mit Devisen.

So wie am 11. September: Nach den Terroranschlägen in den USA drohte der Weltwirtschaft das Geld auszugehen - die amerikanischen Banken waren wie gelähmt. Vier Stunden telefonierte Papadia mit den Notenbankern in Rom, Paris oder Brüssel, er redete auf seine Kollegen ein. Dann stand fest: Die EZB würde Geld in den Markt pumpen, am 12. September allein 69 Milliarden Euro. Weil die Geschäftsbanken auch Dollar brauchten, vereinbarte Papadia später noch ein Tauschgeschäft mit der US-Notenbank: Zum ersten Mal in ihrer erst dreijährigen Geschichte verlieh die EZB eine fremde Währung - diese Aufgabe ist in ihren Statuten gar nicht vorgesehen.

Ihr schnelles Handeln brachte der Zentralbank bei Händlern, Analysten und Politikern viel Lob ein. Es war das einzige Lob im ganzen Jahr. Ansonsten hagelte es Kritik: Die EZB senke die Zinsen zu langsam, stimuliere die schwächelnde Konjunktur zu wenig und kommuniziere ihre Geldpolitik auch noch schlecht. Tatsächlich sind die Lenker der zweitwichtigsten Notenbank der Welt manchmal übervorsichtig. Schließlich gibt es die EZB erst seit drei Jahren. Und nie zuvor gab es eine Währungsunion ohne politische Union.

Ihr eigentliches Problem aber heißt Alan Greenspan. Es ist der Chef der US-Notenbank Federal Reserve, an dem die Eurobanker gemessen werden - und diesen Vergleich verlieren sie. Regelmäßig. Da mag EZB-Chef Wim Duisenberg noch so locker auftreten, vier Sprachen sprechen und in Ratssitzungen den einzelnen Notenbankpräsidenten für ihre öffentlichen Äußerungen auch schon mal die Leviten lesen: Devisenhändler und Volkswirte halten von der Arbeit des Niederländers nicht viel. Solange Alan Greenspan amtiert, wird sich das kaum ändern.

Die Europäische Zentralbank ist unberechenbar, klagen die professionellen und hoch bezahlten Beobachter in den Banken. Nur jedem dritten Experten gelang es im laufenden Jahr am Tag vor einer Zinsentscheidung, diese richtig vorherzusagen. Dagegen wurden die Entscheidungen Greenspans von den Fed-Beobachtern zu 86 Prozent richtig getippt. Das ist deshalb so wichtig, weil Banken auf Zinsentscheidungen spekulieren.

Unvergessen ist der 11. April 2001. Die Wetten lauteten auf Zinssenkung, vor allem, weil zwei der wichtigsten Stimmen im Rat, EZB-Chefvolkswirt Otmar Issing und der französische Notenbankchef Jean-Claude Trichet, in Interviews deutliche Hinweise auf eine bevorstehende Senkung gegeben hatten. Doch nichts passierte. Später erklärte Duisenberg, dass die Inflation weiter Anlass zur Sorge gebe. Die EZB-Beobachter folgerten, die Zinsen würden frühestens im Sommer gesenkt. Dann kam der 10. Mai, wieder eine Ratssitzung - und prompt senkte Duisenbergs Truppe die Zinsen. Die Wut der Händler, die das zweite Mal in Folge verkehrt lagen und dabei Geld verloren, war der EZB sicher.

Also schimpfen die Analysten auf Duisenberg, und die EZB wundert sich, warum sie ihre Strategie nicht vermitteln kann. Dabei ist gerade das einfach zu erklären: Die 18 Ratsmitglieder entscheiden nicht nur über die Zinsen, sondern reden auch viel - in ihren Heimatländern und gegenüber der Presse. Oft widersprechen sie sich dabei. Niemand weiß, wessen Worten man lauschen soll. Wer ist Mister EZB?

Das Hin und Her in der Zinsfrage zeigt eine weitere Schwäche der EZB: Sie orientiert sich gleich an zwei Größen, an der Entwicklung der Geldmenge und an der Inflation. Wie aber entscheiden die Banker, wenn die Geldmenge höhere und die Inflationsrate niedrigere Zinsen gebietet? Die Zweisäulenstrategie lässt den Zentralbankern mehr Spielraum, als Beobachtern lieb ist.

Die ganze Wahrheit ist das nicht. Der EZB-Fachmann einer US-Investmentbank vermutet hinter der Kommunikationspanne vom Frühjahr eine Machtprobe zwischen Duisenberg und seinem Chefvolkswirt Issing. "Duisenberg wollte intern demonstrieren, wer der Herr über Eurolands Geldpolitik ist." Der EZB-Präsident legte im November nach. "Die Märkte müssen stärker auf mich als auf andere hören", sagte er, nachdem sich Ratsmitglieder vor einer Zinssenkung einmal mehr widersprochen hatten. Der klar formulierte Führungsanspruch ihres Präsidenten soll der Bank ebenso helfen wie der Beschluss, nur noch alle vier statt zwei Wochen über die Zinsen zu entscheiden. Mit zwölf Zinstreffen nähert sie sich zudem der US-Fed an, deren Rat sich zehnmal im Jahr trifft.

Dennoch sind die Unterschiede zwischen der amerikanischen und der europäischen Notenbank gewaltig. Das fängt bei der Kommunikation an. Der heute 75-jährige Greenspan, der seit 1987 die amerikanische Geldpolitik verantwortet - fünfmal länger, als es die EZB überhaupt gibt -, sprach zu Beginn seiner Amtszeit alles andere als klare Worte. Das brachte ihm den Beinamen "Orakel" ein. Stolz sagte er einmal über sich selbst: "Ich murmele mit großer Inkohärenz." Und als ihm ein US-Senator entgegnete, er habe verstanden, was der mächtigste Notenbanker der Welt sagen wollte, antwortete dieser: "Dann muss ich mich falsch ausgedrückt haben." Heute hat Greenspan diese Spielchen nicht mehr nötig. Die Fed ist Greenspan, und der macht per Definition alles richtig. Es käme ihm nicht in den Sinn, alle vier Wochen eine Pressekonferenz abzuhalten und sich Fangfragen auszusetzen. Wenn Greenspan der Öffentlichkeit etwas mitteilen möchte, greift er auf eine Hand voll Journalisten zurück, die er mit exklusiven Informationen versorgt. So erfuhr die Welt am 2. Januar dieses Jahres aus dem Wall Street Journal, dass führende Notenbanker sich um die Konjunktur sorgten und Zinssenkungen außerhalb des normalen Turnus diskutierten. Einen Tag später setzten diese ein.

Fed und EZB - das bleiben zwei Welten. Die Fed soll für stabile Preise und Vollbeschäftigung gleichzeitig sorgen. Die EZB dagegen hat nicht zuerst auf Wachstum zu achten. Viel bedeutender ist es, die Inflation im Zaum zu halten. Dieser gesetzliche Auftrag ist ein Erbe der Bundesbank. Von panischer Inflationsangst getrieben, drückte sie beim Aufbau der EZB das Primat der Preisstabilität durch. Deshalb sind Europas Geldpolitiker mit Zinserhöhungen auch schneller bei der Hand als mit Zinssenkungen. Zwar können Duisenberg und Co. an ihrem Auftrag nichts ändern, anders jedoch sieht es bei der Definition von Preisstabilität aus. Hier haben sich die Eurobanker selbst auf das niedrige Ziel von "unter 2 Prozent" festgelegt - eine Falle, die die Fed geschickt umgeht. Die geldpolitische Strategie teilt Greenspan erst gar nicht mit, geschweige denn, dass er sich auf eine anvisierte Inflations- oder Arbeitslosenrate festnageln lässt.

