neue reihe zum mitmachen: lebensberatung online


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Neuester Beitrag: 17.04.23 15:53
Eröffnet am:06.03.23 21:40von: FillorkillAnzahl Beiträge:37
Neuester Beitrag:17.04.23 15:53von: sue.viLeser gesamt:7.554
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71300 Postings, 5994 Tage Fillorkillneue reihe zum mitmachen: lebensberatung online

 
  
    #1
7
06.03.23 21:40
Wer möchte gern ein anderer werden oder zurückfinden zu sich selbst ? Wer will aus einem angekündigten Schicksal aussteigen oder dieses umkehren ? Wer hat das Schnäuzelchen gestrichen voll von Rollenerwartungen, egal ob erfüllbar oder unerfüllbar ? Wer sucht nach Wegen, aus der Reproduktion der immergleichen Lebenskatastrophen final auszusteigen ? Wer will wissen, worauf attraktive Frauen wirklich fliegen ? Wer glaubt, dass das beharrliche Sammeln von negativer Bestätigung nicht alles gewesen sein kann ? Wer argwöhnt dass die nächsten Jahrzehnte einsam, asexuell, alt und krank zu verbringen mglw vermeidbar sein kann ? Mit anderen Worten: Wer hat noch einen Entwurf ?

Hier darf jeder mitmachen. Eigene Erfahrungen in der Konfrontation mit Schicksal dürfen eingebracht werden, egal ob man schwer geknickt oder als Überwinder daraus hervorgegangen ist.  
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71300 Postings, 5994 Tage FillorkillFearlessness Of Being Alone

 
  
    #2
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06.03.23 22:26

71300 Postings, 5994 Tage FillorkillIf I say No I feel guilty

 
  
    #3
1
06.03.23 22:33

11794 Postings, 8826 Tage major#2

 
  
    #4
4
06.03.23 22:40
Wenn ich mir das mal in's deutsche übersetze ( https://seelenverwandter24.de/sigma-persoenlichkeit/ ) .. dann glaube ich, dass ich sein Sigma Empath bin ;-)  

13022 Postings, 4269 Tage Canis AureusJa, auf Ariva kann man schon die Krise kriegen...

 
  
    #5
5
07.03.23 08:38

Wenn Sie selbst depressiv sind, wenn sie Suizid-Gedanken plagen, dann kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge im Internet oder über die kostenlose Hotlines 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 oder 116 123. Die Deutsche Depressionshilfe ist in der Woche tagsüber unter 0800 / 33 44 533 zu erreichen.

Hier haben wir die wichtigsten Adressen zusammengestellt, wenn Sie - oder ein nahestehender Mensch - in Not sind oder Beratung benötigen.
 

71300 Postings, 5994 Tage Fillorkill'dann glaube ich, dass ich ein Sigma Empath bin'

 
  
    #6
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07.03.23 09:45
Individualismus ist ein wesentliches Moment der postmodernen Religion. Jedes noch so unscheinbare Molekülchen der 'grauen' Masse wähnt sich selbst als unbeugsamer Lone Wolf, dessen geheime Superpower nur leider nicht von der Umgebung erkannt und anerkannt werde. Niemand aus dieser Gruppe sieht sich als 'Beta', jeder zählt sich zu den 0.1 % auserwählten Wölfen. Antipode dazu ist der Anti-Individualist, der Individualismus als Verlust einer 'natürlichen' Identität interpretiert, die es nur im - meist ethnischen - Kollektiv geben könne. Er sieht im postmodernen Wertewirrwarr nicht die Freiheit sondern den Werteverlust, den er für alle möglichen persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Probleme verantwortlich macht. Hält er diesen Werteverlust für 'gemacht', befindet er sich bereits auf dem Weg zum Antisemiten.  

71300 Postings, 5994 Tage Fillorkill'Wenn Sie selbst depressiv sind, dann'

 
  
    #7
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07.03.23 11:51
Depression kann ja auch ein Abwehrmechanismus sein, um emotionale Impulse zu vermeiden,  von denen der Organismus annimmt sie nicht aushalten zu können. Nimm mal einen fortgeschrittenen Phobiker, für den schon der Gang zum Bäcker mit Qualen verbunden ist. Der vermeidet ein qualvolles Leben dadurch, indem er seine Bude am besten gar nicht mehr verlässt. Drinnen, in der Depression, ist alles ok, nur draussen ist Hölle. Muss er dann aber doch mal raus aus seiner Schonhaltung, verwandelt sich sein Real Life Abenteuer nahezu zwangsläufig zum quod erat demonstrantum dafür für das Real Life nicht gemacht zu sein. Im diese Fluchtmöglichkeit nehmen zu wollen, bspw medikamentös, kann deshalb fatale Folgen haben.  

