Stirbt der Euro in Italien?
Seite 1 von 7 Neuester Beitrag: 31.05.23 13:57 | ||||
Eröffnet am: | 27.09.13 10:05 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 173 |
Neuester Beitrag: | 31.05.23 13:57 | von: Anti Lemmin. | Leser gesamt: | 272.759 |
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Aktuell steht das Italiens Rating zwei Stufen über Ramsch/Junk. Bei einem Downgrade um zwei Stufen (und mehr) würde das Rating Italiens somit auf Ramsch-Status (= BB+ oder tiefer) sinken.
Folge: Viele "institutionelle Halter" in Deutschland (Versicherungen, Pensionsfonds usw.) müssten dann aus rechtlichen Gründen ihre Italo-Staatsanleihen zwangsverkaufen. Die Renditen gingen durch die Decke.
Aber das macht ja alles nichts, weil Draghobert Druck bereits die Bazooka (= Geldkanone) vorwärmt.
Höchstwahrscheinlich zieht Draghi mit Berlusconi am gleichen Strang. Berlusconi erzeugt das "Theater", dass die Ratingagentur S&P dann (nach Rücksprache mit Goldman) zur Abstufung NUTZT (ein zwingender Grund für eine Abstufung ist ein Regierungsrücktritt mMn nicht!).
Draghi erhält so einen willkommenen Vorwand für Massenaufkäufe Italienischer Staatsanleihen. Leider aber ist Italien "too big to fail". Dieser "Umstand" erzwingt dann durch die Hintertür die Einführung der Schuldenvergemeinschaftung, auf die Goldman und Soros bereits mit Milliardensummen spekulieren.
Folge 2: Soros Puts auf den Bund-Future bescheren ihm einen Milliardensegen, ebenso seine Calls auf PIIGS-Schulden. Soros-Mitstreiter Joschka Fischer kauft sich von den Brosamen in Berlin eine noch größere Villa, in der er dann vor Stolz und wegen 190 kg Körpergewicht platzt.
Und während Draghi fachmännisch die Bazooka bedient ("alter Goldman-Haudegen"), hängt Mutti Merkel christlich ergeben an seinem Hals und flötet dem deutschen Wahlvolk mit Unschuldsblick: "Stirbt der Euro, dann stirbt auch Europa."
Man wundert sich, warum Europa vor der Einführung des Euro überhaupt jahrhundertelang "funktionieren" konnte.
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Italy on Verge of Downgrade to Junk; Silvio Berlusconi"s Supporters Threaten Mass Resignation from Parliament
Silvio Berlusconi supporters threatened to resign form Italy's parliament en masse today, even though a week ago Berlusconi himself said he would not end the coalition. To someone in the US, such a ploy makes little sense, because as soon as you resign, you lose your vote.
[Mish verkennt, dass es Im theatralischen Italien nicht so sehr darauf ankommt, dass Handlungen Sinn machen. Wichtiger ist, dass sie hinreichend Aufsehen erregen - u. a. bei der EZB...;-) A.L.]
Parliamentary rules described below suggest there may be some merit in the idea, but I still think a coalition collapse by ordinary means (withdrawing support) is more likely. Regardless, one way or another, the threat of a coalition collapse is back in the picture.
In response to the threat of a government collapse Standard & Poor"s warned of a further downgrade "by one notch or more" if Italy could not demonstrate "institutional and governance effectiveness". Italian sovereign debt is just two notches above junk.
http://globaleconomicanalysis.blogspot.com/#Syfs8WxtRKMXKiSb.99
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FAZIT:
Europas Wohl und Wehe hängt an den Launen Berlusconis (und damit an der Mafia).
Die Draghi-Connection hat ihr Ziel erreicht.
Den Goldman-Bock zum Gärtner zu machen (ich hatte bereit bei seiner Ernennung im USA Bärenthread gewarnt) war ein nicht minder schwerer Fehler als die Griechen in den Euro aufzunehmen.
IMAGINÄRES Spiegel-Titelbild dazu (Veränderungen: © A.L.)
Original-Titelbild: http://blog.handelsblatt.com/handelsblog/files/2011/06/Titelbild.jpeg
Eine Griechenpleite wäre allerdings für die EZB und die zig Rettungskonstruktionen noch beherrschbar, da Griechenland nur 3 % des Eurozonen-BIPs stellt. Ähnliches gilt für Portugal. Sogar eine Pleite von Griechenland UND Portugal wäre evtl. noch verkraftbar.