Die EZB muss das Unmögliche möglich machen: eine wahrhaft europäische Geldpolitik zu betreiben. Weil nationale Interessen keine Rolle spielen sollen, hat Duisenberg "Konsens" verordnet. Die geldpolitischen Entscheidungen fallen nicht per Abstimmung, vielmehr diskutieren die 18 Ratsmitglieder so lange, bis sich eine klare Mehrheit für oder gegen einen Zinsschritt abzeichnet.

Das oberste Entscheidungsgremium besteht aus den zwölf nationalen Notenbankpräsidenten und sechs EZB-Direktoren. Wenn die Banker tagen - in der Regel am ersten Donnerstag jeden Monats -, spricht zuerst Chefvolkswirt Issing. Er beurteilt die konjunkturelle Lage und schließt mit einer Empfehlung. Manchmal widerspricht Duisenberg ihm sofort. Meist aber kommentieren schon die nationalen Notenbankchefs Issings Einschätzung, oder sie geben einfach nur ein vorbereitetes Statement ab. Eine feste Reihenfolge gibt es nicht. Die Rolle des Vorlauten übernimmt der niederländische Zentralbankchef Nout Wellink, der gefragt oder ungefragt seine Meinung kundtut. Zwar verlaufen die Argumente pro und kontra Zinsänderung nicht entlang nationaler Linien - allerdings lassen sich die jeweiligen Interessen zwischen den Daten zur Kreditvergabe der Banken und der Prognose zum Ölpreis elegant kaschieren. Ganz klar: Bevor die EZB handelt, wird diskutiert. Ausgiebig.

Dabei wird am Morgen in der Regel nur die Debatte vom Abendessen fortgesetzt. Jene Zentralbankchefs, die schon am Mittwoch in Frankfurt sind, speisen gemeinsam. Hier gibt es ein Ritual: Duisenberg erteilt immer seinem zufälligen Tischnachbarn das Wort. Danach gibt jeder seine neueste Theorie zum Besten, und zwar der Reihe nach. Am Donnerstag entscheidet Duisenberg, wann die Diskussion beendet ist. Der EZB-Präsident definiert, ob der viel beschworene Konsens herrscht. Das kann bei vier Abweichlern sein, vielleicht auch bei sechs.

Längst hat das Imageproblem der EZB auch die Wissenschaft erreicht. Die EZB sei überhaupt keine Notenbank, behaupten die Bremer Zentralbanktheoretiker Gunnar Heinsohn und Otto Steiger: Sie gebe nämlich keine Banknoten heraus, das machen auch weiterhin die nationalen Notenbanken, also Bundesbank oder Banque de France. "Die Zentrale ist schwach, die Macht liegt bei den nationalen Notenbanken", sagt Steiger und verweist auf das Stimmenverhältnis im Rat: sechs EZB-Direktoren zu zwölf Notenbankpräsidenten - die Zentrale kann sich gegen die nationalen Vertreter schon von der Kopfzahl her nicht durchsetzen. Bei der Fed lautet das Verhältnis sieben zu fünf. Auch die zwölf Ausschüsse, die die Entscheidungen im EZB-Rat vorbereiten, werden von den nationalen Zentralbanken dominiert. Das Eurosystem ist so dezentral und egalitär wie kein zweites Notenbanksystem der Welt. "Wir wollen als eine Institution angesehen werden, sind aber 13 Zentralbanken", klagt ein hoher Mitarbeiter im Frankfurter Eurotower.

Wenn es in der Geschichte schon mal ein vergleichbares, föderales System gegeben hat, dann war es das US-Modell vor 1935, sagt Steiger. Erst nach der größen amerikanischen Bankenkrise, die die Schwächen des föderalen Systems offen zutage treten ließ, wurde es zentralisiert. Im Eurosystem stehen die nationalen Notenbanken in Kontakt mit den Geschäftsbanken. Die EZB trifft nur die Entscheidung, wie viel Geld von welcher Notenbank an die Banken verliehen werden darf.

Und das ist nicht die einzige Schwäche des Eurosystems. Es fehlt ein lender of last resort: Wer springt im Notfall in die Bresche und rettet, was noch zu retten ist? Bislang kann die EZB angeschlagenen Banken kein Geld geben. Es gibt zwar einen Ausschuss für die Bankenaufsicht bei der EZB. Ob dieser rasch genug handeln kann, wird bezweifelt. In den Tagen nach dem 11. September hat das Eurosystem zwar erstmals bewiesen, dass es unter Stress bestehen kann. Der Test im Falle einer Bankenkrise steht aber noch aus.

Trotz aller Kritik an den behäbigen Prozeduren: Zwölfmal hat die EZB seit Januar 1999 bereits den Zinssatz geändert. Die Inflation haben die Eurobanker im Griff, der Euro hat sich seit mehr als einem Jahr auf niedrigem Niveau stabilisiert. Duisenberg ist nicht Greenspan. Aber das kann auch von Vorteil sein. Wenn Greenspan abtritt, weiß niemand, welche Geldpolitik der Neue an der Spitze der Fed betreiben wird. Legt Duisenberg dagegen sein Amt im nächsten oder übernächsten Jahr vorzeitig nieder, steht eben ein Franzose dem Frankfurter Debattierklub vor. Wenn der Mythos Greenspan verblasst, werden sich Händler, Analysten und Anleger der EZB objektiv nähern. Dann kann sie beweisen, dass sie besser als ihr Ruf ist. Greenspans vierte Amtszeit endet am 20. Juni 2004.


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Euro fällt/ Finanzkrise in der Türkei
 



Der Euro befindet sich im Fall. Händler sehen einen Zusammenhang mit der Entscheidung der türkischen Regierung, die Wechselkursbindung für die Lira aufzugeben.



Krise: Die Gemeinschaftswährung notierte um 8.25 Uhr bei 0,9085 US-Dollar. Ein US-Dollar kostete damit 2,1530 Mark. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittwoch den Referenzkurs auf 0,9146 US-Dollar festgesetzt.

Die Türkei hat am Donnerstag den Wechselkurs der Landeswährung Lira freigegeben, um die Krise der türkischen Finanzmärkte in den Griff zu bekommen. Damit wird mit Beginn des Handels am Donnerstag die bisherige Bindung an einen Korb wichtiger Währungen, wie Dollar und Euro, aufgegeben.

Analysten rechnen nach der Freigabe des Lira-Kurses mit einer Abwertung der türkischen Währung zwischen 30 und 40 Prozent und einen deutlichen Rückgang der Geldmarktzinsen auf weniger als 100 Prozent. Händler schlossen nicht aus, dass der Euro im Tagesverlauf Unterstützung erhalten könnte, wenn weitere Lira-Positionen abgebaut werden. Im Fernen Osten hatte der Euro in Reaktion auf die Freigabe des Lira-Kurses zunächst nachgeben. Der Internationale Währungsfonds (IWF) begrüßte die Freigabe der Lira und kündigte neue Gespräche mit der Regierung in Ankara für diese Woche an.

