Südafrika bestellt drei Stadien!
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Eröffnet am: | 17.07.06 16:54 | von: Krautrock | Anzahl Beiträge: | 39 |
Neuester Beitrag: | 24.06.15 13:12 | von: Spacecowbo. | Leser gesamt: | 11.167 |
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Südafrika bestellt drei Stadien!
Unsere tolle WM, eine schwarz-rot-geile Zeit – und mit Deutschland ein großartiger Gastgeber. Das wird die Welt nie vergessen. Die Stimmung mitreißend, die Organisation perfekt. Davon träumt Südafrika, WM-Ausrichter 2010, derzeit noch...
Zuletzt gab's Befürchtungen, daß es am Kap mit den Vorbereitungen aufs Mega-Event nicht zeitig klappt. Um das Desaster zu vermeiden, eilen wir zur Hilfe.
Deutsche High-Tech-Bauten für die WM 2010. Südafrika bestellt Stadien!
Drei von fünf neuen Arenen werden laut „Berliner Morgenpost“ vom Berliner Architekturbüro Gerkan Marg und Partner (gmp) gebaut. Die Deutschen sind verantwortlich für die Projekte in Durban, Port Elizabeth und Kapstadt.
Gigantisch wird's vor allem beim High-Tech-Tempel in Durban.
Das Kings Park Stadion mit Platz für 85 000 Zuschauer wird mit einem begehbaren Bogen, der sich zur Stadt hin zweiteilig öffnet, überspannt. Veranschlagte Kosten für die Arena in Durban: mehr als 170 Millionen Euro.
Laut der deutschen Architekten sollen die Stadien bis 2009 fertiggestellt sein.
Die FIFA muss für das Experiment in Afrika tief in die Tasche greifen. Nach jüngsten Schätzungen wird der Zuschuss des Verbandes auf eine Milliarde US-Dollar anwachsen. Wichtigster Geldgeber ist die Regierung, die für den Transport der 500.000 erwarteten Fußball-Touristen die Flughäfen und Straßen ausbauen lassen will. Rund 1,6 Milliarden Euro sollen in verkehrstechnische Maßnahmen fließen.
Die südafrikanische Regierung will allerdings bei wichtigen Entscheidungen mitreden. Da in den kommenden Jahren mehrere Wahlen auf dem Programm stehen, droht die WM-Vorbereitung zum Thema des Wahlkampfes zu werden.
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In der Vorbereitung auf die WM2010 tauchen immer weitere Probleme auf
Inzwischen ist klar: Auf dem Weg bis zur WM 2010 muss Ausrichterland Südafrika noch viel tun. Auch die ständigen gegenteiligen Beteuerungen des Weltverbandes FIFA können nicht darüber hinwegtäuschen. In der Metropole Kapstadt ist nach einem Bericht der Tageszeitung Cape Times wegen eines Finanzlochs von umgerechnet mindestens 295 Millionen Euro sogar der geplante Bau des WM-Stadions fraglich. Die für die Finanzierung der African-Renaissance-Arena (70.000 Zuschauer) zuständige Stadt kann derzeit lediglich für Mittel in Höhe von 45 Millionen Euro garantieren.
Bei der Präsentation des vorgesehenen Bau-Areals im Stadtbezirk Green Point offenbarte Kämmerer Ian Neilson die kritische Finanzlage in Bezug auf das WM-Projekt: "Nur wenn jeder seine Schulden bei der Stadt bezahlt, haben wir genug Geld für 2010 und können für die Fertigstellung des hochmodernen Stadions bis zum Ablauf der FIFA-Frist 2009 garantieren." Neilsons Angaben zufolge beklagt Kapstadt momentan Außenstände von rund 425 Millionen Euro.
Zille: "Es wäre ein Albtraum, wenn wir kein Geld hätten, das Stadion zu bauen"
Bürgermeisterin Helen Zille hatte bereits im Vorfeld auf die Gefahr einer Pleite der Stadt wegen des Stadion-Baus hingewiesen: "Es wäre ein Albtraum, wenn wir kein Geld mehr hätten, das Stadion zu bauen."
Ein Grund für die Schwierigkeiten ist die offenbar völlig falsche Einschätzung der Baukosten. Einer neuen Finanz- und Machbarkeitsstudie zufolge liegen die Kosten für die neue Arena zwischen gut 340 und 450 Millionen Euro, was allein dreimal so hoch ist wie das normale Budget der gesamten Stadt. Ursprünglich hatte Kapstadts Stadtrat für den Stadionbau lediglich mit 157,2 Millionen Euro kalkuliert.
Mit großen Ankündigungen von Südafrikas Präsident Thabo Mbeki hatte die Veranstaltung zuvor begonnen. "Wir haben unser Versprechen eingelöst und die Apartheid besiegt und werden uns auch an das Versprechen halten, 2010 die erfolgreichste WM der Geschichte zu veranstalten", sagte der Staatschef. 2010 werde für Afrika, was 1954 der WM-Sieg für Deutschland gewesen sei. Zugleich kündigte er an, den WM-Pokal in vier Jahren in Afrika behalten zu wollen.
Unterstützung für Südafrika, das als erstes afrikanisches Land eine WM ausrichtet, sagte FIFA-Präsident Joseph Blatter zu: "Die ganze Welt vertraut ihnen. Die FIFA-Familie mit mehr als einer 1 Milliarde Menschen steht hinter Südafrika."
Blatter kündigt "afrikanische WM" an
Deutschland und die FIFA würden die positiven Emotionen weitertragen, die es bei den Fanfesten gegeben habe. Es werde aber eine ganz andere WM als in Deutschland. "Es wird eine afrikanische WM", sagte Blatter.
Die Entwicklung des Logos dauerte ein Jahr. Es stehe für Dynamik, Energie und solle zeigen, das Afrika ein Kontinent des Schmerzes sei, der Musik und des Tanzes, hieß es. In seiner Rede lobte UN-Generalsekretär Annan zugleich die WM 2006: "Auch wenn Deutschland nicht im Finale steht, hat es schon gewonnen, denn es hat die beste WM aller Zeiten ausgerichtet und die Nation in dieser Anstrengung vereint."
