Tesla Roadster 210 km/h mit Elektromotor
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Grundsätzlich schon ganz schön, nur bisl blöd wenn du an der "zapfsäule" erstmal wieder knappe 4 Stunden warten musst, bis deine Karre wieder "voll" ist ;-)
greetz
sports*
Der Anfang ist gemacht, jetzt sollen sich die Autobauer mit ihren Heeren von Entwicklungsingenieuren auf den Wagen stürzen & die Entwicklung des E-Motors vorantreiben, dann können die Scheichs ihr Öl bald saufen.
Bei den angenommenen 100 km/h braucht er schätzungsweise 20kW, möglicherweise etwas weniger. 400 km bei 100km/h dauern 4 Stunden, also müssen die Batterien 4 x 20 = 80 kWh speichern können. Die sollen in 3 1/2 Stunden wieder aufgegeladen werden. Also muß er an der Steckdose 80kWh / 3,5h = 22 kW ziehen. Diese "handelsübliche" Steckdose will ich erst mal sehen.
Wenn man mit den angegebenen 184 kW als Dauerleistung rechnen würde, würde sich jede weitere Rechnung erübrigen... Bin ja froh, dass es diese Entwicklungen gibt, aber die angegebenen Zahlen sollten schon in srichtige Verhältnis gesetzt werden...
Wie gesagt, die Masse machts. Müsste man die 2000 Peta - Joule, die der Straßenverkehr in D jährlich verbrät, in Form elektrischer Energie bereitstellen, so benötigte man dafür 60 Atommeiler der 1 Gigawatt - Klasse brauchen. (Wenn ich mich nicht grob verrechnet habe).
Ich habe im übrigen nix gegen Elektroautos. Aber die Probleme sind leider komplexer als das es reichen würde, nur Reichweiten - und Ladezeiten - Rekorde zu betrachten.
greetz
sports*
Wie üblich in der Diskussion um Elektroautos Falschaussagen in Bezug auf technische Detaills oder über den Stromverbrauch einer Autoflotte gepostet - aus Unwissenheit oder wieso auch immer.
Also, vorher informieren, z.B. auf der Homepage von Tesla-Motors, und dann posten!
Punkte die mir besonders auffielen:
Die Batterie des Teslas hat ca. 50 kWh, und nicht 80!
Die Ladung bei fast erschöpfter Batterie erfolgt in knapp unter 4 Stunden. D.h. 50 kWh in knapp 4 Stunden.
Der Tesla verbraucht umgerechnet nur 1,7 Liter/100 km, oder 11 kWh/100 km (und nicht 20). Das ist der Verbrauch gemäß Standartmix in Amerika (EPA’s highway driving schedule)
Und man müsste auch nicht 60 Atommeiler bauen wenn alle Autos in Deutschland mit Batterie fahren würden da die Autos ja nur 1/4 der Energie eines Autos mit Verbrennungsmotors benötigen! Geladen wird vor allem während der Nacht, da ist mehr als ausreichend Strom vorhanden (Off-Peak, billiger Nachtstrom). Es wird ja auch nicht jedes Auto jede Nacht geladen sondern, bei normalen Kilometerleistungen nur alle paar Tage! Also ist auch kein Kollaps des Stromnetzes zu beführchten. Im Gegenteil, die Kraftwerke würden efektiver betrieben werden können da sie für die Nacht nicht so, wie jetzt bei vielen der Fall, runtergefahren werden müssen. Natürlicch werden dann insgesammt mehr Schadstoffe durch Kraftwerke ausgestoßen, aber gleichzeitig viel, viel mehr an Kraftstoff für Autos eingespart!
Das wäre für die Umwelt eine Wohltat weil insgesamt viel weniger Energie verbraucht werden würde! Irgendwelche Ammenmärchen über 60 neue Atomkraftwerke sind purer Unsinn! Bitte vorher Gehirn einschalten!
Noch etwas grundsätzliches:
Elektroautos mit Batterie sind die Zukunft!!! - und nicht Hydrogenfahrzeuge oder Hybrid oder was auch immer, die werden nur ein Übergang sein!