Die Talfahrt an den türkischen Finanzmärkten hatte sich am Mittwoch trotz der Beschwichtigungsversuche seitens der Regierung nach dem Streit in der türkischen Staatsführung fortgesetzt. Die türkischen Aktien- und Rentenmärkte rutschten deutlich ins Minus. Am Geldmarkt schnellten die Sätze erneut in die Höhe. Ausgelöst wurden die Finanzmarkt-Turbulenzen zum Wochenbeginn durch einen Streit zwischen Ministerpräsident Ecevit und dem türkischen Präsidenten Necdet Sezer. Ecevit hatte am Montag vorzeitig ein Treffen des einflussreichen Nationalen Sicherheitsrats verlassen und vor Reportern in Ankara gesagt, er sei vom Präsidenten beleidigt worden. Ecevit hatte von einer „schweren Krise“ im Verhältnis zum Präsidenten gesprochen.

Die türkische Zentralbank kündigte unterdessen eine straffe Geldpolitik an, um den Kampf gegen die Inflation fortzusetzen. Die Notenbank werde eine aktive Rolle bei der Schaffung stabiler Verhältnisse an den Finanzmärkten übernehmen, wo die Schlüsselzinsen während der letzten Tage im Zuge der Flucht in den Dollar auf bis zu 5000 Prozent in die Höhe geschnellt waren.

IWF-Chef Horst Köhler sagte in einer Stellungnahme zur Freigabe des Lira-Kurses: „Der IWF unterstützt die Entscheidung der türkischen Behörden zur Freigabe der Lira. Wir begrüßen die Ziele der türkischen Regierung, die eine Eindämmung der Inflation und die Sicherung eines stabilen Wachstums einschließen“. Die Türkei sei noch immer dem mit dem Fonds vereinbarten Wirtschaftsprogramm einschließlich fiskalischer Anpassungen verpflichtet. Ein strikter haushaltspolitischer Kurs sollte bei der Stabilisierung des Wechselkurses helfen und sicherstellen, dass nach einiger Zeit die Inflation zurückgeht

 

1853 Postings, 8311 Tage FunMan2001Bitte keine uralten Artikel !

 
  
    #3
24.12.01 17:26
@proxicomi
Der Artikel zum Thema Finanzkrise Türkei z.B. ist vom Februar 2001.
SCHOCK ! Ich dachte schon, die haben jetzt ihre Lira schon wieder um 40%
abgewertet.
Bitte wenigstens das dazugehörige Datum hinschreiben, sonst verwirrst
Du hier manch´ Leser.
Danke !  

4690 Postings, 8751 Tage proxicomiJahresrüblick ist uralt? Hier geht es um Größeres o.T.

 
  
    #4
24.12.01 20:56

25196 Postings, 8713 Tage modLyndon LaRouche / proxicomo

 
  
    #5
24.12.01 21:13
Warum wird immer wieder dieser "Lyndon LaRouche-Mist" hervorgekramt.

Ihr wollt doch auch nicht gerne Haider- oder NPD-Pamphlete hier sehen.

proxicomi bist Du nur naiv oder dumm oder ein Protagonist dieses einschlägig bestraften Rechtsradikalen "Lyndon LaRouche"?
Auch in Deutschland gibt es eine sehr aktive Zelle dieses Rechtsradikalen.

Natürlich hat er in einigen Punkten Recht, aber das hat auch Haider oder hatte Hi. bei einigen Punkten in my krampf.
Daneben betreibst Du gezielte Desinformation mit alten, undatierten Artikeln.

kopfschüttelnd

"Gegen Dummheit kämpften Götter selbst vergebens."
 

4690 Postings, 8751 Tage proxicomiGenau solche Reaktion habe ich erwartet........:) o.T.

 
  
    #6
24.12.01 21:25

25196 Postings, 8713 Tage modLyndon Hermyle LaRouche - Biographie

 
  
    #7
24.12.01 21:32
Lyndon Hermyle LaRouche - Biographie
Lyndon Hermyle LaRouche wurde am 8.9.1922 in Rochester, USA geboren. Nach eigenen Angaben (International Bulletin 13/1974) war er frueher ueberzeugter Marxist und bis 1966 Mitglied der trotzkistischen Partei "Socialist Workers Party". Nach politischen Querelen wurde er ausgeschlossen und gruendete die "International Caucus of Labour Committees (ICLC). Seine Anhaenger waren groesstenteils linke Studenten, die ein Seminar LaRouches besucht hatten. LaRouche war mit dem Fuehrungsanspruch aufgetreten, die Fuehrung unter den amerikanischen Linken uebernehmen zu wollen. Er baute eine Organisation auf, die z.T. mit rabiaten Mitteln diese Ziele durchzusetzen versuchte. Seine Mitglieder orientierte er sehr stark auf seine Person.
K. Jänsch beurteilt das so: "LaRouche haemmerte den Mitgliedern damals einen pseudo-psychoanalytischen Verschnitt aus Freud, Reich und neomarxistischen Ansaetzen seines Lebens ein. Seine Ideologie richtete sich auf seine Person aus, und mit dem Leitspruch "Die Mutter ist eine Hexe" trieb er Keile in Beziehungen zu den Eltern noch recht junger Mitglieder. Ein typisches Merkmal einer Jugendreligion laesst sich jetzt auch hier erkennen. Das dies auch so in den Organisationen der ICLC ist laesst sich an verschiedenen Beispielen belegen." (Ueber die Bruecke zum Wachtturm, a.a.O. S. 183f.)

In den 70er Jahren scheint LaRouche ins andere Extrem verfallen zu sein, denn er fiel durch Antisemitismus und Sympathie zum ehemaligen Schah-Regime sowie durch erstaunliche Naehe zu US-Nazis auf. LaRouche bewarb sich mehrmals um das Amt des US-Praesidenten, scheiterte jedoch jedesmal. 1986 wurden zehn seiner Anhaenger wegen Kredigkartenbetruges angeklagt. Die "Sueddeutsche Zeitung" (Okt.1986) schrieb darueber wie folgt: "Nach Unterlagen des Justizministeriums sollen sie (Anm.: gemeint sind die LaRouche-Anhaenger) waehrend des Praesidentschaftswahlkampfes 1984 rund 200000 Einzugsermaechtigungen von Abonnenten eines LaRouche-Magazins und Spendern gefaelscht haben. Der Schaden belaeuft sich angeblich auf mehr als eine Million Dollar." Im Zusammenhang mit unklaren Finanzgeschaeften verbuesst LaRouche gegenwaertig eine 15jaehrige Gefaengnisstrafe wegen Steuerhinterziehung. Seine Frau, Helga Zepp-LaRouche, fuehrt in der Zwischenzeit seine Arbeit besonders in Europa fort. "Ungefaehr ein halbes Jahr vor den 1993er US-Praesidentschaftswahlen, zu denen auch L.H.LaRouche aus dem Gefaengnis heraus kandidierte und sogar in einigen Staaten direkt auf der Wahlliste stand (in anderen sollte man ihn zusaetzlich noch daraufschreiben), erhielten alle CDU-Abgeordneten im Saechsichen Landtag durch Frau LaRouche brieflich die Bitte, Spenden zur Unterstuetzung der Kandidatur ihres Mannes zur Verfuegung zu stellen." (Ueber die Bruecke zum Wachtturm, a.a.O. S. 185)


