Die ganze Wahrheit über Sunways !!!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 15.02.01 17:16 | ||||
Eröffnet am: | 02.02.01 23:29 | von: short-seller | Anzahl Beiträge: | 27 |
Neuester Beitrag: | 15.02.01 17:16 | von: Fips | Leser gesamt: | 10.280 |
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Sunways will sich besonders durch den Verkauf ihrer "Power-Solarzelle" hervorheben. Immer wieder wird positiv hervorgehoben, daß Sunways die weltweiten Nutzungsrechte für das patentierte Herstellungsverfahren besitzt. Aber vorsicht !!! Nicht die Solarzelle selbst ist patentiert, sondern die HERSTELLUNG. Meine Güte, welch eine Sensation ! Diese Super-Power-Zelle soll in Hauswänden und Autoglasdächern eingesetzt werden. Seltsam, der Einsatz in Hausdächern ist sehr weit verbreitet und mittlerweile recht kostengünstig. Warum sollte jemand neue Wege einschlagen ?
Bisher war Sunways mit eher mittelmäßigem Erfolg in anderen Nischen tätig. Erst 1999 begann die Herstellung von Solarzellen. Sunways hat auf dem GESAMTEN Solarzelenmarkt nur eine unbedeutende Rolle, denn der Weltmarktanteil beträgt gerade einmal 0,6 %.
Hier nun die Zahlen in Mio. DM:
1997: 5,21 Umsatz, Betriebsergebnis -0,14
1998: 4,71 Umsatz (oha rückläufig), Betriebsergebnis -1,22
1999: 6,43 Umsatz, Betriebsergebnis -3,49
2000: 15,8 Umsatz, Betriebsergebnis -5,5
Erwarteter Umsatz in 2001 soll bei (jetzt bitte festhalten) 40 Millionen und im nächsten Jahr bei 60 Millionen liegen.
Das sind äußerst ambitionierte Planzahlen für ein Unternehmen daß im wesentlichen nur über ein Produkt verfügt und bisher nur durch mäßiges Wachstum begeistern konnte.
Wer sagt denn daß diese Power-Zelle vom Markt akzeptiert wird ? Der NM ist ein Segment für Wachstumsfirmen, nicht aber für Firmen die sich erstmal einen VC-Geber suchen sollten.
Mein Rat: Hände weg, denn die Enttäuschung ist vorprogrammiert. Genau wie Aeco wird dies ein absoluter Flop werden. Denkt dran: Vorbörsliche Zeichnungsgewinne müssen erstmal realisiert werden. Sicherlich sind Ökowerte attraktiv aber es sollte sich alles in Grenzen halten.
Grüße
Shorty
Ich weiss zwar nicht, weshalb du dich so auf sunways eingeschossen hast, aber soooo schwarz sollte man das nicht sehen.
zur power-solarzelle : der clou ist bei den Zellen, dass sie im Gegensatz zu den herkömmlichen Zellen transparent sind, also auch als "Ersatz" für Fensterscheiben verwendet werden können.
Herkömmliche Solarzellen werden meist aus Siliziumkristallen (oder amporphen Si) herausgesägt, die Methode durch Aufdampfen ist wesentlich kostengünstiger. Der riesen Nachteil ist der lausige Wirkungsgrad der neuen Zellen.
Ganz allgemein gilt aber, dass die Nachfrage nach Solarzellen zur Zeit das Angebot übersteigt; der Absatz der Zusatzinvestitionen ist also vorerst kein Problem.
Wie's in 2-3 Jahren aussieht steht zwar auf einem ganz anderen Blatt, aber auf Sicht über diesen Zeitraum ist sunways für mich ganz einfach ein Übernahmekandidat durch die grossen Konzerne, die sich dadurch relativ billig das know-how sichern könnten.
Photovoltaik - die Stromgewinnung durch Umwandlung von Sonnenenergie - heißt das Zauberwort für Sunways. Das Unternehmen startete 1993 mit Systemlösungen für erneuerbare Energien, spezialisierte sich aber erst 1999 auf die Herstellung herkömmlicher, nicht transparenter Solarzellen. Diese sogenannten "opaken Solarelemente" stellen derzeit noch das größte Produktionsvolumen dar und werden an Modulhersteller wie Solon verkauft.