Wenn allerdings eines der Eurozonen-Dickschiffe absäuft, droht der Euro-Titanic der Untergang. "Aussichtsreichste" Kandidaten unter den Dickschiffen sind Spanien und Italien. Spanien ist allerdings von der Schulden/BIP-Quote (95 %) her und auch politisch etwas solider aufgestellt als Italien (Schuldenquote: 130 %). Das macht Italien zum Vorzugskandidaten für das Dickschiff-Versenken. Hilfreich ist weiterhin, dass es in Italien die stets für schmutzige Geschäfte offene Mafia gibt, mit der auch Berlusconi eng kooperiert. Mit Draghi hat die "Mafia-Connection" zudem einen italienisch-kundigen Goldman-Vasall mit an Bord, was einen "guten Draht" zu den US-Ratingagenturen sichert.
Folglich lässt sich das im Eingangs-Posting erwähnte Downgrade-Theater nebst nachfolgender EZB-Staatsschuldenaufkauf-Sause "am einfachsten" in Italien umsetzen. Außerdem ist es dort am "effektivsten", eben weil Italien für eine wirkliche Aufkaufrettung zu groß ist (too big to fail).
neulich noch der kampf mit der 2300.....jetzt 2538.......
na ja die Nähe und Verpflechtung scheint mit Italien gegeben...
(Karikatur von Manfred Deix, Wien)
http://de.academic.ru/pictures/dewiki/100/...endlich-in-pension..jpeg
Dem theatralisch inszenierten Zerfall der italienischen Regierung dürfte - wie bereits von der Ratingagentur Standard&Poor's vorangekündigt - ein Downgrade Italiens auf "Ramsch" folgen. Sie verlieren damit ihren "Investment-Grade". Folge: Deutsche
Versicherungen und andere "Instis" müssen per Gesetz ihre Italien-Staatsanleihen abstoßen. Die Kurse gehen in den Keller, die Renditen durch die Decke.
Dies wiederum öffnet Draghobert Druck die Tür, seine "Bazooka" in Stellung zu bringen (weitere Details: Eingangsposting) und Italo-Bonds mit frisch gedrucktem Geld aufzukaufen - egal was Merkel sagt. Die Mafia wird sich die Hände reiben.
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www.spiegel.de/politik/ausland/...r-verlassen-regierung-a-925113.html
Polit-Chaos in Italien: Berlusconis Minister verlassen Regierung
Der italienischen Regierung droht der Zusammenbruch. Alle fünf Minister der Berlusconi-Partei PdL werden zurücktreten. Hintergrund ist der Streit über den Ausschluss des rechtskräftig verurteilten "Cavaliere" aus dem Senat.
Rom - Italiens Regierung steht nach fünf Monaten vor dem Aus. Vizeregierungschef Angelino Alfano ließ am Samstagabend mitteilen, dass alle fünf Minister der PdL-Partei ("Volk der Freiheit") von Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi zurücktreten werden. Allerdings ist noch nicht klar, wann dieser Schritt in Kraft tritt. Doch in jedem Fall scheint das Bündnis mit der linken PD ("Demokratische Partei") des Regierungschefs Enrico Letta am Ende.
Schuld ist eine Auseinandersetzung um die politische Zukunft Berlusconis. Der Ex-Premier macht sich mit dem Bruch der Regierung einen Tag vor seinem 77. Geburtstag quasi selbst ein Geburtstagsgeschenk. Bereits in den vergangenen Wochen hatten sich beide Regierungsparteien darüber zerstritten, ob der Anfang August rechtskräftig verurteilte Berlusconi aus dem Senat ausgeschlossen wird.
In dem Prozess ging es um Steuerhinterziehung und schwarze Kassen beim Berlusconi-Konzern Mediaset. Es war das erste Mal, dass der Ex-Regierungschef tatsächlich verurteilt wurde, nach Dutzenden Prozessen: vier Jahre Haft, von denen drei wegen eines Immunitätsgesetzes erlassen werden. Das restliche Jahr muss Berlusconi im Hausarrest verbringen....
