das mr.andersson-theorem
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 23.07.01 11:07 | ||||
Eröffnet am: | 24.05.01 13:48 | von: mr.andersson | Anzahl Beiträge: | 37 |
Neuester Beitrag: | 23.07.01 11:07 | von: IZ | Leser gesamt: | 11.359 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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in der zeit , in der ich mir jetzt das börsengeschehen angeschaut habe, sind mir folgende dinge aufgefallen.
- bekanntermassen sind die grossen indizes ( dax, dow ) dazu da, um einen durschnitt der aktienentwicklung wiederzugeben. diese technick funktiniert sehr gut. der grund ist das mü/sigma (man benutzt eigentlich die entsprechenden gricheischen buchstaben, aber die haben wir hier nicht ) prinzip. dabei stellt mü den erwartungswert einer aktie und sigma die varianz , also die streuung um den erwartungs dar. den erwartungswert erhält man aus renditeprognsen, die vergangenheitsbezogen sind.somit reicht es, für meine betrachtung mit den grossen indizes zu argumentieren.
- auch bekannt ist, das die indizes sich in relation zum wirtschaftswachstum gestalten.
zu meinen betrachtungen .
1.die amplituden der indizes haben seit anfang der 80'er deutlich zugenommen.bei steigendem mü hat sich kontinuirlich das sigma erhöht.
2.die bewertung der grossen indizes ( stichwort kgv ) ist in der vergangenheit deutlich gewachsen.
3.der nichtprofesionelle aktientrader belügt sich selbst. mit den "informationen" die dem breiten aktienpublikum zugängig sind, ist keinerlei art von analyse möglich.
zu 1. und 2.
meiner meinung nach, ist der optionsscheinmarkt hierfür maßgeblich verantwortlich ( das ist mein theorem :-))
das montäre volumen der optionsscheine überagt das der aktien um ein vielfaches. man kann die märkte also hiermit und nicht etwa mit aktien bewegen.
obwohl der handel mit derivaten historisch bis in das 17.jahrhundert zurück reicht, ist die systematik erst anfang mitte der 70'er eingetreten.also kurz bevor die drastischen auschläge an den märkten zunahmen.
von fischer black ist in den 70'er die optionscheintheorie auf mathematisch fundierte füsse gestellt worden.die erste reine optionsscheinbörse wurde 1972 ( die imm )gegründet.zeigleich zur gründung erschein von fischer black und myron scholes das grundlagenwerk "The pricing of options and corporate liabilities"veröffentlicht. 1979 j.c.cox, a. ross und m. trubenstein ein ansatz veröffentlich, der die arbitragefreiheit von optionsscheinen mathematisierte und damit den emmitenten ein wertvolles werkzeug an die hand gab.
und anfang der 80 haben schliesslich harrison, kreps und pliska die gesamte moderne preistheorie von optionsscheinen in trockene tücher gepackt.
und die auschläge nahmen immer mehr zu.
betrachtet man die zunehmende bewertung der indizes , so untermauert auch dies die vermutung einer anderen einflussgrösse als die volkswirtschaftlichen daten. die bewertungen sind nicht ( wie von populärmedien manchmal gerne behauptet ) von kleianlegern, sonder von finanzkräftigen optionsscheinhändlern massgeblich nach oben beeinflusst worden. die menge von 30% aller aktien in privater hand zeigt auch direkt, das über diesen weg kaum ein einfluss auf die bewertung möglich ist. 70 prozent sind in händen von leuten, die eine ausbildung auf dem sektor haben und dem steht noch ein deutlich höherer finanzvolumen auf dem optionsscheinmarkt gegenüber.
für den optionsscheinemittenten die tatsächliche bewertung eines unternehmens aber unerheblich.in zeiten fallender kurse kauft dieser aktien und emmitiert calls, ansonsten umgekehrt.
zu 3.
der kleinaleger spielt mit seinem geld roulette.
