Da könnt ich echt kotzen !!
Habe vor 9 Jahren die Tanks für ca 2000 DM vollbekommen, im Moment wären es ca 5000 Euro.
Laut statistischen Bundesamt, jährlich 1,5 bis 3%
Wer sich mal Gedanken macht was wirklich wichtig im Leben ist & was man dazu benötigt, der kann damit besser umgehen als einer der jedes Jahr 3x in Urlaub fahren muss, alle zwei Jahre ein neues Auto braucht & auch sonst sein Konsumverhalten nicht reflektiert.
*Moralapostel-Modus off*
Wie Vega schon sagt: Wir werden uns noch wundern. Oder irgendwelche anderen wundern sich bald.
für die ganzen cheimschen produkte brauchen wir dann immer noch genug erdöl...
Statt Lebensmittel für den Verzehr anzubauen, werden Biokraftstofffelder in großen Umfang angelegt um billiger zu tanken.
In Afrika gibt es schon die ersten Unruhen wegen Nahrungsmittelknappheit!
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Das Problem Hunger kehrt zurück14. April 2008 von Spiegelfechter - Drucken
Volksaufstände in Haiti, gewalttätige Proteste in Ägypten, Indonesien, der Elfenbeinküste, Mauretanien, Mozambique und im Kamerun. Reis ist so wertvoll geworden, dass er in Pakistan in gepanzerten Konvois transportiert wird, während in Vietnam Soldaten Reisfelder und Lagerhäuser bewachen. Einige Länder haben bereits Notfallprogramme gestartet und ein Ausfuhrverbot für Lebensmittel erlassen. Seit Mitte der 1970er Jahre sind durch die „Grüne Revolution“ genannte weltweite Industrialisierung der Landwirtschaft die Lebensmittelpreise stetig gesunken – Hungersnöte waren selten und meist Folge regionaler Bürgerkriege und Krisen. Mit Beginn des dritten Jahrtausends begannen allerdings die weltweiten Nahrungsmittelvorräte zurückzugehen. Bei gleichzeitig steigender Nachrage steigen die Preise seitdem an und haben mittlerweile auch inflationsbereinigt den höchsten Stand seit den 1960er Jahren erreicht und ein Ende scheint nicht absehbar zu sein.
Der UN-Lebensmittelindex, der alle Lebensmittel umfasst ist in den letzten neun Monaten um 45% gestiegen, der Weizenpreis stieg innerhalb eines Jahres um 108%, der Maispreis um 66% und der Preis für Reis stieg um 74% - davon alleine 10% am letzten Freitag, als einige afrikanische Staaten auf diesem hohen Preisniveau kaufen mussten, um Volksaufstände abzuwenden. Jacques Diouf, der Direktor der Welternährungsorganisation FAO sagte, die Kosten für Getreideimporte werden für die ärmsten Länder der Welt in diesem Jahr wohl um 56% steigen, nachdem sie im letzten Jahr bereits um 37% gestiegen ist.
„Ein hungriger Mann ist ein wütender Mann” – so heißt es nicht nur auf Haiti – die „Tortilla Aufstände“ in Mexiko, die „Essensmärche“ in Indonesien und die blutigen Zusammenstöße zwischen hungrigen Demonstranten und der Staatsmacht in 30 weiteren Staaten sind ein ernstes Zeichen. Auch wichtige Regionalmächte, wie Ägypten, Pakistan und auch Saudi-Arabien haben mit einem ernsten Problem zu kämpfen – im Falle von Hungersnöten wären diese Staaten schnell instabil. Über diese geostrategischen Fragen hinweg, ist dieses Problem natürlich vor allem ein humanitäres und moralisches. Im Westen mag diese „Agroflation“ zwar für die Armen der Gesellschaft auch ein Problem darstellen, für die Ärmsten der Armen in den Entiwcklungsländern endet dieses Problem jedoch tödlich und dies millionenfach. Wie konnte es zu dieser Krise kommen? Wenn man alle Gründe beleuchtet, wird man feststellen, dass es keine einseitigen Schuldzuweisungen geben kann. War es früher noch möglich (wenn auch meist nicht sinnvoll) Lebensmittel tonnenweise über den Krisengebieten abzuwerfen, stehen wir heute vor einer fundamentalen Krise, die über viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte andauern wird.