Im November 2000 fiel der Startschuss für die Produktion neuartiger, lichtdurchlässiger Energie-Zellen, die das Konstanzer Unternehmen zusammen mit der dortigen Universität entwickelt hatte. Die Power-Solarzelle, für deren Herstellungsverfahren Sunways das weltweite Patent sein Eigen nennt, lässt sich auf Glasfassaden, Dachfenstern sowie Autoschiebedächern einsetzen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen auch beidseitig lichtempfindliche Solarelemente, die beispielsweise in Schallschutzwände integriert werden können.
Um seine Produktionskapazität zu verdoppeln, wurden im vergangenen Jahr 51
Prozent der MHH Solartechnik erworben. Der Zukauf aus Tübingen arbeitet im
B2B-Bereich profitabel und hat sich als Zulieferer von Anlagenherstellern positioniert. Zu den Abnehmern des Tochterunternehmens gehören überwiegend
große internationale Industrieunternehmen, wie zum Beispiel der Shell-Konzern, der Sunways mit seiner Photovoltaik-Sparte jedoch auch Konkurrenz macht.
Daneben zählen Mineralölkonzerne, Glas- und Fassadenhersteller sowie Energieversorger wie RWE zur Kundschaft.
Geschäftszahlen
Nicht zuletzt durch die Übernahme von MHH gelang Sunways im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000 eine Umsatzausweitung auf mehr als 8 Millionen Euro, nach rund 3,5 Millionen im Vorjahr. Im laufenden Jahr 2001 sollen fast 23 Millionen Euro durch die Bücher gehen: Über Rahmenverträge ist bereits nahezu die gesamte Jahresproduktion für 2001 verkauft.
Für 2002 sind Umsätze von 35,8 Millionen und für 2003 von 93 Millionen Euro geplant. Bis 2004 will der Solarproduzent seine Kapazitäten und Erlöse bis auf 125,4 Millionen Euro steigern.
Nach einem 99er Verlust von 1,8 Millionen Euro und einem Minus von 2,8 Millionen Euro in 2000 soll im Jahr 2001 die Gewinnschwelle erreicht werden.
Ausblick
Mit dem Emissionserlös will Sunways in erster Linieseine Produktionskapazitäten kräftig ausweiten: Bis 2003 sollen zwei weitere Produktionslinien in Betrieb gehen.
Im gleichen Jahr will das Unternehmen mit der Serienproduktion der neuen beidseitigen ("bifacialen") Solarzelle beginnen. Auch weitere Produkte und Innovationen sollen mit dem frischen Geld bis zur Serienreife gebracht werden.
Außerdem sind Akquisitionen geplant, vor allem ein Siliziumwafer-Produzent würde die Wertschöpfungskette verlängern und so das Firmen-Portfolio optimal ergänzen.
Bewertung
Sunways setzt als Systemanbieter für erneuerbare Energien voll auf den "Öko-Trend". Ohnehin spielen dem Börsenneuling die steigenden Energiepreise in die Karten. Obwohl sich das Unternehmen als erster Photovoltaik-Anbieter am Neuen Markt präsentiert, ist Sunways mit einem 0,6-prozentigen Weltmarktanteil ein Nischenplayer. Ungeachtet enormer Wachstumsraten kommt der weltweite Photovoltaik-Markt nicht über ein Volumen von 1 Milliarde Euro hinaus.
Schon seit geraumer Zeit übersteigt die Nachfrage nach Solarzellen das Angebot bei weitem: Demnächst produziert die Firma daher in drei Schichten, um die enorme Nachfrage zu bewältigen. Da auf absehbare Zeit kein Konkurrenzkampf zu befürchten ist, möchte Sunways verständlicherweise frisches Geld in die Produktion pumpen.