13022 Postings, 4269 Tage Canis AureusWas Depression von Angststörungen unterscheidet

 
  
    #8
5
07.03.23 17:10
...Während bei Angststörungen Angstgefühle und körperliche Anspannung dominieren, wir jedoch auch mal gut drauf sein und Spaß an Dingen haben können, sind wir in depressiven Phasen niedergeschlagen, empfinden kaum Freude und können uns nur schwer aufraffen. Zusätzlich kommen Symptome wie Selbstzweifel, Schuldgefühle, schlechte Konzentration, Gedanken an den Tod und negative Gedanken an die Zukunft vor. Körperlich ist eine Veränderung von Schlaf und Appetit typisch.

Und jetzt wird´s kompliziert: Auch während depressiver Phasen können Ängste auftreten und Angststörungen können zu Depressionen führen.

Wenn Ängste und Depressionen sich überschneiden

Ängste sind auch im Lebensalltag vieler Menschen mit Depressionen ein wichtiges Thema. Während depressiver Phasen leiden viele Betroffene verstärkt unter Ängsten vor der Zukunft, Panikattacken, Angst vor Versagen oder Ablehnung. Auch alltägliche Ängste wie die Angst Einkaufen zu gehen oder U-Bahn zu fahren können vorkommen. Oft sind dies keine eigenständigen Angststörungen, sondern eher Folgen der Depression. Es ist daher wichtig, erstmal die Depression zu behandeln, dann nehmen auch die Ängste wieder ab.

In anderen Fällen ist es umgekehrt: Angststörungen können Depressionen nach sich ziehen. Dann treten Depressionen als Folge von Angststörungen auf. Zum Beispiel weil wir aufgrund der Angst Dinge, die uns wichtig sind, nicht mehr machen können, uns aus unserem sozialen Umfeld zurückziehen, nicht mehr verreisen, nicht mehr auf Konzerte gehen. Das schlägt früher oder später auf die Stimmung und löst im schlimmsten Fall eine Depression aus. Hier ist es wichtig, die Ursache, also die Angststörung zu behandeln. Können wir besser mit den Ängsten umgehen und unser Leben wieder aktiver gestalten, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Stimmung wieder besser.

Auch eine gemischte Störung, bei der Depressionen und Ängste zugleich auftreten und keine Störung vorrangig ist, gibt es. Dann mischen sich einige depressive Symptome wie beispielsweise Antriebslosigkeit, Selbstzweifel und Schlafstörungen mit Ängsten z.B. Panikgefühlen, Sorgen oder Ängsten im Kontakt mit anderen Menschen. Im Unterschied zu den anderen beiden Fällen, liegt dabei keine von beiden Störungen vollständig vor. Es sind jeweils nur einige Aspekte vorhanden, so dass weder von einer “Depression”, noch von einer “Angststörung” gesprochen werden kann. Stattdessen liegt dann eine Erkrankung mit dem Namen “Angst und depressive Störung gemischt” vor. Die Behandlung sollte sich auf beide Problembereiche beziehen.

https://minddoc.de/magazin/angststoerung-und-depression/  

13022 Postings, 4269 Tage Canis Aureus"Drinnen, in der Depression, ist alles ok"

 
  
    #9
3
07.03.23 17:21
ist eine Ansicht, die für Therapeut wie Patient gefährlich werden kann...  

71300 Postings, 5994 Tage Fillorkill'die für Therapeut wie Patient gefährlich werden'

 
  
    #10
07.03.23 18:43
"Drinnen, in der Depression, ist alles ok"ist eine Ansicht, die für Therapeut wie Patient gefährlich werden kann...'

Das ist keine Ansicht, sondern ein mögliches Eigenerleben das sich dann einstellt, wenn sich die mit sozialer Interaktion verbundenen Angsterwartungen wie Angstreaktionen nur mit dem konsequenten sozialen Rückzug vermeiden lassen, der in dem Fall als chronifizierte Vermeidungsreaktion mit der Depression identisch wird. Das Leben an diesem Rückzugsort ist gedrückt, aber ohne jene Qual die draussen todsicher auf den fortgeschrittenen Phobiker wartet. Deshalb kann dieses Leben als ok erlebt werden, auch wenn man spürt dass da was ungesundes mit drin steckt.  

