FLUGBLATT-Vorlage gg. WINDKRAFT!


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Neuester Beitrag: 07.02.05 00:16
Eröffnet am:19.05.04 22:15von: proxicomiAnzahl Beiträge:52
Neuester Beitrag:07.02.05 00:16von: bammieLeser gesamt:29.842
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4690 Postings, 8841 Tage proxicomiFLUGBLATT-Vorlage gg. WINDKRAFT!

 
  
    #1
19.05.04 22:15



Was haben wir gegen Windkraft?



Wer sich bisher nicht näher mit dem Thema befaßt hat, steht
vielleicht Windkraftgegnern mit Unverständnis gegenüber. Die
Vorteile der Windkraft als regenerativer Energiequelle scheinen
allzu einleuchtend, Argumente betroffener Anwohner dagegen
kleinlich und kurzsichtig.
Dieser Irrtum hat einen guten Grund: Fast alle im Umlauf befindlichen
Informationen über Windenergie haben ihren Ursprung
bei Herstellern von Windturbinen, Betreibern von Windparks
sowie Umweltschutzverbänden und politischen Kräften,
die die Windkraft aus ideologischen Gründen propagieren.
Warum wir, die wir weder die Nutzung erneuerbarer Energien
hemmen noch die Interessen der Energiekonzerne vertreten
wollen, dennoch die Windkraft ablehnen, läßt sich kurz in einem
Satz sagen:
Windkraft ist keine Alternative.
In Deutschland gibt es das „Erneuerbare Energien Gesetz“
EEG, das die örtlichen Energieversorgungsunternehmen verpflichtet,
Strom aus Windkraftanlagen in ihr Netz einzuspeisen
und zu vergüten. Die festgelegten Vergütungssätze
übersteigen den Marktpreis für Strom um ein Mehrfaches.
Es gilt das merkwürdige Prinzip, neue Energiequellen umso
stärker zu fördern, je weniger effektiv sie arbeiten. Zusätzlich
gewährt der Staat zur Errichtung von Windkraftanlagen
günstige Darlehen.
Diese Gesetzeslage hat dazu geführt, daß
Windkraftanlagen auch an Orten finanziell
noch rentabel sind, an denen
sie ökologisch längst keinen
Sinn mehr machen. Dies ist praktisch überall in Deutschland
der Fall.
Anders als normale Bauvorhaben genießen Windkraftanlagen
eine baurechtliche Privilegierung. Selbst in Landschaftsschutzgebieten,
in denen aus optischen Gründen
nicht einmal eine Hütte genehmigungsfähig wäre, dürfen
Windkraftanlagen von beliebiger Höhe errichtet und dafür
sogar Wald gerodet werden.
Die bisherige Bilanz ist miserabel.
Aus Zahlen des Bundesverbandes Windenergie läßt sich
errechnen, daß Windräder in Deutschland (umgerechnet
auf die Nennleistung) nur 77 Tage pro Jahr Strom erzeugen,
während sie die restlichen 288 Tage stillstehen.
Leider dreht sich ein Windrad unvorhersehbar im Takt
des Windes. Eine dezentrale Versorgung (z. B. eines
Dorfes) ist mit Windkraft nicht möglich. Windkraftanlagen
müssen ins Verbundnetz eingebunden sein, damit andere
Kraftwerke die Schwankungen ausgleichen können.
Doch das funktioniert sehr unbefriedigend:
Die trägen Kraftwerke halten eine Reserve für plötzliche
Schwankungen vor, denn niemand kann zuverlässig vorhersagen,
wann eine Windkraftanlage Strom liefert und
wann nicht. In der Praxis bedeutet das, daß zum
Ausgleich einer Windböe im Wärmekraftwerk Dampf
abgelassen wird. Die zur Dampferzeugung genutzte fossile
oder nukleare Energie bleibt in diesem Moment ungenutzt.
Ein bedeutender Teil der unstetig erzeugten Windenergie
geht also innerhalb der Reserve unter. Nur ein
Bruchteil wird tatsächlich so verwendet, daß eine Einsparung
anderer Energieformen stattfindet.
Eine Studie der Deutschen Verbundgesellschaft schätzt den im
Verbund nutzbaren Anteil der Windenergie auf 3 bis 7 % der
installierten Nennleistung. Dies entspricht etwa einem Fünftel
der winderzeugten Strommenge.
Wenn einfach die Anzahl erzeugter Kilowattstunden in eine Einsparung
von CO2 umgerechnet wird (wie es die Windkraftindustrie
tut), ist das blanker Unfug. Leider werden diese falschen
Zahlen von der Presse ungeprüft übernommen. Auch für den
Nachweis eingesparter Treibhausgase (wie im Kyoto-Protokoll
gefordert) müssen diese Zahlen herhalten. Dabei hat niemand
durch fundierte Messungen festgestellt, ob bisher überhaupt
CO2 durch Windkraft eingespart wird.
Auch die Energiebilanz ist sehr schlecht, weil ja zum Bau der
mächtigen Windkraftanlagen eine Menge Energie verbraucht
wird. Bis ein Windrad im deutschen Binnenland so viel sinnvoll
verwertete Energie erzeugt hat, wie zu seiner eigenen Herstellung
aufgewandt wurde, können 20 Jahre vergehen. Die Hersteller
nennen deutlich kürzere Zeiten, weil sie von Ertragswerten
eines optimalen Standortes ausgehen, Verluste bei Umwandlung
und Weiterleitung ignorieren und Probleme der
Netzeinbindung als schon gelöst annehmen.
Die 13.000 Windkraftanlagen in Deutschland decken laut offizieller
Rechnung 4 Prozent unseres Gesamtstromverbrauchs.
Unter Berücksichtigung der genannten Einschränkungen
liegt ihr Anteil jedoch unter 1 Prozent.
Windkraftbefürworter zählen gern alle regenerativen
Energiequellen zusammen, um eine bessere Quote
vorzutäuschen. Der Löwenanteil entfällt
dabei freilich auf die Wasserkraft, die in
Deutschland schon lange vor Verabschiedung
des EEG erfolgreich
genutzt wurde.
Selbst wenn in einem optimierten Netz tatsächlich jede erzeugte
Kilowattstunde beim Verbraucher ankäme, oder wenn
die Windkraft außerhalb des Verbundnetzes verwendet würde
(z. B. zur Produktion von Wasserstoff), wäre Windkraft auf dem
freien Markt zu teuer. Wenn Anbieter trotzdem von erzielbaren
Gewinnen sprechen, ist das eigentlich falsch:
Mit Windkraft wird im ökonomischen Sinne kein Gewinn erzielt,
sondern Geld umverteilt. Der vermeintliche Erfolg der Windkraft
beruht ausschließlich auf planwirtschaftlichen Maßnahmen.
Müßte sich Windkraft auf dem freien Strommarkt behaupten,
wäre in Deutschland niemals auch nur eine einzige Windkraftanlage
errichtet worden.
Die Bevölkerung muß leiden.
Angesichts dieser vernichtend schlechten Bilanz müssen die
vielen negativen Auswirkungen von Windkraftanlagen nicht
toleriert werden. Die Windkraft nützt ganz wenigen Menschen
und schädigt alle anderen.
_ Windkraftanlagen beeinträchtigen nachhaltig das Landschaftsbild.
Sie stören aufgrund ihrer Flügelbewegung deutlich
mehr als Hochspannungs- oder Mobilfunkmasten. Da
Windkraftanlagen sehr hoch sind (teilweise über 130 Meter)
und auf Anhöhen errichtet werden, sieht man sie auch noch
