Israel trifft Beobachtungsposten der Uno - 4 Tote
Israel trifft Beobachtungsposten der Uno - vier Tote
Die israelische Luftwaffe hat einen Stützpunkt der Vereinten Nationen im Südlibanon getroffen. Die Uno bestätigte die Zahl von vier Todesopfern. Über die Nationalität der Toten wird bisher nur spekuliert.
Beirut - Die von der israelischen Luftwaffe abgeworfene Bombe traf am späten Abend eine Basis der Uno-Beobachtertruppen Unifil in der Nähe der Stadt Khiyam an der Grenze zwischen Libanon und Israel.
Das Geschoss sei "mit voller Wucht" eingeschlagen, sagte der Sprecher der Uno-Friedenstruppen, Milos Strugar. Der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, John Bolton, bestätigte, dass es bei den Angriffen vier Todesopfer gegeben habe.
Ein Rettungsteam sei vor Ort, sagte Strugar der Nachrichtenagentur AP. Wie viele Uno-Mitarbeiter sich zum Zeitpunkt des Angriffs in der Wachstation aufhielten, sagte er nicht. Wie es in libanesischen Sicherheitskreisen hieß, ist der Posten normalerweise mit vier Unifil-Beobachtern besetzt: Einem Österreicher, einem Finnen, einem Kanadier und einem Chinesen.
Es habe schon im Laufe des Nachmittags insgesamt 14 Beinahe-Treffer gegeben, sagte Strugar. Selbst während der momentan laufenden Rettungsarbeiten dauere der Beschuss an.
Die Unifil überwacht seit 1978 die libanesisch-israelische Grenze. Schon am Montag hatten israelische Soldaten eine Uno-Stellung getroffen und dabei vier Soldaten aus Ghana verletzt.
Am Abend gab die israelische Armee bekannt, einen Oberbefehlshaber der Hisbollah in einem Waffengefecht getötet zu haben. Es handle sich bei dem Toten um Abu Jaafar, der einen bestimmten Abschnitt an der libanesisch-israelischen Grenze kontrolliert habe.
Auch im Gaza-Streifen flogen Israels Streitkräfte erneut Luftangriffe. Bei Gefechten in Chan Junis kam nach Angaben eines palästinensischen Krankenhauses ein Junge ums Leben. Sein Vater und seine Schwester wurden verwundet.
agö/Reuters/AP/AFP
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,428560,00.html
"Tief verstört"
Er sei "schockiert und tief verstört", sagte Annan. Der "koordinierte" Angriff sei erfolgt, obwohl der UN-Posten seit langem bekannt und deutlich markiert gewesen sei, kritisierte er. Nach libanesischen Angaben befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs ein Österreicher, ein Finne, ein Kanadier und ein Chinese der UN-Beobachtertruppe in dem Posten. Er liegt im Grenzgebiet zu Israel nahe der Stadt Khiam, einer Hochburg der Hisbollah. Peking bestellte den israelischen Botschafter in China ein und verlangte eine Entschuldigung.
Kritik an Annan
Die israelische Regierung äußerte "tiefes Bedauern" über den Angriff. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte, Israel ziele bei seinen Angriffen nicht auf UN-Personal. Seit Beginn der jüngsten Kämpfe habe man "jede Anstrengung unternommen, um die Sicherheit des UN-Personals in der Region zu gewährleisten". Er kündigte eine "grundlegende Untersuchung dieser Tragödie" an. Annans Vorwürfe stießen dagegen auf Empörung. Israels UN-Botschafter Dan Gillerman sagte im britischen Sender BBC: Er sei seinerseits "schockiert und zutiefst beunruhigt" über die Erklärung des UN-Generalsekretärs. Er sei "überrascht über die unausgereifte und unrichtige Behauptung".
Es wird befürchtet, dass die Leichen zweier weiterer UN-Soldaten unter den Trümmern begraben liegen. UN-Generalsekretär Kofi Annan reagierte schockiert und empört und sprach von einem „offenbar vorsätzlichen“ Angriff der Israelis.
Ein ranghoher libanesischer Militärangehöriger sagte, bei dem israelischen Luftangriff seien UN-Beobachter aus Österreich, Kanada, China und Finnland ums Leben gekommen. Im Verteidigungsministerium in Wien konnte man diese Angaben nicht bestätigen. Der Vorfall werde untersucht. Es seien zwei Leichen gefunden worden, deren Identität bisher noch nicht festgestellt werden konnte. Gegenwärtig befinden sich insgesamt vier österreichische Beobachter im Südlibanon.