Bemerkenswert ist auch der Umstand, dass sich Modulhersteller ihre einzelnen
Produkte zertifizieren lassen müssen. Bei einem Wechsel des Solarzellen-Lieferanten würden daher neue Zertifizierungen notwendig, die den jeweiligen Kunden an Sunways binden. Dieser Umstand könnte vor allem bei der laufenden Markteinführung der neuen transparenten Power-Solarzelle von Bedeutung sein.
Die größten Konkurrenten auf dem Weltmarkt sind neben Shell auch der britische Ölkonzern BP Amoco, die japanische Kyocera und das US-Unternehmen AstroPower.
Bei einer Ausgabe zu 7 Euro errechnet sich ein stolzes 2002er Kurs/Gewinn-Verhälnis (KGV) von 75. Ein weiterer Kritikpunkt ist der
Aktien-Verkauf der Altaktionäre: Vor allem die Vorstände geben im Rahmen des
Börsenganges bis zu 600.000 Aktien ab.
Fazit: Die Ökowelle dürfte auch an Sunways nicht vorbeischwappen. Daher raten wir risikobewußten Anlegern zur Zeichnung. Längerfristig interessierte Investoren sollten jedoch die Einhaltung der ambitionierten Umsatzplanungen genauestens im Auge behalten.
Andere Stimmen:
"Mainvestor": Zeichnungsgewinne winken.
"Platow Brief": Spekulativ Zeichnen.
"Prior Börse": Interessant.
"Telebörse": Ein langfristiges Investment für risikofreudige Anleger.
"Focus-Money": Zeichnen.
"Börse Online": Spekulativ zeichnen.
aufgrund negativer Erfahrungen mit bezogenem Konsortialführer Landesbank Baden-Württemberg, möchte ich Interessenten dringend empfehlen die hohen Prämien aufmerksam zu beobachten und gegebenenfalls bei fallenden Zeichnungsgewinnen nächste Woche noch kurzfristig zu stornieren...
ich habe heute trotzdem gezeichnet
Gordon_Gekko
1) Sunways kommt aus der Universität Konstanz, die Solarzelle wurde dort entwickelt und wird dort weiterentwickelt, und Sunways zahlt bei den Projektkosten mit. Deshalb ist Sunways der weltweit einzige Lizenznehmer der transparenten Solarzelle!
2)Der Absatz der Jahresproduktion ist durch Rahmenverträge bereits gesichert! Du brauchst Dir um die 30 Mio also keine Gedanken machen!
3)Wird jeder Ökofond diese Aktie mitaufnehmen.
4) Dass der Greenshoe aus dem Besitz der Altaktionäre kommt, ist völlig normal.
4)Steht die Aktie bei Schnigge stabil auf 11,50-12,80. Jeder, der zum Zug kommt, kann mit mit 50-80 Prozent Zeichnungsgewinn rechnen.
(Quelle: Wirtschaftswoche, die auch zum Zeichnen rät!)
Fazit: Man wäre direkt blöde, wenn man diese Chance auslässt.
m.
b) will ich die Aktie nicht halten, da sind mir die Zukunftsaussichten schnuppe, solange der erste Kurs passt
c) sind die ganzen Ökofonds doch gezwungen zu kaufen, die werden so mit Kohle zugepflastert, aber Aktien gibts kaum welche so dass die jeden Schrott aufnehmen müssen
d) krieg ich ja eh wieder keine :-)
T.
Du solltest lieber Aktien kaufen, von denen Du ueberzeugt bist. Zu Punkt d will ich nur sagen, dass Du wirklich schlechte Chancen hast, sunways zu erhalten, wenn die Aktie stark ueberzeichnet wird. Sollte der titel aber floppen, wirst Du bestimmt beruecksichtigt. Ich glaube Deine Strategie bringt Dir auf Dauer eher viel Stress als daß Du Geld verdienst, denn es gibt zuviele die Deine Strategie benutzen.Gruss Francis.
Schau, ich bin ein sehr konservativer Anleger.
Und ich zeichen auch garantiert nicht jede Neuemi die kommt
Aber wenn die Graumarktkurse 50% drüber sind, ist die Chance dass die Aktei im Minus eröffnet doch zugegebenermassen recht gering, oder?
