Abmahnungen für illegale Musik Downloads
Viele Anwälte können sich wieder mal über leicht verdientes Geld freuen.
Im Auftrag diverser "Plattenfirmen" und Rechteinhabern wird nun den Downloadern nachgestellt und dann kostet ein illegal geladener Track schnell mal 15-200 Euro.
Wer also fleißig lädt, könnte auch nun fleißig zur Kasse gebeten werden.
Auch gibt es sicher wieder diverse Anwälte die dadurch erst zu Abmahnern werden.
Man kennt das ja von Ebay.
Zur Abmahnerei fällt mir nur folgendes ein:
Wer einen Sumpf austrocken will sollte damit nicht die Frösche beauftragen.
Sollen also nur Rechte geschützt werden, oder wird doch wieder mal nur groß abkassiert? Denn in diesem Zusammenhang werden selbst unschuldige Inet-User Abmahnungen erhalten. Erste Priorität muss also sein, seinen eigenen Inet-Anschluß abzusichern, sonst zahlt man für den Spass der anderen teures Geld.
Lässt sich also so das illegale Downloaden bekämpfen?
Zur Kontrolle bin ich mal die nächste Hauptstrasse abgelaufen und habe auf den ersten 100m gleich drei ungesicherte Netzwerke gefunden. Also schon mal drei potenzielle Opfer. Auch lassen sich Standard Verschlüsselungen von Kennern in Minuten hacken.
youtube ein video runterlädt,
und auf der festplatte mir nem real-player speichert?
illegal?
Wenn also die GEMA und andere ausländische Firmen die Hand aufhalten, sollten sie uns Benutzern nicht an den Kragen gehen dürfen. So verstehe ich es bisher.
Luxus für alle... Filme illegal downloaden... wie die bezahlt werden ist doch nicht mein Bier... tolles denken! :-((
Da es da wohl eine 2 jährige Meldefrist für entsprechende Vergehen gibt, starten entsprechend beauftragte Anwälte nun verstärkt durch.
Das heisst jeder illegale Download der nach 2 Jahren nicht angezeigt wurde, ist nicht mehr abmahnfähig.
Eine Abmahnung ist ja in dem Sinne keine Anzeige, sondern die kostenpflichtige Aufforderung solches nachgewiesenes Verhalten zu unterlassen. (Anwaltskosten usw. inbegriffen)
Wird man dann nochmal erwischt gibts ganz anderen Ärger.
Jedes unbezahlte heruntergeladene Lied/Video oder ähnliches ist damit illegal.
Die bei Youtube oä. von Rechteinhabern gezeigten oder freigegebenen Stücke sind zuerst einmal in ner grottigen Qualität und trotzdem durfen sie nicht gespeichert werden. Dieses lässt sich aber wohl nur schwer nachweisen.
Es geht bei der Verfolgung der illegalen Downloads wohl in erster Linie um die Onlinedienste, auf den mehr oder weniger vollständige MP3 oder ähnliches geladen werden.
Und dann ist eben der über dessen Inet-Anschluss geladen wurde dran.
So ist es und so wirds einige mehr als bisher erwischen.
Warum? Weil das Auto durch den Gebrauch abgenutzt wird und nicht kopiert werden kann.
Dann müsste schon das Beispiel kommen, dass Du vom Nachbarn die Zeitung klaust, kopierst und wieder in seinen Briefkasten steckst.
Ich halte auch nicht viel von "kostenlosen" Downloads. Aber was manche selbsternannten Künstler da als geistiges Eigentum verkaufen, könnte man nichtmal auf der Mülldeponie loswerden.
Ich lass hier regelmäßig Radiotracker mit 20 Stationen laufen, um mir meine Oldies selbst zusammenzustellen. Das ist völlig legal und wurde schon vor 30 Jahren mit dem Kassetten-Recorder samt angeschlossenen Mikrofon gemacht.
Erinnert ihr Euch wie ärgerlich das war, als der Moderator in den Titel reingequatscht hat?