Und diese Zukunft fängt gerade jetzt an, wenn in 2007 die ersten Teslas ausgeliefert werden.
Ich freue mich über eine sachliche Diskussion darüber!
Die Vorteile von Elektroautos liegen auf der Hand:
Wirkungsgrad des Motors von ca. 90%, viel weniger Verschleißteile, viel besseres Drehmoment, geringeres Gewicht (was durch die Batterien allerdings wieder aufgezehrt wird).
Einziges Manko eines Elektroautos: Die derzeit hohen Kosten für die Batterie.
Aber daran arbeiten derzeit viele Firmen, neue Batterien mit größerer Kapazität, mehr Ladezyklen und geringeren Kosten werden gerade in ersten Prototypen vorgestellt von Firmen wie Altaniro, Firefly, Power Technology,...
Z.B. Lithiumbatterien mit Tausenden von Ladezyklen (halten praktisch ein Autoleben), oder 70 kWh in 5 Minuten Laden,...
Siehe dazu diesen sehr informativen Blog:
http://thefraserdomain.typepad.com/energy/batteries/index.html
Die Akku-Entwicklung ist noch lange nicht am Ende. Denkt mal daran, wie die ersten Handy-Batterien waren und was sie jetzt leisten! Mein Akku reicht derzeit 2 Wochen und hat nur den Bruchteil der Größe meines ersten Handys vor 10 Jahren, und der hielt nur 2 Tage!
Und genau wie ein Handy werden die Batterieautos nachts oder während des Einkaufens oder der Arbeit aufgeladen werden. Das finde ich viel besser als diese stinkenden Tankstellen anzufahren.
Die Zukunft ist elektrisch!
"...so benötigte man dafür 60 Atommeiler der 1 Gigawatt - Klasse..."
Warum? Die U-Bote haben bereits jetzt ein atomantrieb - warum nicht die Autos der Zukunft?
:-)
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Fahre nie schneller, als Dein Schutzengel fliegen kann
Mal ein paar Stichpunkte:
- Elektroautos könnten die Integration der Windenergie (schlecht regelbar) in das Stromnetz erleichtern (Batterieladung wird über Rundsteuerung oder I-Net angestoßen - ähnlich Nachtstrom)
- ein E-Motor ist wesentlich wartungsärmer als ein Verbrennungsmotor
- Schwachpunkte sind derzeit die Batterien
Im Gegensatz zu dir sehe ich aber bei Hybrid-Autos durchaus eine Zukunft. Derzeit dominiert bei der Hybrid-Technik noch der Verbrennungsmotor. Ein kleiner Verbrennungsmotor würde den Bedarf an Batterie-Kapazität deutlich senken (z.B. 100 km Batteriekapazität reichen meist aus - das Auto wäre aber durch den Verbrennungsmotor trotzdem langsteckentauglich
Gruß Schachi
Kurzfristig bedeutet für mich, daß es schon jetzt bezahlbare Autos gibt (z.B. Toyota Prius,...) die so Benzin sparen. Aber auf lange Sicht ist die Kombination Batterie-Elektromotor einfach so viel sinvoller aufgrund der besseren Energieausbeute und der viel geringeren Wartung aufgrund der einfachen Konstruktion.
Oberstes Ziel ist für mich keine Enegie zu verschwenden. Und vom Öl unabhängig zu werden.
Wenn es mal im Osten so richtig kracht stehen wir dann nämlich auf dem Schlauch.
Erzeugte Energie gut nutzen geht mit dem vorhanden Netz sehr gut. Das Elektrische Netz ist ein sehr effizienter Stromverteiler- und Transporteur.
Wenn ich also irgendwo im Netz 10 kWh einspeise (Wind, Solar, Kohle, Wasserenergie,...) kann man davon mit einem im eigenen Haus geladenem Elektroauto ca. 75 bis 80 % nutzen. Besser gehts nicht, weder mit einem Hybridfahrzeug noch Hydrogenantrieb. Bei letzterem werden nur 25 % der Energie umgesetzt, also einem Drittel dessen eines Batterieautos.