um sich dieses nicht eingestehen zu müssen, werden alle möglichen "strategien" und " informationsquellen" herangezogen, die den wahnsinn rationallisieren sollen.
dem normalen kleinanleger sind die relevanten strategien aber für gewöhnlich verschlossen.so ist die dem kleinanleger bekannte " random-walk" theorie schon in den 80'er widerlegt worden. vielmehr besteht tatsächlich ein zusammenhang zwischen den kursen der letzten tage und dem zu erwartenden des nächsten. auf profi ebene wird dies im "value-at-risk" ansatz konkretisiert. dieser ansatz beschäftigt sich ( schematisiert ) mit der frage: wie muss ich meine portfolio gestalten ,um in den nächsten 10 tagen mit 99%-iger wahrscheinlichkeit verlustfrei zu bleiben.
man beachte VERLUSTFREI. es wird nicht der gewinn als optimierungsgrösse betrachtet ( wie in nahezu allen mir bekannten populären "strategien" ) sondern der verlust.
desweitern sind grosse markteinbrüche häufig erkennbar, obwohl mittelfristig die wirtschaft in bester ordnung scheint. 6-9 monate später kommen dann die horrormeldungen. daraus ist direkt zu folgern, das im professionelen anlagegeschäft der informationsvorsprung so gewaltig ist, dass man ohne die informationen nahezu wehrlos ist.
summa summarum:
um an der börse rational handeln zu können muß man
a) mit hohem finanzvolumen die volkswirtschaftlichen daten zu dem zeitpunkt bekommen, zu dem die marktbestimmenden teilnehmer sie haben und
b) fundierte kenntnisse über die vorherschende mathematischen und volkswirtschaftlichen theorie der marktbestimmen teilnehmer haben.
alles andere ist spielerei.
einzige rationale alternative, wenn man trotzdem ums verrecken aktien haben will, ist der weg kostolanies ,da man bei 20 bis 30 jahren eigentlich immer im lus liegen sollte.
in diesem sinne
Wenn du den Drogeriemarkt um die Ecke kaufen wolltest, würde dich da nicht interessieren, welchen Ertrag du die nächsten Jahre zu erwarten hast und wann sich deine Investition amortisiert hat? Und wenn du wüßtest, das du auf dein eingesetztes Kapital mal angenommene 20% Rendite erwirtschaftest, würdest du es dann verkaufen, nur weil dir jemand 30% mehr für den Verkauf anbietet als du beim Kauf ausgegeben hast? Ich vermute du würdest ablehnen, wenn du nicht eine Möglichkeit hättest diese 20% mit einem anderen Unternehmen zu generieren. Sonst macht es ja keinen Sinn. Diese Überlegungen passen aber überhaupt nicht zu denen, die du anstellst.
"wenn du wüßtest, das du auf dein eingesetztes Kapital mal angenommene 20% Rendite erwirtschaftest"
tja, wenn ich mal wüsste, wie sich die rendite in den nächsten jahren entwickelt.woher weiß ich das denn ?
das läßt sich kaum für ein eiziges unternehmen sagen ( sonst gäbe es keine gewinnwarnungen ) , geschweige denn für eine volkswirtschaft. aber es gibt möglichkeiten einer approximierung. und ich bin der meinung, dass mir diese für die gesamte volkswirtschaft nicht möglich ist.
und die , die das können, würden mir dieses wissen nur sehr teuer verkaufen. das ist der punkt drei.
woher sollte ich denn "wissen" das ich im nächsten jahr 20% erziehle ? genau da liegt doch die selbst belügung, in dem man so tut, als "wüsste" man , wie sich die rendite entwickelt.
der von dir oft hochgelobte waaren buffet ( den ich auch sehr schätze ) seckt ein immenses kapital in die auffindung von unternehmen, die seinen ansprüchen gerecht werden. sofern ich mich recht entsinne, folgt er zwar seiner inspiration ( ich muss ein unternehmen verstehen können, wenn ich es kaufen soll ) , danach prüft er aber alle schätzungen mit hohem aufwand.
dies ist dem kleinaleger i.a. nicht möglich.