Gruß Micha
Für die Eurozone sieht es weniger gut aus. Die Euro-Peripheriestaaten leiden unter dem Euro, weil er für sie viel zu stark ist. Wenn sie im Euro bleiben, wird es dort bei Massenarbeitslosigkeit und -Elend bleiben. Politisch ist das ein Vabanque-Spiel.
Bleibt der Euro, dann wird die Eurozone mittelfristig zur Transferunion. Bislang können die Rettungsgeld-Zahlungsströme noch hinter Versteckspiel-Konstruktionen wie ESM und EZB-Hilfen aus "Luftgeld" verborgen werden, außerdem in den den Target-2-Salden (= "Dispokredit" der PIIGS bei der Buba).
Sobald aber das deutsche Wahlvolk gewahr wird, dass der Erhalt des Euros massiv Geld aus dem Bundeshaushalt kostet (während in D. Straßen und Schulen verfallen, weil "kein Geld da ist"), dann wird Merkel nicht mehr durchkommen mit ihrer "Alternativlosigkeit".
Der - sichere - Zank um den Euro dürfte EUR/USD eher in Richtung 1,20 drücken. Bei einem Zerfall der Eurozone dürfte EUR/USD unter die Parität fallen.
Da ein Zerfall des Eurozone ziemlich sicher ist, wenn es bei Merkels bisheriger Sparlösung für die PIIGS (= Massenelend) bleibt, versucht Draghi offenbar, Druck auszuüben und mit der forcierten Italien-Rettung die Schuldenunion zu erzwingen: Wenn erst mal - nach Marktpanik wegen des Junk-Abstufung Italiens - massiv Rettungsgeld nach Italien (das "too big to fail" ist) geflossen ist, dann wird die Schuldenvergemeinschaftung gleichsam zum Sachzwang. Sonst nämlich müsste die EZB ausgebailt werden, weil ihre Hundere Milliarden, die die Italienrettung kostet, faul würden. Das EZB-Luftgeld für die Rettung würde zu realen Schulden für die Nordstaaten. Da werfen diese doch lieber - so offenbar Draghis Kalkül - dem schlechten Geld gutes hinterher werfen....
www.wsj.de/article/SB10001424052702303796404579103600483927582.html
ROM--Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone steht vor einer Regierungskrise. Fünf Minister der Mitte-Rechts-Partei des ehemaligen Premiers Silvio Berlusconi kündigten am Samstag ihren sofortigen Rücktritt an. Die Koalition unter dem italienischen Regierungschef Enrico Letta dürfte damit zerbrechen.
Zuvor hatte Berlusconi [Draghi? - A.L.] persönlich die Minister aus seiner Partei aufgefordert, ihren Verbleib in der Regierung zu überdenken. Aktueller Anlass für den Rücktritt war die Weigerung Lettas, die anstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer in letzter Sekunde zu stoppen. Der Regierungschef weigerte sich jedoch und erklärte, solange die politische Lage im Parlament nicht geklärt sei, treffe seine Regierung keine weitreichenden Entscheidungen mehr. Letta hat im Parlament die Vertrauensfrage gestellt, darüber wird kommende Woche abgestimmt.
Hintergrund der Rücktritte ist aber vor allem die Entlassung Berlusconis aus dem Senat. Dem Politiker droht jetzt nach der Verurteilung wegen Steuerhinterziehung die Haft und er versucht weiterhin, dies zu verhindern. (tatsächlicher Hintergrund: siehe Eingangsposting, A.L.).
In einer Mitteilung begründete Berlusconi die Rücktritte mit der nun am 1. Oktober anstehenden Steuererhöhung (LOL, A.L.). Diese sei nicht akzeptabel und stehe in Widerspruch zum Wahlversprechen seiner Partei, die Bürger nicht stärker zu belasten.
Lettas Koalitionsregierung ist seit Ende April im Amt. Berlusconi war am 1. August verurteilt worden. Rund zwei Jahrzehnte war Berlusconi die prägende politische Figur Italiens. Er war mehrfach Ministerpräsident.
Die Regierung Lettas ist verzweifelt darum bemüht, das Haushaltdefizit gemäß den Vorgaben der EU auf unter drei Prozent zu drücken. Dies ist nicht einfach, denn Italien befindet sich in der längsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg.
