EURO im Sinkflug.
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 30.11.99 15:04 | ||||
Eröffnet am: | 29.11.99 18:01 | von: Stockbroker | Anzahl Beiträge: | 31 |
Neuester Beitrag: | 30.11.99 15:04 | von: HAHAHA | Leser gesamt: | 4.702 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 7 | |
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Quelle: www.wallstreet-online.de, 29.11.1999
Aktueller Stand 1,0085 = 1,9393 DM; der Trend für einen fallenden Euro ist ungebrochen.
Heute wurden neue Tiefststände bei ca. 1,005 erreicht.
Die Parität sollte innerhalb der nächsten Tage fallen und ein kurzfristiges Tief bei ca. 0,98 bis 0,97 erreicht werden.
Duisenberg hat heute verlautbart, daß es keine Intervention von Seiten der EZB geben wird und daß sich das Verhältnis €/$ innerhalb von zwei (!) Jahren bei Anspringen der Konkjunktur von selbst zugunsten des Euros ändern wird. Er zeigte sich aber auch besorgt über den Vertrauensverlust der Bevölkerung in den Euro.
Good trades. Stockbroker.
Ok - wenn die 1:1 Parität erreicht wird (sind ja schon praktisch dran) - dann sollte man doch eher europäische Aktien kaufen - WENN man davon ausgeht, dass die 1:1 Parität in etwa der Boden ist - oder ?
HAHAHA
"Der Euro wird sicher wieder irgendwann steigen, auf eine Sicht von zehn Jahren war das Verhältnis zwischen $/DM immer zwischen 1:1,40 - 2,00 DM.
Also ist ein Kurs von 2 DM je Dollar nicht ungewöhnlich hoch.
Irgendwann wird das Außenhandelsbilanzdefizit bei den Amerikanern wieder mehr beachtet werden und der Euro auch deshalb steigen.
Die psychologische Grenze von 1:1 bei €/$ will von den Anlegern gesehen werden. Ein schwacher Euro ist für unsere Exportwerte sehr gut."
Tja, irgendwann irgendwann... die Formulierungen hörten sich so schwammig und für mich nicht sehr überzeugend an.
Meiner Ansicht nach soll hier nicht beim kleinen Anleger der Eindruck entstehen, nun panikartig in den Dollar gehen zu müssen!
Panikartige Dollarkäufe würden für den Euro gerade jetzt sehr schlechte Konsequenzen haben und wohl Kurse um 0,95 in greifbare Nähe rücken lassen.
Ich will hier nicht behaupten, daß der Euro nicht mehr steigt.
Dies sollte spätestens dann der Fall sein, wenn die US-amerikanische Wirtschaft von der europäischen überholt wird. Aber das kann, wie bereits von Duisenberg heute Nachmittag veröffentlicht, noch zwei Jahre dauern.
Demnach ist der Euro alleine von der starken US-Wirtschaft her auch die nächsten beiden Jahre eine schwächelnde Währung. Ich selbst glaube an eine Handelsrange von 0,95 bis 1,10.
Nun sollten wir uns aber vor Augen halten, daß bereits eine Schlange von Ländern vor den Toren der EU auf eine Aufnahme in das Währungssystem wartet.
Und hier liegt die verkannte Gefahr. Die SPD drängt darauf, die Ostblockstaaten baldmöglichst aufzunehmen, selbst die Türkei ist im Gespräch, wenn sie sich in Menschenrechtsfragen bessert.
Die zukünftige Entwicklung der Einheitswährung wird demnach nicht nur durch die bereits aufgenommenen Länder und deren Einhaltung der Beitrittskriterien bedroht, sondern auch durch durch die neuen Länder, die mit ihren maroden Finanzsystemen um eine Aufnahme kämpfen.
Good trades. Stockbroker.
Stockbroker: Akt. 1,0097; Morgen 12:30 N-TV Diskussion zum Thema "Wie weit sinkt der €?" o.T.
29.11.99 22:51
Garion
checkit: STOCKBROKER hast vollkommen recht. Das Problem ist/werden die zukünftigen Mitglieds-
29.11.99 23:05
Der E ist jetzt schon sehr schwach und wird durch die Aufnahme von weiteren Staaten - deren Währung eh schon "schwach" ist - noch weiter belastet.
Wenn man die Türkeit mit fast jährlich 100% Inflation sieht, wo soll da die Stabilität des E hinführen ? Da kann die DM und der ATS so stark sein, wie sie wollen, die anderen werden den Kurs schon drücken.
Naja, für die Umrechnung unserer dollar-basierten Aktien soll uns das doch recht sein. Und für alle Kurzfrist-Anleger trifft das auch wirklich zu.
Für Langfrist-Anleger sieht es da anders aus, weil die sich Gedanken machen müssen über Exportschancen usw.
Ach ja, fast vergessen: DB-Research sieht heute wieder die Widerstandslinie bei 1,0065. Dann Einbruch bis 0,9660 !
