Die bedrohte Demokratie
„Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.“
Diese Bevölkerungen sind nun freilich der Souverän der jeweiligen Staaten und damit der Grundpfeiler, die Basis für Demokratie:
Absatz 2
Das Volk wird als Souverän verstanden, das durch „besondere Organe der Gesetzgebung“ (Legislative), also Bundestag und Bundesrat, „der vollziehenden Gewalt“ (Exekutive), Regierungen und Verwaltung, und „der Rechtsprechung“ (Judikative), also alle Gerichte, vertreten wird. Diese Organe üben repräsentativ für das Volk die Staatsgewalt aus. Das Volk hat auf jeden Fall das Recht, die drei Gewalten durch Wahlen und Abstimmungen zu leiten. Damit folgt die deutsche Bundesverfassung weitgehend dem Prinzip der mittelbaren Demokratie, ist allerdings offen für Volksabstimmungen. Daher sind die in Bezug auf direkte Demokratie oft weiter gehenden Landesverfassungen grundgesetzkonform. Auf Bundesebene sind Abstimmungen nach herrschender Meinung jedoch nur zulässig, soweit sie im Grundgesetz ausdrücklich vorgesehen sind, also ohne eine Verfassungsänderung nur für Neugliederungen des Bundesgebiets.[3][4][5]
Im Absatz 2 wird das Volk als konstitutiver Begründer der Staatsgewalt definiert. Durch die Formulierung „Alle“ wird festgehalten, dass es keine Gewalt mehr geben darf, die nicht vom Volk begründet ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/...3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland
Wohin Gaucks (und nicht nur seine) gedankliche Reise geht, mag ein kleiner Syllogismus verdeutlichen:
1. Die Bevölkerungen sind das Problem.
2. Die Bevölkerungen sind die Basis der Demokratie.
3. Also ist die Demokratie das Problem.
Der kürzlich vollzogene Volksentscheid zum Brexit evozierte flächendeckend Kritik, da es aus Sicht der Eliten nicht um eine Ja-nein-Entscheidung ging, sondern um eine Richtig-falsch-Entscheidung - nur vor diesem Hintergrund ist die Kritik zu deuten.
Wenn also das Volk in demokratischen Entscheidungen nicht mehr das richtige Abstimmungsverhalten an den Tag legt, funktioniert Demokratie schlich nicht mehr. Die logische Folge liegt auf der Hand.
Ich biete hier Raum für eine lockere Chronik eines Niederganges - vielleicht aber auch eine des Ungehorsams und des Widerstandes ... that government of the people, by the people, for the people, shall not perish from the earth.
Genauso in Österreich bei der Präsi-Wahl - Tenor: Das Volk ist zu doof zu wählen. Deshalb gehören Wahlen eigentlich abgeschaftt. (Quellen - bitte selber ergurgeln)
Er darf sie nur nicht während der Wahl und im Wahl-Lokal äussern.
sehr schöner Hinweis.
Hoffe, das der auch an den richtigen Stellen verstanden wird.
Ach nee... das ist da ja privatwirtschaftlich.....da darf man ausschließen was man will.
Außerdem sollte man tunlichst unterscheiden zwischen einer konstitutionellen und einer direkten Demokratie.
Es ist doch kein Geheimnis, dass gerade die direkte Demokratie in größeren Staatswesen kaum geeignet ist, vernünftige Politik zu gestalten.
Nicht umsonst bedarf es entsprechend vorgebildeter oder spezialisierter Gremien um Entscheidungen über komplexe Sachverhalte zu fällen. Natürlich können die auch irren oder bestimmten Macchtstrukturen näher stehen, aber immer noch besser als Entscheidungen aus dem Bauch heraus mangels Sachkenntnis. Zumal da so den Populisten Tür und Tor geöffnet werden würde, um ihre billige aber wirkungsvolle Propaganda unters Volk zu bringen.
funktioniert.
abnimmt. Deshalb halte ich die Vereinigten Staaten von Europa auch nicht erstrebens-
wert.