Strafbar ist aber das illegale Anbieten, also der Upload oder das Angebot zum Download ohne Zustimmung der Rechteinhaber. Es hat in Deutschland meines Wissens noch keine Verurteilungen nur wegen illegalen _Down_ loads gegeben. Oft wird aber aus Peer-to-Peer-Netzwerken heruntergeladen. Dabei wird eine Clientsoftware installiert, die selbst wieder Musik des downloadenden Nutzers zum Download für andere im Netz bereitstellt. Damit ist der Downloadende gleichzeitig Anbieter. Und _das_ ist illegal.
Auf diese Leute stürzen sich dann die Anwälte.
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Es gibt allerdings Bestrebungen der Musikindustrie, die Strafbarkeit auch auf Downloads zu erstrecken. Noch ist das aber nicht so.
Gefährlich ist die Tendenz der Rechtsentwicklung allerdings schon. In der Politik hat man leider noch nicht begriffen, dass im digitalen Zeitalter die Regeln aus früheren Zeiten nicht einfach 1:1 übernommen werden können. Die Forderung nach Abschaffung jeglichen Rechtsschutzes für jede Art schöpferischer Leistungen ist allerdings auch blödsinnig. Das Thema ist sehr komplex. Unsachliches Geschrei wie in #1 hilft dabei wenig.
Und es ist auch gut so, dass niemand so leicht eine absolute Datenhoheit beherrscht. Wer nicht gesehen werden will, soll nicht an die Öffentlichkeit gehen.
Wer kein Vertrauen in seine Kundschaft hat, produziert entweder Mist oder ist gierig geworden.
Früher habe ich gerne Musik gekauft, auch noch zu Zeiten von napster & co. Damals war es noch ein gutes Gefühl, einem Star, den man wirklich toll fand, Anerkennung zu schenken, indem man sein Material gekauft hat.
Wenn ich heute durch einen großen "Medien-Discounter" gehe, fühlt sich Musik depersonalisiert an. Unterschwellig fühlt man schon den Verkaufsdruck der Musikkonzerne, wenn man durch die Abteilung geht, oder nicht? Die anonyme Chart-Massenware kann an den Ohrentränken unter permanentem Gewusel, Neonlicht und Dauer-Hintergrundberieselung vorgehört werden. Besondere Musik-Schätzchen findet man da sowieso nicht wirklich.
Wem macht sowas denn noch Vergnügen, außer Schulkindern, die eine Freistunde haben? Ansonsten rennen da noch ein paar Verzweifelte Geschenkejäger rum, die mangels Alternativen irgendwas Materielles benötigen, weil sie eingeladen wurden.
Solche Music Stores sind meiner Meinung nach mittelfristig dem Tode geweiht. Das Filme-Geschäft wird noch länger anhalten, weil aufgrund der Exklusivität der Verkaufsfilme vor Ausstrahlung im TV. So etwas gibt's ja nicht für Musik.
Die Zukunft werden (hoffentlich) wieder mehr Konzerte und weniger Kommerzkacke. Ansonsten wenigstens mal eine innovative, neue Stilrichtung, welche das Interesse der Menschen neu anheizt. Der Tausendste US "GansterPop"-Synthie-Vocal-Dancegroup-Kram holt nämich kaum zahlende Kundschaft hinter'm Ofen hervor.
Und: Gute Musik braucht zur Produktion teures Equipement.
Und: Wenn ein Softwareentwickler angestellt ist, ist das kaum mit einem frei arbeitenden Künstler zu vergleichen. Es sei denn, er stellt als Freischaffender Software her. Soll er die dann verschenken, wenn andere sie nutzen wollen?
Und wenn Musiker etwas herausbringen, was keine Sau interessiert, interessiert das auch keine Sau, wenn es frei heruntergeladen werden kann.
Und dass ein Musiker von einem Stück leben kann, ist wohl eher die Ausnahme.
Und wenn eine Plattform sich dadurch ihr Geld verdient, indem sie Leute auf ihre Plattform lockt, Leistungen anderer anbietet, warum sollen dann die Erbringer der Leistung nicht am Erlös beteiligt werden?
Ist schon etwas komplizierter...
...wurde mir erzählt....