@stox :
ich verstehe die frage nicht ?
in diesem sinne
Spricht nicht gerade für Deine Theorie.
Warum ist "Random Walk" widerlegt? Bei einem System, dass unendlich vielen Einflussfaktoren unterworfen ist, lässt sich m.M. nach kurzfristig keine konkrete Vorhersage erstellen.
Wenn es mal den Wetterberich mit einer Trefferquote von 90% über 14 Tage gibt, denke ich noch mal darüber nach.
Gruß Dr. Brömme
http://www.wiwi.uni-sb.de/friedmann/forschg.html
unter dem link kannst du ein script von einem prof runterladen.dieses skript beschäftigt sich mit "value-at-risk" . unter anderem geht es auf die widerlegung des "random-Walk" ein. ist allgemeinverständlich geschrieben und hat quellenangaben.
die wiederlegung bezieht sich auf 10 tage , nicht auf intraday. intraday ist der meines wissens nicht widerlegt.
zur wettervorhersage: das gegestück wäre:
könnt ihr mir mit 99%-iger wahrscheinlichkeit versichern, das es in den nächsten 10 tagen keinen sturz unter die (z.b) 10 grad grenze gibt.ich denke soetwas ist von der wettervorhersage leistbar.ich habe ja auch nicht behauptet, das die mm den genauen kurs vorhersagen können..
zudem solltest du dir den verlust ( dessen summe ich leider nicht kenne ) der investmentbanken in relation zum verlust der kleinanleger anschauen.
es wäre interessant zu wissen, ob der depotwertverlust der banken prozentual gleich dem der kleinanleger ist.
aber ich merke schon , meine these stößt nicht auf viel gegenliebe....
in diesem sinne
Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Verluste der Kleinanleger wesentlich höher lagen, was aber nicht verwundern kann, da die Profis näher an den Quellen (Firmen) sitzen, Infos früher haben, z.T. falsche Tipps veröffentlichten und allgemein eine größere Erfahrung haben.
Aber eigentlich sollten sie ja gar keine Verluste machen.
Ich erinnere hier nur an den 22 Milliarden schweren "Tigerfond", der sang- und klanglos pleite ging.
Hans-Udo
dasmit den letzten hundert jahren glaube ich . meine betrachtung geht ja auch erst 1980 los. wie erklärt dieses buch den die steigende bewertung ? viele unternehmen sind seit längerer zeit weit weg von ihrer historischen durchschnittsbertung. und diese entwicklung ging auch in den 80'er los. haben die einen erklärungsansatz ?
@darkknight:
ob die os tatsächlichen diesen einfluß haben, ist ja genau die frage , die mich eigentlich bewegt.ich hoffe eigentlich noch auf feedback von unseren optionscheinexperten.
jedenfalls ist das mit optionsscheinen zu bewegende kapital grösser als das, dass mit aktien bewegt wird.
um meine these zu untermauern werde ich demnächst mal einige ag's nehmen und deren markapitalisierung in verhältniss zur kapitalbindung durch die auf sie ausgestellten optionssscheine setzen. falls jemand eine ahnung hat, wo ich solche betrachtungen schon finde: ich bin für jeden link dankbar.
ich mache jetzt den rest des tages erst mal nichts mehr und bin demzufolge nicht mehr an der kiste.
schönen tag noch euch allen.
in diesem sinne
also , hier ein paar alte zahlen (1997) , die ich gefunden habe.
laut dem walhalla verlag ( derivate : riskant, aber profitabel , isbn: 3-8029-3629-9 ) wurden 1997 aktienindexoptionen mit einem wert von 13 billionen dollar an organisierten börsen gehandelt. da kommen dann natürlich die aus dem nicht organisierten handel dazu ( zb. telefonhandel ).