Wie bei fast allen Lebensmittelkrisen spielt auch bei der aktuellen Krise das Wetter eine Rolle. Einige wichtige Anbauländer wurden von schlechtem Wetter heimgesucht. Australien, der drittgrößte Weizenexporteur hinter den USA und Kanada, musste eine „Jahrhundert-Dürre“ erleiden, die die Weizenernte gegenüber der Saison 2005/2006 halbiert hat. Auch die kanadische Weizenproduktion ist wegen Wettereinflüssen im letzten Jahr um rund 20% gesunken. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass diese beiden Staaten schon in diesem Jahr wieder normale Ernten erreichen können, womit der extreme Druck, der momentan auf den Preisen lastet, abnehmen dürfte.
Eine Dürre hat auch Indonesien heimgesucht, während Malaysia von Überschwemmungen heimgesucht wurde. Neben sonstigen Ackerbauflächen wurde hier vor allem die Palmölproduktion getroffen – dadurch stiegen die Preise um fast 70%, was bei armen Familien zu Ausweichkäufen von andern Ölsorten führte, wodurch auch diese massiv im Preis gestiegen sind. Als ein Supermarkt im chinesischen Chungking eine Promotionsveranstaltung für Speiseöl durchführen wollte, kamen beim Massenandrang drei Menschen zu Tode und 31 wurden verletzt.
In China wurden durch Überschwemmungen Reis- und Getreideernten vernichtet, wodurch die chinesische Getreideernte um 10% sank. Auch in Europa sorgte das Wetter für Ernteausfälle – auch in Großbritannien ging die Getreideernte wegen starker Niederschläge um 10% zurück.
Es ist anzunehmen, dass diese Wetterphänomene auch in Zukunft regional für Missernten sorgen, die durchschnittlichen Welterntemengen aber konstant bleiben. Allerdings sorgt die Klimaerwärmung auch für eine Versteppung und Desertifikation von ehemals fruchtbarem Ackerland – jedes Jahr soll Land in der Größe der Ukraine davon betroffen sein.
Ein weiterer Grund für die Preissteigerungen ist der zunehmende Wohlstand in einigen Entwicklungsländern. Die Essgewohnheiten in China, Indien, Brasilien und Russland haben sich in den letzten Jahren stark geändert. Mit dem bescheidenen Wohlstand kamen nicht nur andere Gerichte auf die lokalen Speisekarten, auch die Subsistenzwirtschaft ging stark zurück – nicht zuletzt deshalb, weil auch die Frauen in der Produktion oder Dienstleistung Arbeit gefunden haben. Dadurch ist der Trend zu verarbeiteten Lebensmitteln deutlich gestiegen, wodurch allerdings auch mehr Rohstoffe für die Produktion dieser Lebensmittel benötigt werden.
Auch die Essgewohnheiten haben einen großen Effekt auf die Preise der Grundnahrungsmittel. Der Fleischkonsum stieg z.B. in China seit Beginn der Öffnung der Märkte um 150%, in Indien stieg er seit 2002 um 40%. Seit 1980 hat sich der Fleischkonsum in den Entwicklungsländen verdoppelt. Schweine, Rinder und Hühner werden allerdings mit Getreide gefüttert – man benötigt 8kg Getreide um 1 kg Rindfleisch zu erzeugen. Besonders in den prosperierenden Entwicklungsländern hat dies einen doppelten Inflationseffekt. Durch die stark gestiegene Nachfrage nach Getreide als Futtermittel wurde nicht nur Getreide selbst teurer, sondern auch die damit gefütterten Schlachtviecher. Der Preis für Schweinefleisch ist in China im letzten Jahr um 58% gestiegen. Dennoch haben viele Chinesen damit kein Problem – ein durchschnittlicher Chinese verspeist mehr als 50kg Fleisch im Jahr. Für die Produktion sind rund 400kg Getreide notwendig; und dies auf immer weniger Ackerfläche. Vom Weizen- und Maisexporteur wird China voraussichtlich bereits in zwei Jahren zum Importeur – dies hat massive Auswirkungen auf den Preis dieser Lebensmittel.