Das Verteidigungsministerium bestätigte, dass ein UN-Posten getroffen wurde, in dem sich UN-Beobachter befanden. Auf diesem Posten seien ein österreichischer, ein chinesischer, ein kanadischer und ein finnischer UN-Beobachter stationiert. Nachdem kein Kontakt mehr mit dem UN-Posten aufgenommen werden konnte, sei von der UN-Mission UNIFIL eine indische Patrouille zu dem Posten entsendet worden. Diese Patrouille habe dann die beiden Leichen gefunden.
Annan erklärte, die UNO wolle zunächst die Angehörigen benachrichtigen, bevor sie Angaben zur Herkunft der getöteten Beobachter mache. Er drücke „den Familien unserer gefallenen Friedenssoldaten“ sein aufrichtiges Beileid auf. Annan sagte, er sei geschockt und zutiefst beunruhigt von dem „offenbar vorsätzlichen“ Angriff der israelischen Streitkräfte auf den UN-Posten. Der Stützpunkt existiere schon seit geraumer Zeit und sei klar gekennzeichnet gewesen. „Ich fordere die israelische Regierung zu einer umfassenden Untersuchung dieses überaus beunruhigenden Vorfalls auf und verlange, dass alle Angriffe auf UN-Stellungen und Angehörige aufhören müssen.“
Der französische General Alain Pelligrini, der die Beobachtermission UNIFIL im Süden des Libanon kommandiert, habe „den ganzen Dienstag lang“ immer wieder mit israelischen Offizieren gesprochen und dabei betont, dass dieser UN-Posten von Angriffen verschont bleiben müsse. Annan erfuhr in Rom nach einem Treffen mit US-Außenministerin Condoleezza Rice und dem libanesischen Ministerpräsidenten Fouad Siniora von dem Angriff.
Der israelische UN-Botschafter Gillerman erklärte, er sei „schockiert und sehr beunruhigt“ über Annans Anschuldigungen. Die Behauptungen des UN-Generalsekretärs seien „voreilig und falsch“.
Es sind nicht die ersten Opfer aus den Reihen der UN seit Beginn der israelischen Offensive vor zwei Wochen. So wurden bei einem Feuergefecht zwischen israelischen Soldaten und Hisbollah-Kämpfern in der Hafenstadt Tyrus ein ziviler Beschäftigter der UNIFIL und seine Frau getötet. Außerdem wurden nach UN-Angaben fünf UNIFIL-Soldaten und ein Militärbeobachter verwundet
Entweder, die Israelis wissen, wo die Soldaten gefangen gehalten werden - dann stellt sich die Frage, warum nicht eine gezielte Befreiungsaktion durchgeführt wird.
Wenn sie allerdings nicht wissen, wo die Geiseln sind - wie kann man dann alles, was mit der Hisbollah zu tun hat (und mehr - s.o.), bombardieren???
Bedonders für HE: p://www.ariva.de/board/263684?pnr=2692614#jump2692614
jetzt dürfte auch der letzte mitbekommen haben, dass isael weder was aus zivilisten, noch aus hilfsorganisationen noch aus der un macht. werden alle gleichermassen weggebombt.
wird zeit, dass sich mal jemand gegn israel stellt. die usa ist mal wegen dem tod von paar schiffsreisenden in nen krieg eingetreten. hier wird die un gezielt vorgeführt aber nicht geschieht.
traurig...
Das mag sein. Ich meine, die ganze Aktion seitens der Israelis riecht nach "schon von langer Hand vorbereitet".
Da muß ich Happy in seinen o. gen. Postings bestätigen.
Israel hat einen der besten Geheimdienste der Welt. Da müßte es ein Spaziergang sein, die entführten Soldaten da rauszuholen.
sind ja nicht unbekannt für ihre berüchtigten vergeltungsaktionen. nen anlass haben sie ja bislang immer gefunden...
Moderation
Zeitpunkt: 27.07.06 09:41
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Unterstellung einer Doppel-ID ist nicht gerechtfertigt.
Zeitpunkt: 27.07.06 09:41
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Unterstellung einer Doppel-ID ist nicht gerechtfertigt.
wo wurden dieses ziele kommuniziert?
Ich denke auch nicht, dass die Geiselnahme ein Vorwand ist. Es ist der Anlass, nicht der Grund für die aktuelle Eskalation der Gewalt. Der Grund liegt tiefer. "Vorwand" ist in jedem Fall der falsche Begriff.