aus großen Entfernungen. Nachts sind in Generatorhöhe
rote Blinklichter zu sehen.
_ Häßliche Hochspannungsmasten werden durch Windkraftanlagen
nicht überflüssig. Oft werden sogar zur Anbindung
von Windparks neue Leitungen gebaut, die dann auf die
(nur selten erreichte) Spitzenlast ausgelegt sein müssen.
_ Für den Bau von Windkraftanlagen werden große Naturflächen
dauerhaft versiegelt. Für eine einzige Windkraftanlage
neuerer Bauart werden fast 1000 Kubikmeter Stahlbeton in
den Boden eingebracht, die auch nach einem späteren Abbau
der Anlage dort verbleiben.
_ Die unmittelbaren Anwohner leiden durch stroboskopartige
Lichteffekte und einen unangenehmen Geräuschpegel, der
an ein entfernt vorbeifliegendes Flugzeug erinnert - je nach
Windaufkommen auch nachts.
_ Immobilien in der Nachbarschaft von Windrädern verlieren
drastisch an Wert und werden dadurch schwer verkäuflich.
_ Das Vorhandensein von Windkraftanlagen wirkt sich negativ
auf das Fremdenverkehrsaufkommen aus, weil Windräder
den Erholungswert einer Region verschlechtern.
_ Fahrer und Fußgänger auf nahegelegenen Straßen müssen
im Winter mit Eiswurf von den Rotoren rechnen.
_ Windkraftanlagen beeinträchtigen an bestimmten Standorten
die Vogelflugrouten. Zugvögel werden von den Rotoren
der Windkraftanlagen zerstückelt.
_ Ein Blitzeinschlag in eine Windkraftanlage zerstört nicht nur
die Anlage selbst, sondern kann auch zu Bränden in der
Umgebung führen. Da übliche Drehleitern nur 30 Meter
hoch ausfahrbar sind, ist die Feuerwehr gegen Windradbrände
machtlos.
_ Der Bau von Windkraftanlagen führt in Dörfern und Gemeinden
zu sozialem Unfrieden, weil viele Menschen unter
etwas zu leiden haben, das nur wenigen Leuten finanzielle
Vorteile bringt.
Neuerdings werden vermehrt Windparks im Offshore-Bereich
geplant, also einige Kilometer außerhalb der Küsten im freien
Meer. Der Wind weht dort gleichmäßiger als auf dem Land. Von
einer Belästigung menschlicher Anwohner ist nicht auszugehen.
Allerdings erfordern Offshore-Anlagen einen noch höheren
Aufwand zur Errichtung, weil ihre Fundamente unter Wasser
gebaut werden müssen, und weil Unterseekabel ans Festland
gelegt werden müssen. Ob die Bilanz der Offshore-Anlagen
besser ausfällt, darf daher bezweifelt werden.
Jeder ist betroffen.
Jeder Steuerzahler sollte sich bewußt machen, daß für den Bau
von Windkraftanlagen Steuergelder aus rein ideologischen
Gründen verschleudert werden.
Jeder Stromkunde muß wissen, daß er mit jeder Kilowattstunde
konventionellen Stroms auch sinnlose Windkraftanlagen mitfinanziert.
Nicht nur die Ökosteuer hat zur Verteuerung des
Stroms beigetragen, sondern auch die Einspeisung "alternativer"
Energie zu marktfremden Festpreisen. Sogenannte Öko-
Strom-Angebote sind übrigens Etikettenschwindel, weil ihr
geringer Aufpreis nicht annähernd die wahren Mehrkosten
erneuerbarer Energien deckt.
Jeder umweltbewußte Mensch sollte erkennen, daß ihm aus
politischem Kalkül mit der Windkraft eine Alternative vorgegaukelt
wurde, die in Wirklichkeit nichts taugt. Die Suche nach
lohnenden Energiealternativen wird dadurch zusätzlich erschwert.
Die Frage von Sinn oder Unsinn des Atomausstiegs ist auch
unter Windkraftgegnern umstritten. Einig sind wir uns aber in
der Überzeugung, daß keine Zahl von Windrädern in Deutschland
jemals ein Atom- oder Kohlekraftwerk ersetzen können
wird.
Nur wenige profitieren.
Dem Umweltschutz nutzt die Windkraft überhaupt nicht. Von
der derzeitigen Förderpolitik profitieren zuerst die Hersteller von
Windkraftanlagen. Dann gibt es Betreiberfirmen, die eigenverantwortlich
Windkraftanlagen errichten. Das Geld hierzu erhalten
sie von Investoren, denen sie hohe Renditen versprechen.
Schließlich verdienen auch noch die Grundbesitzer (meist
Landwirte) mit, die ihre Felder für die Aufstellung von Windrädern
verpachten. Dies bringt ihnen ein beträchtliches monatliches
Zusatzeinkommen.
Die Energieversorgungsunternehmen müssen jede Kilowattstunde
winderzeugter Energie zum staatlich festgelegten Phantasiepreis
vergüten. Dem steht kein angemessener Nutzen
durch die gelieferte Windenergie entgegen, weil der unregelmäßig
erzeugte Windstrom im Verbund nur schwer verwertbar
ist. Der Fehlbetrag wird auf den Strompreis umgelegt, den der
Endverbraucher zu zahlen hat. Zusätzlich wird der Bau von
Windkraftanlagen vom Staat durch zinslose Darlehen gefördert.
Die Politik hat versagt.
Das Einspeisegesetz wurde bereits unter der Kohl-Regierung
verabschiedet. Die Schröder-Regierung hat es noch weiter
ausgebaut und damit einen neuen Boom ausgelöst.
Bei Rot-Grün zielt die Windkraftförderung darauf ab, eine Alibi-
Alternative zur Kernkraft zu etablieren und rein rechnerisch die
Auflagen des Kyoto-Protokolls einzuhalten. Union und FDP tun
sich schwer damit, den Kurs der Regierung zu kritisieren, weil
sie einst selbst den Grundstein für die heutige Fehlentwicklung
gelegt haben. Nur sehr langsam kommt eine Diskussion darüber
in Gang.
In der FDP gibt es einzelne Politiker, die das Problem richtig
erkannt haben. Die Union hat einen Gesetzentwurf zur Reform
des EEG vorgelegt, der aus unserer Sicht aber noch nicht weit
genug geht.
Seitens der Bundesregierung ist nicht mit einer schnellen Änderung
der Lage zu rechnen. Der Koalitionsvertrag zählt noch immer
den Ausbau der Windenergie zu den politischen Zielen,
nun aber vermehrt im Offshore-Bereich.
Wir können etwas tun.
Auf regionaler Ebene kann man als Bürger direkt gegen Windkraftprojekte
vorgehen. Aufgrund der Privilegierung reicht das
einfache Veto einer Kommune zwar nicht aus, jedoch zeigen
Bürgerproteste durchaus Wirkung. Etliche verhinderte Windkraftprojekte
belegen dies.
Wo sich eine Gemeinde geschlossen gegen Windkraftanlagen
stellt, werden auch keine gebaut. Die Behauptung mancher
Bürgermeister, aufgrund der Privilegierung könne die Gemeinde
sich nicht wehren, ist eine faule Ausrede.
Mit der Zahl der Protestbewegungen mehrt sich auch die Sensibilität
der Bevölkerung für das Thema. Ich bin mir sicher, daß
das EEG in seiner heutigen Form früher oder später verschwinden
wird. Bis es so weit ist, müssen wir aber wachsam bleiben
und uns wehren.
Andreas Beitinger
Februar 2003
www.windkraftgegner.de

