Mein wichtigstes Gegenargument lautet: Warum hat die Ratingagentur Standard&Poor's (die bereits beim AAA-Beschiss mit US-Hypothekenschrottverbriefungen eine äußerst unrühmliche Rolle spielte...) bereits GESTERN damit gedroht, im Falle weiterer Regierungs-Turbulenzen* in Italien das Rating des Landes auf "Junk"/Ramsch runterstufen zu wollen? Die Agentur weiß doch ganz genau, dass dann zig Versicherungen und Instis aus D. (und anderen Nordstaaten) ihre italienischen Staatsanleihen notverkaufen müssen - was eine Bond-Panik heraufbeschwört.
* Wörtlich lautet die S&P-Ankündigung:
"In response to the threat of a government collapse Standard & Poor"s warned of a further downgrade "by one notch or more" if Italy could not demonstrate "institutional and governance effectiveness". Italian sovereign debt is just two notches above junk."
(aus dem letzten Satz des Eingangsposting).
Für mich ist eine Bonitätsabstufung Italiens allein aus politischen Gründen sehr zweifelhaft, da ein Regierungsrücktritt nicht zwingend ökonomische Konsequenzen hat. Dies nährt den Verdacht, dass mit dieser Abstufung in Wahrheit "Euro-Politik" betrieben werden soll.
Dies passt dann auch perfekt zur vielstimmigen Progaganda - u. a. seitens des IWF -, dass die Eurozone doch bitte möglichst bald in eine Schuldenunion überführt werden solle. US-Medien wie WSJ predigen dies fast täglich.
Die vorgeschobene "Sorge" um die Eurozone hat in Wahrheit einen ganz anderen Hintergrund: Zockerbanken und Hedgefonds (Goldman, Soros) wollen sich an der mit der EU-Schuldenvergemeinschaft einhergehenden Inflationierung eine goldene Nase verdienen.
Sie ist ein Meilenstein im US-Masterplan der weltweiten Inflationierung (Japan hat schon "gespurt"). Zockerbanken wollen an dieser Inflationierung verdienen, u. a. mit "Absicherungsgeschäften" im Rohstoffsektor (= Wegelagergebühr für die Industrie) und einer noch weiter ausufernden globalen Aktienblase.
Das Problem ist, dass in Deutschland die Problematik rund um die Eurokrise in den Köpfen der Bevölkerung noch nicht angekommen ist.
Viele höhren zwar von unglaublichen Zahlen die fü die "Rettung" bereitgestellt werden, meinen aber das sei gerechtfertig weil man um jeden Preis den Euro erhalten will. Dazu glauben einige offensichtlich das die Völker in Europa alle gleich denken, was aber überhaupt nicht der Fall ist. Der kulturelle und Mentalitäts-Unterschied ist sehr groß. Den Südländern z.B. mehre 100 Milliarden zur sogenannten Rettung hinterherzuwerfen, glauben die würde das Problem mit Geld erschlagen. Das aber genau das Gegenteil der Fall ist, hat mir hierzulande noch garnicht realisiert (bis auf paar Ausnahmen). Da haben viele die Hoffnung, das z.B. ein Grieche plötzlich Deutsche Spardenkweisen annimmt, und der gutmütige Deutsche glaubt, dem wäre wirklich so. Das der Grieche mit dem Geld aber was ganz anderes macht, als ihm z.B. unsere Pro-Euro-Politiker einreden, haben sie auch noch nicht begriffen.
So geht das Spielchen dann von Jahr zu Jahr alternativlos weiter, und verschlimmert die Situation bei immer mehr Ländern. Umso mehr Länder gerettet werden müssen (aber nicht werden) umso teurer wird es für den Deutschen Steuerzahler. Bei den höchsten Steuereinnahmen aller Zeiten bei uns, fällt das natürlich erstmal nicht so auf. Deswegen glauben hier viele, dass wir uns die Retterei leisten könnten. Dabei vergessen die Herrschaften hier aber, was mit dem vielen Steuerüberschuss bei uns selbst alles verbessert werden könnte, aber nicht wird. Wir könnten ein reiches Wohlfühl Volk sein, doch das Deutsche Nachkriegsschuldgefühl, lässt den Michel zum Zahlmeister der Welt verkommen. Nach dem Motto: Die Schuld von einst bezahlen wir bis zum St. Nimmerleinstag. Diese Mangel an verlorenem Selbstwertgefühl wird dafür sorgen das wir eines Tages soviel zahlen, dass wir selbst verarmen und uns am Ende selbst rettenlassen müssten. Dies wird nicht morgen passieren, aber bald. Blöd ist dann nur, dass dann keiner mehr da ist der uns rettet. Wenn es dann soweit gekommen ist, wird man von dem "tollen gemeinsamen Euro-Europa" nichts mehr sehen. Da ist sich jeder selbst der Nächste. 100%.