Alle Fakten über Südafrika
Südafrika ist das südlichste Land des afrikanischen Kontinents. Im Norden grenzt das Land an Namibia, Botswana und Simbabwe. Der Osten stößt an die Nachbarländer Mosambik und Swasiland. Außerdem grenzt Südafrika im Osten und Süden an den Indischen Ozean, im Westen dagegen an den Atlantischen Ozean.
Internationales Kennzeichen:
RSA
Geographische Lage:
zwischen 22° und 34° 52´ südlicher Breite sowie 16° und 33° östlicher Länge
Landesfläche:
1.22 Millionen km²
7% Wald und Buschland
11% Ackerland
67% Wiesen und Weiden
Ausdehnung:
W - O 1700 km
N - S 1400 km
Küsten:
2.798 km
Hauptstadt:
Pretoria
Größte Städte:
Kapstadt (ca. 2.350.100 Einwohner)
Johannesburg (ca. 1.916.000 Einwohner)
Durban (ca. 1.137.300 Einwohner)
Pretoria (ca. 1.080.100 Einwohner)
Port Elizabeth (ca. 853.200 Einwohner)
Gliederung:
9 Provinzen: Eastern Cape, Free State, Gauteng, KwaZulu-Natal, Mpumalanga, North-West, Northern Cape, Northern Province, Western Cape
Geographisch Merkmale:
höchster Berg: Injasuti (3446 m)
Gewässer: Oranje, Vaal, Anteil am Limpopo, Olifantsriver
Beste Reisezeit:
Kap-Provinzen: September bis Mai
Subtropische Küste: Juni bis August
Ortszeit/Zeitzonen:
MEZ + 1 (UTC + 2)
Aktuelle Uhrzeiten finden Sie hier unter www.zeit-online.de
Fremdenverkehrsamt:
South African Tourism, Frankfurt/M.
An der Hauptwache 11
60313 Frankfurt/M.
Sprechzeit: Mo bis Fr 9-14 Uhr (Publikumsverkehr), 9-17.30 Uhr (tel. Auskünfte)
Tel: (0 69) 929 12 90
Servicenummer: (01805) 72 22 55 (0,12 Euro/Min.)
Fax: (0 69) 28 09 50
Email: info@southafricantourism.de
Homepage: www.southafricantourism.de
South African Tourism, Johannesburg
12, Rivonia Street
Ilovo
2196 Johannesburg
Tel: (0027 11) 778 80 00
Fax: (0027 11) 778 80 01
Email: info@southafrica.net
Homepage: www.southafrica.net
Landessprache:
Amtssprachen sind Zulu, Xhosa, Afrikaans, Englisch, Ndebele, Nordsotho, Südsotho, Setswana, Swati, Tsonga und Venda. Französisch, Italienisch und Deutsch wird in vielen größeren Hotels und Geschäften gesprochen.
Währung:
1 Rand = 100 Cents
Aktueller Kurs:www.wechselkurse.de
Währungskürzel:
R, ZAR (ISO-Code)
Banknoten sind im Wert von 200, 100, 50, 20, und 10 R im Umlauf
Münzen in den Nennbeträgen 5, 2 und 1 R sowie 50, 20, 10, 5, 2 und 1 Cent
Kreditkarten:
Eurocard, MasterCard, American Express, Diners Club und Visa sind weithin gebräuchlich. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.
Reiseschecks:
Werden akzeptiert. Sollten in britischen Pfund oder US-Dollar ausgestellt sein.
Bevölkerung:
43.1 Mio. Einwohner
Bevölkerungsdichte:
35.3 Menschen je km²
Post/Telegramm/Internet:
Post: Luftpostsendungen nach Europa benötigen bis zu sieben Tagen. Postlagernde Sendungen werden im ganzem Land bei Postämtern angenommen.
Telegramme: Können in allen Städten bei Telegrafenämtern aufgeben werden.
Internet/E-Mail: Internetanbieter: M-Web (www.mweb.co.za), I-Africa und Sangonet. Im ganzem Land gibt es Internetcafés mit E-Mail-Zugang.
Mobiltelefon:
Netzbetreiber: Cell C (GSM 1800), MTN (GSM 900) und Vodacom (GSM 900). Das Mobilfunknetz erstreckt sich auf die meisten städtischen Gebiete.
Strom:
250 V (Pretoria), 220/230 V (übrige Landesteile), 50 Hz.
Vorwahlen:
Nach Deutschland: 0949
Von Deutschland: 0027
Öffnungszeiten:
Geschäfte: Mo bis Fr 9-17.30 Uhr, Sa 9-14 Uhr
Banken: in den Städten Mo bis Fr 8.30/9-15/15.30 Uhr, Sa 8-11/12 Uhr. In den Provinzen sind die Öffnungszeiten meist kürzer.
Postämter: Mo bis Fr 8-16.30 Uhr (kleinere Postämter schließen von 13-14 Uhr), Sa 8-12 Uhr
Büros: Mo bis Fr 8.30-16.30 Uhr
Staatsform:
Republik mit Mehr-Parteien-System
Staatsführung:
Präsident
Staatsreligion:
keine
Impfbestimmungen:
Zu den aktuellen Impfvorschriften und Impfempfehlung dieses Landes >> hier
Visa:
Als Touristen visumfrei für 90 Tage. Notwendig: Mindestens ein noch 30 Tage über das Ausreisedatum hinaus gültiger Reisepass (wobei dieser mindestens noch eine freie Seite für Ein- und Ausreisestempel haben muss), ein Rück- oder Weiterreisetickets, sowie ausreichende Geldmittel für den Aufenthalt.
Botschaften/Konsulate:
Botschaft der Republik Südafrika
mit Konsularabteilung, Berlin
Zuständigkeiten: Bundesrepublik Deutschland
Tiergartenstraße 18
10785 Berlin
Sprechzeit: Mo bis Fr 9-12 Uhr
Tel: (0 30) 22 07 30
Fax: (0 30) 22 07 31 90
Fax Konsularabteilung: (0 30) 22 07 32 02
Email: konsular@suedafrika.org
Homepage: www.suedafrika.org
Embassy of the Federal Republic of Germany, Pretoria
Zuständigkeiten: Bundesrepublik Deutschland
180, Blackwood Street
Arcadia
Pretoria
0083
Tel: (0027 12) 427 89 00
Fax: (0027 12) 343 94 01
Email: GermanEmbassyPretoria@gonet.co.za
Die Republik Südafrika ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Der Nationalfeiertag, Tag der Verfassung (1994), ist der 27. April. Südafrika liegt bei 22-35° Süd und 17-33° Ost und wird vom Atlantischen und dem Indischen Ozean umschlossen. Das Land grenzt an Namibia, Botswana, Simbabwe, Mosambik und das Swasiland. Lesotho liegt innerhalb der Grenzen Südafrikas.