_ Häßliche Hochspannungsmasten werden durch Windkraftanlagen
nicht überflüssig. Oft werden sogar zur Anbindung
von Windparks neue Leitungen gebaut, die dann auf die
(nur selten erreichte) Spitzenlast ausgelegt sein müssen.
_ Für den Bau von Windkraftanlagen werden große Naturflächen
dauerhaft versiegelt. Für eine einzige Windkraftanlage
neuerer Bauart werden fast 1000 Kubikmeter Stahlbeton in
den Boden eingebracht, die auch nach einem späteren Abbau
der Anlage dort verbleiben.
_ Die unmittelbaren Anwohner leiden durch stroboskopartige
Lichteffekte und einen unangenehmen Geräuschpegel, der
an ein entfernt vorbeifliegendes Flugzeug erinnert - je nach
Windaufkommen auch nachts.
_ Immobilien in der Nachbarschaft von Windrädern verlieren
drastisch an Wert und werden dadurch schwer verkäuflich.
_ Das Vorhandensein von Windkraftanlagen wirkt sich negativ
auf das Fremdenverkehrsaufkommen aus, weil Windräder
den Erholungswert einer Region verschlechtern.
_ Fahrer und Fußgänger auf nahegelegenen Straßen müssen
im Winter mit Eiswurf von den Rotoren rechnen.
_ Windkraftanlagen beeinträchtigen an bestimmten Standorten
die Vogelflugrouten. Zugvögel werden von den Rotoren
der Windkraftanlagen zerstückelt.
_ Ein Blitzeinschlag in eine Windkraftanlage zerstört nicht nur
die Anlage selbst, sondern kann auch zu Bränden in der
Umgebung führen. Da übliche Drehleitern nur 30 Meter
hoch ausfahrbar sind, ist die Feuerwehr gegen Windradbrände
machtlos.
_ Der Bau von Windkraftanlagen führt in Dörfern und Gemeinden
zu sozialem Unfrieden, weil viele Menschen unter
etwas zu leiden haben, das nur wenigen Leuten finanzielle
Vorteile bringt.
Neuerdings werden vermehrt Windparks im Offshore-Bereich
geplant, also einige Kilometer außerhalb der Küsten im freien
Meer. Der Wind weht dort gleichmäßiger als auf dem Land. Von
einer Belästigung menschlicher Anwohner ist nicht auszugehen.
Allerdings erfordern Offshore-Anlagen einen noch höheren
Aufwand zur Errichtung, weil ihre Fundamente unter Wasser
gebaut werden müssen, und weil Unterseekabel ans Festland
gelegt werden müssen. Ob die Bilanz der Offshore-Anlagen
besser ausfällt, darf daher bezweifelt werden.
Jeder ist betroffen.
Jeder Steuerzahler sollte sich bewußt machen, daß für den Bau
von Windkraftanlagen Steuergelder aus rein ideologischen
Gründen verschleudert werden.
Jeder Stromkunde muß wissen, daß er mit jeder Kilowattstunde
konventionellen Stroms auch sinnlose Windkraftanlagen mitfinanziert.
Nicht nur die Ökosteuer hat zur Verteuerung des
Stroms beigetragen, sondern auch die Einspeisung "alternativer"
Energie zu marktfremden Festpreisen. Sogenannte Öko-
Strom-Angebote sind übrigens Etikettenschwindel, weil ihr
geringer Aufpreis nicht annähernd die wahren Mehrkosten
erneuerbarer Energien deckt.
Jeder umweltbewußte Mensch sollte erkennen, daß ihm aus
politischem Kalkül mit der Windkraft eine Alternative vorgegaukelt
wurde, die in Wirklichkeit nichts taugt. Die Suche nach
lohnenden Energiealternativen wird dadurch zusätzlich erschwert.
Die Frage von Sinn oder Unsinn des Atomausstiegs ist auch
unter Windkraftgegnern umstritten. Einig sind wir uns aber in
der Überzeugung, daß keine Zahl von Windrädern in Deutschland
jemals ein Atom- oder Kohlekraftwerk ersetzen können
wird.
Nur wenige profitieren.
Dem Umweltschutz nutzt die Windkraft überhaupt nicht. Von
der derzeitigen Förderpolitik profitieren zuerst die Hersteller von
Windkraftanlagen. Dann gibt es Betreiberfirmen, die eigenverantwortlich
Windkraftanlagen errichten. Das Geld hierzu erhalten
sie von Investoren, denen sie hohe Renditen versprechen.
Schließlich verdienen auch noch die Grundbesitzer (meist
Landwirte) mit, die ihre Felder für die Aufstellung von Windrädern
verpachten. Dies bringt ihnen ein beträchtliches monatliches
Zusatzeinkommen.
Die Energieversorgungsunternehmen müssen jede Kilowattstunde
winderzeugter Energie zum staatlich festgelegten Phantasiepreis
vergüten. Dem steht kein angemessener Nutzen
durch die gelieferte Windenergie entgegen, weil der unregelmäßig
erzeugte Windstrom im Verbund nur schwer verwertbar
ist. Der Fehlbetrag wird auf den Strompreis umgelegt, den der
Endverbraucher zu zahlen hat. Zusätzlich wird der Bau von
Windkraftanlagen vom Staat durch zinslose Darlehen gefördert.
Die Politik hat versagt.
Das Einspeisegesetz wurde bereits unter der Kohl-Regierung
verabschiedet. Die Schröder-Regierung hat es noch weiter
ausgebaut und damit einen neuen Boom ausgelöst.
Bei Rot-Grün zielt die Windkraftförderung darauf ab, eine Alibi-
Alternative zur Kernkraft zu etablieren und rein rechnerisch die
Auflagen des Kyoto-Protokolls einzuhalten. Union und FDP tun
sich schwer damit, den Kurs der Regierung zu kritisieren, weil
sie einst selbst den Grundstein für die heutige Fehlentwicklung
gelegt haben. Nur sehr langsam kommt eine Diskussion darüber
in Gang.
In der FDP gibt es einzelne Politiker, die das Problem richtig
erkannt haben. Die Union hat einen Gesetzentwurf zur Reform
des EEG vorgelegt, der aus unserer Sicht aber noch nicht weit
genug geht.
Seitens der Bundesregierung ist nicht mit einer schnellen Änderung
der Lage zu rechnen. Der Koalitionsvertrag zählt noch immer
den Ausbau der Windenergie zu den politischen Zielen,
nun aber vermehrt im Offshore-Bereich.
Wir können etwas tun.
Auf regionaler Ebene kann man als Bürger direkt gegen Windkraftprojekte
vorgehen. Aufgrund der Privilegierung reicht das
einfache Veto einer Kommune zwar nicht aus, jedoch zeigen
Bürgerproteste durchaus Wirkung. Etliche verhinderte Windkraftprojekte
belegen dies.
Wo sich eine Gemeinde geschlossen gegen Windkraftanlagen
stellt, werden auch keine gebaut. Die Behauptung mancher
Bürgermeister, aufgrund der Privilegierung könne die Gemeinde
sich nicht wehren, ist eine faule Ausrede.
Mit der Zahl der Protestbewegungen mehrt sich auch die Sensibilität
der Bevölkerung für das Thema. Ich bin mir sicher, daß
das EEG in seiner heutigen Form früher oder später verschwinden
wird. Bis es so weit ist, müssen wir aber wachsam bleiben
und uns wehren.
Andreas Beitinger
Februar 2003
www.windkraftgegner.de


##########################
gruß
proxi

 

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingLöschung

 
  
    #2
19.05.04 22:36
Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben gerade dieses Posting wegen Verstoßes gegen die Forumrichtlinien aus dem ARIVA.DE-Diskussionsforum gelöscht.

