Holzpellets eine Alternative für Öl und Gas?
Demnächst gibt's aber eine neue Anleihe von German Pellets. Wieder 7,25%.
Ich werde zeichnen. Besser als Tagesgeld und interessante Depotbeimischung.
Derzeit gibt es zwar einen riesen Boom weil ehem. Kohlekraftwerke zur Pellet-Verbrennung umgerüstet wurden. Z.B. Drax in England.
Diese überleben jedoch nur durch die enormen Subventionen. Derzeit prüft die EU diese abzuschaffen. In den USA und in Kanada gibt es aktuell laute Proteste gegen die exzessive Abholzung der Wälder (derzeit jährlich über 60 Mill Tonnen). Das alles hat nichts mehr mit regenerativer Energie zu tun.
German Pellets hat im Aug.2015 die Tierstreusparte an seinen ehem. Konkurrenten JRS verkauft.Vermutlich um die Eigenkapitalquote für die Bewerbung neuer Genussscheine zu erhöhen. Im Pelletwerk Torgau wurde Kurzarbeit gemeldet. Im Werk Ettenheim laufen seit Monaten die Maschinen leer; die GP-LKWs holen Pellets im Kehler Hafen. Das verheißt nichts Gutes.
Die Genuss-Scheine sind viel zu riskant; die Anleihen sind deutlich gefallen. Selbst für Schnäppchenjäger kein Geschäft.
Nachdem Bericht der Wirtschaftswoche "Weg mit dem Schrott" - bin ich raus und hoffe, viele schaffen das ebenfalls rechtzeitig.
Ich bin überzeugt, dass es in diesem Bereich in Zukunft hier weitere Einschränkungen geben wird.
Die Scheichs werden verarmen und die Hersteller von Pellets dazu.
Der Vergleich mit Prokon liegt gar nicht mal so fern.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen.
Was ich mich immer frage warum investieren hier nicht Banken bei der Rendite, die Subprime Anleihen aus den USA haben sie doch auch nicht verschmäht.
Die Idee der Pellets ist nicht schlecht, aber ein solches Unternehmen muss auch organisch wachsen und nicht nur auf Kredit.
Der Insolvenzverwalter wird dann das Unternehmen zu einem Schnäppchenpreis an einen Investor verhöckern und die Gläubiger gehen leer aus.
Das Unternehmen und die Geschäftsidee sind real und zukunftsfähig.
"Neben einer Verlängerung der Anleihe um zwei Jahre auf den 31. März 2018 ist eine erstrangige Besicherung durch 50 Prozent der Gesellschafteranteile an der German Pellets GmbH vorgesehen. Die German Pellets GmbH ist zu 100 Prozent in Familienbesitz. Diese Aufwertung der bisher unbesicherten Anleihe sorgt für eine Reduzierung des Risikos für die Anleger/Investoren und begründet die geplante Anpassung des Zinssatzes auf 5,25 Prozent p.a. für die Verlängerungsperiode. Losgelöst davon wird der für die bisherige Laufzeit geltende Zinssatz in Höhe von 7,25 Prozent zum 1. April 2016 planmäßig ausgezahlt."
Besonders die "Besicherung" ist mir unklar. Heißt das, dass ich im Härtefall 50% in Aktien ausgezahlt bekomme? Oder will man sogleich in Aktien zu 50% auszahlen und den Rest als Anleihe weiter laufen lassen? Zu welchem Kurs ist mir auch unklar.
Gesellschaftsanteile der GmbH bekommt.
Im Falle einer nachfolgenden Insolvenz wechselt man beim Insolvenzverwalter
vom Gläubiger mit Ansprüchen zu Besitzer gegen den Forderungen offen sind.
Desaströs wie das Management kommuniziert. Also das sieht nach gezieltem vertuschen und beschönigen aus für Naivlinge anstatt seriöser Informationspolitik.
German Pellets – ein einziges Kommunikations-Desaster -26.1.2016
http://www.finance-magazin.de/strategie-effizienz/...esaster-1372481/
Erinnert irgendwie sehr an die Luftikus-Hütte Prokon. Privatinvestoren mit extrem großen Zinsversprechen ködern (die man eigentlich nur gibt, wenn hinter so einem Investment auch ein sehr hohes Risiko steckt), dann aber vorgaukeln es wäre alles sicher und darüber den großen Öko-Zuckerguß kippen, damit man als Oberstudienrat sagen kann man kauft die Anleihen nicht wegen der Gier, sondern wegen dem guten ökologischem Gewissen. Aber Gier frißt Hirn. So war es bei Prokon auch schon.
German Pellets: Die Millionen der Anleger sind wohl verbrannt -29.1.2016
http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/...ail_tab_print/12897244.html
mit der Witznummer „erstrangige Besicherung". Das ist nichts als heiße Luft. Reine verbale Blendgranate für kapitalmarktfremde Naivlinge.
http://www.finance-magazin.de/strategie-effizienz/...esaster-1372481/ "...Und dann auch noch dies: German Pellets betitelte das Eingeständnis des Scheiterns der Refi-Verhandlungen in einer Pflichtmitteilung mit der Überschrift, dass die im April auslaufende Anleihe „aufgewertet“ werde. Das Management begründet seine These von der „Aufwertung“ mit einer „erstrangigen Besicherung durch 50 Prozent der Gesellschafteranteile an der German Pellets“. Anteile, die im Fall einer Schieflage wohl nicht mehr viel wert wären. Im eigentlichen Sinne sollen Sicherheiten den Niedergang eines Unternehmens ja überstehen können, um im Krisenfall für die Gläubiger noch verwertet werden zu können. Von Equity-Anteilen eines kriselnden Bondemittenten ist das kaum zu erwarten.