Geographie
Südafrika hat eine Fläche von 1.219.912 km?.
Das Zentralplateau liegt in einer Höhe zwischen 900 und 2.000 Metern. Der zur Küste abfallende Landgürtel mit einer Breite von 20 bis 250 km wird Groot Randkant (Große Randstufe) genannt.
Die Drakensberge durchziehen das Land vom Nordosten bis in die Enklave Lesotho im Südosten, wo sie mit dem Thabana Ntlenyana ihren höchsten Punkt (3.482 m über NN) erreichen. Höchster Berg Südafrikas ist der Njesuthi mit 3.446 m. Nordwestlich von Bloemfontein erstreckt sich die Kalahari-Wüste durch Botswana bis nach Namibia hinein. Am Kaap Agulhas (port.: agulhas = Nadeln), der äußersten Südspitze des Kontinents, treffen sich Atlantik und Indischer Ozean, westlich davon ist das Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope oder Kaap van die goeie Hoop).
Die meisten Flüsse Südafrikas entspringen in den Drakensbergen und fließen nach Osten in Richtung Indischer Ozean. Der längste Fluss, der Oranje, mit einer Länge von 1.860 km entspringt auch in den Drakensbergen, fließt aber nach Westen und mündet in den Atlantischen Ozean. Die Augrabiesfälle (Aukoerebis, "Ort des Großen Lärms") des Oranje im Nordwesten des Gordoniadistriktes wurden 1778 von Hendrik Wikar entdeckt, haben eine Breite von ca. 3 km und sind 190 m hoch, davon 146 m im freien Fall. Der Hauptwasserfall ist ca. 150 m breit. Weitere wichtige Flüsse sind der Limpopo, der als Grenzfluß in Nordostrichtung nach ca. 1.600 km in den Indischen Ozean mündet und der Vaal (1.251 km), ein Nebenfluss des Oranje. Die Wasserstände dieser Flüsse schwanken sehr stark.
Zu Südafrika gehören weiterhin die Prince-Edward-Inseln im südlichen Indischen Ozean. Seine territorialen Ansprüche in der Antarktis und auf die Walfischbucht in Namibia gab Südafrika 1994 auf.
Klima und Vegetation
Das Klima ist durch die Lage am südlichen Wendekreis subtropisch, überwiegend sonnig und trocken. Schnee gibt es im Winter meist nur in den Gebirgen. Die über das Jahr verteilten Niederschläge nehmen von Südosten nach Nordwesten ab, gleichzeitig nehmen die Temperaturen zu. ?
Durch seine Größe und mehrere Faktoren (Meeresströme/Höhenlage) bedingt, variiert das Klima zwischen den verschiedenen Teilen des Landes: Das Klima der Westküste ist durch den Benguelastrom aus der Antarktis kühler und trockener. An der Ostküste sorgt der Agulhasstrom aus dem Indischen Ozean für ein eher feuchtes und warmes Klima.
Die Lage auf der Südhalbkugel führt dazu, dass die Jahreszeiten den europäischen entgegengesetzt sind. Im Winter, also zwischen Juni und August, kann in den Drakensbergen, auf dem Highveld und sogar in Johannesburg (1660 m über NN) und Umgebung Schnee liegen, abends und nachts ist es dann sehr kalt. Tagsüber steigen die Temperaturen auf ungefähr 23°C, im Sommer 30°C. Im Boland, der Region um Kapstadt (15 m über NN), herrscht im Winter kühles Klima mit Nieselregen. Von November bis März ist es dort warm bis heiß und trocken. In den Küstengebieten KwaZulu-Natals, u. a. in Durban (5 m über NN) und entlang der Ostküste ist die Luftfeuchtigkeit hoch, es weht jedoch meist ein kühlender Wind vom Meer. Temperaturen hier ganzjährig 25° - 35°C.
Das Plateau im Osten des Landes (Johannesburg eingeschlossen) ist durch warme, aber selten unangenehm heiße Temperaturen gekennzeichnet. In der Karoo-Halbwüste und der Kalahariwüste kommt es dagegen zu extrem hohen Temperaturen.
Am Westkap weht eine ständige, lindernde Brise, die Sommer sind warm und selbst die Winter milde. Die Südküste ist durch ein gemäßigtes Klima charakterisiert.
Es überwiegt eine Trockenvegetation mit ausgedehnten Savannengebieten, die im Westen in die Kalahariwüste und im Südwesten in die Karoo übergehen. Geschlossene Waldbestände finden sich nur im regenstarken Osten und Südosten. Am Nord- und Westkap wachsen im Frühling prachtvolle Wildblumen. Das Namaqualand (Nord-Kap) ist von Mitte August bis Mitte September ein wahres Blütenmeer. Die artenreiche Tierwelt wird in Wildschutzgebieten (z. B. dem Kruger-Nationalpark) geschützt.
Bevölkerung
Das Land hat eine kulturell und ethnisch vielfältige Bevölkerung. Es ist die Heimat vieler Stämme von Ureinwohnern, von niederländischen, deutschen, französischen, asiatischen und englischen Einwanderern und deren Nachfahren, von Mischlingen. Der soziale Aufbau ist ebenfalls sehr vielschichtig. Es ist ein multikulturelles Land, obwohl immer noch die Spuren der Apartheid zu finden sind und die Bevölkerungsgruppen häufig getrennt leben.
Südafrika war 2002 zu 58% urbanisiert, die Bevölkerungsdichte betrug im Jahr 2003 37 Einwohner pro km?. Das Bevölkerungswachstum beträgt 0,8% pro Jahr, die Kindersterblichkeit 6,9%. Es gibt 1523 Einwohner pro Arzt. Die Alphabetisierung beträgt etwa 85%. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug für Frauen ungefähr 46 Jahre, für Männer ein Jahr weniger.
Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind Christen, des weiteren gibt es Anhänger von Stammesreligionen (mehrheitlich Animismus), Muslime (ca. 2 Prozent) und Hindus (1,5 %).