71300 Postings, 5994 Tage FillorkillHat da jemand die Körperbasis vergessen ?

 
  
    #11
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07.03.23 20:31
https://youtu.be/ZBLe84U7AaM
Für mich ist jeder Therapieansatz hoffnungslos der den Körper ausklammert. Denn dort ist der Ort, an dem massive Empfindungen wie Angst, Schuld, Scham, das depressive Indenbodengedrücktwerden usw sich manifestieren und durch eine dem Willen weitestgehend entzogenen 'Manipulation' von Körperfunktionen chronisch werden können.  Dieses unbestreitbare Defizit der personenzentrierten Methode hat ua der Philosoph und Psychologe Eugene T. Gendlin zu beheben versucht. Er nennt das Focusing auf 'Felt Senses'.  


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25782 Postings, 2674 Tage goldikInteressant, kannte ich noch nicht, aber es gibt

 
  
    #12
08.03.23 11:11
ja sehr viele ...
"Welche Therapieform ist am effektivsten?
Welche ist die beste Therapieform für mich? Welche der Therapieformen am besten geeignet ist, ist sehr individuell und oft gibt es hier auch kein richtig oder falsch. Vielmehr basiert es meist auf den eigenen Vorlieben, welches Verfahren zu dir passen könnte."  

25782 Postings, 2674 Tage goldikAch ja, die armen Reichen..

 
  
    #13
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08.03.23 11:47
https://www.merkur.de/boulevard/...n-markle-in-therapie-92128781.html
https://www.morgenpost.de/vermischtes/...musvorwuerfe-von-Meghan.html

Los Angeles/London  -. Der US-Komiker Chris Rock hat in einer Netflix-Live-Sendung Herzogin Meghans Rassismusvorwürfe gegenüber dem britischen Königshaus verspottet. „Es ist die Royal Family. Hat sie diese Arschlöcher nicht gegoogelt?“, fragt der 58-Jährige ungläubig in der aktuellen Netflix-Sendung „Selective Outrage“, die seit dem Wochenende im englischsprachigen Raum auf dem Streaming-Dienst verfügbar ist. „Wie kann sie sagen, dass sie nichts gewusst hätte?“, wundert sich Rock weiter. „Es ist die Royal Family. Sie sind die originalen Rassisten. Sie haben den Kolonialismus erfunden.“
(Hoffentlich nicht zu viel Boulevard...)  

71300 Postings, 5994 Tage Fillorkill'Welche ist die beste Therapieform für mich?'

 
  
    #14
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08.03.23 11:49
Man rätselt ja häufig nicht ganz zufällig, ob da jemand wegen oder trotz der Therapieversuche an ihm genesen ist. Therapien, die auf Mentalität, Persönlichkeit und Psyche zielen würde ich nur dann vorschlagen, wenn man in ernsten Angelegenheiten selbst nicht mehr weiterkommt. Viele verfügen selbst über die Macht belastende Dinge zu ändern oder umzukehren ohne aber ihr Potential erkennen und eben deswegen nutzen zu können.  

71300 Postings, 5994 Tage Fillorkillour childhood: 'Verschickungskinder'

 
  
    #15
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27.03.23 11:29
Ich frage mich ja immer wieder mal, weshalb ich Angehörige meiner Generation im Gegensatz zur Unbefangenheit nachfolgender Generationen fast ausnahmslos als  'Lastenträger' erlebe, ohne echte Möglichkeit diese das ICH in den Boden drückende Last je konkret benennen und verbalisieren zu können. Psychoanalytische Schulen sprachen immer schon von transgenerationaler Traumavererbung, deren Übertragungsmechanismen heute mit der Epigenetik auf eine wissenschaftliche Entschlüsselung zulaufen. Eine konkrete Spur zeigt nun dieser Zeit-Artikel auf, der die sog Verschickungsindustrie behandelt, die zwischen 45 und 90 abermillionen Kinder im Stil der NS-Pädagogik in ihren Heimen terrorisierte während alle wegsahen. Der Artikel ist hinter Paywall, Paywall Remover im Anschluss.

'ZEIT ONLINE: Herr Lichtrauter, der runde Tisch soll das Leiden der Verschickungskinder aufarbeiten. Von welchem Leid sprechen wir?

Detlef Lichtrauter: Wir sprechen von dem Leid, das bundesweit zwischen zehn und zwölf Millionen Kindern zwischen 1950 und 1990 widerfahren ist. Viele von ihnen haben sechs Wochen in Verschickungskuren verbracht. Es gab gut geführte Häuser, aber die mittlerweile über 7.000 Berichte, die auf der Bundeswebsite vorliegen, sprechen eine eindeutige Sprache. Über 90 Prozent sind negativ konnotiert.