Eine recht fundierte Analyse der Euro-Schieflagen, die auch eingehend auf die Target-2-Problematik eingeht.
Hab den Link mal kurz überflogen. Scheint inhaltlich dem Buch von Olaf Henkel "Die Eurolügner" zu ähneln. Man kann es aber nicht oft genug lesen ;-)
Minister-Rücktritte in Italien: Berlusconis hässlicher Plan
Von Fabian Reinbold
Silvio Berlusconi hat sein Land erneut in Geiselhaft genommen. Nach dem Rücktritt seiner Minister steht die Regierung nach nur fünf Monaten vor dem Aus. Premier Letta will den Kampf aufnehmen - doch es gibt keine einfache Lösung für das Chaos.
...ann sich Berlusconi retten?
Geht es nach den Regeln, dann: Nein. Die Strafe ist rechtskräftig, die Gesetze sehen seinen Abschied aus der Politik vor. Nur ein Gnadengesuch beim Präsidenten könnte ihn retten, doch das Staatsoberhaupt Giorgio Napolitano wies Berlusconis Machenschaften schroff zurück: Bei dem Urteil von einem "Staatsstreich" zu sprechen, sei absurd. Und bemerkenswerterweise üben selbst in seiner eigenen Partei mehrere Vertreter Kritik. Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin reichte zwar auch ihren Rücktritt ein, sagte am Sonntag jedoch, Berlusconis Drama sei nun das Drama Italiens geworden. Sie könne die Haltung nicht gutheißen. Aus einer Partei, die stets nur dem Machterhalt Berlusconis diente, sind das unerhörte Sätze.
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A.L.
Da der Rücktritt Berlusconis und der seiner Gefolgsleute ihm persönlich nichts nützt (die Strafe muss er dennoch antreten, wenn auch nur als Hausarrest), kann die Aktion entweder als eine Art genereller Racheakt interpretiert werden ("Wenn ich in den Knast muss, dann soll Italien mitleiden") - oder aber eben als "stragischer Plan", der Ratingagentur S&P eine Steilvorlage für das Junk-Downgrade Italiens zu liefen, was in letzter Konsequenz zu einer Schuldenvergemeinschaft führen könnte, von der auch Milliardär Berlusconi mit seinen zig Firmen profitieren würde.
Das B. als Begründung die Mehrwertsteuererhöhung nennt, ist lächerlich.
Nun habe ich den 75 seiten Link mal komplett gelesen, oder sollte ich besser sagen verschlungen. Da ist das ganze Leid dieses Euros fachlich sehr genau beschrieben. Das müsste man zur Pflichtlektüre bei unseren Politkern machen. Stattdessen führen die sich aber auf wie folgt:
Ein Kleinkind spielt mit seinem Schäufelchen im Sandkasten, und steckt immer wieder das Schäufelchen mit Sand in den Mund. Dann kommt jemand der das sieht und nimmt dem Kleinkind das Schäufelchen aus der Hand. Das Kleinkind schreit weil ihm das Schäufelchen weggenommen wurde. Leider hat das Kind das Problem mit dem Sand aber nicht verstanden.
Genauso reagieren die Euroromantische Politiker in Talkshows wenn jemand von der AfD denen sagt wo das Problem liegt.
Passt zur Downgrade-Warnung von S&P (Eingangsposting).
www.marketwatch.com/story/...-fiscal-targets-at-risk-fitch-2013-09-30
Italy turmoil puts fiscal targets at risk: Fitch
By William L. Watts
NEW YORK (MarketWatch) -- The potential collapse of Italy's coalition government endangers the country's short- and medium-term budget targets and could endanger the country's BBB-plus credit rating, Fitch Ratings said on Monday. The party of former Italian Prime Minister Silvio Berlusconi over the weekend said all five of its ministers would resign from the cabinet of Prime Minister Enrico Letta. In a news release, the ratings firm said it was reiterating that "prolonged uncertainty over economic and fiscal policies, reduced confidence that [the debt-to-gross domestic product ratio] will fall from 2014 and failure to comply with the constitutional requirement of a balanced budget are potential rating triggers for Italy's BBB-plus/Negative rating." Continued turmoil could also call into question the ability of the European Union and the European Central Bank to provide support through the euro zone's rescue fund or the ECB's bond-buying program, Fitch said. The yield on Italy's 10-year government bond yield IT:10YR_ITA +1.20% rose 0.08 percentage point to 4.65%, according to Tradeweb.