Ihr ARIVA.DE-Team  

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiFASCHISMUS - KeulenSCHWINGER AN:)

 
  
    #3
19.05.04 22:46
lächerlich, deine argumentationsschiene...

############
gruß
proxi  

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiExtra für alle Freunde von NEWSFLYERN!

 
  
    #4
20.05.04 00:42



eignet sich sehr gut für die rückseite, des flugblattes.
sozusagen die "grünen" bekämpfen, aus der retrospektive.



################
gruß
proxi  

415 Postings, 7527 Tage Jimmyboyproxi was soll das --fahr lieber mal einen heissen

 
  
    #5
20.05.04 02:19

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiToll Jimmy, damit kannst Du die Flyer verteilen!

 
  
    #6
20.05.04 18:16
ein netter wagen, den du demnächst stehen lassen mußt. wenn du noch etwas zu essen haben willst;(


also kämpfe den gerechten kampf, gegen diese "grünen".

################
gruß
proxi  

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingÖkosteuer: eine Idee der Liberalen

 
  
    #7
20.05.04 23:15
Praecoxi, dein "Lebenskampf" hatte bisher das falsche Ziel und war daher vergebens.

Es tut mir so leid für Dich - Du musst Dich ganz schlecht fühlen.

AN

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Die Ökologische Steuerreform

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Wirklich Öko, oder: Woher stammt die Idee zu einer Ökologischen Steuerreform?
Die Idee zu einer ÖSR kommt nicht, wie man meinen könnte, aus den Reihen der links-ökologisch-alternativen Gruppierungen, sondern von der liberalen gesinnten ökologisch-Demokratische-Partei (ÖDP). Ziel einer ÖSR ist es, den Widerspruch zwischen Ökologie und Ökonomie aufzuheben. Um die Umwelt zu retten, ohne durch größere staatliche Eingriffe massiv ins das Marktgeschehen einzugreifen, soll Umweltnutzung zu einem Produktionsfaktor, ähnlich wie Arbeitskräfte oder Maschinen werden.
Somit dient eine ÖSR auch dazu, das kapitalistische System zu stabilisieren. Es soll weiter nach dem Marktprinzip, d.h. hauptsächlich Wachstum und Effizienz gewirtschaftet werden. So wie die sozialen Sicherungssysteme die Marktwirtschaft sozial gestalten sollen, so soll die ÖSR die Marktwirtschaft ökologisch umbauen.

Marktwirtschaft, oder: Welches Prinzip steht hinter der Ökologischen Steuerreform?
Der Markt handelt nach dem Prinzip, daß billige Güter häufiger und teuere seltener eingesetzt werden. So werden z.B. teure Arbeitskräfte durch billige Maschinen ersetzt. Wenn Waren knapp werden, so werden sie teurer und dadurch sparsamer eingesetzt.
Gelte dieses Prinzip auch für Umweltgüter, so müßte z.B. Energie viel teurer sein, da die Kohle-, Erdöl- und Gasvorkommen begrenzt sind. Diese Knappheit müßte den Preis nach oben treiben. Daß die Preise nicht steigen (sondern im Moment sogar noch fallen) liegt daran, daß die Planung der Unternehmen höchstens die nächsten 5 bis 10 Jahre und nicht die nächsten 30 bis 50 Jahre einschließt.
Um diesem Marktversagen zu begegnen, soll der Staat eine Steuer erheben, die dieses Marktversagen korrigiert. Wenn die Preise für z.B. Erdöl (oder Benzin) steigen, so müßte, zumindest in der Theorie, der Verbrauch sinken. Somit steckt hinter der Ökologischen Steuerreform ein völlig systemkonformer Ansatz.

Viele Probleme, oder: Welcher Verbrauch soll besteuert werden?
Die ÖSR beinhaltet, jenachdem von wo der Vorschlag kommt, verschiedenste Ansatzpunkte, meist sogar mehrere. So sollen Steuern (unter anderem) erhoben werden auf:
CO2-Emissionen, NOx-Emissionen, FCKWs
Landschaftsverbrauch, Flächenversiegelung
Wasserverbrauch, Abwasser}
Atomstrom
Primärenergie
Müll

Die Doppeldividende der ÖSR, oder: Wohin mit dem Geld?
Eine ÖSR bringt nicht nur weniger Umweltverbrauch sondern auch noch Geld. Dieses kann jetzt auf verschiedene Art und Weise ausgegeben werden - aber nur einmal. Auch hier gibt es jetzt wieder unterschiedliche Vorstellungen, wofür das Geld sinnvollerweise verwendet wird. Eine Unterscheidung die meist getroffen wird, ist, ob die Verwendung aufkommensneutral oder nicht ist. Zum besseren Verständnis soll hier erläutert werden was dieser Begriff eigentlich bedeutet. Dazu muß erst einmal der Begriff der Staatsquote grob erklärt werden. Die Staatsquote bezeichnet jenen Anteil am Bruttosozialprodukt eines Landes, der durch staatliche Eingriffe ins Marktgeschehen bestimmt wird. Sie lag 1991 in Gesamtdeutschland bei 36,6 Prozent. Dazu gehören staatliche Anschaffungen (z.B. Transrapid...) genauso wie Sozialhilfe, Renten und Diäten. In der Regierungserklärung von 1983 hieß es dazu:
Eine Wirtschaftsordnung ist um so erfolgreicher, je mehr sich der Staat zurückhält und dem Einzelnen seine Freiheit läßt.
und weiter: Die Reduzierung der Staatsquote belebt die Kräfte der Wirtschaft.


Diese neo-liberale Position ist leider empirisch nicht belegbar. In Wirtschaftspolitik und Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland von Hermann Adam (erhältlich bei der Bundeszentrale für politische Bildung) steht dazu:
Ein Zusammenhang, daß Wirtschaftswachstum bei steigender Staatsquote nachläßt und sich bei sinkender Staatsquote beschleunigt, ist nicht feststellbar. Im Gegenteil: Von 1970 bis 1975, als die Staatsquote um 10 Prozent anstieg, betrug das reale Wirtschaftswachstum rund 11 Prozent, in den fünf Jahren von 1982 bis 1987 als die Staatsquote um drei Prozentpunkte sank, erreichte das Wachstumstempo auch nur die Rate von 12 Prozent. Auch ein Blick auf andere Länder kann die Behauptung Weniger Staat = mehr Wachstum und Dynamik nicht erhärten.

