Mohnhaupt frei
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 31.03.07 19:04 | ||||
Eröffnet am: | 25.03.07 09:18 | von: AbsoluterNe. | Anzahl Beiträge: | 124 |
Neuester Beitrag: | 31.03.07 19:04 | von: kiiwii | Leser gesamt: | 5.611 |
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There are many things in life that will catch your eye.
Pursue those that catch your heart.
Die frühere RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt ist nach Angaben der Justizvollzugsanstalt Aichach in der Nacht aus der Haft entlassen worden.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,473735,00.html
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Pursue those that catch your heart.
www.mdr.de
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Mohnhaupt will keine "Mörderin" sein
DPA
Sie wurde wegen Mordes zu 24 Jahren Gefängnis verurteilt, aber man soll sie nicht "Mörderin" nennen. Die ehemalige RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt ließ zudem über ihren Anwalt mitteilen, dass sie auch nicht als "schlimmste Terroristin" bezeichnet werden will.
Wer gegen diese Regelung verstoße, schreibt die „Bild“-Zeitung“, müsse mit einer Vertragsstrafe rechnen, die von seiner Mandantin festgelegt werde. Damit hat Mohnhaupt wenige Tage nach ihrer Freilassung eine heftige Kontroverse zwischen Justiz, Politik und Medien losgetreten: Wie soll mit Tatsachen umgegangen werden, ohne Persönlichkeitsrede zu verletzen?
Mohnhaupt dürfe „in ihrer jetzigen Lebenssituation den Schutz ihres Persönlichkeitsrechts in Anspruch nehmen“, sagte der Anwalt. „Sie muss daher derartige diffamierende Veröffentlichungen nicht hinnehmen.“ Mohnhaupt beruft sich nach Angaben der „Bild“-Zeitung auf ihr Recht auf Resozialisierung. Als Anführerin der zweiten RAF-Generation war sie vor 30 Jahren an den Morden an Generalbundesanwalt Siegfried Buback, Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer und sieben anderen Menschen beteiligt. mehr
Gruß,
T.
und zwar gemeinsam mit ihrem anwalt.und wenn man dann noch sieht wie einige
leute ticken,wie der interdant des BE in berlin gestern bei berlin mitte,
kommt mir der verdacht auf,das die raf noch mitten unter uns ist.
aber unsere super-juristen sind sich ja sicher, daß da nix mehr passieren kann, huahuahuaa.
interessant fand ich den spruch von r. koch (der sonst nicht unbedingt zu meinen lieblingspolitikern gehört...): es gibt keine "ex"-terroristen, es gibt ja auch keine "ex"-ermordeten.
manchmal hat er echte geistesblitze
mfg
GF
Ich mein nur, weil du die Mohnhaupt dafür wieder einknasten lassen würdest? Oder sind für dich Freiheit und Rechtsstaat willkürlich zu verleihende Werte und Güter?
Ich meine allerdings auch: Die Mohnhaupt hat früher kräftig (terroristisch heftig mit Todesfolge) ausgeteilt, da sollte sie jetzt nicht die Mimose raushängen. Aber das Recht gegen Sachen vorzugehen, die ihr nicht passen, das hat sie. Gerade auch dafür steht der Staat, den die Frau früher bekämpft hat.
aber das Kind muss man schon noch beim Namen
nennen dürfen.
Alles andere ist Zensur
gruß Maxp.
Dem Staat den sie einst so hasste, liegt sie jetzt erst mal auf der Tasche.
mfg
bb
gebraucht wird.wo bleibt den hier in diesem "rechtsstaat" z.b. die würde
des menschen die sich beim antrag auf alg2 nackt machen müssen.wo bleibt
die würde des menschen die in plegeheimen dahinvegitieren.wo bleibt die
würde des meschen das es eltern gibt die ihren kindern nicht einmal eine
grundversorgung bieten können.wo bleibt der rechtsstaat der kindermörder
und vergewaltiger vorzeitig aus dem knast entläßt um dann dort weiter zu
machen wo aufgehört wurde.solche "revoluzer" wie mohnhaupt und klar ge-
hören bis zur verwesung ins gefängis.durch deren freilassung werden die
opfer noch einmal in den ar..getreten.
hört mir doch alle auf mit rechtsstaat bernstein 30.03.07 10:12
.......solche "revoluzer" wie mohnhaupt und klar ge-
hören bis zur verwesung ins gefängis.
.......
xxxxxxxxx
Du brauchst in der Tat einen anderen "Rechts-"staat. Unsere freiheitliche Demokratie kann deine Bedürfnisse nicht befriedigen.
URL: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,474799,00.html
MAYBRIT ILLNER
Schmierentheater um die RAF
Von Reinhard Mohr
"Gnade für die RAF?" lautete das Thema bei Maybrit Illners Talkshow, gnadenlos gab sich vor allem Claus Peymann - gnadenlos ignorant. Der Theatermann frönte einer obszönen Guerilla-Nostalgie. Und markierte einen neuen Tiefpunkt in einer unsäglichen Debatte.