Ich hab nicht vor Sunways zu halten. Ich hab noch keine Neuemi länger als 1 Tag gehalten.
Ich denk mal im Falle ich bekomme eine Zuteilung stehen die Chancen auf für einen Gewinn bei mindestens 80:20 und wenn ich verlier dann ja wohl auch nicht allzuviel, weil die wohl kaum deutlich unter Emipreis eröffnen dürften, oder?
Taipan
Die Chance der Zuteilung hängt von der Nachfrage ab und die geht indirekt in den Emissionspreis ein. Wenn die Aktie bei der Emmission floppt, ist die Chance viel grösser, daß Du sie zugeteilt bekommen hast, als wenn sie ein Erfolg wird.
Es sieht schon so aus, als ob die guten Neuemissionen unter der Hand aufgeteilt werden und nur der Schrott fair an alle verteilt wird. Da die Wahrscheinlichkeit der Zuteilung nicht so richtig unabhängig vom Emmissionspreis ist finde ich Deine Strategie stressig und ich habe mich schon oft geärgert, wenn ich leer ausgegangen bin. Bei sunways gehst Du mit Deiner Strategie vielleicht kein grosses Risiko ein, trotzdem rate ich Dir Dich auch um die Zukunftaussichten einer Firma zu kuemmern. Ich glaube bei guten Firmen kann man langfristig mehr verdienen, als bei der Jagd nach Zeichnungsgewinnen. Ich selbst habe mit Solarzellenproduktion beruflich zu tun und halte nicht so viel von sunways. So billig sind die Produktionsanlagen nicht, und technische Probleme tauchen bestimmt auf, auch wenn sie bei der Emission vieleicht noch nicht erwartet werden. Zu Deiner Strategie würde mich interessieren, wie oft Du schon Neuemmissionen vom Neuen Markt gezeichnet hast, und bei welchen Aktien Du berücksichtigt worden bist? Trotz meiner Kritik an Deiner Strategie drücke ich Dir erstens die Daumen daß es Zeichnungsgewinne bei sunways gibt und zweitens, daß Du berücksichtigst wirst! Falls sunways schon am 1.Tag floppt, ist das aber für den Gesamtmarkt besser, weil der Markt mehr informierte Anleger braucht. Wenn Du Dich als sehr konserativer Anleger bezeichnest, glaube ich dass Dich diese Bezeichnung nur teilweise beschreibt und ich hoffe Du bist Dir darüber im klaren. Gruss Francis
Eigentlich hätte ich SW ja gerne gezeichnet, aber das macht mich jetzt eher mißtrauisch.
Warum soll ich bei einer guten Firma mit anderen Leuten teilen?
Taos
taipan09 - ich wünsche uns beiden Viel Glück und viel Penunzen.
Also, wenn die sofort um 200% steigt, hau ick die schon
am ersten Tag wieder raus. Wenn nur 50%, dann wohl
nach 3 bis 5 Stunden ("g").
shorty - Bitte auch weiterhin alle kritischen Überlegungen hier
reinstellen und nicht ärgern lassen.
Gruß
baanbruch
In der Regel investiere ich nurin Firmen die schon länger am Markt sind und auch eine gute Marktstellung besitzen. Am liebsten dann noch unterbewertet...
Wie du merkst schließt dass den Neuen Markt fast komplett aus, da war ich auch noch nie groß drin, weder beim Aufstieg noch beim Fall. Ausser bei ein paar zeichnungen, aber eher selten
Trotzdem Danke das du dich um mich sorgst, irgendwie ist das schon ne nette Gemeinde hier..
Dir auch viel Glück bei deinen Geschäften
Ich habe 1000 bestellt und wenn ich 1000 kriege und der Eröffnungskurs ist nur bei 8 Euro, dann habe ich DM 2000 verdient innerhalb einer Woche sozusagen!
Also haltet euch raus, ihr Bedenkenträger. Kauft Gauss und Gigabell und Advanced Medien. Da wart ihr ja sicher eifrig beim Zeichnen dabei! M
Ob man dann längerfristig investiert bleibt, ist ein andere Sache.