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Autor: Winfried Müller
http://www.religio.de/politik/eap/larou.html
Das elektronische Informationssystem über Sekten, neue religiöse und ideologische Gemeinschaften und Psychogruppen in Deutschland. Jena: Religio, 1994-2001
 

25196 Postings, 8713 Tage modSeine Anhänger in Deutschland:

 
  
    #8
24.12.01 21:36
Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität

Antisemitismus - Verschwörungstheorien - Verfolgung von KritikerInnen:
Eine internationale Organisation verbreitet Angst und Schrecken.

von Julika Bürgin, April 1995

Die "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" wird als Teil des internationalen Organisationsnetzes des Lyndon LaRouche seit ihrem Bestehen von der kritischen Öffentlichkeit beobachtet: von den Kirchen, Gewerkschaften und demokratischen Parteien über die Medien bis zum "Zentrum für Antisemitismusforschung" an der Technischen Universität Berlin.

Warum stößt eine "Bürgerrechtsbewegung", die sich für einen "gerechten Weltmarkt", für "Martin-Luther-King" und für "Bischofferode" engagiert, auf so viel Skepsis? Warum lehnen diejenigen Organisationen, die in einer langen Tradition der Solidarität stehen und auch die Bürgerbewegung der neuen Bundesländer die "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" ab?

Wer das Spektrum sektenähnlicher Organisationen in der Bundesrepublik und im internationalen Kontext beobachtet, mußte der "Bürgerrechtsbewegung" mit Vorsicht begegnen. Vorsitzende ist Frau Helga Zepp-LaRouche, nicht nur Ehefrau, sondern auch politische Partnerin des Lyndon LaRouche. Organ der Bürgerrechtsbewegung ist die Zeitung "Neue Solidarität", die als "Internationale Wochenzeitung" nicht nur eine Namensverwandschaft mit der Zeitung "New Solidarity" des amerikanischen LaRouche-Netzwerkes eingeht. Im Untertitel "Nun kommt die Schillerzeit" weist die Zeitung auf ihre Verwandschaft mit dem "Schiller-Institut" hin, deren Bundesvorsitzende Helga Zepp-LaRouche bei seiner Gründung 1984 wurde und das die europäische Zentrale der LaRouche-Organisation darstellt .

Als Bundesvorsitzende der (inzwischen aufgelösten) Europäischen Arbeiterpartei (EAP) muß Zepp-LaRouche Bedrohungen und Verfolgungen von GegnerInnen, insbesondere der Grünen-Politikerin Petra Kelly verantworten. Im Bundestagswahlkampf 1983 wurde diese auf Wahlplakaten der EAP verächtlich gemacht und als Führerin der "westdeutschen faschistischen grünen Partei" diffamiert. Es folgten nächtliche Drohanrufe und Morddrohungen nach öffentlichen Auftritten. Nach einer Rede überreichte eine Frau Petra Kelly ein Paket mit einem in Blut getunkten Kleidungsstück. Das Foto von der entsetzten Politikerin erschien später in der "New Solidarity".

Der Eindruck, die "Bürgerrechtsbewegung" bearbeite ohne ideologischen Hintergrund eine beliebige Themenpalette, wird bei näherer Betrachtung widerlegt. In allen Auftritten und Veröffentlichungen, in allen Flugblättern und Artikeln der "Neuen Solidarität"zeigt sich ein identisches Grundmuster der Argumentation. Die "Bürgerrechtsbewegung" greift gegenwärtige Probleme der Innen- und Außenpolitik auf, erklärt die Lösungsformen der parlamentarischen Demokratie für unwirksam und offeriert ihre Analyse und ein "Patentrezept" (Parole des Thüringer Landtagswahlkampfes 1994), das in der Unterstützung der LaRouche Organisation besteht.

Die "Britische Oligarchie" als Verursacherin der Weltprobleme

Die britische Politik ist der Hauptgegenstand im Organ der Bürgerrechtsbewegung Solidarität, der "Neuen Solidarität". Der Krieg auf dem Balkan oder der World Wildlife Fund sind zwei von zahllosen Aufhängern, um die "britische Oligarchie" oder "britische Geopolitik" verantwortlich zu machen.
In einem mehrseitigen Artikel über den ersten Weltkrieg fordert Helga Zepp-LaRouche, den "Wust von Geschichtsfälschungen in diesem Jahrhundert zu durchbrechen": "Nicht nur hat Deutschland den Ersten Weltkrieg nicht verursacht, sondern es war von allen relevanten beteiligten Ländern - England, Frankreich, Rußland, Italien, Österreich-Ungarn oder den USA - das einzige, das bewußt und wiederholt bis zur letzten Minute versucht hat, diesen Krieg zu verhindern!". Wilhelm II habe "versagt", da er nicht in der Lage gewesen sei, "rechtzeitig die üblen Absichten der britischen Politik zu verstehen", die "die treibende Kraft zum Krieg" gewesen sei .

Lyndon LaRouche macht in einer Rede vor dem Schiller-Institut das "barbarische Denkschema der britischen Geopolitik" nicht nur für den Ersten, sondern auch für den Zweiten Weltkrieg verantwortlich: "Vor allem in jüngster Zeit habe ich betont, daß der Zeitraum zwischen den beiden Weltkriegen, also die Jahre von 1912 bis 1945, eine Krise der Zivilisation darstellte, die so gut wie ausschließlich auf eine britische geopolitische Intrige zurückgeht...".

In der Zeitung der Bürgerrechtsbewegung Solidarität propagieren die Führungspersönlichkeiten Lyndon und Helga Zepp LaRouche eine Geschichtsschreibung, die die Verantwortung Deutschlands nicht nur für den ersten Weltkrieg, sondern auch für den nationalsozialistischen Vernichtungskrieg leugnet . Der Geschichtsrevisionismus ist Teil einer umfassenden antisemitischen Verschwörungstheorie, die, aufbauend auf die klassische Ideologie des Antisemitismus, die Juden als Drahtzieher der Weltgeschicke konstruiert. Dabei wird auch an die antisemitische Symbolik des Nationalsozialismus angeknüpft und diese weiterverbreitet.

"Britannien" als Synonym für die 'Jüdische Verschwörung'

Britannien gilt als Synonym für die Politik des 'Internationalen Judentums'. Hier übten die Familien des jüdischen Finanzkapitals ihren Einfluß auf die internationale Politik aus. Den Juden wird dabei eine solche Macht zugesprochen, daß auch Adolf Hitler als eine ihrer Marionetten dargestellt wird: "Adolf Hitler wurde im wesentlichen auf Initiative der Rothschilds, Warburgs und Oppenheimers an die Macht gebracht, neben weiteren Jüdischen und nicht-Jüdischen Finanzinteressen, die sich in der Stadt London konzentrierten."
"Adolf Hitler was put into power largely on the initiative of the Rothschilds, Warburgs and Oppenheimers, among other Jewish and non-Jewish financial interests centered in the city of London."
Die Anprangerung eines vermeintlichen "angloamerikanischen Finanzwuchers" und der "internationalen Finanzoligarchie" stellt in der "Neuen Solidarität" eines der Hauptthemen dar . Die anti-britische Agitation scheut sich selbst nicht vor der Glorifizierung der vom nationalsozialistischen Deutschland auf London gerichteten V 2-Rakete . Ohne das Wort "Jude" zu verwenden, werden als Beispiele für das "angloamerikanische Establishment" Politiker jüdischer Abstammung genannt, wie Henry Kissinger, Bertrand Russel oder Leo Szilard .