Die Kapprovinzen werden mehrheitlich von Farbigen und Weißen bewohnt.
Es gibt in Südafrika elf Amtssprachen, aus diesem Grund gibt es auch elf verschiedene Bezeichnungen für den Staat Südafrika:
• Afrikaans: Republiek van Suid-Afrika
• Englisch: Republic of South Africa
• isiNdebele: IRiphabliki yeSewula Afrika
• isiXhosa: IRiphabliki yaseMzantsi Afrika
• isiZulu: IRiphabliki yaseNingizimu Afrika •Nördliches Sotho: Rephaboliki ya Afrika-Borwa • Sesotho: Rephaboliki ya Afrika Borwa
• Setswana: Rephaboliki ya Aforika Borwa
• Siswati: IRiphabhulikhi yeNingizimu Afrika
• Tshivenda: Riphabuliki ya Afurika Tshipembe
• Xitsonga: Riphabliki ra Afrika Dzonga
Politik
Nelson Mandela
Südafrika ist seit 1961 offiziell Republik, die ersten demokratischen Wahlen fanden aber erst nach dem Ende der Apartheid im April 1994 statt. Bis Anfang der 1990er-Jahre stand Südafrika unter der Herrschaft der international geächteten Apartheid (der getrennten Entwicklung weißer, schwarzer und farbiger Bevölkerungsgruppen). Eine Wahrheits- und Versöhnungskommission versuchte, diese Zeit aufzubereiten.
Die Legislative besteht aus einem Zweikammerparlament, das sich aus der Nationalversammlung (400 Mitglieder), die nach dem Verhältniswahlrecht gewählt wird, und dem Nationalrat der Provinzen (90 Mitglieder, von denen jede der 9 Provinzen 10 Mitglieder wählt) zusammensetzt.
Der Präsident ist sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef und wird alle 5 Jahre durch die Nationalversammlung gewählt. Derzeitiger Staatschef ist Thabo Mbeki, wie sein Vorgänger Nelson Mandela Angehöriger der Partei und ehemaligen Anti-Apartheidsbewegung African National Congress (Afrikanischer Nationalkongress - ANC).
Provinzen
Südafrika ist in neun Provinzen unterteilt: Eastern Cape (Ostkap), Free State (Freistaat), Gauteng, KwaZulu-Natal, Limpopo, Mpumalanga, Northern Cape (Nordkap), Nord West (Nordwest) und Western Cape (Westkap).
Wirtschaft
Südafrika ist ein relativ wohlhabendes Schwellenland und wird von manchen Beobachtern (UN, EU) sogar schon zur Ersten Welt gerechnet, ist reich an Bodenschätzen, hat ein gut entwickeltes Finanz- und Rechtssystem sowie eine allgemein gute Infrastruktur (Kommunikations-, Energie- und Transportwesen). Obwohl die letzten zehn Jahre vom Wachstum geprägt waren, liegt die Arbeitslosenquote bei etwa 42% (Jan.2005), und die Nachwirkung der Apartheid, v.a. Armut und wirtschaftliche Benachteiligung der Nicht-Weißen Bevölkerung, sind noch nicht beseitigt. Weitere Probleme sind die hohe Kriminalitätsrate, die Korruption und HIV/AIDS. Anfang 2000 kündigte Präsident Thabo Mbeki an, Wirtschaftswachstum und Investition durch die Auflockerung des Arbeitsrechts, die Privatisierung staatlicher Betriebe und die Senkung der Staatsausgaben zu fördern. Diese Bestrebungen stoßen auf harten Widerstand von Seiten der organisierten Arbeitnehmerschaft. Die Einführung von Mindestlöhnen führte in Südafrika zu einer vermehrtem Entlassung von nicht mehr bezahlbaren Landarbeitern und zu einer entsprechenden Landflucht und Arbeitslosigkeit.
Ein weiteres Problem der südafrikanischen Wirtschaft ist das fehlende Wissen im Verwaltungsbereich. Öffentliche Stellen wurden in den vergangenen Jahren oftmals an verdiente aber auch leider inkompetente Widerstandskämpfer gegen das Arpartheitsregime vergeben. Diese Praxis wird oftmals in den südafrikanischen Medien als Nepotismus bezeichnet.
Der Beitrag der verschiedenen Wirtschaftssektoren zum Bruttosozialprodukt liegt bei 64 % durch den Dienstleistungssektor, 32 % durch die Industrie, wozu heute auch eine entwickelte Autoindustrie zählt, und nur 4 % kommen aus der Landwirtschaft. Das Bruttosozialprodukt betrug 115 Mrd. Euro und war damit das höchste aller afrikanischer Staaten.
Südafrika ist in mehreren regionalen Wirtschafts- und Entwicklungsprojekten beteiligt:
• NEPAD
• SADC
Schiffsverkehr
Um nach Südafrika zu gelangen, war man früher mit einem wöchentlichen Postschiff monatelang unterwegs. Heute werden Schiffspassagen nach Südafrika wieder zahlreicher. So fährt die St. Helena Shipping alle acht Wochen die Route Cardiff (Wales) - Teneriffa - Kapstadt, für die sie 25 Tage benötigt. Auch Containerschiffe bieten Passagierplätze an, so die Safmarine, die Frachtschiff-Touristik oder die Reiseagentur Hamburg Süd. Internationale Hafenorte sind Durban, East London, Kapstadt, Mossel Bay, Port Elizabeth, Richards Bay und Saldanha. Innerhalb Südafrikas spielt der Schiffsverkehr so gut wie keine Rolle.
Flugverkehr
Die South African Airways (SAA) bietet internationale Verbindungen ab bzw. zu den Flughäfen in Johannesburg und Kapstadt. Auch andere große internationale Fluggesellschaften wie Lufthansa, British Airways, Swiss Int. Air Lines oder KLM fliegen täglich nach Johannesburg bzw. Kapstadt. Für Inlandsflüge in Südafrika oder Flüge in afrikanische Nachbarstaaten bestehen viele Angebote von SAA, Comair, Nationwide, Kulula.com, 1Time, Air Namibia etc. Neben Johannesburg und Kapstadt fliegen sie auch kleinere Flughäfen wie George, Durban, Port Elizabeth, Tshwane oder Bloemfontein an.