Die Erhebung einer Steuer erhöht normalerweise zwangsläufig die Staatsquote. Eine Ausnahme besteht, wenn im Gegenzug die Steuer- und Abgabenbelastung an anderer Stelle sinkt. Daher fordert z.B. die SPD, daß die Einnahmen durch die ÖSR dazu verwendet werden sollen, die Lohnnebenkosten zu senken. Da dadurch mit der Belastung durch die ÖSR die Sätze für die Bürger (und die Unternehmen) an anderer Stelle sinken würden, bliebe die Staatsquote gleich hoch.
Der positive Effekt durch die Senkung der Lohnnebenkosten mit Hilfe der Einnahmen der ÖSR wäre eine Verbilligung von Arbeit und daher (nach dem Marktmechanismus) ein verstärkter Einsatz von Arbeitskräften. Auch die Grünen fordern, daß die Einnahmen aus der ÖSR zum Teil zur Senkung der Lohnnebenkosten genutzt werden sollen. Sie wollen die Einnahmen jedoch auch dazu benutzen, ökologische Projekte zu fördern. Die SPD argumentiert dagegen, daß dies die Staatsquote erhöhe. Für sie ist diese (wirtschaftlich unbedeutende, s.o.) Zahl also wichtiger als der Einsatz des Geldes an der Stelle, wo es am dringendsten gebraucht wird.

Nur neue Steuern, oder: Was wird denn reformiert?
Was bisher erklärt wurde, reicht gerade für eine Ökosteuer. Aber es heißt nicht umsonst Ökologische Steuerreform. Gleichzeitig fordern die Verfechter einer ÖSR eine Reihe von Begleitmaßnahmen. So sollen ökologisch kontraproduktive Subventionen, z.B. für die Kohleförderung abgebaut werden. Gefordert wird außerdem eine alternative Energiepolitik, d.h. Ausstieg aus der Atomenergie und Förderung von Energieeinsparung sowie regenerativer Energieerzeugung. Zwei weitere besondere Maßnahmen finden sich in den folgenden beiden Abschnitten.

Messen, Steuern, Regeln, oder: Wie soll der Erfolg bewertet werden?
Bisher war alles ganz einfach. Bei einer guten Regierung war die Inflation und die Arbeitslosigkeit niedrig, der Außenhandel ausgeglichen und das Bruttosozialprodukt stieg steil an. Somit ging es dem Volk immer besser. Doch halt. Bedeutet Wirtschaftswachstum (und nichts anderes besagt ein steigendes Bruttosozialprodukt) wirklich einen Anstieg des Wohlstands der Bevölkerung? Sollten nicht die Umweltqualität, die Belastungen am Arbeitsplatz, die Kultur, die Ausbildung und nicht zuletzt die soziale Sicherung auch eine Bedeutung für den Wohlstand einer Gesellschaft haben?
Das Bruttosozialprodukt hat ausgedient, es lebe das neue Ökosozialprodukt. Die Wirtschaftsleistung zu messen ist relativ einfach. Doch - Bildung, soziale Sicherung, Konsumterror, Streß - in eine Zahl packen? Messen, das würde bedeuten abwägen zu müssen: Was ist mehr wert: Goethes Faust im Theater oder einen 5-Minuten-Takt für den Bus zur Uni? Oder ein Schadstoff-freies Solarmobil?
War geworden sein dürfte ist, daß sich Wohlstand nicht objektiv messen läßt. Was jedoch möglich ist, ist ein System zu entwickeln, in dem die verschiedenen Wohlstandsfaktoren gewichtet werden, um so eine annähernde Vergleichsmöglichkeit zu schaffen. Ein solches System, immer wieder verbessert, sollte in Zukunft den veralteten Indikator BSP ersetzen. Dies ist notwendig, damit die Politiker den Erfolg ihrer Bemühungen auch messen können und so einen Anhaltspunkt für ihr Handeln erhalten. Eine ÖSR würde sich auf das BSP vermutlich negativ auswirken. Ohne änderung dieses Maßstabs würden viele den Schluß ziehen, es gehe bergab, und dies selbst dann, wenn der reale Wohlstand gestiegen ist. Ein kurzes Beispiel hierzu: Bei einem Autounfall fallen Kosten an (Krankenhaus, Reparatur). Das BSP steigt - dabei ist in Wirklichkeit der Wohlstand gesunken. Würden die Menschen durch höhere Benzinpreise (ÖSR!) weniger Auto fahren und dafür Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen, käme es zu weniger Unfällen. Das BSP sinkt obwohl der Wohlstand zugenommen und nicht abgenommen hat.

Grüner Protektionismus, oder: Wie steht"'s mit dem Welthandel?
Eines der häufigsten Argumente gegen eine ÖSR ist, daß die Preissteigerung die deutscher Produkte, die durch die ÖSR belastet werden, in ihrer Konkurrenzfähigkeit beeinträcht. Dabei sollte jedoch beachtet werden, daß die Belastung der Unternehmen bei den meisten Modellen für eine ÖSR sehr gering sein würde. Einige Vorschläge gehen sogar soweit, die Unternehmen völlig aus der Besteuerung auszuklammern. Für all diese Fälle könnte man das Argument der internationalen Wettbewerbsfähigkeit als vorgeschoben ignorieren. Von vielen Verfechtern der ÖSR wird der Steuersatz jedoch so hoch angesetzt, daß er auf die Preise wirkt. Um Schaden von der Volkswirtschaft abzuwenden gibt es dann zwei Ansätze.
Der erste wäre, die Ökosteuern weltweit einzuführen. Dann könnte sich kein Unternehmen gegenüber anderen benachteiligt fühlen. Allerdings dürfte es eine ganze Weile dauern, bis eine Ökosteuer weltweit durchsetzbar wird. Eine europaweite Ökosteuer würde den Wettbewerbsdruck zwar mindern, die Konkurrenz aus Übersee bliebe jedoch erhalten.
Somit bleibt der zweite Weg. Der Staat könnte die Ökosteuern auf alle Produkte die exportiert werden erlassen. Damit bliebe die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt erhalten. Jene Güter, die importiert werden, müßten entsprechend der Ökosteuer verzollt werden. Der Zoll sollte auf den für die Herstellung des Gutes erfolgten Umweltverbrauch erhoben werden. Dadurch würden die Preise auch für das Inland wieder angeglichen. Jene inländischen Unternehmen, die bereits sehr sparsam mit den Ressourcen umgehen, hätten sogar Wettbewerbsvorteile.
Gegner von Zöllen argumentieren häufig, daß diese nicht mit den Prinzipien des Welthandels vereinbar und daher heutzutage nicht mehr zeitgemäß sind. Auch seien der Bundesrepublik durch internationale Verträge in dieser Hinsicht die Hände gebunden. So sind dann auch Zölle zum Ausgleich von Preisdifferenzen, sogenannte border tax adjustments nach den GATT/WTO-Vereinbarungen nur sehr beschränkt möglich. Die Regelungen sind jedoch schwammig und würden es z.B. erlauben, einen Zoll auf Chlor und Chlorprodukte (z.B. PVC) zu erheben, wenn Chlor im Land besteuert wird und im Ausland nicht. Ob dies auch für im Gut nicht direkt enthaltene Güter (z.B. Energie, Emissionen) gilt, ist umstritten. Bei einer so unklaren Rechtslage kann ein Versuch nicht schaden - bis die Klage durchkommt, kann es lange dauern.