Ein weiterer Grund für die gestiegenen Lebensmittelpreise ist der stark gestiegene Ölpreis. Dieser hat Auswirkungen auf den Preis von Düngemitteln, deren Herstellung sehr energieintensiv ist und auf die Transportkosten.
Die steigenden Kosten für Reis sind größtenteils auf Handelsphänomene zurückzuführen. In Ostasien ist Reis ein Grundnahrungsmittel, das kaum substituiert wird. Dies ist in anderen Gegenden der Welt anders – vor allem im Mittleren Osten. Durch die gestiegenen Weizenpreise, wurde dort seit Mitte 2007 vermehrt Reis nachgefragt. Da die Nachfrage nach Reis auch ohne diesen Zuwachs kaum gedeckt werden konnte, stiegen die Reispreise und die wichtigen Exporteure Indien und Vietnam haben Exportverbote für bestimmte Reissorten erlassen, da sie bei steigenden Preisen nicht für teure Importe bezahlen wollten. Durch diese zusätzliche Marktverknappung ist der Weltmarktpreis noch weiter gestiegen. Während die Lagerbestände für Reis so niedrig sind, wie noch nie, wächst die Reisnachfrage jährlich um 0,9%, während die Produktion nur um 0,7% steigt – ein Preisrückgang dürfte damit ausgeschlossen sein. Dies ist insbesondere für Länder von Bedeutung, die viel Reis importieren – wie Bangladesh, Indonesien, Iran, Irak, Elfenbeinküste, Nigeria und die Philippinen.
Der bedeutendste Faktor für die langfristige Preissteigerung ist aber der Wunsch der OECD-Staaten das Klima zu schützen. Da bei der Verbrennung von Ethanol weniger CO2 ausgestoßen wird, als bei der Verbrennung von fossilen Brennstoffen, gilt Ethanol als klimafreundlicher Kraftstoff – was bei dieser Bilanz freilich untergeht, sind die Energiekosten für die Produktion der Pflanzen, aus denen man Ethanol gewinnt. Die gesamte Ökobilanz von Bioethanol als Treibstoff ist keineswegs positiv - der Grund der für die Nutzung von „Biokraftstoffen“ steht ist vielmehr die Energiesicherheit.
Der größte Getreideproduzent der Welt, die USA, subventionieren die Nutzung von Ethanolkraftstoffen jährlich mit 7 Mrd. US$. Ein Viertel der US-Maisproduktion wird bereits zu „Biokraftstoffen“ verarbeitet und es vergeht kaum ein Monat, an dem keine neue Raffinerie für Ethanolkraftstoffe eröffnet wird. Bis 2017 wollen die USA 20% ihres Kraftstoffverbrauchs aus regenerativen Rohstoffen herstellen. Auch die EU subventioniert den Anbau massiv und plant bis 2020 den Anteil an regenerativen Kraftstoffen auf 10% anzuheben. Der Welthandel mit Ethanol soll sich laut Schätzungen des Food and Agricultural Policy Research Institute in den nächsten zehn Jahren fast vervierfachen.
Das ist ein Problem – mit dem Getreide, das nötig ist, um einen SUV einmal mit Ethanol voll zu tanken, kann man ein Kind in Afrika ein Jahr lang ernähren. Ein Auto mit durchschnittlicher Laufleistung benötigt so viel Getreide wie ein kleines Dorf in Afrika. Und dabei geht es nicht nur um das zu Kraftstoff verarbeitete Getreide selbst, sondern um die Anbauflächen, die weltweit auf den Anbau von Sorten umgestellt werden, mit denen man Biokraftstoffe erzeugen kann. Jeder Hektar Anbaufläche, auf dem anstatt Lebensmittel Kraftstoffe produziert werden, lässt das Lebensmittelangebot schrumpfen und damit den Preis steigen.
Dieser Trend scheint schwer umkehrbar zu sein. Der Fokus der Agrarwirtschaft hat sich vom „Ernähren“ zum „Volltanken“ verschoben. Während der Westen einen Ersatz für das teure und unsichere Erdöl sucht, kämpfen 854 Mio. Menschen mit dem Hunger. Sollen es die Ärmsten der Armen sein, die die Rechnung bezahlen für die 800 Mio. motorisierten Menschen, die „nachhaltige“ Fortbewegung wollen und die Politik des Westens, die gerne weniger abhängig von der süßen Droge Öl wäre?