Das Problem: Autoindustrie und Ölindustrie wollen das Batterieauto leider nicht.
Mal sehen ob sich Vernunft oder die Öl-Lobby durchsetzt.
Gruß Feliz
Für mich wäre ein Hybrid wie unter 10) beschrieben sinnvoll.
Wichtig wäre es, die Elektroenergie nicht konventionell zu erzeugen. Ein Kohlekraftwerk hat (ohne KWK) auch nur einen Wirkungsgrad von 40...50%.
Gruß Schachi
Von 100 km/h auf 78 km/h sinkt der Verbrauch gewaltig (überproportional). Unter den Bedingungen könnten die Zahlen von Dir (oder von Tesla) hinkommen.
In dem Artikel wurde es aber so dargestellt (oder suggeriert), daß wir hier einen Sportwagen vor uns haben, der sich mit einem 911er messen kann und dabei diese Verbrauchswerte erziehlt. Das ist eindeutig falsch. Er misst sich mit Toyota Prius und ähnlichen Fahrzeugen.
Noch was zum Wirkungsgrad des Motors: Klar, ein E-Motor hat 90% Wirkungsgrad. Aber nicht der Akku. Beim Laden und Entladen geht Energie verloren. Und der Strom kommt nun mal nicht aus der Wand. Man muss den gesamten Prozess vergleichen, von der Stromerzeugung (oder Erdölförderung) bis zum Verbraucher. Aber die Entwicklung geht weiter..
Aber: Die neue Generation, auch beim Honda Hybrid, wird einen stärkeren Elektromotor und größere Batterie haben. Also insgesamt noch mal deutlich sparsamer sein bzgl. Verbrauch als die Vorgänger - habe ich jedenfalls gelesen.
Bzgl. des Verbrauchs beim Tesla:
Du hast natürlich recht, daß bei hohen Geschwindigkeiten der Verbrauch steigt. Aber der Verbrauch von ca. 11 kWh/100 km wurde neben dem Stadarttest auch im Stadtverkehr bestätigt (wurde im Tesla-Blog vom Moderator als Komentar gepostet). Und da verbraucht ein konventionelles Auto am meisten! Also im Mix sind wir dann halt immer noch sehr günstig! Das macht das Auto also gerade im Stadtverkehr sehr interessant. Und im Stau stehen bedeutet: Kein Energieverbrauch (außer Radio...).
Etwas Vorsicht ist natürlich bei allen Angaben angebracht da es sich ja noch nicht um die endgültige Serienversion handelt. Aber die Eckdaten zum Verbrauch sind klar ersichtlich, und die sind saugut!
Der Motor hat 90 % Wirkungsgrad, die Batterie auch ca. 90 % und das Stromnetz ebenfalls. Das macht 0,9*0,9*0,9=0,73, also 73 % Wirkungsgrad. Jetzt hängt es nur noch davon ab, wie der Strom ins Netz eingespeist wird - und das könnte ja z.B. mit 100 % Wasserkraft sein.
Hängt also vom Land ab. Man sieht aber: Man bräuchte kein Öl mehr!!!
Und er Wagen ist eindeutig (für mich und auch von den Herstellern) als Sportwagen konzipiert! Er liegt in der Preisklasse von Sportwagen, beschleunigt schneller als ein 911 - und verbraucht viel, viel weniger - eben auch als ein Prius!
Auch der Verbrauch eines Porsche 911 wird ja nicht bei Vollgas angegeben sondern im Drittelmix. Was ist daran Suggestion? Nein, mit einer Prius-Familienkutsche ist das wirklich nicht zu vergleichen. Alleine der Preis sollte das schon verdeutlichen.
Das nächste Modell von Tesla, der Whitestar, wird eher in der Familienkutsche-Kategorie liegen. Gibts wohl ab 2008.
Das Argument der Stromerzeugungskette wird oft als Kontra eingeworfen - bestätigt bei genauer Betrachtung allerdings das Prinzip des Batterieautos nachdrücklich.