Effizienz, oder: Worauf müssen wir verzichten?
Eine wichtige Frage ist noch offen. Was wird passieren, wenn wir eine ÖSR durchführen. Können wir überhaupt soviel einsparen wie wir müßten? Die Frage nach dem technischen Potential ist einfach zu beantworten. Im Moment gehen wir dermaßen verschwenderisch mit den Ressourcen um, daß es, selbst ohne eine ÖSR für viele noch wirtschaftlich wäre, in Einsparmaßnahmen zu investieren. Die Mengen an Rohstoffen und Energie, die eingespart werden könnten, ist so groß, daß sie die Investitionskosten in wenigen Jahren wieder einbringen würde. Eine ÖSR würde die Wirtschaftlichkeit solcher Investitionen noch vergrößern. Wie groß das Potential ist zeigen allein 50 Beispiele aus vielen Bereichen in dem Buch Faktor vier. So werden Häuser ohne Energiebedarf oder ein 0,7 l-Auto vorgestellt. Die Autoren schätzen, daß es möglich ist ohne verzichten zu müssen, mit einem Viertel an Naturverbrauch auszukommen.
Die Vorschläge dazu liegen in den Schubladen der Industrie. Allein weil sie relativ teurer und risikoreicher Investitionen bedarf werden diese Erfindungen nicht umgesetzt. Der Verzicht wird daher um so geringer ausfallen, desto eher wir anfangen sparsam, effizient, marktwirtschaftlich mit den natürlichen Ressourcen umzugehen. Dies darf jedoch nicht dazu verführen zu denken weiteres Wachstum wäre möglich. Auch mit einer ÖSR werden allenfalls qualitative Verbesserungen in Zukunft möglich sein.

Alleingang, oder: Wer wagt es?
Wenn jemand von der Ökologischen Steuerreform spricht wird er häufig hören: bloß kein Alleingang, gefordert sei eine europäische oder besser weltweite Lösung. Die deutsche Wirtschaft dürfe doch nicht als Feld für grüne Experimente herhalten. Doch wären wir wirklich die ersten? Hier ein paar Beispiele für Staaten, die mit einer Ökologischen Steuerreform bereits begonnen haben:
Großbritannien:
Steuer auf Abfall (Tax waste not jobs) seit 1. Oktober 1996
Spanien:
Steuer auf Abwasser (Canon de Vertido)
Dänemark:
Energiesteuer

Arbeit und Umwelt, oder: Was wird sie bringen?
Der Effekt einer ÖSR hängt natürlich mit den getroffenen Einzelmaßnahmen eng zusammen. So wird bei einer entsprechenden Höhe der $CO_2$-Besteuerung die Stromerzeugung in Kohle- und Gaskraftwerken drastisch sinken. Diese Maßnahme allein würde jedoch nur zu einem verstärkten Import von Atomenergie aus Frankreich führen. Bei Einführung komplexerer Maßnahmen (z.B. eine allgemeine Energiesteuer) würde auf Dauer der Stromverbrauch durch den Einsatz von sparsamen Geräten sinken. Eine Ökosteuer bei der die Einnahmen zur Senkung der Lohnnebenkosten verwendet werden, ließe sich leichter (wegen dadurch steigenden Akzeptanz der Wirtschaft) durchsetzen. Wenn die Einnahmen jedoch für staatliche Programme verwendet werden, z.B. zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, würden vermutlich deutlich mehr Arbeitsplätze entstehen. Der Strukturwandel könnte mit entsprechenden Programmen weiter beschleunigt werden. Durch den Strukturwandel würden die deutschen Produkte einen Vorsprung auf dem Weltmarkt erhalten - insbesondere wenn davon ausgegangen wird, daß in Zukunft der Naturverbrauch weltweit deutlich teurer wird.
Die Wirkung einer ÖSR auf die Umwelt wird jedoch immer auf die Gebiete beschränkt sein, für die sie konzipiert wurde. Sie kann nicht verhindern, daß Naturgüter verbraucht werden, die keine explizite Berücksichtigung bei der Besteuerung fanden. So wird eine Steuer auf Energie den Wasserverbrauch oder die Versiegelung von Flächen nicht verringern. Probleme die bei der Konzeption übersehen wurden, müssen nachgebessert werden. Wenn z.B. die Auslaugung der Böden einerseits und die überdüngung andererseits nicht besteuert werden, wird sich hier nichts ändern. Somit kann eine ÖSR nicht präventiv (bezüglich unbekannter oder unbeachteter Risiken) wirken.
Die Arbeitsplätze die durch eine ÖSR geschaffen werden, dürften in High-Tech-Bereichen liegen. Die Erforschung von Einsparmöglichkeiten und die technische Umsetzung von solchen erfordern qualifizierte Arbeitskräfte. Umgekehrt werden einfache Arbeitskräfte z.B. in der Metallindustrie freigesetzt, wenn diese Betriebe aufgrund geringerer Nachfrage die Produktion einstellen. (Die Konkurrenz zahlt die gleichen Steuern, somit liegt es nicht an der Wettbewerbsfähigkeit sondern am Strukturwandel.)

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie..., oder: Welche Gegenargumente gibt es?
Hier sollen nicht die bereits erwähnten Argumente wie Staatsquote oder Standortschädigung wiederholt werden. Viel interessanter sind ökologische Gründen gegen eine ÖSR. Problematisch bei einer ÖSR ist auf jeden Fall, daß nicht garantiert werden kann, daß die gesetzten Ziele (z.B. Emissionswerte) erreicht werden. Weder ist das Aufkommen einer ÖSR vorhersehbar noch können genaue Berechnungen über die Langzeitwirkung angestellt werden. Von linken Gruppen kommt auch häufig die Kritik, daß das Marktprinzip Wachstum bei einer ÖSR in Kraft bleibt. Da Wachstum prinzipiell nicht nachhaltig ist, könne auch durch eine ÖSR die Umwelt nicht gerettet werden. Dagegen könnte eingewendet werden, daß durch eine ÖSR das kapitalistische quantitative Wachstum durch qualitatives ersetzt werde, welches nicht unbedingt mit höherem Naturverbrauch einhergehen muß.
Eine andere Argumentation malt folgendes Bild: Wenn die Industrieländer ihren Energieverbrauch deutlich senken, sinken wegen geringerer Nachfrage die Preise auf dem Weltmarkt. Die OPEC-Staaten werden ihre Förderung ausbauen um ihren Gewinn zu halten. Auf die dadurch stark fallenden Preise werden die Entwicklungsländer mit einer Ausweitung ihres Energieverbrauchs und einer noch größeren Verschwendung antworten. Dies könne sogar zu einer Beschleunigung des Anstiegs der CO2-Emissionen führen.
Diese Argumentation zeigt die Komplexität der Probleme. Sie beruht auf der Erwartung, daß die OPEC-Staaten ihre Förderung ausbauen und die Entwicklungsländer ihre Nachfrage verstärken. Genauso gut könnte jedoch behauptet werden, daß die OPEC-Staaten erkennen, wie ernst die Lage ist und ihre Förderung reduzieren um einen höheren Preis zu erzielen. Die Entwicklungsländer könnten dem Vorbild der Industrieländer folgen und ebenfalls versuchen ihren Energieverbrauch zu reduzieren - das Ziel der Entwicklungsländer ist doch gerade das Erreichen eines ähnlichen Entwicklungsstandes wie den der Industrieländer. Warum sollten sie dann gerade in diesem Punkt das Gegenteil von dem tun, was die Industrieländer ihnen vormachen?