Übersicht Emissionsdaten Analyse Interview News Rückblick
Die Sunways AG ist im Bereich Photovoltaik tätig. Dabei konzentriert sich das Unternehmen ausschließlich auf die Produktion und den Vertrieb von Solarzellen. Das Tochterunternehmen MHH Solartechnik GmbH ist mit dem Vertrieb von Solarmodulen, Solarwechselrichtern und anderen Komponenten der Solartechnik befasst. Die in Konstanz beheimatete AG beschäftigte im vergangenen Jahr 61 Mitarbeiter.
Instock sprach mit Vorstandschef Franz Heim über den Hintergrund des Börsenganges.
Instock:
Wer hat Ihnen ernsthaft geraten, bei diesem Börsenumfeld den Gang an den Neuen Markt anzutreten?
Heim:
Der Termin für unseren Börsengang ist nicht abhängig vom aktuellen Marktumfeld, sondern von unserer Unternehmensplanung. Wir sind gut positioniert, verfügen über äußerst innovative Produkte, fahren mehrere Produktionslinien und könnten mehr verkaufen, als wir derzeit produzieren. Auf Grund dieser Faktoren glauben wir, dass wir die Anleger von uns überzeugen können.
Instock:
Was würde mit Ihrem Unternehmen passieren, wenn Sie erst in zwei, drei Monaten an die Börse gehen würden?
Heim:
Die Frage stellt sich für uns nicht. Wie schon gesagt, lassen wir uns beim Termin für den Börsengang von unserer Unternehmensplanung leiten. Diese besagt unter anderem, dass wir bis 2003 zwei weitere Produktionslinien in Betrieb nehmen wollen. Würden wir später an die Börse gehen, wäre auch der spätere Zeitplan nicht einzuhalten. Es ist nach unseren Beobachtungen aber so, dass der Markt beginnt, Produktionsfirmen anzuerkennen, es zu honorieren, wenn Unternehmen Gewinne machen.
Instock:
Wozu benötigen Sie überhaupt das Geld vom Kapitalmarkt?
Heim:
Wir haben bereits mit der bifacialen Solarzelle ein serienreifes und konkurrenzloses Produkt. Hier fehlt uns einfach die Produktionskapazität. Zu deren Schaffung benötigen wir das Geld aus dem Börsengang.
Instock:
Was bedeutet bifaciale, und wann soll das neue Produkt am Markt eingeführt werden?
Heim:
Bifaciale bedeutet zweigesichtig. Das heißt, diese neue Solarzelle erzeugt von beiden Seiten Strom. Bisher müssen Solarzellen in einem Winkel von etwa 35 Grad und in südlicher Richtung montiert werden. Bei unseren neuen Zellen fällt das weg. Die Markteinführung für die bifacialen Solarzellen ist für 2003 geplant. Doch diese Zelle ist nur ein neues Produkt, dass wir in der Pipeline haben. Über weitere möchte ich aber noch nichts sagen. Die Konkurrenz schläft nicht.
Instock:
Wie hoch werden die Investitionen in die neuen Fertigungslinien sein?
Heim:
Wir werden in etwa 30 bis 40 Millionen Mark investieren.
Instock:
Wofür wollen oder müssen Sie noch Geld ausgeben?
Heim:
Vorrang hat ganz klar der Ausbau der Produktion. Selbstverständlich werden wir einiges Geld auch für Akquisitionen ausgeben. Hier steht ganz oben auf unsere Prioritätenliste die Übernahme eines Siliziumwafer-Produzenten. Damit würden wir ein weiteren Schritt zur vollen Abdeckung der Wertschöpfungskette machen. Mit einer solchen Übernahme wären wir in der Lage, die Ausgangsbasis für die Herstellung der Solarzellen selber herzustellen. Wir würden dann den anspruchsvollsten Part, die Veredelung der Siliziumwafer, selber machen können. Diese Solarzellen würden wir dann zur Weiterverarbeitung an einen Modulhersteller verkaufen.
Instock:
In diese Modulherstellung wollen Sie nicht einsteigen?