Lyndon LaRouches eigene Angaben lassen keine Zweifel darüber aufkommen, daß "Britisch" ein Code-Wort für die Rothschilds und andere reiche Juden ist. In "The Case of Walter Lippmann", S. 13, schreibt LaRouche:

"Der Kampf der Vereinigten Staaten von 1815 bis 1863 gegen seinen Hauptgegner, Groß-Britannien, konzentrierte sich auf zwei Punkte. Der erste und spektakulärste war der britische (Rothschild) Zwang zur Wiederaufnahme des Handels mit schwarzen Sklaven in den Vereinigten Staaten ..." .In der Zeitschrift "New Solidarity" vom 3.2.78 stellte LaRouche fest, daß " der politik-gestaltende Kern der feindlichen Kräfte, der sich in der britischen Monarchie konzentriert, eine Gruppe privater Bankiers-Familien ist ... Das sind hauptsächlich die familiären Interessen der Lazzard-Brüder, Barings, N.M. Rothschild, Hill Samuel und anderen kleinen privaten Banken."

Helga Zepp-LaRouche verbreitet nicht nur die Theorie einer 'zionistischen Verschwörung' sondern leugnet auch den Holocaust:

"Während in den USA niemand auch nur die geringsten Illusionen über die Macht der zionistischen Lobby über vor allem die gegenwärtige Administration hegt, ist der Einfluß einer verdeckter operierenden zionistischen Lobby in der Bundesrepublik bisher nur wenigen eingeweihten politischen Persönlichkeiten bekannt, nicht aber der bretien Bevölkerung. Und deshalb müssen wir den scheinheiligen Holocaust-Schwindel zum Anlaß nehmen, um dieseausländischen Agenten auffliegen zu lassen.".Im Bunde mit antisemitischen Organisationen

Die "Neue Solidarität" bietet ein Forum für eine der profilierten antisemitischen Organisationen in den USA: der Nation of Islam. Die "Neue Solidarität" widmete eine ganze Zeitungsseite (mit Foto) einem Konferenzbericht unter Beteiligung eines Vertreters der Nation of Islam, Abdul Alim Muhammad. Das Grußwort ihres Vorsitzenden Louis Farrakhan, ist abgedruckt. Die Nation of Islam ist eine Organisation schwarzer Muslims, die verbal und gewalttätig die jüdische Bevölkerung der Vereinigten Staaten bedroht. Ihr Vorsitzender Farrakhan droht ihnen in der politischen Auseinandersetzung mit dem "Ofen". Praktizierter Antisemitismus: Die Verfolgung der Anti-Defamation League In einem Flugblatt mit dem Titel "Was ist faul in der Landesregierung Thüringen" diffamiert die "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" unter anderem die US-amerikanische Anti-Defamation League (ADL). Die "Bürgerrechtsbewegung" stellt sich damit auf die Seite von LaRouches Organisation in den USA, die die ADL und ihreMitarbeiterInnen nachhaltig verfolgt. Die Anti-Defamation League ist eine Organisation, in der Jüdinnen und Juden insbesondere antisemitische Diskriminierungen bekämpfen. Gemeinsam mit der Nation of Islam führt LaRouche nicht nur eine politische Kampagne gegen die Anti-Defamation League. Vielmehr werden MitarbeiterInnen der ADLbedroht und in ihren Privatwohnungen bedrängt. In Fortsetzung ihrer Verschwörungstheorie wird die Anti-Defamation League als "neuer Ku-Klux-Klan" bezeichnet und diffamiert.

Zusammenfassung

Die "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" steht unter starkem Einfluß der internationalen Organisation des Lyndon LaRouche. Sie vertritt die maßgeblich in den USA entwickelten Ideologien in der Bundesrepublik. Sie übernimmt und propagiert eine Verschwörungstheorie, in der Britannien als Synonym für das jüdische Finanzkapital für innenpolitische Krisen und weltpolitische Problemlagen verantwortlich gemacht wird.
Die "Bürgerrechtsbewegung Solidarität" bedroht ihre Gegner verbal und mit Gewalt. Sie unterstützt die antisemitisch motivierten Aktivitäten der LaRouche-Organisation in den USA gegen die Anti-Defamation League.

Die Bürgerrechtsbewegung nutzt die rechtsstaatlichen Mittel demokratischer Gesellschaften zum Aufbau totalitärer politischer Verhältnisse.

http://www.idgr.de/texte-1/rechtsextremismus/eap/eap-lar.html
IDGR Informationsdienst gegen Rechtsextremismus
 

4690 Postings, 8751 Tage proxicomi@mod

 
  
    #9
24.12.01 21:40
Ich weiß gar nicht was du mit dem LaRouche willst. Ich habe mir eine Suchmaschine ausgesucht und ein paar URL'S zum Thema kopiert.
Das heißt noch lange nicht das ich mit dem Text einverstanden bin, dies sind nur Anregungen gegen die gehirnweichspülende Gleichschaltung der Masse aus Brüssel. Dies war meine Intention, diesen LaRouche kannte ich vorher gar nicht

Also nicht aufregen, das ist gar nicht gut für linke Herz.


gruß
proxi  

25196 Postings, 8713 Tage modMein lieber proxicomi

 
  
    #10
2
24.12.01 21:55
Was virtuelle Geister hier verzapfen, kann mich grundsätzlich nicht aufregen.
Ob Deine Darlegungen 100 bis 200 Surfer anklicken, hat sowieso keine Wirkung auf die öffentliche Meinung.
Aber der rechtsradikale Mist von LaRouche taucht hier in regelmässigen Abständen auf, ob beabsichtigt oder nicht, sei dahingestellt.
Ich persönlich habe eine sehr begründete Abneigung gegenüber Radikalen von Links und Rechts und gegen dubiose unbegründete Verschwörungstheorien.
Das es Fehlentwicklungen, Quasi-Kriminelles (siehe NM) in unserer Gesellschaft usw. gibt, ist unbestritten. Aber wir leben hier in Mitteleuropa immer noch zum Glück in eine der besten bisher praktizierten Welten. Die Betonung liegt auf "bisher praktiziert".
.. und die 4.Gewalt funktioniert auch recht gut.