Die Steuer-zahlenden Bürger würden dir die Umsetzung bis an ihr Lebensende danken, da bin ich mir sicher.
vorgeschwebt hat.
China: Diktatur einer Partei, Unterdrückung von Meinungsfreiheit
Russland: autokratischer Herrscher
Brasilien: unzureichende staatliche Ordnung, Selbstschutz durch Verbarrikadierung
USA: Karikatur einer Demokratie, wo eine Handvoll Milliardäre durch ihre "Spenden"
den Präsidenten bestimmen, unendliche Kriege, Folterstaat, Sozialsicherung aus dem
vorigen Jahrhundert.
Die Eliten sind gar nicht das Problem, die Bevölkerungen sind im Moment das Problem.
Hört sich für mich an, wie eine Unterhaltung in Zentralbüro der SED kurz vorm Mauerfall.
von daher.....
Europa der Vaterländer .... euer Neusprech erinnert mich an 1984!
Peter Unfried, taz
Ich habe das Buch soeben geschenkt bekommen - eine Dankeschön für eine Lektorierung.
https://www.google.de/...l&usg=AFQjCNHMR10CabFJPqG-U3WqZRIqo1xebA
https://www.google.de/...8&usg=AFQjCNESaQpHQ78NIfNo-wmDmLSX2srMrA
Liegt daran, dass "Normalbürger" ja zumeist erst dann wirklich politische werden, wenn ihnen das Wasser bis zum Halse steckt....Passiert ihnen das bei "eingeschlafenen" Demokratien, leitet das zumeist den neuen Umsturz oder Krieg ein
Paolo Savona: Unsere Verfassung sieht keine Referenden über internationale Verträge vor. Insofern könnte unser Verfassungsgericht, dessen Meinung hier entscheidend wäre, dem nicht zustimmen. Gleichwohl sei gesagt, dass in einer Demokratie nichts, und sei es auch noch so komplex, dem Volkswillen entzogen werden darf. Leute, die das denken, sind keine Demokraten. Allerdings gibt es heutzutage davon jede Menge.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/...anten-zu-bestehen/
Das Volk äußert seinen Willen in Bundes- Landtags- und Kommunalwahlen. Die gewählten Gremien wiederum gestalten die Politik. Was soll daran undemokratisch sein?
Die letzten drei Punkte sucht man in einem Wahlprogramm vergebens. Was ist daran demokratisch?
Man munkelt, dass etliche Abgeordnete die Expertisen zu den Rettungsschirmen nicht gelesen haben, dass weitere nicht in die TTIP-Dokumente schauen durften. Wozu braucht man dann Abgeordnete?
Wer entscheidet den bitte, was von erheblicher Tragweite ist und was gerade mal eben nicht? Ist das nicht alles dem persönlichen Empfinden geschuldet?
Jeder der sich etwas mit der alltäglichen Politik befasst, weiß auch, dass die meisten Entscheidungen nicht per Abstimmung im Parlament fallen, sondern in den speziellen Ausschüssen ausgehandelt werden. Da sitzen dann die Fachleute. Der normale Abgeordnete hätte gar nicht die Zeit, sich durch die Aktenberge zu arbeiten.
Und wenn es schon den Abgeordneten mit ihren Hilfsmitteln(Büro, Sekretariat etc.) kaum schaffen, den Überblick zu behalten, dann soll klein Fritzchen mit seiner Stimme entscheiden?
Frage: Wofür haben wir "normale Abgeordnete, die gar nicht die Zeit hätten ..?.."
entsprechenden Ministerium.
... toll !
Es sind ja nicht alles hochkomplexe Entscheidungen, die da gefällt werden müssen, sondern sehr oft auch weltanschauliche. Und da überermitteln die Abgeordneten die Stimmung an der Basis und entscheiden natürlich auch nach eigener Überzeugung(Gewissensfreiheit).
Aber wenn es um die Gestaltung von Gesundheitswesen oder Steuergesetzgebung geht, sollte man schon die nötige Fachkenntnisse haben, um die Plausibilität verschiedener Modelle überprüfen zu können.