Genaue Angaben dazu sind ebenfalls auf der Hompage von Tesla zu finden. Nennt sich dort Well-to-Wheel (Quelle zum Reifen). Das wird auch im Blog heftig diskutiert und von einigen angezweifelt. Aber schlußendlich konnte keiner die Angaben widerlegen die den Tesla weit an die Spitze bei der Energie-Gesamtbetrachtung stellen. Selbst wenn ein Großteil der Energie mit Kohlekraftwerken erzeugt wird ist er umweltfreundlicher als ein normales Auto.
http://www.teslamotors.com/performance/electric_power.php
Wieso auch? Ist genauso als wenn mir über zukünftige zeituhrstellbare Standheizungen in Klobrillen Gedanken mache.
Wir reden hier über ein Auto, welches in drei Jahren Bauzeit zusammengeschustert und entwickelt wurde. Dass die Elektrotechnik auch im Automobilantrieb irgendwann das Maß aller Dinge sein wird, bestreitet hier auch sicherlich niemand.
Aber man sollte mal darüber nachdenken, welche Lobby das in einem Großprojekt tragen würde und damit - bei dem heutigen Wettbewerb - eine Serienproduktion wagen würde.
Es gibt in vielerlei Hinsicht Gebrauchgüter, die sparsamer und rentabler ihren Zweck erfüllen, nur reden wir hier von Massenproduktionen. Und nur Massenproduktionen machen ein teures Verbrauchsgut rentabel und ammortisieren sich auf Dauer.
greetz
sports*
Solange Du allerdings jede abweichende Meinung als "Ammenmärchen" betitelst und den Leuten empfiehlst ihr "Gehirn einzuschalten" disqualifizierst Du Dich leider selber von vornherein für jede sachliche Diskussion.
Speziell dimensionslose Statements, die nicht mit Zahlen unterfüttert sind (Ich verweise hier nur mal exemplarisch auf die Nutzfahrzeugproblematik) wie Folgendes:
"Natürlicch werden dann insgesammt mehr Schadstoffe durch Kraftwerke ausgestoßen, aber gleichzeitig viel, viel mehr an Kraftstoff für Autos eingespart!" sind da nicht sehr hilfreich.
Wie gesagt, ich bezog mich erstmal ganz größenordnungsmäßig auf die Gesamtenergie, die im deutschen Verkehr verbraten wird. Selbst wenn wir mal annehmen, dass das mit batteriegetriebenen Fahrzeugen nur ein Viertel so viel wäre - Du glaubst doch sicher nicht ernsthaft, dass die deutschen Kraftwerke 500 Peta-Joule an Nachtstrom-Überkapazitäten haben, um das mal eben schnell zu decken, oder?
Aber nochmal: Sachlich diskutieren können wir jederzeit gerne.
Ansonsten finde ich diesen Beitrag höchst interessant. Mal eine Abwechslung zu den vielen Postings, die eine 0-Aussage oder 0-Sinn haben.
Weiter so.
Gruß DB
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Das Bessere ist des Guten Feind!!
Ist ´n JIMPS: http://www.ariva.de/board/275468 ;)
Ein Freund ist ein Mensch, vor dem man laut denken kann
Ralph Waldo Emerson
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Fahre nie schneller, als Dein Schutzengel fliegen kann
Mir ging es aber eigentlich darum dein eingeworfenens „Totschlagargument“ der 60 Atomkraftwerke zu relativieren. Entschuldigung für das „Gehirn einschalten“, aber ich habe diese falsche Herangehensweise einfach zu oft verfolgt – siehe später.
Ich will jetzt auch nicht alles vorrechen um zu zeigen, dass ich jetzt Recht habe – und Du nicht. Mir geht es darum einer sinnvollen Entwicklung wie dem Elektroauto auf die Sprünge zu helfen. Und wenn hier Leute im Thread aufschnappen, daß man 60 Atomkraftwerke braucht um Elektroautos zu betreiben werden in den nächsten Stammtischdiskussionen von technisch weniger versierten Leuten diese 60 genannt und gesagt: Elektroautos sind scheiße weil wir hunderte Atomkraftwerke brauchen – dann also lieber weiter Öl. Das ist natürlich total überzeichnet, aber ich denke Du verstehst worauf ich hinaus will.