Die Art der Gewalt spiegelt alle Formen von psychischer und physischer Gewalt wider, die man sich vorstellen kann: von Schlägen über Spritzen bis zu Redeverboten. Ich bekam jeden Tag Psychopharmaka, damit wir ruhig gestellt wurden. Wir waren betroffen von Redeverbot und Toilettenverbot. Von Essenszwang, der so weit ging, dass selbst Erbrochenes aufgegessen werden musste. Nach der Schließung des Hauses hat man in den Privaträumen des Heimleiters Bilder mit eindeutig pädophilem Inhalt gefunden. Einige Kinder haben sexuelle Übergriffe erlebt. Mittlerweile sind sogar zwei Todesfälle aus den Sechzigerjahren bekannt, da wurden Kinder zum Essen gezwungen und sind dann an ihrem Erbrochenen erstickt.'

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/...chtrauter-interview

paywall remover: https://12ft.io

25782 Postings, 2674 Tage goldikGut analysiert.

 
  
    #16
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27.03.23 11:36

71300 Postings, 5994 Tage FillorkillTrauma not Transformed is Trauma Transferred

 
  
    #17
27.03.23 11:46

71300 Postings, 5994 Tage FillorkillDanke Goldik

 
  
    #18
27.03.23 11:48
Ich war selbst ein Verschickungskind. Mir ging beim Lesen des Artikels im Wortsinn die Klappe runter. Ein echter Eye Opener.  

25782 Postings, 2674 Tage goldikWird und wurde ja sporadisch auch in unserem

 
  
    #19
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27.03.23 12:52
Käsblatt NOZ thematisiert, ...
interessant fand ich, was meine Schwester berichtete, die während des Pädagogik-Studiums ein Praktikum in einem Kinderheim machte.Da gab es auch prügelnde "Pflegerinnen" , und das erschreckende: Irgendwann macht "man " mit, sagte sie.Schlimm...  

71300 Postings, 5994 Tage Fillorkill'Irgendwann macht "man " mit, sagte sie'

 
  
    #20
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27.03.23 13:24
Man macht mit wenn das Bedürfnis, das eigene deformierte Ich an die Aussenwelt weiterzugeben mit eine Aura von Normalität zusammenfallen kann. Dieser Nexus ermöglicht den missbrauchenden Vati ebenso wie die Grossverbrechen der Geschichte.

Adorno über die Bedeutung zwischenmenschlicher Kälte:

https://youtu.be/zR8ghPxKMH0

25782 Postings, 2674 Tage goldikMitmachen: Schwer, gegen den "Strom" zu schwimmen,

 
  
    #21
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27.03.23 14:30
und "bequem" ist's auch...
naja, es waren "die 60er"
Wichtig ist, darüber zu reden.  

71300 Postings, 5994 Tage Fillorkillour childhood: it's not your fault

 
  
    #22
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27.03.23 21:01
https://youtu.be/VACyePvKAa0
Diese Behauptung ist generalisiert falsch, weil sie so eine Determination unterstellt, die das subjektive Verantwortungsgefühl für die eigenen Resultate  von der lebenspraktischen Verantwortung (scheinbar) befreit, die man immer und in jedem Fall hat. In einer zugespitzten 'existentiellen' Situation kann die Auskunft, dass das eigene Versagen auch eine Vorgeschichte hat an der massgeblich andere mitgestrickt hatten, ein erlösendes Moment einbringen. Und dann, und nur dann, sollte man diesen Moment keinesfalls verweigern, natürlich sofern man über diesen verfügt.

3194 Postings, 1533 Tage PetersfischIch wurde auch mal verschickt

 
  
    #23
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27.03.23 21:27
Drei Wochen in den Sommerferien, 70er Jahre.  Angeblich ein Sport-Camp. Aber in Wirklichkeit ein Hort zur linken Früherziehung. Ich lernte die Moorsoldaten, hatte aber keine Konkurrenz über die Mittelstrecke.
 

25782 Postings, 2674 Tage goldikBitte den Link auch immer ins Textfeld kopieren

 
  
    #24
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27.03.23 21:47

3194 Postings, 1533 Tage PetersfischO.T.

 
  
    #25
28.03.23 12:09
Hallo goldik,
wie meinst Du das - wird Dir Marillion nicht angezeigt?
 

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