ausserdem kommen noch die nichtstandartisierten optionen hinzu, die hier auch nicht erfasst wurden.
die 1997 marktkapitalisierung von dow jones ( ca. 3billionen ) s&p 500 (ca.10 billionen ) und dax ( ca. 600 mrd ) ist ziemlich genau gleich gross. die marktkapitalisierungzahlen sind nicht genau. wenn jemand die genauen aus der zeit vorliegen hat, bin ich dankbar.
die bewertung liegt im schnitt übrigends trotz jüngester kursrückgänge noch bei einem kgv von 19. das ist in anbetracht der wirtschaftsdaten doch recht hoch.ich interpretiere das als mögliches indiez für meine these.
somit ist der einfluss der aktienindexoptionsscheine wohl recht dramatisch.die optionsscheine auf einzelaktien sind hier noch gar nicht erfasst, da ich leider noch keine gesamtzahlen gefunden habe.
die kapitalisierung der optionsscheine ist kontinuirlich schneller gewachsen, als die der aktienindices.dies ist schon durch den umstand klar, das puts bei fallender aktienmarktkapitalisierung steigen.somit liegt die vermutung nahe, dass der einfluss der optionsscheinemmitenten auch weiter zugenommen hat.
gegen swaps und futures sehen die kapitalisierungen von optionsscheinen richtig lächerlich aus. diese haben als grundlage aber häufig zinsen , rohstoffe und währungen. daher ist mir ein vergleich mit den aktienmarktkapitalisierungen mit meinen bescheidenen mitteln nicht möglich.wichtig zu bemerken ist vielleicht das auch der swap markt anfang der 80'er jahre entstand. somit ein weiteres derivat, ein extram finanzstarkes derivat, das "zufällig" dann seinen weg in die breite fand, als die oben erwähnte veränderung der aktienbewertung mit den daraus resultierenden schwankungen entstand.
noch eine kleinichkeit am rande:
auch von 97 ; deutsche bank : derivtes geschäftsvolumen in relation zur bilanzsumme : rund 700 % (!) . nette qoute.
ich hoffe eingentlich immer noch auf feedback von unseren optionscheinprofies, ob meine betrachtungen haltbar sind. hatten wir hier nicht mal investmentbanker und profitrader die mit der bankenelite auf du und du stehen ?
ich bin für jede verifizierung und flsifizierung dankbar.
in diesem sinne
die resonanz ist ja ausgesprochen dünn.
wenn sich ausser mir keiner für die idee interessiert, werde ich euch damit nicht mehr belästigen.
vielleicht habe ich heute ja mehr glück, da mehr los ist....
ich suche immer noch aktuelle zahlen über das monetäre gesamtvolumen der optionsscheinwelt.
und davon ab natürlich jede andere art von input.
in diesem sinne
Wenn ihre Informationen so toll sind, hätten ide die Kleinanleger noch besser abzocken müssen.
Sehr interessanter Ansatz und hat mich heute auch ins Nachdenken gestürzt, obwohl es keinen greifbaren Nutzen abwirft sich damit zu befassen. Außer man kommt zu dem Schluss Aktienanlage ist immer ein Verlustgeschäft für Kleinanleger . Aber wo käme die Motivation dann her sich mit Aktien zu befassen?
Formelle Anregung:
Streng genommen ist Mü nur das arithmetische Mittel und nur unter Annahme der Normalverteilung gleich dem Erwartungswert und Sigma ist nicht die Varianz sondern die Standardabweichung. Die Varianz ist Sigma².
Inhaltliche Verständnissfragen:
Die Verlustminimierung über value at risk steht doch nur im Vordergrund der Ermittlung der gesetzlichen Einlagen oder hab ich das falsch verstanden? Ansonsten werden wie überall Portfoliotheorien zur Risiko/ Renditeoptimierung verwandt oder?