CHECKIT
Ich sehe die Gefahr (wie schon gesagt) eher bei den Mitgliedern, die über Jahrzehnte hinweg eine Finanzpolitik betrieben, bei der sich jeder Volkswirtschaftler dei Haare raufen würde und die jetzt mit einem Mal streng wirtschaftlich und in engen Margen agieren müssen. Ihr werdet schon sehen, was da alles noch kommt!
Garion.
checkit: Hi GARION. Wen meinst Du ? Italien, Spanien usw. ? Da kriegt man eh das kalte Grausen o.T.
29.11.99 23:23
Innerhalb von 2 Wochen ist der Stimmungsumschwung gewaltig und Auslöser war (zumindest am Anfang) lediglich die Bullenfalle bei 1,08. Da ich sowieso nichts von Charttechnik halte bin ich für die Zukunft positiv gestimmt. Das soll nicht heißen, daß ich momentan auf einen stark steigenden EURO setze aber, weit unter 1:1 werden wir nicht fallen...
Denkt lieber mal daran US-Aktien z.T. zu verkaufen, weil was hilft der schönste Gewinn, wenn wir in mindestens 1 Jahr wieder für 1 EURO 1,2 Dollar zahlen müssen???
Gruß
checkit: Wen interessiert Euro-Kurs in 2 Jahren ! Jetzt, heute ist angesagt.Das macht Geld :-) o.T.
30.11.99 00:38
checkit: Hi GARION: Na und. Wen meinst Du denn. Bist Du zu feige, die Jungs zu nennen ? o.T.
30.11.99 01:06
Überhaupt schludert doch jedes Land im einen oder anderen Haushaltsposten. Wenn man sucht, findet man immer was.
Garion
checkit: Also können wir doch den EURO völig abschreiben. Viele sehen den EURO bei pari
30.11.99 01:38
Naja vor allem ist das Umrechnen viel einfacher geworden !
CHECKIT,
es freut mich, daß man vereinzelt noch Eurooptimisten finden kann, denn sie gehören zu einer aussterbenden Spezies.
Woher nimmst Du den Optimismus, daß der Euro nicht auf 0,9 oder tiefer abrutschen soll und der € in ein paar Monaten bei 1,2 steht?
Die Bankanalysten müssen dies doch sagen, da sie sonst ihren Job verlieren würden. Der € ist bereits eingeführt und eine negative Stimmung von Analystenseite würde doch von der EZB angeprangert. Die EZB-Mitglieder müssen doch daueroptimistisch sein, dafür bekommen sie schließlich ihr Geld.
In einem Jahr wird die Wirtschaft in Deutschland dank der neuen Regierung genauso stagnieren wie jetzt.
Rein rechnerisch ist natürlich ein Anstieg von null auf ein Prozent Wirtschaftswachstum eine ganze Menge.
Eichel bemühte sich wieder einmal vergebens um eine europäische, gleich hohe Steuer.
Es würde mich interessieren, wie Du über Great Britain denkst, die lieber einen Krieg gegen uns führen würden, als dem Währungssystem beizutreten.
By the way vergiften die uns und die Franzosen sowieso mit verseuchtem Rindfleisch. In GB scheint es einfach zu viele nationalgesinnte Menschen zu geben, die das britische Pfund mit der Waffe verteidigen würden...
Good trades. Stockbroker.
Logain
Stockbroker: Aktuelle Meldung Bloomberg TV: bereits die 11. Intervention zur Rettung des Euro
30.11.99 11:09
Gerade geht der Kurs wieder über 1,0130.
Allerdings sollen die Stützungskäufe des Euro bzw. Verkäufe von Yen und Dollar dazu dienen, den Euro über 1,01 bis zum Jahresende zu halten.
Es wurde weiterhin berichtet, daß bei Erreichen der Parität ein noch deutlicheres Abrutschen des Euros erwartet wird, da dann die Verkaufsprogramme massiv Euro verkaufen werden.
Fazit: Der Euro ist dem Untergang geweiht, denn Stützungskäufe können dem Verfall immer nur kurzfristig helfen. Wir sehen uns wieder bei 0,97 und werden dann weitersehen.
Good trades. Stockbroker.
Good trades. Stockbroker.
kaeseotto: Denkt mal scharf nach, was macht man um eine Waehrung zu stabilisieren? o.T.
30.11.99 11:45
auch wenn ich ein EUROoptimist bin, finde ich es auch nicht schlecht, daß die "Inselaffen" nicht ein EUROland sind. Von mir aus können wir sie ganz rausschmeißen. Die zahlen zu wenig Beitrag und verhindern wichtige Reformen.
Leider würde dieser Schritt natürlich für den EURO nicht gut sein, aber das Risiko würde ich eingehen.
Realtimekurse gibt es unter Bloomberg TV in der Infoleiste und bei N-TV auf Teletextseite 201. Sehr gute Währungscharts gibt es unter www.comdirekt.de
Good trades. Stockbroker.