Der Türkei-Artikel von Febr. 2001 (undatiert) z.B. ist höchstunseriös.
MfG  

4690 Postings, 8751 Tage proxicomiMein allerliebster MOD......

 
  
    #11
24.12.01 22:21
Wir hier, in unserer lustigen Studentenrunde habe uns gefragt, wie kann man hier, einige verschiedene Meinungen zum Euro einholen.
Nun wir wollten Börsianer, aus dem linken und rechten Spektrum unserer Gesellschaft ansprechen. Dies ist uns auch gelungen. Du hast Dir lieber MOD, mit Deiner oppurtunen Meinung einen Ehrenplatz erfochten.:)

Nun mal sehen wer sich noch in seine Seele schauen läßt?

gruß
proxi  

25196 Postings, 8713 Tage modWenn Ihr etwas von Wirtschaftsgeschichte

 
  
    #12
24.12.01 22:28
oder Wirtschaftspolitik oder Monetarismus nach Friedman verstehen würdet, hättet Ihr die Antwort.
So verzapft Ihr überwiegend Blödsinn.
Sauft lieber ein bisschen mehr... *lol*

MfG  

34698 Postings, 8767 Tage DarkKnightZustände wie in Italien? Warum nicht?

 
  
    #13
25.12.01 01:26
Im Gegensatz zu hier haben die Leute dort Manieren und anständige Klamotten. Woher auch immer ...  

25196 Postings, 8713 Tage moddas mit Italien merkt man bei DK

 
  
    #14
25.12.01 11:33
Er als Halbitaliener hat

"Manieren und anständige Klamotten"  

9123 Postings, 8736 Tage Reila@DK, das fiel mir übrigens auch in Polen

 
  
    #15
25.12.01 15:06
während des Kriegsrechts auf. Die Leute waren arm aber gut angezogen (wenigstens die Frauen). Außerdem waren sie hübscher als die verbissenen Deutschen. Die Deutschen müssen ja ständig darauf achten, daß sie ihre vielen Gesetze auch penibel einhalten. Das auch eine Sache, die im Ausland ziviler gehandhabt wird. Italien ist da bestimmt nicht das unangenhmste Land. Dolce Vita kommt ja auch nicht aus dem Deutschen. Dafür sind wir die Erfinder der Militärmärsche und der preußischen Beamten ...

R.  

4690 Postings, 8751 Tage proxicomi@Reila

 
  
    #16
1
25.12.01 17:12
Stimmt, deshalb gibt es auch soviel deutsche Gastarbeiter in Polen.
Nur irgendetwas, hält viele Verfechter Deiner Thesen in Deutschland, nur was?


gruß
proxi  

3574 Postings, 8711 Tage zit1Interessante Beiträge...

 
  
    #17
25.12.01 20:12
Europa könnte sich abkoppeln von den USA, notfalls mit allen Konsequenzen. Doch dazu bedarf es dem Bewußtsein aller europäischen Völker...

Den La Rouche-Beitrag von mod habe ich deutsch-stämmigen Amerikanern zugesendet, die zuweilen schon verseucht sind von diesem anderen Extrem.
Ihren Unmut über die amerikanische "Operation Mindcrime" kann ich allerdings ebenfalls sehr gut nachvollziehen...


"Die Macht der wenigen Bösen erfordert die Untätigkeit der vielen Guten!"


Ich wünsche euch allen noch besinnliche Zeiten,
Zit  

34698 Postings, 8767 Tage DarkKnightHallo, meine Lieben, seit dem 11.9. gibts ja wohl

 
  
    #18
25.12.01 21:55
ein paar Dinge, die man nicht mehr öffentlich diskutieren darf. Was aber immer noch geht, sind die Fakten. die in den Zeitungen für politische Bildung stehen: dazu gehört unter anderem die Tatsache, daß die Deutschen Gastarbeiter im Rest von Europa waren, der Opa meiner Frau z. B. in JUGOSLAWIEN (man glaubt es kaum, oder?), die Italiener haben in den 70er Jahren 35 Milliarden Dollar an die Amerikaner bezahlt, weil sie ihre "linke Szene" nicht in den Griff bekommen haben, usw. usw. .... DAS LEBEN IST SCHÖN  (ZITAT: ROBERTO BENIGNI, MEHRFACHER OSKARPREISTRÄGER)  

4690 Postings, 8751 Tage proxicomi101 Euro für ein Starter-Kit (EBAY)

 
  
    #19
25.12.01 22:19
ftd.de, Fr, 21.12.2001, 7:00  
101 Euro für ein Starter-Kit

Wenige Tage nach Ausgabe der Euro-Starter-Kits sind die neuen Münzen schon im Wert gestiegen. Bei Internet-Auktionshäusern wie Ebay wurden die Münzmischungen aus den verschiedenen Euro-Zonen-Ländern teilweise mit fast dem Siebenfachen des tatsächlichen Nennwerts gehandelt.

Europäische Zentralbank (EZB) und Bundesbank hatten dafür nur Kopfschütteln übrig. Ein Aufpreis für Münzen zu bezahlen, die in so großer Auflage in Umlauf gekommen seien, mache wirtschaftlich keinen Sinn, sagte ein Sprecher der Bundesbank. Unzulässig sei allerdings der Verkauf von Bargeld, das Unternehmen im so genannten Sub-Frontloading erhalten hätten. Münzhändler sahen jedoch vor allem für ungeöffnete Starter-Kits aus kleineren Ländern der Euro-Zone wie Luxemburg oder Monaco durchaus eine mögliche Wertsteigerung.


An einen ordentlichen Wertzuwachs scheinen einige Bieter im Internet zu glauben. Bis Donnerstagmittag trieben sie den Preis für eine Münzmischung aus Monaco auf der internationalen Seite von Ebay bis auf 101 Euro hoch - bei einem nominellen Wert des Inhalts von 15,24 Euro. Ein Starter-Kit aus Luxemburg mit Nominalwert 12,40 Euro lag zu diesem Zeitpunkt schon bei 61 Euro. Vergleichbare Erfolge konnten deutsche Starter-Kits nicht vorweisen. Ein Angebot mit Münzmischungen aller fünf deutschen Prägestellen schaffte es bei einem Nominalwert von 51,15 Euro immerhin auf ein Gebot von 81 Euro.





Rechtlich in Ordnung


EZB und Bundesbank reagierten gelassen und verbargen zugleich nicht ihr Unverständnis über die Auktionen der Starter-Kits. "Das macht für uns keinen Sinn. Die Leute bezahlen mehr für die Euro, die sie innerhalb weniger Tage sowieso in ihrer Tasche haben werden", sagte ein Sprecher der EZB. Bei der Bundesbank hieß es, rechtlich sei die Versteigerung von Starter-Kits kein Problem, wenngleich die Zentralbank es nicht gerne sehe.




Weniger gelassen sahen die Zentralbanksprecher allerdings, dass auch Euro-Scheine und Rollen mit Euro-Münzen über das Internet angeboten wurden. Dieses Geld könne nur aus den Bargeldlieferungen stammen, die Unternehmen und Einzelhändler im Rahmen des Sub-Frontloading erhalten hätten. Unternehmen machten sich strafbar, wenn sie das Bargeld bereits jetzt in Umlauf brächten, sagte eine Bundesbank-Sprecherin. Die Bundesbank habe EBay gebeten, solche Angebote aus den Auktionen zu nehmen.