Was sind das für Zeiten, in denen man Roland Koch, dem schneidigen CDU-Ministerpräsidenten von Hessen, schlankweg Recht geben muss? Was sind das für Talkshows - wie gestern Abend "Maybrit Illner" (ZDF) - , in denen vier Gesprächsteilnehmer fast ausschließlich dem fünften, einem berühmten Theatermann, die historischen und moralischen Tatsachen nahe zu bringen versuchen, leider ohne Erfolg? Was sind das überhaupt für merkwürdige Gespensterdebatten, in denen die mausetote RAF plötzlich wieder aufzuerstehen scheint, als ginge es ums allerletzte Gefecht vor der Riesterrente für die Stadtguerilla im anbrechenden Vorruhestand?
Aber der Reihe nach.
Seit ein paar Tagen ist die zu fünf mal lebenslänglich verurteilte RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt wieder auf freiem Fuße, nachdem sie die Mindestzeit von gut 24 Jahren Haft verbüßt hat. Dies geschah nach Recht und Gesetz, und bei allem Bauchgrimmen hier und da: Kein vernünftiger Bürger will deshalb auf die Barrikaden gehen.
Auch nicht Roland Koch, nicht einmal Ina Beckurts, die Witwe des vor zwanzig Jahren samt seines Fahrers von der RAF ermordeten Siemens-Managers Karl-Heinz Beckurts, die allein das Fehlen jeglichen öffentlichen Bedauerns beklagt, was möglicherweise zur politischen Ermunterung einer "neuen Generation" beitragen könnte.
Daneben gibt es die mögliche Haftentlassung von Eva Haule im Sommer und das Gnadengesuch von Christian Klar, vorzeitig aus dem Gefängnis zu kommen. Darüber wird der Bundespräsident in aller Ruhe entscheiden. Sein Vorgänger Johannes Rau hatte ein früheres Gesuch nicht beantwortet, also abgelehnt.
Was die RAF betrifft: Sie hat sich 1998 in einer schmählich verlogenen, feigen und selbstgerechten Erklärung ohne jedes Bedauern über die mehr als 30 von ihr ermordeten Bürger mit einem historischen Seufzer aufgelöst.
Bis heute allerdings sind viele Taten nicht restlos - oder gar nicht - aufgeklärt, darunter die Morde an Beckurts, Zimmermann, von Braunmühl, Herrhausen und Rohwedder. Es ist also anzunehmen, dass einstige RAF-Täter noch frei herumlaufen, während die Freigelassenen beharrlich schweigen.
Bitte, kein Wort vom Mord!
Aber "Mörder" soll man sie bitte nicht mehr nennen dürfen, wie Frau Mohnhaupt gerade über ihren Anwalt verlauten ließ. Wenn es durchsetzbar ist, auch keine alten, hässlichen Fotos mehr vom unversöhnlichen Guerillakrieg gegen die "Schweine" (Ulrike Meinhof). Soweit die Tatsachen. Aber um die geht es offensichtlich gar nicht.
Wenn Claus Peymann, Intendant des "Berliner Ensemble" und bewährter Dampfplauderer eines staatlich subventionierten Salonsozialismus, von der "Verdrängung" der RAF-Geschichte spricht, die nun umso heftiger wiederkehre, hat das rein gar nichts mit Wahrheit und Wirklichkeit zu tun - es ist nur ein rhetorischer Taschenspielertrick im Kampf um die Hoheit an den intellektuellen Stammtischen der Republik.
Über kaum ein anderes Thema, von Naziterror und Holocaust abgesehen, wurde in Deutschland länger, intensiver und erbitterter diskutiert als über die Revolte von 1968 und den RAF-Terrorismus.
Historikerstreit reloaded
Offensichtlich versucht PR-Experte Peymann, der die Standardwerke zur RAF-Geschichte von Stefan Aust, Wolfgang Kraushaar, Gerd Koenen und Butz Peters (um nur die wichtigsten zu nennen) nicht zur Kenntnis genommen hat, eine Art "Historikerstreit reloaded" anzuzetteln. Motto: Deutsche Geschichtsverdrängung, die zweite.
Diesmal nicht über die Vergleichbarkeit von Stalinismus und Nationalsozialismus, sondern darüber, dass die deutsche Linke - in gewissen Kreisen also: "wir alle" - ein bisschen RAF waren. In bestimmter Weise sind "wir" es heute noch, denn Christian Klars scharfe Kapitalismuskritik in seiner Solidaritätsadresse an die Berliner Rosa-Luxemburg-Konferenz spreche nachgerade drei Vierteln der Menschheit aus dem Herzen.