Bahnverkehr
Bahnverbindungen bestehen zu den Nachbarländern Namibia, Simbabwe oder Botswana. Man kann sie über Spoornet, die staatliche Eisenbahngesellschaft buchen. Innerhalb Südafrikas verkehren auf einem Schienennetz von rund 24.000 Kilometern häufig Passagierzüge zwischen den größeren Städten, aber auch auf Nebenstrecken. Für den Tourismus gibt es etliche wichtige Bahnverbindungen:
•Trans-Oranje-Express: fährt die Strecke Kapstadt / Durban / Kimberley / Bloemfontein wöchentlich in 37 Stunden •Trans-Natal-Nacht-Express: fährt täglich in 13,5 Stunden von Durban nach Johannesburg
•Blue Train: der Luxuszug verkehrt zwischen Tshwane und Johannesburg, eine Reservierung elf Monate im Voraus ist empfehlenswert
•Rovos Rail: der historische Zug verkehrt zwischen Tshwane und Kapstadt, die dreitägige Fahrt kostet ab 700 Euro
• siehe auch Kapspur
Busverkehr
Internationale Verbindungen stellen die Linien Intercape Mainliner (Windhoek-Kapstadt) und Translux (Harare-Bulawayo-Johannesburg) her. Translux verkehrt wie die Greyhound Coach Lines, die Baz Busse und Intercape innerhalb Südafrikas. Die Haltestellen sind oft flexibel.
Südafrika verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz, mit Autobahnen in und zum Teil zwischen den Großstädten, z. B. die N3-Autobahn zwischen Johannesburg und Durban. Die Höchstgeschwindigkeitsgrenze liegt normalerweise bei 120 km/h auf Autobahnen, bei 100 km/h auf Landstraßen und bei 60 km/h innerhalb der Ortschaften.
Es gibt an allen Flughäfen Autoverleihe (z. B. Avis, Hertz, Budget). Der Südafrikanische Automobilclub (AA) bietet Mitgliedern von Automobilclubs aus anderen Staaten kostenlos ihre Hilfe an. Der AA unterhält eine Pannenhilfe und gibt Straßenkarten sowie Wetterberichte heraus.
Da das öffentliche Transportsystem schlecht ausgebaut ist, sind viele Pendler auf Sammeltaxis und Busse angewiesen. Das erhöht den Druck auf den Straßen erheblich.
Fahrradverkehr
Für viele Südafrikaner ist das Fahrrad ein gebräuchliches Verkehrsmittel. Besonders in ländlichen Gegenden sind Fahrräder für die ärmere Bevölkerung oft das einzige erschwingliche private Transportmittel. Angesichts der bisweilen großen Entfernungen, der Topografie und der klimatischen Verhältnisse sind Fahrradfahrer im Straßenbild dennoch insgesamt recht selten anzutreffen.
In den Städten gibt es aber auch viele Hobby- und Sportradler. Sie werden vom Tri-Cycling Magazine informiert. Radwege existieren nur selten.
Die Argus Tour, die im März auf einer 105 Kilometer langen Route auf der Kap-Halbinsel stattfindet, gilt mit 15 000 Teilnehmern als eine der weltgrößten Eintagesradtouren überhaupt.
Literatur
Zwei südafrikanische Schriftsteller wurden bereits mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Dies war 1991 Nadine Gordimer und 2003 J. M. Coetzee.
Tourismus
Der Tourismus hat sich mittlerweile zu einem sehr wichtigen Wirtschaftsfaktor Südafrikas entwickelt. Sehenswürdigkeiten sind u. a.
• Suncity
• Kruger-Nationalpark und andere Nationalparks in Südafrika
• der 3000 km lange Küstenstreifen
• Kapstadt mit dem Tafelberg und der Kaphalbinsel (Kap der guten Hoffnung)
• Johannesburg, bekannt auch für die Goldminen
• Drakensberge • Blyde River Canyon
Zurzeit wird der Tourismusanteil vom Bruttosozialprodukt schon auf mehr als 7% geschätzt. Im Jahre 2002 waren mehr als 6 Millionen Touristen im Lande. Ungefähr 3% der Angestellten arbeiten in der Branche, bei der man sich weiteren Zuwachs erhofft.
Am 13. Mai 2002 präsentierte der südafrikanische Umwelt- und Tourismusminister Mohammed Valli Moosa Leitlinien für eine verantwortungsvolle Tourismusentwicklung in Südafrika. Damit soll nicht nur der Tourismus im Lande gefördert, sondern vor allem die lokale Bevölkerung in die Planung und Entwicklung des Tourismus einbezogen werden. Besonders die ärmeren Schichten sollen so direkter vom Tourismus profitieren.
Südafrika zählt bereits heute zu einem der attraktivsten Altersruhesitzländer und gilt unter Golfern als heißer Tipp.
Probleme des Landes
Trotz der Aufwärtstendenz in Südafrika in den letzten 10 Jahren gibt es noch immer sehr große soziale Probleme. So werden Schwarze auch nach dem Ende der Apartheid meist immer noch weitaus schlechter bezahlt als Weiße. Große Teile der Bevölkerung leben in so genannten Townships. Dabei handelt es sich um Wohnviertel, in denen trotz positiver Entwicklung der Lebensstandard auch heute noch sehr niedrig ist. Aids ist trotz der Bemühungen seitens der Regierung weiterhin ein Hauptproblem. Nach wie vor ungelöst ist die enorm hohe Kriminalitätsrate und die Brutalität der Verbrechen, die sich besonders in den großen Städten manifestieren.
Townships
Townships dienten während der Apartheid in Südafrika als Wohngegenden für die schwarze, die farbige oder die indische Bevölkerung. Sie konnten Ausmaße einer ganzen Stadt annehmen. Ein typisches Beispiel ist Soweto (South Western Township), ein Stadtteil von Johannesburg in der Provinz Gauteng.
Homelands
Als Homelands wurden während der Apartheid die Stammesgebiete der Schwarzen in Südafrika bezeichnet. Die weißen Apartheids-Führer nannten die Homelands Bantustan. Sie wollten die Rassentrennung der Apartheid unter dem Motto der "separaten Entwicklung" auch territorial durchsetzen und formell unabhängige Staaten der Schwarzen in Südafrika schaffen, deren Bewohnern (Schein-)Unabhängigkeit zugestanden werden sollte. Die Homelands waren ökonomisch, finanziell und militärisch jedoch vollständig von Südafrika abhängig. De facto stellten sie lediglich vom übrigen Staatsgebiet abgetrennte Reservate dar.