Heim:
So etwas haben unmittelbar nicht vor. Als Hersteller von besonderen Solarzellen würden wir nur dann in die Produktion einsteigen, wenn es sich um die Umsetzung einer einmaligen, innovativen Idee handelte.
Instock:
Wie lange werden Sie angesichts Ihrer sehr ambitionierten Pläne mit Ihrem Geld aus dem Börsengang auskommen?
Heim:
Bis 2003. Dann kommt das Geld für das operative Wachstum aus der Produktion. Ob und wie wir uns dann weiteres Geld vom Kapitalmarkt holen wollen oder müssen, steht heute noch in den Sternen.
Instock:
Ihr Anteil am Weltmarkt im Bereich Photovoltaik beträgt derzeit 0,6 Prozent. Welchen Anteil am Weltmarkt streben Sie bis 2005 an?
Heim:
Einen deutlich höheren. Wir wachsen ja Dank unserer schon profitablen Tochter MHH und der angelaufenen Produktion sehr stark.
Instock:
Dennoch wird auch in Zukunft Ihr Anteil am Weltmarkt recht klein bleiben. Sind Sie damit nicht ein idealer Übernahmekandidat für die Branchenriesen?
Heim:
Sicherlich ist es so, dass wir im Konzert der großen Unternehmen, die sich zumeist auch mit Photovoltaik beschäftigen, noch eine untergeordnete Rolle spielen. Doch wir sind einerseits ein gesundes, demnächst börsennotiertes Unternehmen und andererseits Partner der Großen in der Branche. So produziert Shell selber Solarzellen, ist aber gleichzeitig unser Kunde. Ganz klar ist, dass wir unsere unabhängige Stellung bewahren wollen.
Instock:
Zu den Zahlen: Sie wollten im Geschäftsjahr 2000 gut 8 Millionen Euro Umsatz machen. Wie nahe sind Sie Ihrer Planung gekommen?
Heim:
Nach den vorläufigen Zahlen haben wir unsere Umsatzprognose leicht übertroffen. Es zeichnet sich ebenfalls ab, dass wir auch beim Ergebnis etwas besser abschneiden werden. Dazu muß ich allerdings bemerken, dass das Jahr 2000 von Anlaufkosten für die Produktion geprägt war. Mit dem Start der Produktionsanlagen im Mai 2000 fuhren wir diese noch einschichtig. Ab September des vergangenen Jahres sind wir zum Zweischichtbetrieb über gegangen. Im ersten Halbjahr diesen Jahres werden wir den Dreischichtbetrieb aufnehmen. Damit sind wir dann auch in der Lage, den Break-even zu erreichen, der für 2001 fest eingeplant ist.
Instock:
Herr Heim, vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Helmut Harff.
Draki: einen 100% identischen Text hatte Peet doch schon mal gepostet. Siehe hier
gut-buy: sehr richtig !
Marabut: Es sind keine Pseudo-Informationen, sondern harte Fakten. Ich habe es nicht nötig andere von der Zeichnung abzuhalten. Bisher habe ich bei gut jeder zweiten Zeichnung eine Zuteilung erhalten. Welches Prblem hast Du eigentlich, daß Du mich hier so aufs schärfste attackierst. Kann mich nicht erinnern, Dir mal zu nahe getreten bin.
1) siehe Kommentar Fips
2) Richtig die Produktion ist gesichert. Genau das scheint nämlich das Probem zu sein. Sunways schließt völlig laienhaft Aufträge in MILLIONENHÖHE ab, ohne die Finanzierung gesichert zu haben. Das klingt nicht gerade professionell.
3) Das kann sein. Aber es ist kein Garant auf Kursgewinne.
4) Falsch informiert. Nicht nur der Greenshoe stammt aus Altaktionärsbesitz, Sondern weitere 270.000 Aktien stammen aus dem Besitz der Alteigentümer. Da stellt sich mir die Frage wer hier Pseudo-Wissen propagiert.