Im wüsten Peymannschen Umkehrschluss heißt das zusammen gefasst: Es waren die bösen Umstände in den schlimmen sechziger Jahren, die die linksbürgerlichen Moralisten zu Gesinnungstätern der Rote Armee Fraktion haben werden lassen. Und nun muss den gefallenen Moralisten geholfen werden, am besten, wie im Falle Christian Klar, durch einen schönen Arbeitsplatz im "Berliner Ensemble" am Schiffbauerdamm. Erst kürzlich hatte Peymann das in einem Interview mit SPIEGEL ONLINE gefordert.
Historische Genauigkeit und die von ihm selbst plakativ eingeforderte "Differenzierung" bleiben dabei auf der Strecke: Ein dreister Versuch, die Geschichte umzuschreiben.
Moralischer Relativismus
Und so wird im Namen des "historischen Kontextes" und dessen, was angeblich "wir alle" doch damals im wohlmeinenden Weltverbesserungskopf gehabt hätten, alles politisch eingemeindet, moralisch relativiert und am Schluss verharmlost - so, als seien die jahrzehntelang, bis zum Jahr 1993, verübten Mordtaten nicht vor allem Frucht bewusster individueller, also schuldhafter Entscheidungen konkreter Menschen gewesen, die es damals schon hätten besser wissen müssen.
Während Peymann immer wieder den vermeintlichen Zusammenhang der Zeitgeschichte herbeizitiert, betreibt er selbst vor allem ihre Verbiederung und Verkleisterung: glatte "Geschichtsklitterung", wie Roland Koch zu Recht sagte.
Auch Klaus Bölling, im "Deutschen Herbst" 1977 Regierungssprecher unter Bundeskanzler Helmut Schmidt, warf Peymann eine "Verniedlichung" und "Romantisierung" der RAF vor, die im Namen einer falschen "Versöhnung" daherkomme, am Ende auch noch unter Rückgriff auf Lessing "Nathan der Weise".
Der unterschwellige Clou der Peymann'schen Metaphysik des RAF-Terrors und seiner "Idealisierung" (Koch) aber ist die Delegitimierung und Geringschätzung der "westlich-amerikanischen Demokratie", die "wir", so muss aus dem gewohnt unpräzisen Denken des Mannes messerscharf geschlossen werden, lieber früher als später überwinden müssen.
Genau darauf zielt letztlich sein schrecklich verschwurbelter RAF-Diskurs: Ein diffuser, schwärmerischer letztlich völlig unpolitischer Theater-Antikapitalismus auf rosaroten Wolken, der sich aus der realen Geschichte immer nur das herausnimmt, was ihm gerade passt. Und in den fortschrittlichen Kreisen ist "Gnade für die RAF" derzeit eben todschick.
Es blieb Rupert von Plottnitz, einst Verteidiger von RAF-Gefangenen und später hessischer Justizminister, vorbehalten, auf die grandiose historische Pointe hinzuweisen: Dass nun Christian Klar, einer der mörderischsten Feinde des "imperialistischen" Staates, vom obersten Repräsentanten dieses verhassten Staates einen Akt der Gnade erbittet.
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Das was Du meinst, ist das realitätsferne Ideal davon.
Gruß,
T.
ein staatlich subventionierter Salonsozialist treffender gehts nicht.
gruß Maxp.
es verbietet sich natürlich, leute unter druck zu setzen, die wirklich nix(mehr) haben, aber die anderen sind einfach zu selten fällig.
ein ewig gestriger der weniger als nix in seinem leben dazugelernt hat ... solche "vorbilder" braucht deutschland wirklich nicht!
Gruesschen
Der WOLF
Aber jetzt, nachdem sie nur noch mit etwas wirren Ansichten herumlaufen wird es Ihnen doch nicht noch gelingen?
Natürlich haben wir hier keinen idealen und fehlerfreien Rechtsstaat, aber einen ganz passablen. Bei aller Kritik an unserem Rechtsstaat: Wo denkst du denn, das es in allen Facetten besser läuft als bei uns? In Afrika? Iran, China, Russland oder USA?
Alle haben ihre Macken und wenn bei uns manches falsch läuft, dann sollten wir es halt besser machen und nicht immer bloss rumjammern, das bei uns immer alles mies ist.
Wenn's nur beim Herumlaufen bleibt, von mir aus - dummerweise gibt es für jeden Scheißhaufen immer einige Sympathisanten, wie hirnrissig es auch sein mag.
Gruß,
T.
durchgepeitscht,um hohe Haftstrafen ohne Beweise zu erreichen.
Hätte man das selbe Gesetz für die Nazis angewandt,Schleyer zb.
würde halb Deutschland heute noch sitzen.
Wie gesagt Schleyer war Mitläufer und hat gerade mal 300 Mark Strafe bezahlt
als hoher SS-ler.
waren da viele alte Seilschaften aus der SS.