Sehr geehrter Herr Prof.Dr.Lauterbach!
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 04.07.06 15:51 | ||||
Eröffnet am: | 29.06.06 10:54 | von: slimmy | Anzahl Beiträge: | 39 |
Neuester Beitrag: | 04.07.06 15:51 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 4.569 |
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Kein Wunder, daß Waschküchen-Lösungen herauskommen, die am Tag ihres Inkrafttreten in der Weltöffentlichkeit Lächeln hervorrufen.
Ansonsten hast Du selbstverständlich recht - seinen Lehrauftrag an der Uni Köln nahm und nimmt er ebenfalls auf eine, sagen wir mal, unkonventionelle Art und Weise wahr...
Weitere Infos unter:
http://cms.uk-koeln.de/igke/content/studiengang/...gen/index_ger.html
*gg*
der SPD.
Ihr plädiert doch immer - zu recht -
für Vollzeit-MdBs.
Ich finde, der Mann vertritt fundierte und
sinnvolle Thesen.
Grüsse
B.
Karl W. Lauterbach (* 21. Februar 1963 in Niederzier) ist ein deutscher Wissenschaftler und Politiker (SPD). Er ist Professor für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie an der Universität zu Köln. Lauterbach zählt zu den exponiertesten Persönlichkeiten der gegenwärtigen deutschen Gesundheitspolitik.
Studium der Humanmedizin in Aachen, Düsseldorf und San Antonio (Texas). 1989-1992 Studium der Gesundheitsökonomie (Health Policy and Management) und der Epidemiologie an der Harvard School of Public Health in Boston, USA. Seit 1998 Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) der Universität Köln. Von 1999 bis zur Wahl in den Bundestag im Herbst 2005 war Lauterbach Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. 2003 war er Mitglied in der Kommission zur Untersuchung der Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherungssysteme ("Rürup-Kommission").
Er, der nach eigenen (unbestätigten) Interviewangaben zuvor auch einmal Mitglied der CDU war, ist seit 2001 SPD-Mitglied. Bei der Bundestagswahl 2005 gelang ihm über ein Direktmandat im Wahlkreis Leverkusen - Köln IV der Einzug in den Bundestag; dort ist er Mitglied im Gesundheitsausschuss.
Lauterbach ist verheiratet mit Dr. Angela Spelsberg, die das Aachener Tumorzentrum leitet, und hat vier Kinder.
Deine Meinung sei Dir unbenommen - ich weiss allerdings, wie er tickt.
Von wegen unabhängig und neutral...
Das wäre interessant.
Mein Eindruck:
Abschaffung des 2-Klassensystems,
Ansatz bei den Kosten und nicht immer
Erhöhung der Einnahmen.
Klingt doch für Pragmatiker vernünftig.
Oder?
Grüsse
B.
Also werden demnächst alle (deutlich) mehr für die medizinische Versorgung bezahlen, weil ein Verzicht auf den (noch) hohen medizinischen Standard (=Kostensenkung) in Deutschland m. E. noch weniger durchsetzbar ist als die Erhöhung der Einnahmeseite.
(Geringes) Sparpotenzial liegt allenfalls in der Effektivität der Verteilung der medizinischen Ressourcen - und da ist eine Bürgerversicherung nach dem Vorbild und auf dem Boden der GKV sicherlich nicht die beste Lösung.
Die Eingemeindung der PKV in die GKV ist für mich kein Kosten-, sondern ein Einnahmen-orientierter Ansatz, wobei das effektivere System zugunsten des ineffektiveren aufgegeben wird. Und die höhere Effektivität liegt nicht (nur) an der "besseren" Versichertenpopulation der PKV.
Gleiches gilt im Uebrigen für die Rentenversicherung/Altersvorsorge in ähnlicher Weise.
Der Lauterbach plätscher hirnlos näselnd weiter... wie es alle deutschen Politiker als hilfreivch gefunden haben!?
Nicht-Ökonomen.
... vielleicht Standesvertreter der .......?
Grüsse
B.
Z. B. ohne Zähne in Belgien, ohne Operation in Grossbritannien usw.
Wie siehst Du denn so als Oekonom die Problematik? Kostensenkung bei gleichem Output - das musst Du mir mal erklären.