Berlusconi macht Rückzieher – Sieg für Letta
Überraschender Rückzug des Medienunternehmers im Senat: Silvio Berlusconi spricht dem italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta im Senat das Vertrauen aus. Die Regierung ist fürs Erste gerettet.
Kurz nach 13.30 Uhr folgt die Sensation. Silvio Berlusconi, der das Ende der italienischen Regierung wollte, macht einen Rückzieher. Der Ex-Premier erhebt sich im Palazzo Madama in Rom. Er ist nervös, unter seinen Augen hat er schwarze Ringe. Erst funktioniert das Mikrofon nicht. Dann fängt er an zu reden und sagt schließlich: "Wir sprechen der Regierung unser Vertrauen aus."
Was sich im Senat am Mittwoch abspielt, ist Dramatik pur. Berlusconi hatte seit Tagen auf das Ende der Regierung hingearbeitet, um damit Neuwahlen zu ermöglichen. Am Samstag forderte er seine Minister zum Rücktritt aus dem Kabinett auf. Das Schicksal der großen Koalition zwischen der Berlusconi-Partei Popolo della Libertà (PdL) und den Sozialdemokraten schien besiegelt.
Doch Berlusconi schätzte die Stimmung in seiner Partei falsch ein. Große Teile rebellierten gegen das Diktat des Mailänder Medienunternehmers. Eine Gruppe um Angelino Alfano, Vizepremier und Ziehsohn Berlusconis, probte den Aufstand und verweigerte dem Cavaliere die Gefolgschaft.
Am Dienstag sprach Senator Carlo Giovanardi von mehr als 40 Abweichlern. Am Mittwoch brachten 23 Senatoren aus dem Mitte-rechts-Lager eine Motion ein, für Letta zu stimmen. Berlusconi musste erkennen, dass er das Spiel verloren hatte. Um eine Spaltung seiner Partei abzuwenden, blies er die Attacke auf die Regierung einfach ab....
mehr wird garantiert. Target 2 und bereits Bezahltes ist verloren, bis hier her und
nicht weiter. Gegebene Garantien werden nicht eingeloest.
Werden jetzt die PIKS einen Krieg gegen Deutschland beginnen, wegen unterlassener
Hilfeleistung? Sicher nicht.
Die Banken fallen reihenweise um, gut so, nicht die Sparer und Steuerzahler sondern die Eigner muessen retten.
Die Industrie jault wie getretene Hunde aber sie koennen sich ja an der Bankenrettung
beteiligen.
Der Euro als Abrechnungseinheit kann ja noch bestehen bleiben. Sonnst kocht jeder
sein Sueppchen.
Die verbliebenen Banken werden aufgespalten in Geschaeftsbanken und seperate
Finanzfirmen fuer Risikobereiche. Sparer u. Anleger koennen beruhigt schlafen.
Sorry, hatte einen Tagtraum.
Nein, der Euro wird nicht in Italien sterben. Italien ist eines der reichsten Länder Europas. Reich im Bezug auf die Privatvermögen. Sein Problem ist das fast aller europäischen Länder: die Verschuldung der Banken. Die Konklusion Staatsverschuldung = Bankenverschuldung ist nur um die Ecke gedacht richtig. Ließe man die Banken hopps gehen, wie das -aber auch nur selektiv- im Fall Zypern gemacht wurde, würde manches (nicht alles) anders aussehen: dann müssten eben die Eigner (Aktionäre) und Gläubiger der Banken haften. Das aber scheut man, wie Bischof van Protz den Rücktritt.
Im Falle der spanischen Banken gingen die via ESM zugebutterten Milliarden übrigens zu fast 70% an deutsche Institutionelle: der gesamte Finanz-Hochadel war vertreten und wurde ausbezahlt. Die Zeche zahlen (aber vorerst auch nur auf dem Papier) die europäischen Steuerzahler, vorneweg die deutschen.