5) Jeder kann mit 50-80% Zeichnungsgewinn rechnen ? So, wenn das so einfach ist, müssen nur noch alle Anleger Neuemissionen zeichnen und sind schon reich ! Ich wiederhole mich nochmals: Lycos Europe stand vorbörslich bei über 100% Gewinn. Was am Ende rauskam, waren dicke Zeichnungsverluste.
Taipan: Schau Dich mal um. Die wenigsten sind von Sunways überzeugt und zeichnen trotzdem. Aber was passiert wenn alle gleichzeitig durch eine enge Tür wollen ? Schon ein erstes Zeichen könnte ein vorbörsliches Abbröckeln sein. Dann wäre eine Erstnotiz bei oder unter Emissionskurs nicht ausgeschlossen. Meint ihr eigentlich daß ihr nach Belieben zeichnen und verkaufen könnt ? Das Spiel schaut sich jeder Bank ein, zwei oder dreimal an und wird im weiteren Verlauf von wirklich guten IPO's quasi ausgeschlossen.
Taos: Gute Frage, aber die wird dir niemand so leicht beantworten können. Man kann eher mutmaßen daß sich keine Bank fand, dieses Risiko einzugehen. Das sollte uns nachdenklich stimmen.
Baanbruch: Wünsche Dir viel Glück dabei, auch wenn ich es nicht so recht glauben mag.
SchwarzerLord: Ein sehr aufschlußreiches Interview. Jetzt könnte man mir natürlich vorwerfen "ein Haar in der Suppe" zu suchen, aber man beachte bitte folgendes:
1.) Auf die Frage was passieren würde, wenn der Börsengang erst in 3 Monaten erfolgen würde, weicht er ganz geschickt aus. Die Antwort heißt nichts anderes. "In drei Monaten wäre es zu spät, da wir unsere bereits festen Aufträge bedienen müssen"
2.) Die Investitionen in neue Fertigungslinien werden in etwa bei 30-40 Millionen Mark liegen. Oha, der Emissionserlös wird aber (abzüglich der Gelder die an Altaktionäre gehen) nur 35,87 Mio. DM liegen. Da bleibt aber nicht mehr sehr viel Geld übrig um die versprochenen Akquisitionen zu tätigen.
Es scheint so als ob noch schnell versucht wird Kasse zu machen. Dann soll die Produktion erhöht werden. Wenn es gut geht sind die Altaktionäre fein raus. Wenn es schief geht haben sie sich Engagement bereits zum Börsengang versilbert.
Grüße
Shorty
Darüber hinaus gibt IR zu bedenken, dass die Umsatz- und Ergebnisplanungen auf einer starken Nachfrage basieren. Es sei jedoch zu berücksichtigen, dass sunways sehr klein ist und keine Erfahrungen mit Massenproduktion habe. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor sei die Abhängigkeit von staatlichen Förderprogrammen, die in den Planungen der Gesellschaft eine große Rolle spielten. Fundamental gebe es zunächst keine Phantasie, die den Kurs nach oben treiben könne, da die Bookbuilding-Spanne bereits den fairen Wert des Unternehmens widerspiegele, heißt es.
Für die Analysten drängt sich angesichts der genannten Bedenken eine Zeichnung des Titels nicht unbedingt auf. Bei den hohen Graumarktkursen könnten jedoch risikobereite Anleger die Aktie spekulativ zeichnen und Gewinne mitnehmen, empfiehlt IR. sunways kann noch bis zum 7. Februar gezeichnet werden. Die Preisspanne beträgt 5,50 bis 7,00 EUR. Die Erstnotiz am Neuen Markt ist für den 9. Februar vorgesehen. +++Vera Schrader
Übrigens stand hatte ich heute einen Bericht von Schnigge gelesen. Daß bei Sunways überwiegend Privatanleger vorbörslich zulangen. Wo bleiben denn die Fonds ?
Grüße
Shorty
Die Zeichnungsfrist für Aktien der Sunways AG wurde nach Angaben der LB BW gestern Abend vorzeitig beendet. Die Emission soll 30-fach überzeichnet sein.
[Dienstag, 06.02.2001, 09:47]
Quelle: http://www.mainvestor.de/themen/content_themen.html?id=882