Weiterhin fehlt Dir wie Du selbst sagst die empirische Evidenz, einerseits um die Transaktions- und Emissionsvolumina von Finanzinnovationen der letzten Jahrzehnte zu quantifizieren und andererseits um die Korrelation zwischen Derivaten und Entwicklung der historisch Höherbewertung zu belegen. Zweiteres scheint mir nicht ganz schlüssig und ich würde mich über eine Detaillierung Deiner Argumentationskette freuen. Selber kann ich leider kaum etwas dazu beitragen, von Fragen mal abgesehen. :-(
„die Bewertungen sind nicht ( wie von Populärmedien manchmal gerne behauptet ) von Kleinanlegern, sonder von finanzkräftigen Optionsscheinhändlern maßgeblich nach oben beeinflusst worden.“
Wie kommst du darauf? Vermutung?
„die menge von 30% aller Aktien in privater hand zeigt auch direkt, das über diesen weg kaum ein Einfluss auf die Bewertung möglich ist. 70 prozent sind in händen von leuten, die eine ausbildung auf dem sektor haben und dem steht noch ein deutlich höherer finanzvolumen auf dem optionsscheinmarkt gegenüber.“
Für diesen Abschnitt Deines Postings hätte ich gerne mal eine Quellenangabe, wenn das geht...
“für den optionsscheinemittenten die tatsächliche bewertung eines unternehmens aber unerheblich. In zeiten fallender kurse kauft dieser Aktien und emittiert calls, ansonsten umgekehrt.“
Ist mir auch nicht plausibel, warum sollten die Banken in einen fallenden Markt hineinkaufen und nur Calls emittieren?
So damit glaube ich erst mal auf die schnelle meine wichtigsten Anmerkungen gemacht zu haben.
Kritik soll Dich aber nicht zum Aufgeben bringen, sondern nur ermutigen :-)
Gruß
Heißt das jetzt, dass erst durch die systematische Verwertung von OS es letztendlich zu einer so starken Abweichung nach oben kam, wie ihn alle Indices seit 1980 verzeichnen?
Das also durch die Möglichkeit, OS auf Aktien und Indices zu handeln die Kurse beinflusst wurden - und zwar unabhängig von ihren fundamentalen Daten?
Ist eigendlich logisch: Wenn ich massiv Calls kaufe muß sich der Emi entsprechen mit dem Basistitel eindecken. Schon dadurch kommt es zu einer relativen Kursbewegung des Basiswertes ohne dass ich ihn gekauft hätte.
Wenn ich ein so liquider Marktteilnehmer wäre, der durch Käufe/Verkäufe und Analysen den Kurs eines Wertes beinflussen könnte, würde ich mich über OS tierisch dumm verdienen. Wenn ich jetzt auf schlechte U-NAchrichten auch noch direkt shorten kann und gleichzeitig Puts kaufe verstärke ich den Downtrend. Dreht der Kurs covere ich und kaufe calls - also wieder eine Verstärkung des Trends...ich würds so machen!
zur motivation:
es gibt einen dramatisch fassbaren nutzen. wenn sich tatsächlich ein zusammenhang findet, dann sollte man halt vor dem kauf oder verkauf ein auge auf die momentane emisionslage bei optionsscheinen werfen.und diese ist ja leicht überprüfbar, da z.b. bei onvista diese veröffentlich wird.