Gespannt,
AN
auch für Art. 20 GG "Sozialstaat"
plädiert, bin ich für eine modifizierte
Bürgerversicherung, die auch Konkurrenz-
mechanismen zusätzlich beinhaltet.
Das ist eine politische und keine ökonomische
Stellungnahme, zumal mir hier staatspolitische
Ziele übergeordnet erscheinen.
Ich denke auch dabei an die vielen sozial
Schwachen, die der Solidarität der Gemeinschaft
bedürfen.
Grüsse
B.
Wie das dann gelöst wird, ist mir zunächst mal egal. Ich persönlich kann mit niedrigeren Leistungen oder mit höheren Kosten leben.
Was nicht geht (Kosten runter, Leistungen hoch), habe ich in 10 beschrieben. Eine Bürgerversicherung - so wie von Lauterbach vorgeschlagen - ändert nichts an der derzeitigen Lage, sondern ist genau das Gegenteil von dem, was er eigentlich vorschlägt, nämlich die Einnahmeseite erhöhen und nicht Kosten senken. Das finde ich zu kurz gedacht und denke nicht, dass man hierfür die einigermassen funktionierende PKV opfern sollte.
Man kann noch was einsparen, was aber dauerhaft keine Lösung bringen wird - doch das solle man auch tun! Pharmaindustrie verdient in Deutschland klotzig, der Apothekenvertrieb kostet fast die Hälfte des gesamten Arzneimittelausgaben, und wohl noch viel unwirtschaftliche Strukturen, in vielen Bereichen.
Es muss immer möglich sein, dass JEDER in Deutschland der ernsthaft erkrankt ist behandelt wird. Das er Arznei bekommt, und auch Operationen durchgeführt werden. Das sollte niemals soweit kommen, dass aufgrund von Finanzen, einem diese Betreuung verweigert wird.
Doch, die Solidargemeinschaft sollte auch vom einzelnen was verlangen!
EInige Eigenbeteiligungen gibt es bereits, doch jeder sollte sich prozentuall an allen Kosten beteiligen. Für Arme kann es niedrigere Anteile geben, für andere eben höhere.Doch jeder sollte wissen, was er an Kosten verursacht.
Auch muss jeder angehalten wreden, durch die Lebenswweise zur Senkung der Gesundheitskosten für sich zu sorgen.
Wenn ich die ganzen Dicken sehe, die nun schon zweimal auf Abnehmkur waren, immer noch zum Arzt rennen wegen Ernährungsberatung, und imme wieder fresse und dicker werden, dann fehlt mir jegliches Verständnis.
Wie wäre eine medizinische Grundversorgung, mit geringen, und vor allen dauerhaft festgelegter Steuerfinanzierung, die nur das Nötigste abdeckt?
Eben keine Zähne, keine Massagen, keine Brillen, keine Kuren, etc etc.
Aber dann private preiswerte Zusatzversicherungsmöglichkeiten, die eben die wegfallenden Bestandteile abdeckt.
eins ist glasklar: wenn wir
- aelter werden wollen und
- am medizinischen fortschritt partizipieren wollen
muessen wir auch mehr bezahlen. wer das nicht kapiert, muss nochmal in die grundschule zum rechnen lernen.
unabhaengig davon muessen natuerlich die versteckten ineffizienzen im momentanen system beseitigt werden (verwaltung, abrechnungssystem, doppeluntersuchung, trennung ambuland/stationaer).
alles bekannte dinge, aber es wird werden wie immer: der berg kreisste und gebar eine maus.
mfg
GF
Siehe Beispiele:
- Rationalisierung von Krankenhäusern,
- Ansatzpkt: Krankenkassen/Anzahl/Abläufe
- Ansatzpkt: Arzneimittelpreise/Positiv-Liste
- " : Apotheken-Anzahl
- " : Einige Ärzte-Einkommen, z.B. Radiologen
- " : Verschreibungspraxis vieler Ärzte
- " : Gemeinschaftspraxen
usw.
Allerdings das ist mühevolle Kleinarbeit, die
von allen gescheut wird.
Grüsse
B.