Entscheidend wird also sein, wie man künftig die Banken händelt. In Deutschland gab es einmal den zaghaften Ansatz einer (nicht uneleganten) Holzhammermethode dafür: den Fall HRE. Die wurde seinerzeit den Aktionären kurz und bündig weggenommen und quasi staatlicherseits weitergeführt. Heute passiert das, was ich damals (zur maßlosen Erheiterung etlicher Formusteilnehmer) schon damals vorhergesagt habe: HRE schreibt wieder Gewinne. Für den Staat war's ein einträglicher Zock.
Zeitpunkt: 10.10.13 11:32
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Kommentar: Regelverstoß - Unangemessene Wortwahl. Hetze.
Italienische Banken haben sich für Investoren bislang als lohnend erwiesen. Während europäische Bankaktien insgesamt 14 Prozent zulegten, gewannen Italiens Banken sogar 41 Prozent. Der steile Aufstieg macht deutlich, dass italienische Banken der große Gewinner der zunehmend besseren Stimmung gegenüber europäischen Aktien sind, da die Erinnerungen an die Eurokrise langsam verblassen, während das politische Chaos in den USA in den Vordergrund rückt.
Die Gefahr besteht, dass es mit der Rally vorbei sein könnte, sobald die italienischen Banken von Europas Regulierern stärker angefasst werden. Es sind nicht nur Nachrichten wie der Restrukturierungsplan der Monte Paschi di Siena, die Investoren aufhorchen lassen sollten. Die Traditionsbank – immer noch Italiens Nummer drei nach Umsatz – meldete diese Woche, dass sie 2,5 Milliarden Euro frisches Kapital bis Ende 2014 brauche. Sollte sie das Kapital nicht auftreiben, droht die Verstaatlichung.
Intesa Sanpaolo, Italiens zweitgrößte Bank, steckt nach dem plötzlichen Sturz ihres Chefs Enrico Cucchiani Ende September ebenfalls in Schwierigkeiten.
Hinter diesen Seifenopern verbergen sich einige tiefe Probleme der gesamten Bankenbranche in Italien. Im Umfeld einer noch immer schwachen Wirtschaft steigt der Anteil fauler Kredite steil an – im vergangenen August lag er 22,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Verhältnis fauler Kredite zur Gesamtkreditvergabe hat sich nach Daten des IWF seit 2007 auf 14 Prozent verdreifacht.
Die Banken müssen angesichts der dramatischen Lage noch nacharbeiten: Die Rückstellungen für Kreditausfälle decken laut Daten von Morgan Stanley nur 44 Prozent der faulen Kredite ab. Das liegt deutlich unter der Rate von 59 Prozent, die beispielsweise spanische Banken mit ihren Rückstellungen abdecken.
Der hohe Anteil fauler Kredite bei Italiens Banken liegt teilweise an Problemen mit der Bürokratie. Das schneckenartige Justizsystem verhindert häufig schnelle Abschreibungen: Es dauert laut IWF im Schnitt sieben Jahre in Italien, bis eine Insolvenz abgeschlossen ist. Die Tatsache, dass steuerliche Abschreibungen auf Wertberichtigungen durch Kreditausfälle gedeckelt sind, verhindert ebenfalls, dass Banken Kredite in vernünftigem Maße abschreiben.
Die wahre Verfassung der italienischen Bankbilanzen wird noch auf den Prüfstand kommen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird die Aktiva untersuchen, um die Standards EU-weit zu harmonisieren, bevor die EZB noch in diesem Jahr zur obersten Bankenaufsicht in Europa wird.
Welche Methoden die EZB dabei nutzen wird, ist noch nicht entschieden – doch die aktuellen Daten geben jetzt schon Anlass zur Sorge.
Rückstellungen für Kreditausfälle müssten um 50 Milliarden Euro steigen, um den historischen Durchschnittswert von 65 Prozent Abdeckungsrate in Italien zu erreichen, schätzt Morgan Stanley. Das Bankensystem benötige zusätzliche 26 Milliarden Euro, um eine durchschnittliche Kernkapitalquote (Tier 1) von 9 Prozent zu erreichen, die die EZB als Minimum verlangen könnte.