Verschlossene Tüten sind mehr wert



Einzelne Münzen oder Scheine zu erwerben, verspricht nach Worten von Münzhändlern auch wenig Gewinn. Dazu sei die Startauflage zu hoch, sagte Kurt Garlich, Münzhändler aus dem hessischen Dreieich. "Wer die Starter-Kits aufbewahrt, macht aber nichts falsch. Immerhin behalten die Münzen ja ihren Nominalwert." Die Päckchen sollten dann aber verschlossen bleiben, da Münzen, die nie in Umlauf waren, die besten Chancen auf Wertsteigerung hätten. So genannte prägefrische Pfennige von 1948 seien inzwischen durchaus 50 bis 100 Mark wert. Gebrauchte Münzen von noch umlaufenden Währungen gewinnen nur in Ausnahmefällen an Wert. Die Fehlprägung des 50-Pfennigstücks von 1950, dass den Aufdruck "Bank Deutscher Länder" trägt, erreiche inzwischen je nach Zustand Preise bis zu 2000 Mark, sagte Helmut Kaspar, Sprecher des Verbands Deutscher Münzhändler. Die Euro-Münzen hätten zwar für einen neuen Sammlermarkt gesorgt, seien allerdings nicht zum Geldverdienen geeignet. Lediglich Starter-Kit-Packungen mit Ersttagszertifikat, wie sie zum Beispiel in Frankfurt am 17. Dezember um Mitternacht ausgegeben wurden, und Münzmischungen aus Ländern mit kleiner Startauflage wie Monaco oder dem Vatikan, könnten interessant werden, sagte Kaspar. Hohe Preise für sonstige deutsche Starter-Kits zu bezahlen, sei "Schwachsinn". "Damit ist objektiv kein Geld zu machen."



© 2001 Reuters Limited. Nutzerbeschränkungen
 

34698 Postings, 8767 Tage DarkKnightWeihnachten gehört abgeschafft

 
  
    #20
25.12.01 22:23
es gibt wohl immer noch jemanden, der noch nen blöden Kommentar abzugeben hat ....  

6836 Postings, 8908 Tage EgozentrikerDK

 
  
    #21
25.12.01 22:56
"Sind sie auch divergent, mein Freund ?" (12 Monkeys)

Soviel zu den blöden Kommentaren... *lol*  

6 Postings, 8286 Tage Rastaman_Vibration@ MOD dein brainwash

 
  
    #22
26.12.01 00:34
Die Nation of Islam ist eine Organisation
              schwarzer Muslims, die verbal und gewalttätig die jüdische Bevölkerung der
              Vereinigten Staaten bedroht."

EINE LÜGE!WIE VIELE ANDERE!

Ich bin Braun weil Rastaman you know!Politisch stehe ich wie es Bob Marley sagte in One Drop:Fighting against ism and skism,



Also die juden hatten eine monopol bei der  HANDEL mit SKLAVEN nun rate mal von den 100 MILLIONEN SELLEN wieviele den überfahrt überlebt haben?10% !!! DAS IS EIN ECHTER HOLOCOUST MIT 90 MILLIONEN**90M!!90M!!90M!!!!!
So die 6 M Juden die hitler getötet haben soll geht mir als AFRIKANER am ARSCH VORBEI weil es NUR 1/15 dessen sind!(oder sind wir nicht alle GLEICH??

Und wie die Juden mit ihrer vergangenheit umgehen MIT VERFOLGUNG UND DENUNZIATION LIES PROFESSOR TONY MARTINS !
Idi Amin würde zum MENSCHENFRESER als er sagte ohne Hitler wäre Afrika nie "frei"(Tatsache:ohne 2WK keine afrikanisher STATTEN)

LIES!http://www.blacksandjews.com/Farr_%26_Jws.html

David Irving has written to Cincinnati speaker
                                                   Prof. Tony Martin:

                                                      HOW well organised the enemies of real
                                                   history are! And the levels they stoop to!
                                                   Nothwithstanding the smear tactics that they
                                                   (and particularly the multi-millionaire lawyers
                                                   defending Deborah Lipstadt in my recent libel
                           action) used, you will find that my attitude towards minorities is
                           considerably more liberal than theirs.

                              Under cross examination about this on the witness stand during that libel
                           action, I drew attention to the fact that there was not one colored face to be
                           seen among the forty lawyers and their assistants acting for her in that
                           courtroom, nor had there been for six weeks; while I have never hesitated to
                           employ as my personal assistants ethnic minority people, based entirely on
                           their personal abilities. I produced photographs of these (very happy) staff
                           members in Court. The judge was not pleased by this! You can see their
                           pictures on my website.  

6 Postings, 8286 Tage Rastaman_VibrationZumindest is David Irving ehrilch

 
  
    #23
26.12.01 00:43
mir is der offene rasismus liber als der versteckte!

nur zwei sachen vom Bob Marley!
komisch er redet vom slave driver

Ooh-ooh-oo-ooh.  Oo-oo-ooh!   Oo-oo-ooh.
           Slave driver, the table is turn;        (catch a fire)
           Catch a fire, so you can get burn, now. (catch a fire)
           Slave driver, the table is turn;        (catch a fire)
           Catch a fire: gonna get burn.           (catch a fire)  Wo, now!

           Ev'rytime I hear the crack of a whip,
           My blood runs cold.
           I remember on the slave ship,
           How they brutalize the very souls.
           Today they say that we are free,
           Only to be chained in poverty.
           Good God, I think it's illiteracy;
           It's only a machine that makes money.
           Slave driver, the table is turn, y'all.  Ooh-ooh-oo-ooh.

           Slave driver, uh!  The table is turn, baby, now; (catch a fire)
           Catch a fire, so you can get burn, baby, now.    (catch a fire)
           Slave driver, the table is turn, y'all;          (catch a fire)
           Catch a fire: so you can get burn, now.          (catch a fire)

           Ev'rytime I hear the crack of a whip,
           My blood runs cold.
           I remember on the slave ship,
           How they brutalize the very soul.

           O God, have mercy on our souls!
           Oh, slave driver, the table is turn, y'all;      (catch a fire)
           Catch a fire, so you can get burn.               (catch a fire)
           Slave driver, the table is turn, y'all;          (catch a fire)
           Catch a fire ...                      

--
They say what we know
           Is just what they teach us;
           And we're so ignorant
           'Cause every time they can reach us (shoobe, doo-wa)
           Through political strategy (shoo-be, doo-wa);
           They keep us hungry (shoobe, doo-wa),
           And when you gonna get some food (shoobe, doo-wa),
           Your brother got to be your enemy, we-e-ell!

http://www.blacksandjews.com/Prof_Tony_Martin.html#anchor94283  

34698 Postings, 8767 Tage DarkKnightDer Rastaman hat den absoluten Durchblick

 
  
    #24
26.12.01 00:50
die Frage ist nur: wo?

Ich gehe jetzt gleich mal meine polnische Toilettenfrau interviewen ... auf Russisch.  

1128 Postings, 8598 Tage Totalverlust@ proxicomi zu deinem Link:

 
  
    #25
26.12.01 11:14
http://www.konservativ.de/eibicht/eibicht5.htm


Eine Biografie des Autors !



Rolf-Josef EibichtJahrgang 1951. Geburtsort: Düsseldorf, wohnhaft in München.