Deshalb hier noch mal ein paar Argumente bzw. Denkanstöße (für alle Lesenden) zu den vorherigen Posts. Also, zuerst hast Du von 2000 PJ Energiebedarf für den Verkehr geschrieben und dann später auch (entgegenkommender Weise) gleich 500 PJ akzeptiert (Annahme: Elektroautos=1/4 Verbrauch). Ich habe jetzt keine Tabelle aus der das hervorgeht, aber nehmen wir mal der heutige Verkehrs-Energiebedarf wäre ungefähr richtig. Das sind also mit Elektroautos plötzlich nur noch 25 %, also 15 statt 60 Atomkraftwerke. Schon ein erheblicher Unterschied, oder?
Wie wird aber der Auto- und Transportverkehr in der Zukunft sein? Brauchen wir noch die 500 PJ Energie? Wieviele Autos wird es dann geben bzw. welche Kilometerleistung wird erbracht? Vielleicht wird ja viel mehr mit der Eisenbahn transportiert, Fahrgemeinmschaften werden akzeptabler,…, dann reichen vielleicht 300 PJ in 20 Jahren? Das wären ja nur noch 10 Atomkraftwerke (oder 8 oder 12, egal)…
Unsere jetzigen Kraftwerke sind häufig alt und viele müssen in den nächsten 20 Jahren ersetzt werden. Also z.B. ein altes Kohlekraftwerk mit 30 % Wirkungsgrad wird durch eins mit 60 ersetzt (Versuchs-Prototypen kommen dahin). Alte 40 % Gaskraftwerke durch neue 65 %. Also, dann bräuchte man plötzlich gar keine 10 sondern vielleicht nur noch 5 Atomkraftwerke beim selben Einsatz von Primärenergie (Kohle und Gas). Dann wird vielleicht noch 20 % der Energie regenerativ erzeugt, also noch mal weniger Bedarf an neuen Atomkraftwerken.
Und wenn jetzt plötzlich alle noch Energie sparen und Energiesparlampen und Niedrigenergiekühlschränke kaufen bräuchte man evtl. gar kein „neues“ Atomkraftwerk. Und vielleicht fahren in 20 Jahren auch nur 30 % Elektrofahrzeuge herum. Also, das Stromnetz hätte auf jeden Fall 20 oder mehr Jahre Zeit sich an die Entwicklung anzupassen, egal ob 100 oder 500 PJ für alle Autos benötigt würden. Ich sehe da technisch null Problem! Bei 100 PJ wären das ca. 30 GW Kraftwerksleistung (wenn ich mich nicht verrechnet habe), und 120 GW haben wir ja derzeit in Deutschland installiert. Also machbar, zumindest auf lange Zeit. Deshalb bitte nicht das Argument bringen, dass unser heutiges (!) Stromnetz keine 500 PJ schafft, wo diese 500 PJ (oder 100?) doch erst in 30 Jahren, oder wann auch immer alle Autos elektrisch fahren würden, benötigt werden! Die Übergänge werden fließend sein. Ich gebe aber zu, dass ich das in Post #8 zu pauschal dargestellt habe („da ist mehr als ausreichend Strom vorhanden...“)
Zur Klarstellung, die genannten Zahlen zur Stromverbrauchsdeckung durch Atomkraftwerke sind bitte nur als Richtgröße zu sehen. Es geht um die Tendenz! Wer kann schon sagen wie viele Elektroautos in 10 oder 20 Jahren rumfahren? Wieviel Energie werden wir dann verbrauchen, wie viele LKWs fahren dann herum? Niemand kann das so genau vorhersagen! Eine Aussage eines Experten dazu lautet aber z.B. (Ulf Bossel): Zukünftig kann man mit 1/3 der jetzigen Energie den gleichen Lebensstandard haben wie jetzt – wenn man auf eine elektrische Wirtschaft umsteigt (komplett – nicht nur Verkehr). Weil das so viel effizienter ist.
http://thewatt.com/article1238.html
Auch wenn man sich ca. 10 m² Solarzellen aufs Dach legt kompensiert dies ungefähr den durchschnittlichen Energiebedarf den man zum Fahren bräuchte (Quelle: Teslamotors; bei 35 miles/day in Kalifornien). Das könnte eines Tages bedeuten: Kein Ölimport für Kraftfahzeuge.