AIDS in Südafrika
Aids gilt als die "tickende Zeitbombe" Südafrikas. Auf der Website der Südafrikanischen Aidsstiftung (Aids Foundation of South Africa) werden Prognosen zitiert, die besagen, dass innerhalb der nächsten drei Jahre jährlich fast 250.000 Südafrikaner an Aids sterben werden. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2008 auf 500.000 jährlich anwachsen.
Man erwartet, dass die durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 60 Jahren (1998) auf etwa 40 Jahre (2008) fallen wird.
Die Aids-Epidemie, so der Standpunkt der Aids-Foundation, wird durch mehrere Faktoren verschärft, u. a. durch:
•Auseinanderbrechen der Familien durch Apartheid und Wanderarbeit
• Hohe Mobilität
•Armut und niedrigen Bildungsstand mit der Folge riskanteren Sexualverhaltens und Prostitution
•Hohe Zahl der Fälle von Geschlechtskrankheiten
•Niedriger Status der Frauen der es ihnen erschwert, sich bei sexuellen Beziehungen zu schützen
•Eine neue Sexualmoral, die häufigen Partnerwechsel akzeptiert
•"Kultureller Widerstand" gegenüber Kondomgebrauch
•Mangel an neutralen Informationen und Leugnen sexueller Aktivitäten von Jugendlichen
•Leugnen von Homosexualität innerhalb der schwarzen Bevölkerung, mangelnde Vorsorge für Schwule durch die Regierung
In den Dörfern sind oft noch geachtete "Weise" (Medizinmänner) anzutreffen. Diese haben in den seltensten Fällen eine ausreichende medizinische Ausbildung. Sie sind somit bei der Behandlung und der Einschätzung von Aids überfordert und geben nicht selten falsche Ratschläge.
Durch die hohe Kriminalitätsrate und die Stellung der Frau sind auch Vergewaltigungen sehr häufig, weshalb das Virus erneut sowohl durch die Täter als auch durch die Opfer verbreitet wird.
Die Pharmaindustrie in Europa und den USA hat längst moderne Medikamente zur Behandlung von Nebenerkrankungen und zur Hemmung des Virus entwickelt. Der Gebrauch dieser durch Patente geschützte Medikamente ist für den größten Teil der Bevölkerung jedoch unerschwinglich. Die Industrie weigerte sich lange, die Preise der Medikamente zu senken. Die Hersteller von Generika (Nachahmermedikamente) werden regelmäßig wegen Patentverletzungen verklagt. Selbst die Unterstützung durch die WTO und die WHO verhalf den Verhandlungen 2003 nicht zum Erfolg. So stehen bisher oft nur veraltete Medikamente zur Verfügung.
Anfang April 2004 meldete die Weltbank, dass mehr als 120 Entwicklungsländer künftig Aids-Medikamente und -Tests zu erheblich reduzierten Preisen einkaufen können. Dies basiert auf einer Vereinbarung zwischen der Clinton-Stiftung und den Pharmaherstellern. Die Behandlung eines Aids-Patienten soll dadurch um zwei Drittel günstiger werden.
Deutsche Schulen in Südafrika
•Deutsche Schule Pretoria (http://www.dsp.gp.school.za)
•Deutsche Schule Hermannsburg (http://www.hmbschool.co.za)
• Deutsche internationale Schule Kapstadt
•Deutsche internationale Schule Johannesburg (http://www.dsj.co.za)
• Deutsche Schule Kroondal
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Vor solchen Großereignissen immer das gleiche Theater... Einfach mal machen lassen. Ist ja noch Zeit.
Gruß BarCode
wo warst du und wie lange ist das her.
Ich habe 4 Jahre in Transvaal und Windhoek gelebt.
Ich glaube die schaffen das schon, wenn sie vernünftig zusammen das Ziel im Auge haben.
Bedenken habe ich das die Weissen, die sicher noch immer die Fäden im Hintergrund ziehen, die Schwarzen auflaufen lassen und dann wenn es 5 vor 12 ist, die Sache in die Hand nehmen wollen. Das wiederrum würden sich die Schwarzen nicht gefallen lassen. Wäre fatal!
Für die WM selbst wird natürlich die Kriminalität ein Riesenproblem sein.
Das ist nicht wie bei und das ein große Anschläge verhintert werden müssen. Dazu brauch es Logistik und Planung.
In Südafrika schneiden dir manche für ne Armbanduhr den Arm am Ellenbogen ab.
Ich gönne es den Jappies und natürlich den Schwadden dort unten von Herzen.
Gruss Krautrock
Gruss Krautrock nicht man ;-) Mann
Kapstadt klar traumhaft.
Durban, very hot und nix für deutsche Mannschaft. Abergut zum baden am Indischen Ozean.
Johannesburg und Pretoria, gefährliche Gegend. Lieber nur mit dem Flieger landen und gleich weiter.
Port Elizabeth, Bloemfontein und Rustenburg sind nicht so die Kracher zum besuchen. Ziemlich verlassen und trostlos.
In Südafrika schneiden dir manche für ne Armbanduhr den Arm am Ellenbogen ab.
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denke mal in europa oder anderswo in der welt auch !
"In Südafrika schneiden dir manche für ne Armbanduhr den Arm am Ellenbogen ab"
das ist sehr höflich umschrieben für die Dinge die da laufen.
@Jürgen: ich empfehle eine Tour auf eigene Faust durch Johannisburg, am bestens abends oder nachts und Du wirst sehr schnell den Unterschied zu den Städten in Europa bemerken, wenn Du noch dazu kommst(das war jetzt nicht spassig gemeint!).
Ich war 1996 für ein paar Wochen unten, Johannisburg, Bloemfontein, Kapstadt und Port Elizabeth.
Mehr als beeindruckend war die Einfahrt mit dem Bus von Norden kommend nach Kapstadt. Dutzende Kilometer, so weit das Auge blickt Slums mit einem monatlichen Wachstum von mehreren huntert Metern! Wer will das kontrollieren bzw. in geordnete Bahnen bringen.
Aber es gäbe noch viel zu berichten und in jedem Fall ein sehr interessantes Land!