Schon heute sind Italiens Banken bei ihrer langfristigen Finanzierung stark von der EZB abhängig. 255 Milliarden Euro ausstehende Kredite werden kommendes Jahr fällig.
Trotz der jüngsten Aufholjagd werden Italiens führende Banken laut Daten der Berenberg Bank mit nur dem 0,6-Fachen des Buchwerts gehandelt. Dieser bescheidende Wert liegt sogar unter dem bereits niedrigen Durchschnittswert von 0,8 für die Banken der Eurozone.
Dieser Abschlag ist gerechtfertigt. Italiens Banken mögen gerade im Trend liegen – doch sie müssen immer noch ihre Häuser in Ordnung bringen.
Nur indirekt hierher passend, aber dennoch interessant und lesenswert ist Hellmeyers jüngster Beitrag, in dem er das Devisenabkommen zwischen China und der EZB bespricht. Link:
http://www.goldseiten.de/artikel/...hen-einer-Annaeherung-in-USA.html
Indirekt hierher passend deshalb, weil die sogenannte Eurokrise samt sämtlichen in diesem Zusammenhang stehenden "Rettungsmaßnahmen" und sonstigen Behebungsversuche den einen Ausgangspunkt haben: den unerklärten Wirtschafts- und Finanzkrieg, den die USA führen, um ihren verglühenden Stern namens "Dollar" zu retten und die schwindende Macht ihres Imperiums zu bewahren.
Was wiederum direkt mit China zu tun hat. Und dem lästigen Dollar-Antagonisten Euro.
Der Angriff auf den Euro wurde mit einer neuen Spezies einer "schmutzigen Bombe" geführt: der Induzierung von Verschuldung durch Verteuerung der Staatsanleihen und damit der Verseuchung der Bankenportfolios mit den bekannten Folgen. Die entscheidende Waffe waren (und sind) die Triaden. Damit meine ich in Auslegung des Begriffs die drei großen US-Ratingagenturen. Ich gehe davon aus, dass die Eurokrise (und damit verbunden die Staatsschulden- und die Bankenkrise) ohne die Triaden nicht möglich gewesen und auch nicht entstanden wären; zumindest nicht in dieser Weise.
Der Dollar ist vielmehr das Haupt-Vehikel für die schuldenfinanzierten Aufkäufe, u. a. europäischer und deutscher Firmen. Sogar Buffett macht neuerdings in "leveraged buyouts" (Heinz). Dabei wird das "Wertloserwerden" des Dollars durch QE - d.h. die damit losgetretene Inflationierung - zum "Geschäftsmodell". Es geht darum, die Schulden, mit denen die Aufkäufe getätigt wurden, inflationär zu senken, während der Wert der aufgekauften "Hard Assets" (u. a. deren Cash-Flow) erhalten bleibt. Auf diese Weise kann man wunderbar Geld verdienen.
Ziel der Amis ist deshalb eine europäische Schuldengemeinschaft, die auch Strategen wie Soros (im Eigeninteresse) anstreben. Die "garantiert" nämlich auch hier zu Lande Inflation und treibt damit obiges Geschäftsmodell voran.
Um die Schuldenvergemeinschaftung in Europa zu erzwingen, laufen seit 2010 gezielte Angriffe auf die PIIGS (von Zockerbanken, Hedgefonds und Ratingagenturen), deren Schieflagen allerdings auch real existieren (von hiesigen Politikern freilich gern unter den Tisch gekehrt werden). Siehe Liste hier:
www.ariva.de/forum/...SA-Baeren-Thread-283343?page=4324#jumppos108124
Das weiche Dickschiff Italien ist als Angriffsziel besonders interessant ist, weil die Staatsverschuldung mit über 130 % sehr hoch ist und weil Italien wegen seines Volumens garantiert "too big to save" (via Rettungsschirme) ist. Wenn Italien fällt, wird Draghi umgehend im Hauruck-Verfahren (an D. vorbei) die Schuldenvergemeinschaftung durchdrücken, nach dem Motto "Not kennt kein Gebot."
Und die Ami-Zocker reiben sich die Hände. Mit der weltweiten Inflationierung (inkl. Eurozone) bringen sie ihre o. g. schuldenfinanzierten Aufkäufe ins Plus. Je weniger die Weltwährungen absolut wert sind, desto besser läuft "das Geschäft".