- formelle anregung :
du hast natürlich vollkomen recht, schande über mein haupt.
sigma ist natürlich nur die standardabweichung.
mü ist aber (wenn überhaupt)nur im diskreten fall das arithmetische mittel, im stetigen nicht.dort ist es das rieman - , ggf lebesgueintegral ( oder schlimmeres )
mü ist immer der erwartungswert (sofern existent), da der erwartungswert schlicht als mü bezeichnet wird.
unter normalverteilungsannahme ist der erwartungswert gleich dem median, sofern ich mich recht entsinne. aber auch poissonverteilung oder weibulverteilung ( nur als beispiele ) wird bei uns der erwartungswert mit mü bezeichnet( war bei uns jedenfalls immer so ). der ist dann blos halt nicht bei allen verteilungen das arithmetische mittel.
zumals läßt sich die "gleichheit" des arithmetishcen mittles und des erwartungswertes mit dem "schwachen gesetz grosser zahlen" zeigen. dieses fordert aber die paarweise stochastische unabhängiikeit der zufallsvariablen.
diese wollte ich nicht vorraussetzen,da nicht zwangsläufig bei aktien/derivaten gegeben.man nehme nur calls und puts auf die gleiche aktie.die sind ganz schön abhängig.auch gewissen aktien ist der empirik nach eine gewisse abhängikeit zu unterstellen.
inhaltliche verständnissfrage:
ja, mir fehlt die beweiskraft. deswegen suche ich ja zahlen.irgendwo gibt es die.ich werde demnächst mal bei den optionsscheinbörsen anfragen,ob die mir da übersichten zu kommen lassen können.eine kapitalisierungsübersicht kann so schwer nicht zu bekommen sein.und ich bin für jede frage dankbar, da die sache ja nur eine theorie ist. wenn die sich nicht halten lässt, ist auch o.k. aber ich bin für jede rückfrage dankbar.
zu deinen anderen fragen :
"Wie kommst du darauf? Vermutung? "
ja .zumindest der zweite teil. die kleinanleger besitzen zuwenig aktien um wirklich die kurse bestimmen zu können.
"Für diesen Abschnitt Deines Postings hätte ich gerne mal eine Quellenangabe, wenn das geht..."
also das 30% der aktien in privater hand sind, habe ich mehrfach gelesen. diese zahl sollte dir auch jede bank sofort verifizieren können.die höhe des finanzvolumen des optionscheinmarktes habe ich in einem posting in diesem thread angegeben ( walhala-verlag),leider nur von 1997.ich unterstelle ein anhalten des trends, das der optionsscheinmarkt schneller an kapitalisiserung gewinnt, als der aktienmarkt.
"Ist mir auch nicht plausibel, warum sollten die Banken in einen fallenden Markt hineinkaufen und nur Calls emittieren? "
sagen wir mal überwiegend calls emmitieren.die begründung ist doch eigentlich offensichtlich:
die kurse fallen, die bank kauft aktien und emmitiert calls.
dannach gibt es 3 möglichkeiten:
a) die kurse fallen weiter.dann verlieren zwar die gekauften aktien an wert, die emmitierten calls aber auch.am verfallstag ist der call wertlos und die bank hat die prämie eingestrichen.somit ist das kaufen von aktien und gleichzeigem callemmitieren eine drastische risikominimierung gewesen.
b) die kurse stagnieren.die call werden wieder wertlo. wieder leicht verdientes geld.
c) die kurse steigen.jetzt werden die calls am verfallstag ein teures vergnügen für den emmitenten.allerdings macht er die kosten durch die call mit den eigenen akteiengewinnen wieder wett.
in allen szenarien war die kombination von vorteil.
bei steigenden kursen macht mans einfach umgekehrt.
man muss nur das richtige verhältniss zwischen optionen und aktien haben.
ich danke dir für die kritik.vielleicht denke ich ja tatsächlich zu simpel.ohne die zahlen stehe ich eh auf tönernden füssen. aber an die komme ich schon noch irgendwie.