Meine Meinung die Anleihen werden wertlos und der Rest wird vom Insolvenzverwalter verkauft.
Was hier für die Anleihen bezahlt wird ist Hoffnung mehr nicht.
BS
Besonders der Punkt steuerliche Absetzbarkeit, der nach einer Insolvenz entfallen würde. Könnte manchen auch zum verkaufen bewegen.
Mittelstandsanleihen: Schwelbrand bei German Pellets 08.02.2016
http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/...b_print/12932306.html "..Bei German Pellets spitzt sich die Lage zu. Auch in den USA bangen Investoren um 500 Millionen Dollar. Können Anleger noch etwas retten? Lieferanten kündigen die Zusammenarbeit, Produktionsstätten stehen still, die Anleihekurse stürzen auf ein Niveau nahe Null: Der mittelständische Holzbrennstoffhersteller German Pellets kämpft ums Überleben. Damit drohen tausenden Anlegern, die Anleihen in Höhe von insgesamt 226 Millionen Euro gezeichnet haben, hohe Verluste bis hin zum Totalverlust. Ebenso müssen die Zeichner von Genussrechten in Höhe von 44 Millionen Euro um ihr Geld zittern. Von der Schieflage sind indirekt auch die Gläubiger zweier mit German Pellets verbundener Produktionsstätten in den USA betroffen. Dort haben Investoren Bonds in Höhe von 546 Millionen Dollar gezeichnet. Insgesamt stehen beiderseits des Atlantik damit umgerechnet rund 760 Millionen Euro Anlegergeld im Feuer. Gerade mal 5,4 Prozent betrug die Eigenkapitalquote der German-Pellets-Gruppe Ende November 2015, errechnete Creditreform. Die Kapitaldecke ist auch deshalb so dünn, weil German Pellets Geld aus deutschen Anleihen an eine Stiftung weitergereicht hat. Diese wiederum hat es als Eigenkapital in riesige US-Produktionsstätten gesteckt. Damit landete also von den Anlegern verliehenes Geld als Eigenkapital in den USA. Bei den US-Werken wiederum war der Kapitalbedarf höher als gedacht, berichtet Creditreform. „Insgesamt war die Pellets-Gruppe viel zu hoch verschuldet. Dadurch ist die gesamte Gruppe viel zu anfällig gewesen“, urteilt Daniel Bauer von der Anlegerschutzgemeinschaft SdK.....Zur Begründung heißt es: Erfolgversprechende Gespräche zur Optimierung der Kapital- und Finanzstruktur hätten nicht finalisiert werden können. Womöglich verlängern Anleger mit einer Zustimmung zur Verlängerung der Anleihe-Laufzeit die Misere nur.
Viele Anleger ließen sich durch das ökologische Investment locken. Die Anlegerschutzgemeinschaft SdK hält eine Verlängerung der Laufzeit um zwei Jahre für wenig sinnvoll. „Das löst keinerlei der vorhandenen operativen Probleme“, heißt es dort. ..... Eine Option für Anleihegläubiger wäre es auch, die Papiere beim jetzigen Tiefstkurs zu verkaufen. Das würde zwar einem Totalverlust nahekommen. Zumindest könnten Anleger diesen Verlust aber noch steuerlich absetzen. Nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit ist das generell nicht mehr möglich.
Da bekommt ja ja das Würgen, wenn man sieht was Leibold macht. Kein Wunder, daß diese Abzock-Hütte in den Graben fährt, wenn im Vordergrund nur steht, daß der Vorstand und seine Angehörigen sich die Taschen prall füllen und die Gläubiger die Doofen sind.
Krisenunternehmen German Pellets: Chef überträgt Teile des Vertriebs an seine Tochter - http://www.wiwo.de/unternehmen/energie/...ail_tab_print/12918784.htmlWährend Anleger um ihr Geld bangen, überträgt der Chef von German Pellets Teile des Vertriebs auf ein frisch gegründetes Unternehmen - zum Vorteil seiner Tochter. Anleger bangen beim finanziell angeschlagenen Brennstoffhersteller German Pellets um mehr als 224 Millionen Euro, 650 Mitarbeiter um Jobs. Doch statt um die Existenz des Unternehmens zu kämpfen, bringt Chef und Miteigner Peter Leibold nun eigene Schäfchen ins Trockene: Teile des Vertriebs von German Pellets übernimmt jetzt eine Firma seiner Tochter.
EILMELDUNG: German Pellets sagt Anleihegläubigerversammlung kurzfristig ab
9. Februar 2016 - http://www.bondguide.de/topnews/...eubigerversammlung-kurzfristig-ab/ "...Interpretation BondGuide: Entweder hat sich kurzfristig ein Investor auftreiben lassen (auch das wäre Ad-hoc-pflichtig), oder es ist aus. Dann bräuchte man ja auch keine AGV mehr. Man kann unserer Einschätzung nach jetzt stündlich oder maximal täglich mit eben der einen oder anderen Nachricht rechnen...."