Der als Thread-Aufmacher dienende Tesla-Sportwagen ist für mich nur ein erster Schritt um Elektroautos akzeptabler zu machen. Elektroautos sind sinnvoll und sollten deshalb unterstützt werden. Und nicht schon vorab abgewatscht werden.
Übrigens – die ersten Autos vor über 100 Jahren waren alle elektrisch! Die sind dann aber 1920 total vom Markt verschwunden weil die Leute lieber das laute (potente) knattern der sich verbreitenden Benziner hörten. Und weil die Batterien nicht leistungsfähig genug bzw. teurer als Benzin waren.
Ach ja, @ Daxbunny: Es gibt bereits Batterien für Elektroautos von Altaniro die in 6 Minuten vollgeladen werden können, ohne größere Degradationserscheinungen. Siehe hier! Da muß dann aber eine mordsmäßige Sicherung eingesetzt werden…
http://thefraserdomain.typepad.com/energy/2006/10/...o_test.html#more
SPIEGEL ONLINE - 08. Januar 2007, 09:49
URL: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,457725,00.html
RENAISSANCE DER ELEKTROAUTOS
Neu aufgeladen
Von Tom Grünweg und Jürgen Pander
Lange sah es so aus, als stecke das Elektroauto in der Sackgasse. Doch neue Batterien machen den Entwicklern jetzt wieder Mut. Manche Autohersteller und viele andere Firmen arbeiten intensiv an der Technik. Denn Strom gilt vielen Experten als Treibstoff der Zukunft.
Wenn Wolfgang Steiger seine "Roadmap" für den Weg in eine saubere und sparsame Zukunft darlegt, stutzen die Zuhörer. Denn die oberste Zielvorgabe des Motorenchefs in der VW-Konzernforschung ist der elektrische Antrieb. Wie bitte? Sollen die Milliarden-Investitionen in Hybrid- oder Brennstoffzellenfahrzeuge der Autoindustrie umsonst gewesen sein? "Sicher nicht", antwortet Steiger dann und erläutert die "zunehmenden Elektrifizierung des Antriebs".
Auch bei Hybridautos werde schließlich ein Teil der Antriebsenergie elektrisch erzeugt. "Während etwa 50 Prozent der Fahrzeit ist der Verbrennungsmotor ausgeschaltet", sagt Entwickler Lars Hofmann über die Versuchsfahrten mit einem umgerüsteten VW Touran, in dem ein 1,4-Liter-TSI-Motor und ein Elektroaggregat Hand in Hand arbeiten. "Und was ist das Brennstoffzellen-Auto anderes als ein Elektrofahrzeug mit eigenem Kraftwerk?", fragt Steiger fast schon provozierend.
Doch er schiebt gleich eine zweite rhetorische Frage hinterher: "Warum soll man den Strom teuer an Bord gewinnen, wenn man ihn auch einfach an der Steckdose tanken kann." Zwar seien die heutigen Akkus noch weit davon entfernt, genügend Fahrenergie bereitstellen zu können. Doch immer wieder hört man von Prototpyen, bei denen das Problem der zu geringen Reichweite aufgrund zu ineffizienter Stromspeicher offenbar gelöst wurde. Die Batterietechnik ist also der Schlüssel zur künftigen E-Mobilität, und hinter vorgehaltener Hand bestätigt inzwischen fast jeder Pkw-Entwickler, dass alle anderen Konzepte tot seien, sobald geeignete Akkus bereit stünden.