@megalowflyer1
"Heißt das jetzt, dass erst durch die systematische Verwertung von OS es letztendlich zu einer so starken Abweichung nach oben kam, wie ihn alle Indices seit 1980 verzeichnen"
wenn ich das so genau wüsste :-))
leider wurde ja auch der swapmarkt anfang der achtziger systematisiert und die wertpapieranalyse allgemein hatte zu diesem zeitpunkt diverse forscher beschäftigt.somit müsste man auch da mal ein auge drauf werfen.
in diesem sinne
Die Emissionslage von Optionsscheinen ist bei www.euwax.de einzusehen und wenn Du willst kann ich Dir auch die Telefonnummer eines Vorstandes der Stuttgarter O-Scheinbörse senden.
Also will auf keinen Fall hier klugscheissen, aber Mü ist laut anerkanntem Bleymüller/ Gehlert Formelwerk das arithmetische Mittel und Erwartungswert nur E(x). Im Poissons- und Normalverteilungsfall beides identisch.
Aber ich glaube das soll unser Aufhänger nicht sein... :-)
Was noch überhaupt nicht zusagt, ist das Deine Theorie sich in einem wichtigen Punkt widerspricht:
Du stellst eine Verbindung zwischen OS -Emission und steigender Bewertung her. Aber soweit ich mich entsinne sind cirka 80% der Optionsscheine Calls und damit laut Deiner Aussage ein Werkzeug der Finanzdienstleister bei fallenden Märkte!?
Oder täusche ich mich auch?
Egal ich muss weg und schau morgen noch mal, ob ich nicht noch irgendwie anders an die Sache komme!
Gruß
das soll unser aufhänger nicht sein, aber der erwartungswert der poissonverteilung ist lambda.
die poissonverteilung ist
P(x=k)= ((lambda hoch k)/k!)exp(-lamda).
wenn deine formelsammlung schreibt, dass der erwartungswert davon das ari.mittel ist, dann ist das ein fehldruck :-)
tatsächlich ist in der poissonverteilung der erwartungswert gleich der varianz, aber halt lambda.
aber ich schaue mir morgen mal den bleymüller/gehlert an.
warum die zwischen mü und erwartungswrt unterscheiden sollte ist mir rätselhaft, die gesamte mir bekannte stochastik benutzt mü für den erwartungswert.man sagt, das der erwartungswert mü = e(x) das aritmetische mittel sein kann. und zwar dann, wenn die vorrausetungen für das "schwache gesetz grosser zahlen" gegeben sind. dieses wiederum wird mit der tschebyscheff-ungleichung bewiesen. du willst mir nicht erzählen, dass du eine formelsammlung besitzt, in der etwas anderes steht ?
und als randbemerkung: die normalverteilung ist stetig.da kann man kein aritmetischen mittel von bilden.also ist deine aussgae , der erwartungswert sei nur bei der normalverteilung das arithmetische mittel, so falsch wie nur was. das steht ganz sicher in keiner formelsammlung.die formel steht übrigends auf jedem deutschen 10-mark schein .bilde davon mal das aritmetische mittel :-)
ausserdem ist der erwartungswert wie von mir beschrieben.
die formelsammlung wird wohl nur auf den diskreten fall eingehen und deswegen keine integralmethode angeben.
nachlesen kannst du meine ausführungen u.a. im bronstein. der komplettesten "formelsammlung" überhaupt . oder in jedem stochastik buch das stetige verteilungen untersucht.wobei die poissonverteilung übrigends eine diskrete ist.
die eventuellen logischen fehler meiner theorie werde ich mir mal über nacht noch mal durch den kopf gehen lassen.
in diesem sinne
Aufgabe:
2 Aktien
mü1=10% sigma1=6%
mü2=12% sigma2=8%
da war noch irgendwas mir roh (Korrelevationskoeffizient) ??
wie sieht der Graph im mü-sigma-Diagramm aus:
bei roh =0
roh =-1
roh =1 ???
da ich zu faul zum rechnen bin :
1.) roh =0
dabei lässt sich durch mischung der beiden aktien eine steigende rendite bei sinkender standartabweichung erreichen
2.) roh = -1
die beiden sind also vollständig negativ korreliert .hier kann durch mischung eine positiv erwartete rendite mit bis auf null sinkende standartabweichung erreicht werden.