Freunde, die um die Zeit noch da waren, haben mir erzählt, das die Mauern um die Häusser immer höher wurden und der Stacheldraht unter immer höhere Spannung gesetzt wurden.
2004 hat dann der letzte Bekannte aufgegeben und ist wieder zurück nach Deutschland.
Traurig aber wahr, zu meiner Südafrika Zeit, in der noch Apartheid war und die Weißen an der Macht waren, konnte man Abends noch einigermaßen sicher durch Johannisburg laufen.
Gut es gab Stadtteile, die man meiden musste, aber das gibt es auch in Hamburg und Frankfurt.
Hoffen wir, das es klappt bis 2010. Es gibt glaube ich wenig schönere Gegenden auf der Welt als wie in Südafrika.
Ich würde gerne dabei sein!!!!!!!
EINE WELT IN EINEM LAND. ...und der Slogan ist nicht übertrieben.
Schönen Tag Krautrock
Jeden Tag werden 51 Menschen ermordet. Die meisten Tötungsdelikte finden in der Provinz Gauteng mit der Metropole Johannesburg und der Hauptstadt Pretoria statt. Hier will die Regierung jetzt das Verbrechen verstärkt bekämpfen
AUS JOHANNESBURG
MARTINA SCHWIKOWSKI
Eine Welle von Gewalttaten jagt Südafrikanern täglich Schrecken ein. Nach einer Reihe von Überfällen in Einkaufszentren, auf Geldtransporter und eine tödliche Schießerei zwischen Dieben und Polizisten in der Johannesburger Innenstadt hat die Polizei jetzt einen Plan zur Bekämpfung von Kriminalität vorgestellt. Dabei ist die Gewalt nicht neu, die Zahl der Opfer ist laut Statistik sogar leicht gesunken. Das ist jedoch nur ein schwacher Trost, denn täglich werden 51 Menschen ermordet. Damit liegt Südafrika weltweit an der Spitze der Länder, die unter hoher Kriminalität leiden.
"Solange die Statistik für dieses Jahr nicht vorliegt, ist unklar, ob die jüngsten Verbrechen Zeichen für einen ansteigenden Trend darstellen", sagt Antoinette Louw, Mitarbeiterin des Instituts für Sicherheitsstudien (ISS). Die aktuelle Statistik umfasst Zahlen bis März 2005, die nächste ist im September fällig. Doch Sicherheitsminister Charles Nqakula spricht von einer leichten Kriminalitätssteigerung, ohne Einzelheiten zu nennen. Der sechsmonatige Polizeiplan gilt aber nur für die Provinz Gauteng mit der Metropole Johannesburg und der Hauptstadt Pretoria, in der die meisten Gewalttaten passieren. Mehr Präsenz, gezielte Aktionen zur Beschlagnahmung von illegalen Waffen, bessere Polizistenausbildung und schnellere Abläufe in den Notrufzentralen zählen zu den Schritten, die Gewalt jährlich um 10 Prozent reduzieren sollen.
Laut ISS sind in Europa etwa 80 Prozent aller kriminellen Fälle Eigentumsdelikte ohne Gewalt, in Südafrika dagegen sind zwei Drittel davon gewalttätig. Krasse soziale Gegensätze und eine vom Apartheid-Terror geprägte Gesellschaft tragen dazu bei. "Besonders die Mordzahlen sind zu hoch, aber Mord ist das einzige Verbrechen, das mit Interpol-Zahlen aus anderen Ländern mit oft unterschiedlichen Rechtssystemen verglichen werden kann", sagt Louw. Hinzu kommt, dass Entwicklungsländer, zum Beispiel in Lateinamerika, kaum Statistiken führen oder veröffentlichen und Korruption eine noch stärkere Rolle spielt als in Südafrika, wo auch öfter mal eine Akte gegen Schmiergeld verschwindet.
Problematisch ist auch das mangelnde Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei: Nur 35 Prozent der bewaffneten Raubüberfälle - oft wegen eines Handys oder einer Handtasche - und 50 Prozent aller Verbrechen werden angezeigt. "Jeder muss etwas dafür tun, um die Situation zu verbessern", sagt Louw. "Wir gewöhnen uns an Gewalt, das Bewusstsein darum darf jedoch nicht nachlassen." In vielen wohlhabenden Vierteln gibt es private Sicherheitsdienste, die bei Druck auf den Panikknopf in den Häusern in Minutenschnelle - so soll es jedenfalls sein - mit gezogener Waffe zu Hilfe kommen.
ISS-Recherchen haben ergeben, dass Gewaltverbrechen eher in Townships, Einbrüche häufiger in reicheren Wohngegenden vorkommen. Doch Raubüberfälle und Car-Hijacking können überall passieren, egal ob in Soweto oder im schicken Vorort Sandton, so Louw. Als Car-Hijacking 1998 drastisch auf 16.000 Fälle pro Jahr anstieg, begannen Autofirmen Vorbeugungskurse anzubieten. Eine Anti-Hijacking-Akademie empfiehlt, bei Gefahr rote Ampeln zu ignorieren. Suchsysteme werden auf Kundenwunsch ins Auto eingebaut und führen bei Diebstahl schnell zum Erfolg, und zwar bevor die Autos in Teile zerlegt und außer Landes geschafft werden. Etwa 30 Prozent der gestohlenen Autos werden mit Hilfe von korrupten Beamten in Südafrika neu registriert. 2005 wurden 12.434 Autos mit Waffengewalt gestohlen.
"Das Gewaltproblem kann gelöst werden, denn es sind meistens Syndikate am Werk", meint Louw. Die Regierung bildete Sondereinheiten und arbeitet mit der Lobbygruppe "Business Against Crime" zusammen. Die Polizeiarbeit hat sich in den vergangenen 12 Jahren stark verbessert. In Zeiten der Apartheid durften sich Schwarze nur zur Arbeit in weißen Vierteln aufhalten. 80 Prozent der Polizisten kümmerte sich nur um den Schutz dieser Wohnorte. Doch die heutige Polizei ist unterbezahlt, erhält zu wenig psychologische Betreuung zur Behandlung von Traumata und steht unter einem Druck, der sich in steigenden Selbstmordzahlen niederschlägt.
taz Nr. 8029 vom 24.7.2006, Seite 10, 141 TAZ-Bericht MARTINA SCHWIKOWSKI
:))
Sogar die Roboter WM war ,....glaube ich in Bremen.