Der UN-Sonderberichterstatter Jean Ziegler forderte jüngst ein fünfjähriges Verbot für die Herstellung von Treibstoff aus Nahrungsmitteln. In dieser Zeit solle man nach alternativen Technologien suchen, die auf Dauer sicherstellen, dass nur Pflanzen und Abfälle für die Kraftstoffproduktion verwendet werden, die als Lebensmittel ungeeignet sind. Mit dieser Forderung wird er in den USA und in der EU wohl auf taube Ohren stoßen. Die Diskussion beginnt allerdings erst – je mehr Menschen wegen dieser fehlgeleiteten Politik sterben werden, desto größer wird der Druck auf diese Politik werden.
verdient doch bei jeden Liter mit, je höher der Preis desto mehr Steuereinnahmen!
die wollen das so haben :-(
nehmen wir mal die solarzellen, die besten module haben nur 17% wirkungsgrad und dann geht noch mehr flöten...
außerdem (hab ich mal gelesen - ob es jetzt noch so stimmt, weiß ich nicht) daß solarzellen 70% des im laufe ihres lebens (20 jahre) erzeugten stroms für die herstellung benötigen - ist ja auch nicht gerade der bringer, oder?
vega hat völlig recht: konsumverhalten überprüfen, politiker abwählen, revoltieren.
Habe gestern dazu eine Doku im Fernsehen gesehen, die war wohl schon ein wenig älter, denke von 2007, würde zumindest mit den Zahlen halbwegs passen.
Es wurde das ganze Ausmass des Dilemmas public gemacht.
Unsere Stromnetze sind hofflungs überaltert und verkommen, für neue Energien alsolut ungeeignet. Bei 20 Millarden Euro Durchleitungsreingewinn, geben die Konzerne gerademal 2 Milliarden für Erneuerung und Instandhaltung der Netze aus.
31 März, 2008
Erheblicher Stromüberschuss in 2007 trotz AKW-Stillständen
In Deutschland wurde im Jahre 2007 ein erheblicher Stromüberschuss produziert, der ins Ausland exportiert wurde.
Im vergangenen Jahr wurde aus Deutschlands Kraftwerken, einschließlich der am Netz befindlichen Atomkraftwerke, über 14 Milliarden Kilowattstunden Strom ins Ausland exportiert.
In allen deutschen Atomkraftwerken wurde 2007 eine Strommenge von etwa 140 Milliarden Kilowattstunden (KWh) produziert. Dabei führend ist das AKW Brokdorf, welches allein etwa 12 Milliarden Kilowattstunden erzeugte.
Eine Reihe der Atomkraftwerke war vom Netz:
* Biblis A - ganzjährig
* Biblis B - bis zum 01.12.
* Krümmel - seit 26.07. (Vattenfall)
* Brunsbüttel - seit 21.07. (Vattenfall)
So erreichen die 17 deutschen AKW eine durchschnittliche Verfügbarkeit von nur 74% auf das Jahr gesehen.
Im Jahr 2006 wurden noch 20 Milliarden Kilowattstunden Strom nur für das Ausland erzeugt - exakt so viel, wie die Erzeugung der drei Atomkraftwerke Biblis A, Neckarwestheim 1 und Brunsbüttel in dem Jahr zusammen. Diese drei Reaktoren, die nach dem Atomkonsens in den kommenden zwei Jahren vom Netz gehen sollen, haben also rechnerisch nur fürs Ausland produziert.
Es ist wirklich schlimm was unser "Scheiß Staat" die Bürger abzockt und das Geld mit vollen Händen ausgibt.Da kann auch der Bund der Steuerzahler soviel jammern wie er will,da diese Steuerverschwendung keine persönlichen konzequenzen hat. Deswegen müßte Steuerverschwendung genauso bestraft werden wie Steuerhinterziehung. Habe vor kurzem ein Schild in einer Tankstelle gelesen:
" Früher waren wir Benzinverkäufer heute sind wir Steuereintreiber"
Allen noch einen schönen Tag.