3.) roh = 1
volständig positiv korreliert
kein diversikationseffekt.beispiel : call und put des selben basisinstruments.
formel um das sigma3 (das "misch"sigma )ausszurechnen :
sigma 3 = (a²*sigma1²+(1-a)²*sigma2²+2roh*a*(1-a)*sigma1*sigma2)^(1/2).
man setzt also die werte für sigma 1 und 2 ein, das jeweilige roh, und löst den term nach a auf,wobei a die gewichtung von aktie eins ist und 1-a die gewichtung von aktie 2.
ich hoffe du verzeihst die lehrbuchantwort speku, aber die frage sieht mir auch nach übungsaufgabe aus einem lehrbuch aus, gerade weil es zwei aktien sind :-) der"zwei-anlagen-fall"
übrigends:
wenn wirklich 80% aller optionssceine calls sind . und meiner meinung nach calls in fallende kurse emitiert werden mit dem gleichzeitigen einkauf von aktien, würde das doch die bewertungserhöhungstheorie eigentlich stützen , oder ? denn dadurch steigt doch die bewertung, wenn aktien gekauft werden. die fallen jetzt eben nicht mehr bis auf ihre betriebswirtschaftlich nachvolziehbare bewertung zurück, sondern jemand emitiert voher calls und kauft gleichzeit aktien. und da die mehrheit der optionsscheine calls sind, haben wir eine permanent hohe bewertung. bei überwiegend puts müssten wir eine permanent niedrige haben.
ob das kausal ist, weiß der geier....
ps: barney: hast du normalverteilung mit gleichverteilung durcheinandergehauen ? laplaceraum ?
in diesem sinne
Die einzige effektive Variante wäre b, eine Seitwärtsbewegung der Kurse - dann wäre es egal, ob ich Puts oder Calls emitiere; ich muss nur durch meine Aktienkäufe oder Verkäufe versuchen, den Kurs stabil zu halten.
D.h. aus dem Aktiengeschäft mache ich +/- Null und die Optionen bringen 100%.
Oder sehe ich das falsch?
Gruß Dr. Broemme
volständig positiv korreliert
kein diversikationseffekt.beispiel : call und put des selben basisinstruments."
ist natürlich quatsch das beispiel. das korrekte beispiel für anlagen, deren wertentwicklung direkt voneinander abhängt wäre : call und basisintrument des calls kaufen.
call und put desselben basisinstruments ist ein beispiel für vollständig negativ korreliert
@Dr.UdoBroemme
der verlus,der durch fallende kurse bei gekauften aktien entsteht, wird durch den erlös der prämie er emitierte calls ausgegichen, bzw grösstenteils ausgeglichen.
du hast recht, man verliert enweder bei den aktien, wenn der kurs weier fällt. (dann aber ist am einlösetag der call wertlos und die präme dein voller verdienst als emitent.),oder bei den calls, wenn der kurs steigt.dann steigen aber auch die eigenen aktien wieder.
man muss durch geschickte portfoliosteuerung permantent ein verhältniss erzeugen, dass diese beiden effekte anhähernd neutralisiert.
das ist doch das gleiche, als wenn der normale anleger aktien kauft und gleichzeit puts.der sichert damit sein depot auf jedenfall nach unten ab.zwr zu lasten des maximal möglichen gewinns,aber definitiv zugunsten der planungssicherheit.
ich muß mir mal genaue zahlen besorgen, dass gestocher geht so nicht weiter.
wenn ich zahlen finde, die belegen, das mehr call in steigende , als in fallende emitiert werden, ist meine theorie sowieso platt.
in diesem sinne
Danke für die Anwort.
PS: hat dir dein Wissen über diese Theorien schon mal was gebracht ?
jedes Jahr eine schöne Rendite >50% ?