1996 und 2001 bin ich jeweils von Kapstadt aus mit einem Mietwagen gestartet. Johannesburg und Pretoria habe ich bei den Touren absichtlich aussen vor gelassen.
Habe dafür lieber die Kalahari in Namibia/Botswana besucht.
In Durban konnte ich schon einen kleinen Unterschied zu dem eher "gefahrlosen" Kapstadt bemerken.
Im südlichen Teil der Region Kwazulu-Natal bei Kokstad, hatte ich dann einmal eine kritische Situation durch eine von Schwarzen errichteten Strassensperre.
Krasses Gegenteil ist dann wieder so ein Städtchen wie Graaf Reinet, nördlich von Port Elisabeth. Dort hat man fast den Eindruck, als hätte die Apartheid einen Ort vergessen.
Meine Meinung: Wer Südafrika trotz nie bereisst, hat eine ganze Menge verpaßt!
Man muß sich ja z.B. nicht unbedingt des Nachts auf Bahnhöfen einer Metropole aufhalten.
mfg, n.
Carlos Alberto Parreira, Ex-Teamchef der brasilianischen Nationalmannschaft, wird nach eigenen Angaben höchstwahrscheinlich den Trainerposten beim kommenden WM-Gastgeber Südafrika übernehmen.
Das verriet der 63-Jährige am Donnerstag der Online-Ausgabe der Zeitung "Estado de Sao Paulo". Es fehlten nur wenige Details zur Vertragsunterzeichnung bei den Afrikanern, versicherte er.
"Die Sache ist seriös, wirklich sehr seriös", beteuerte Parreira. Er werde seine neue Aufgabe nach einigen Monaten Urlaub wohl schon Anfang 2007 übernehmen und die südafrikanische Auswahl mindestens bis zur Weltmeisterschaft 2010 im eigenen Land betreuen.
Drei Wochen nach dem WM-Aus mit Brasilien (0:1 im Viertelfinale gegen Frankreich) war Parreira am Mittwoch offiziell als Trainer der "Selecao" zurückgetreten. Parreira hatte erklärt, er habe "keine Pläne" und "keine offiziellen Angebote". 1982 führte er Kuwait zur WM, 1990 die Vereinigten Arabischen Emirate und 1998 Saudi-Arabien.
Kapstadt. AP/baz. In Südafrika ist jede dritte Schwangere mit dem HI-Virus infiziert. Landesweit tragen rund 5,5 Millionen Menschen den Aids-Erreger in sich, wie aus einer am Freitag veröffentlichten Studie der Regierung von vergangenem Herbst hervorgeht. Gegenüber dem Vorjahr sei damit ein leichter Rückgang zu verzeichnen, «aber es muss noch viel getan werden, damit es in Südafrika keine Neuinfektionen mehr gibt», hiess es. Bei den Jugendlichen liegt die Infektionsrate dem Bericht zufolge bei schätzungsweise 15,9 Prozent, ebenfalls ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Betroffen sind den Angaben zufolge ferner rund 235.000 Kinder unter 14 Jahren. Der Studie liegen Zahlen von Oktober 2005 zu Grunde.
Sie bauen gleich drei von fünf neuen Stadien für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika: Das renommierte Architektenbüro von Gerkan, Marg und Partner (gmp), das auch den neuen Berliner Hauptbahnhof entwarf, hat an diesem Mittwoch die Pläne für das sportliche Großereignis vorgestellt. „Es hat uns ja selbst überrascht“, sagte der federführende Berliner Architekt Hubert Nienhoff zum Zuschlag für drei WM-Arenen. gmp zeichnet für die Stadien für die Metropolen Durban, Port Elizabeth und Kapstadt verantwortlich. Zum ersten Mal in der Geschichte Südafrikas bekommt das Land neue Stadien, die dem Fußball gewidmet sind. Zu Zeiten der Apartheid wurden sie für Cricket und Rugby gebaut.
Das Büro gmp (Hamburg) hat sich bereits bei der WM in Deutschland einen Namen gemacht. Viel gelobt wurde das von Volkwin Marg behutsam neu gestaltete Berliner Olympiastadion, der Schauplatz des Finales. Bei der WM in Südafrika arbeiten gmp mit Ingenieuren und Architekten vor Ort zusammen. Das Berliner gmp-Büro war früh in Kontakt mit den potenziellen Bauherren am Kap, berichtete Nienhoff. Die WM-Arenen von 2006 gelten nach seinen Worten als die derzeit besten, sie seien „state of the art“. Deutsche Architekten treten weltweit öfter in Erscheinung: Meinhard von Gerkan entwarf wie sein Konkurrent Albert Speer eine ganze Stadt für das boomende China.
Vom Bogen blickt man auf den Ozean
Nienhoff zweifelt nicht, daß Südafrika rechtzeitig mit den Bauten für die WM fertig wird, wie jüngst in den Medien angedeutet worden war. „Wir sind zum Erfolg verurteilt, an uns wird es nicht liegen“, meinte er. Er sei sehr beeindruckt von Südafrika als Land, von der Zielstrebigkeit der Menschen und der Beschlußfähigkeit der Kommunen. Auch die Gespräche mit Kapstadts neuer Bürgermeisterin Helen Zille - einer Nachfahrin des Berliner Malers Heinrich Zille - seien konstruktiv verlaufen. Sie hatte das Projekt zunächst gestoppt. Nun ist in der Stadt am Tafelberg aber laut Nienhoff ein Standort gefunden worden, an dem gebaut werden kann.
Imposant mutet der Entwurf für Durban an. Das Kingspark Stadion mit seinen maximal 85.000 Plätzen soll von einem „Skywalk“, einem riesigen begehbaren Bogen, überspannt werden, mit Ausblick auf den Indischen Ozean. „Sie wollten mit ihrem Stadion auf die Landkarte“, berichtete Nienhoff über die Bauherren in Durban. Die Budgets sind international gesehen relativ niedrig. In Port Elizabeth beträgt es etwa 60 Millionen Euro, in Durban und Kapstadt etwa 180 Millionen Euro. Als Vergleich: Der Umbau des Berliner Olympiastadions kostete 250 Millionen Euro.
Text: dpa
Bildmaterial: dpa