Glück und Unglück, oder: Wer gewinnt, wer verliert?
Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit der ÖSR ist immer, wer sie denn letztlich bezahlt. Die Unternehmen werden die Steuern - wie alle Kosten, auf die Preise umlegen. Somit werden die Verbraucher die Zeche zahlen. Unter den Verbrauchern werden wiederum insbesondere die ärmeren zur Kasse gebeten, da sich die Ökosteuer besonders auf die Güter des täglichen Bedarfs auswirken wird. Der Anteil an Heizkosten, Benzinkosten und anderen durch eine ÖSR verteuerten Gütern stellt im Haushalt der unteren Einkommensklassen einen deutlich größeren Posten dar. Somit werden sich auch die Preissteigerungen bei ihnen stärker auswirken.
Profitieren werden die Reichen. Sie werden ihre Haushalte relativ schnell aufs Energiesparen umstellen können, da sie das nötige Geld zum investieren haben. Dadurch werden Sie ihren Anteil an den Ökosteuern schnell senken. Die Unternehmen werden unterschiedlich von der Ökosteuer betroffen sein. Die energieintensiven Branchen (z.B. Stahl- und Aluminiumherstellung) werden, wenn nicht von den Ökosteuern ausgenommen, unter den höheren Strompreisen leiden. Umgekehrt werden jene Branchen, die mit wenig Energie und hohem Personalaufwand arbeiten, z.B. der gesamte Dienstleistungssektor (Banken, Versicherungen, ...) von der Ökologischen Steuerreform profitieren. Die sinkenden Lohnnebenkosten werden die Energiekosten bei ihnen mehr als kompensieren.
Allerdings ist die ÖSR nicht so unsozial wie es jetzt hier anklingt. Denn die ärmeren sind auch durch die Umweltbelastung heutzutage stärker betroffen als die Reichen. Diese ziehen aus den Stadtzentren in Nebenstraßen und ins Grüne, während die Armen an Hauptverkehrsadern den Lärm und den Abgasen ausgesetzt sind. Da diese Belastungen durch eine ÖSR zurückgehen, werden auch die ärmeren profitieren. Auch sind soziale Begleitmaßnahmen (Erhöhung der Sozialhilfe / Kindergeld) durch die Einnahmen der Ökologischen Steuerreform leichter finanzierbar (sofern die SPD von ihrer Staatsquotentheorie abrückt).
Wie bereits unter 10 beschrieben wird die ÖSR hauptsächlich Arbeitsplätze für besser qualifizierte schaffen. Qualifizierte Uni-Abgänger werden daher leichter einen Arbeitsplatz finden, wohingegen die Arbeitsplatzsituation für unqualifizierte sich verschlechtern wird. Eine weitere Herausforderung einer ÖSR sind somit auch höhere Bildungsanstrengungen. Insgesamt wird die ÖSR den Strukturwandel für die Industrie wie für die Beschäftigten verstärken. Begleitmaßnahmen gegen die (ebenfalls beschleunigte) Aufspaltung der Gesellschaft in arm und reich müssen somit ergriffen werden.  

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiVon der Idee um Mord ist es ein kleiner Schritt

 
  
    #8
20.05.04 23:45
vice verca, der der diese steuer einführte ist der buhmann.


jetzt erzähl mir noch, die "grünen" exkommunisten wollten niemals akw's abschalten, es war ja nur die idee der npd oder spd.


ein infantiles aber sehr gefährliches weltbild, offenbarst du immer wieder aufs neue.


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gruß
proxi  

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingvice versa (ist englisch) o. T.

 
  
    #9
20.05.04 23:46

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiLATEIN und heißt VIVE VERCA!

 
  
    #10
20.05.04 23:55
hilfe ich habe studiert..., du warst doch einer mit dieser profilierungsneurose oder?
vice verca ist astreines latein.
aber vielleicht warst du ja flyer kleben, als ihr das große latinum durchnahmt?
aber beide formen sind gebräuchlich.

Eine Beleidigung ist ein Angriff auf die Ehre eines anderen durch die Kundgabe von (unverdienter) Nicht-, Gering- oder Mißachtung. Sollte die Nicht-, Gering- oder Mißachtung "verdient" sein, muß das im betreffenden Thread ersichtlich sein. Aus gegeben Anlass weisen wir außerdem darauf hin, dass sowohl das Äußern der eigenen Meinung als auch das Stellen von Fragen beleidigend sein kann.

hier ist ja wohl die ehre des einzelnen gemeint, oder?


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gruß
proxi
 

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingPraecoxicomi, weil ich heute einen guten Tag...

 
  
    #11
21.05.04 00:27
...habe, hier eine kostenfreie Erklärung:

"Vice Versa" ist die englische Adaptation eines lateinischen Ausdrucks, der soviel wie "und umgekehrt" bedeutet. Dieser Ausdruck ist Anfang des 17. Jahrhunderts in die englische Sprache eingeflossen. Wie Du vielleicht weisst, ist Latein keine lebendige Sprache, so dass dieser Asudruck heute nur noch im Englischen zu finden ist.

Er leitet sich von
vice: Ablativ von "vicis" (Wechsel, Abwechslung, Änderung)
und
versa: weiblicher Ablativ der Partizipform "versus" von "vertere" (kehrt machen, drehen)
ab.

Schon gar nicht heisst es VIVE VERCA oder VICE VERCA, sondern einfach "vice versa".
VICE VERCA ist also kein astreines Latein, sondern schlicht und einfach falsch.
Scheisse, ne?

Aber woher sollst Du es wissen - Du kannst ja nicht einmal richtig Deutsch.

AN  

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiBeide Formen sind richtig

 
  
    #12
21.05.04 00:33
ich hatte mich bei der obigen form leider verschrieben.

aber wozu eigentlich, dieses manische ausleben einer profilierungsneurose?

warum immer diese peinlichen persönlichen angriffe?

reflektierst du die deine enttäuschung, über die unfähigkeit deiner politischen vertrauensträger, in einer art selbsthass auf andere?


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gruß
proxi  

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingGenau, und jetzt gehe ich schlafen,

 
  
    #13
21.05.04 00:39
Gute Nacht, Praecoxi.

 

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiHast Du ausgeschlafen AN?

 
  
    #14
21.05.04 19:32



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gruß
proxi  

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingJa danke, proxi, waren so...

 
  
    #15
21.05.04 19:34
...9 Stunden etwa, endlich mal wieder.

Und weisst Du was? Ich habe nicht von Dir getraeumt.  

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiAN, Du stimmst mich traurig

 
  
    #16
21.05.04 22:51
aber egal, dieses flublatt muß einfach ganz oben stehen:)




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gruß
proxi  

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingup, denn wo praecoxi ist, muss ganz vorne sein!

 
  
    #17
21.05.04 23:41


Hilfe für Praecoxicomi


am
Abgrund
stehen

nicht
wissen
wie
es
weitergeht

und
darum
einfach
einen
Schritt
weiter
gehen
 

4690 Postings, 8841 Tage proxicomi@AN lass uns GEMEINSAM kämpfen gg. ROT/"GRÜN"

 
  
    #18
27.05.04 20:46
das wäre toll.

du klebst die plakate, ich stehe schmiere.



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gruß
proxi  

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingup, denn wo praecoxi ist, muss ganz vorne sein!