Eibicht

   
Studium der Politikwissenschaft. Führt den Titel "Mag.". Wechselnde Parteimitgliedschaften, z.B. bei der CDU, der CSU, der NPD und der DVU.[1]

Der rechtsextreme Publizist ist für die Herausgabe dickleibiger Sammelbände bekannt. Im Huttenverlag mit Sitz in Viöl etwa erschien 1997 das Buch "Unterdrückung und Verfolgung Deutscher Patrioten". Darin wird über "Patriotenverfolgung" lamentiert, es wird von einer "Pervetierung der Meinungsfreiheit" gesprochen und von "Repressalien gegen Revisionisten". Im Klappentext heißt es: "Dieses Buch ist eine Kampfansage gegen die wachsende deutschfeindliche Gesinnungsverfolgung". Zu den rund drei Dutzend Autoren zählen Mitglieder der NPD, darunter der Vorsitzende Udo Voigt, und des revanchistischen Witikobundes wie der Lektor des rechtsextremistischen Grabert-Verlages Dr. Rolf Kosiek. Weitere Autoren sind Prof. Helmut Schröcke, Prof. Richard Eichler, Dr. Alfred Ardelt, Dr. Harald Kindl und Karl-Heinz Sendbühler. Vertreten sind Revisionisten wie Alfred Schickel und Neonazis wie Rechtsanwalt Jürgen Rieger und Manfred Roeder. Das "Geleitwort" verfasste der ehemalige Innensenator von Berlin und CDU-Bundestagsabgeordnete Heinrich Lummer. Dessen Feder entstammt ausserdem der Beitrag "Der Fall Heitmann".

Im gleichen Jahr erscheint der Titel "Jörg Haider. Patriot im Zwielicht" bei der "Edition 2000". Verlagsinhaber ist Erwin Kemna, stellvertretender NPD-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen. Zur Autorenriege zählen bekannte Vertreter des Rechtsextremismus wie der DVU-Chef Gerhard Frey, Franz Schönhuber, Emil Schlee, Werner Pfeifenberger, Klaus Weinschenk, Helmut Schröcke, Richard Eichler, Reinhard Uhle-Wettler, Beiträge österreichischer Schreiber stammen von Gerard Radnitzky, Brigitte Sob, Otto Scrinzi, Kriemhild Trattnig, aus Italien (genauer Südtirol) schreibt Eva Klotz, aus Frankreich Jean-Marie Le Pen und aus Ungarn der antisemitische Schriftsteller Istvan Csurka. Der publizistische Werbefeldzug für das Buch wurde von der österreichischen Monatszeitschrift Eckartbote (Juli/August 1997) mit einem Interview mit Rolf Eibicht eröffnet. Darin betont Eibicht, dass Österreich "Teil der deutschen Nation" sei.[2]

1998 veröffentlicht er den Sammelband "Deutschlands Rechte - Ordnungs- und Gestaltungsauftrag" in seinem eigenen Kyffhäuser-Verlag. Das Buch ist als Teil seiner Bemühungen zu sehen, die extreme Rechte zu einigen. Sein historischer Rückblick, so stellt Klaus-Henning Rosen fest, kommt ohne die Erwähnung von Kaiser Wilhelm II. und Adolf Hitler aus. Zur Kriegsschuldfrage informiert er seine Leser, dass Polen einen Krieg mit Deutschland wollte und der deutsche Angriff auf die Sowjetunion sei lediglich eine "eine Reaktion auf den sowjetischen Aufmarsch" gewesen. Um der "Diskriminierung" zu entgehen, rät Eibicht, "nicht mehr durch unbedachte Handlungen oder Meinungsäußerunngen Vorwände für feindliche Angriffe von Staatsorganen" zu liefern, sich also einfach gesetzestreu zu verhalten (S.119).[3] Mit dem historischen Datum "20. Juli 1998" richtet er einen Appell an die "deutschen Patrioten", die DVU als "einzig aussichtsreiche Formation, die Aussicht auf Erfolg hat", zu unterstützen. Er selbst tritt als Bundestagskandidat der DVU (Listenplatz 6) in Bayern an.[4] Bereits 1999 erfolgt jedoch schon wieder sein Austritt aus der DVU. Der rechtsextreme Vielschreiber legt 2000 gemeinsam mit Anne Hipp einen weiteren Sammelband vor. Unter dem Titel "Der Vertreibungs-Holocaust. Politik zur Wiedergutmachung eines Jahrtausend-Verbrechens" besetzt Eibicht die Begriffe des NS-Staates zur Vernichtung der Juden und anderer als rassisch minderwertig klassifizierter Bevölkerungsteile für die Vertreibung der Deutschen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Er spricht von der "Endlösung der deutschen Frage", von "Vernichtungslagern" und von "Konzentrationslagern", was durchaus als der Versuch der Relativierung der NS-Verbrechen zu werten ist. Mitautoren sind Emil Schlee, der zeitweilige Chefredakteur der österreichischen Zur Zeit, Helmut Müller, sowie FPÖ-Mann Harald Ofner.[5]

Eibicht ist bislang als Autor in einer Reihe rechtsextremer Publikationsorgane Nation+Europa hervorgetreten. Er selbst nennt auf den Webseiten des Konservativen Gesprächskreises Hannover (KGH) die Publikationen: Europa vorn, in der Deutschen Stimme, dem National Journal, den Vierteljahresheften für Zeitgeschichte (VffG), herausgegeben von dem Holocaustleugner Germar Rudolf, in den Wiener Nachrichten, in Signal, Sleipnir, den Staatsbriefen, Recht und Wahrheit, Perspektive, dem Blatt aus dem Umfeld des Neonazis Christian Worch, sowie in dem nationalbolschewistisch orientierten Blatt wir selbst. Artikel hat er ferner veröffentlicht auf den Webseiten des Heimatkreises Mies-Pilsen e.V., der Internet-Zugang und Webspace über das Bürgernetz Dingolfing erhält. Aber auch für Mensch und Maß, Organ der antisemitischen Ludendorffer, griff er schon zur Feder. Neuerdings rührt er mal wieder in der Deutschen National-Zeitung die Werbetrommel für die DVU.[6]

Die neuen Medien weiß Eibicht bereits seit geraumer Zeit zu nutzen. Der KGH hat ihm für seine publizistische Internet-Offensive Webspace zur Verfügung gestellt, eine enge Zusammenarbeit besteht offenbar aber auch mit den Machern der Neonazi-Website Störtebeker Net, die mutmaßlich von Axel Möller aus Stralsund/Mecklenburg-Vorpommern betrieben wird, wenngleich Eibicht wie Möller von einem Geldgeber namens "Theodore Manzelmann" aus Florida fabulieren.[7] Eibicht schreibt diverse Ankündigungen, Artikel und Grundsatzerklärungen, die auf der Website veröffentlicht werden. Seit Mitte des Jahres 2001 ist er regelmäßig auch in Webforen von Vertriebenenverbänden vertreten. Dabei ist er auf die in Norwegen wohnhafte Anna Duus gestoßen. Beide arbeiten einander mit aggressiv-revanchistischen Beiträgen zu. Anna Duus tummelt sich schon seit längerer Zeit im Internet und betreibt eigene Webseiten mit einschlägigem Material.
IDGR Informationsdienst gegen Rechtsextremismus

http://www.idgr.de/lexikon/bio/e/eibicht-rj/eibicht.html
 

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