Die englische Firma PML Flightlink aus Alton zum Beispiel hat gerade einen Mini vorgestellt, der von vier jeweils 163 PS starken Elektromotoren in den Rädern angetrieben wird. 652 PS leistet der Kleinwagen damit, beschleunigt nach Angaben des Unternehmens in 4,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h. Wesentlicher als diese Fahrwerte sind jedoch folgende Kennzahlen: Die Kombination aus Lithium-Ionen-Batterie und Hochleistungskondensatoren ermöglicht eine Betriebsdauer von vier Stunden, die Reichweite allerdings beträgt 1500 Kilometer, denn ein 250-Kubik-Zweizylinder-Benziner mit 20 PS dient als bordeigener Dynamo, der bei Bedarf Strom erzeugt.
PML Flightlink behauptet, die Technik sei der derzeit beste elektrische Antrieb der Welt, verweist auf die Überlegenheit des Allradkonzepts und deutet an, dass sich die Komponenten in praktisch jedes Auto einbauen lassen - denn schließlich sei das ja auch bei einem handelsüblichen Mini gelungen. Außerdem lässt die Firma im Namen von BMW Großbritannien ausrichten, dass der deutsche Mutterkonzern in keinerlei Zusammenhang mit dem Elektroprojekt stehe und die Garantie für den Mini aufgrund der technischen Veränderungen erloschen sei.
Möglich, dass BMW da gerade eine Zukunftschance verpasst. Denn auch die kalifornische Sportwagenschmiede Tesla, die unlängst einen Elektro-Roadster auf Basis des Lotus Elise vorstellte, arbeitet derzeit angeblich an einer Elektro-Limousine auf Basis des BMW 5ers. Dass die Amerikaner die Technik beherrschen, beweist der rund 240 PS leistende Tesla Roadster, der auf eine Reichweite von mehr als 250 Meilen kommt. Die ersten 100 Exemplare des offenen Zweisitzers sind für den stolzen Preis von jeweils 100.000 Dollar schon vor der Auslieferung im nächsten Sommer verkauft.
Auch andernorts wird die Idee vom Elektroauto gerade neu aufgeladen. Die einstige Ford-Tochter Think! aus Norwegen, die noch vor einigen Jahren mit einem Elektrozwerg im Stil des Smart gescheitert ist, versucht offenbar ein Comeback. Renault und Nissan haben gerade angekündigt, bis zum Jahr 2010 ein serienreifes Elektroauto zu entwickeln, das den Stadtverkehr vom CO2-Ausstoß entlasten soll. Mitsubishi will in wenigen Jahren ebenfalls das erste Fahrzeug mit elektrisch angetriebenen Radnaben-Motoren an den Start bringen.
Für übermäßige Euphorie oder gar eine Einstellung der Arbeiten an der Brennstoffzelle ist es allerdings in den Augen der VW-Experten noch zu früh. Zwar stimmen die Nachrichten aus der Elektro-Chemie und aus der Consumer-Elektronik die Entwickler verhalten optimistisch. "Doch wenn wir unsere Autos künftig wirklich an der Steckdose tanken wollen, dann müssen sich die Batteriehersteller noch etwas einfallen lassen", sagt Tobias Menzel aus dem Wolfsburger Forschungstermin. "Da kann man sicher noch einen Nobelpreis abholen."
Für Kritiker wie den Darmstädter Wissenschaftler Felix von Borck kommen diese Einsicht und die Rückbesinnung auf die Elektrotechnik allerdings ein wenig spät: "Hätte die Industrie all das Geld und all die Zeit in den letzten Jahren nicht in die Brennstoffzelle, sondern gleich in die Batterietechnik investiert, wäre das Elektroauto heute längst auf der Straße."
Hast Du nicht neulich gefordert, dass Autos mit 250 PS bei einem höheren Verbaruch als 8 Liter/100 km eine höhere Steuer bezahlen sollten?
8 Liter ist ja wohl ein Scherz. Hier hast Du das derzeit technisch machbare - 250 PS und nur 1,7 Liter/100 km.
Kostet derzeit zwar 100.000 $, aber in ein paar Jahren gibts das auch zu bezahlbaren Preisen.