 
  
    #19
05.06.04 22:26

4690 Postings, 8841 Tage proxicomi"Grün" NIEMALS!

 
  
    #20
05.06.04 22:39



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gruß
proxi  

26159 Postings, 7573 Tage AbsoluterNeulingHey Praecoxi! Schon den...

 
  
    #21
05.06.04 22:45
...Wahlwerbespot der "Christlichen Mitte" gesehen?

Der würde Dir gefallen!

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gruß
an  

10 Postings, 7543 Tage proxicorniWINDKRAFT-Unfälle verschwiegen von ROT/"GRÜN"

 
  
    #22
01.07.04 00:05
Sie glauben, die insgesamt tlw. schon über 400 Tonnen schweren Windräder seien sichere und regeläßig vom TÜV-überprüfte Geräte ???
Das ist ein großer Irrtum!   Lesen Sie dazu bitte den Brief mit Datum 13.3.02, vom
TÜV Hessen  ->LINK
Auch BILD am Sonntag schrieb am 16.12.2001: LINK   "..einen zuständigen TÜV gibt es nicht.."
Nach der Abnahme der Baumuster beim Hersteller werden diese Geräte in den in bestimmten Fällen niemals mehr unabhängig nachgeprüft, bis sie umfallen. Die Vorschriften wurden bewußt so gestaltet, daß die Windkrafttechnik möglichst billig bleibt und gewinnsenkende Unkosten etwa durch Technische Prüfungen möglichst billig sind oder ganz unterbleiben. Ob überhaupt und wenn dann in welcher Höhe Versicherungen der Windradbetreiber im Schadens- oder gar Todesfall von Anliegern oder Vorbeikommenden einstehen, ist unklar und von Ort zu Ort verschieden.
Bei Eisschlag etwa auf Autos gilt dies allgemein als nicht erstattbare "Höhere Gewalt" und Geschädigte gehen leer aus.  Ohne Druck auf die Politik, wird sich hier nichts ändern.
Bei der örtlichen Baugenehmigung können allerdings individuelle Prüfauflagen festgelegt werden, leider wurde dies in der Vergangenheit oft genutzt. Die Windenergie / Windkraft, hat damit heute immer noch Narrenfreiheiten in Deutschland, die keine andere Technik- oder Energieart so auch nur annähend vorzuweisen hat. Wo diese Prüfauflagen aber genutzt wurde und wirklich einzelne Prüfaufträge vergeben wurden, hat der TÜV-Nord z.B. eine beachtliche MÄNGELLISTE zusammengestellt -->LINK

Ebenso weitgehend unbekannt ist die Verpflichtung des verpachtenden Grundstückseigentümers, eine kaputte WKA wegen des damit wegfallenden Vorrangs im Außenbereich selbst abbauen zu lassen, wenn der eigentliche Betreiber etwa wegen Konkurs nicht mehr greifbar ist (Die meisten Windradbetreiber-GmbHs haben nur die Mindestkapitalausstattung von 25 000 Euro). Dies kann durchaus ab 90 000 (i.W. vierhunderttausend) Euro aufwärts je Windrad an Abbaukosten für den  VERPÄCHTER  bedeuten, wobei die Glasfaserkunststoffteile der Rotoren dazu noch als Sondermüll entsorgt werden müssen. Die als Beruhigung der Verpächter abgeschlossenen Versicherungen dazu mancherorts können auch einseitig von der Versicherungsgesellschaft wieder gekündigt werden. Dann stehen die Windräder aber bereits und der Verpächter wird sie nicht mehr einfach los.
Wenn bei Unfällen für Geschädigte vom Betreiber (etwa weil GmbH-Konkurs) nichts zu holen ist, können sich Geschädigte auch an den verpachtenden Grundstückseigentümer halten, dazu sogar an deren Grundstücksnachbarn, wenn die Rotorenblätter der WKA auch noch über dem Nachbargrundstück stehen.
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Hier entsteht eine bundesweite Dokumentation aller bekanntgewordenen Windradunfälle, Beinahe-Unfälle, Brände, Eiswürfe, sonstige Störungen, Vorkommnisse und Ereignisse um WKAs  und ihrer technischen Hintergründe.  Sie wird laufend aktualisiert.
Anmerkung: WKA = Windkraftanlage = Windrad = Windenergieanlage = WEA = Windenergiekonverter = WEK
Wer zu den hier stehenden Ereignissen weitere Details weiß oder hier noch nicht erfaßte Ereignisse kennt, möge dies bitte per E-Mail hierhersenden:  fswemedien@aol.com  *
Oder per Fax an 06482 / 5776
* ACHTUNG: Es sind seit Februar 2004 viele Mails überall hin verschickt worden, die den GEFÄLSCHTEN ABSENDER  dieser E-Mailadresse enthalten, mit Viren, Spam und tlw, rechtsradikalen Inhalten.
Mit solchen schmutzigen Methoden wird versucht, diese Unfalldatenbank und ihren Autor in Mißkredit zu bringen.

Der Autor geht davon aus, daß maximal ein Viertel der tatsächlich passierten Ereignisse überhaupt hier bekannt wird. Viele Ereignisse stehen nie auch in einer Zeitung oder allenfalls in einer örtlichen Druckausgabe, die hier nicht bekannt wird.
Dazu aus WDR 5 am 23.3.2004 in einer Sendung der Reihe Leonardo:
"Der Ingenieur Erwin Bauer geht im Auftrag der Versicherungswirtschaft der Frage nach, warum viele Windenergieanlagen nicht so lange halten wie eigentlich gedacht. Allein die Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft registriert mehr als 1000 Schäden im Jahr
Dabei ist die Allianz derzeit nur die Nummer 2 bei den deutschen Versicherungen für Windkraftanlagen, hinter der Gothaer und vor Axa/Colonia, Victoria, R+V Wiesbaden und anderen Versicherungsgesellschaften.
"Was wir wissen, ist ein Tropfen, Was wir nicht wissen, ein Ozean."   Isaac Newton  (1643-1727)
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LISTE  DER  WINDRAD - UNFÄLLE 2003 - 2004
DIE LISTEN DER WINDRADUNFÄLLE   >1997-1999<   und   >2000-2002<
sind hier und unterhalb dem Unfall vom 27.1.2003, nochmals verlinkt
Bearbeitungstand:  26.6.2004     Erfaßt: 141 Ereignisse
davon 68 Ereignisse in 2000 - 2002
davon 36 Ereignisse in 1997-1999)

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ERGÄNZENDE INFORMATION OHNE ANRECHNUNG IN DIE UNFALLDATENBANK:
17.6.2004  WINDSTROM in SEENOT -
In Horns Rev müssen alle 80 Windräder repariert werden
Horrormeldung für die dänische Firma VESTAS aus dem Offshore Windpark Horns Rev vor der Dänischen Küste. Salzwasser und die extremen klimatischen Bedingungen auf der See wurden völlig unterschätzt. Alle 80 Windräder des Parks müssen nun einzeln abgebaut und an Land repariert werden. Transformatoren und Generatoren fielen aus.

Wie lückenhaft diese Unfalldatenbank Windräder  ist, zeigt eine Stellungnahme aus dem Hause eines dänischen Windkraftanlagen-Versicherers, die gleich mehrere unbekannte und hier nicht registrierte Neuigkeiten nennt:
„Das ist ein großes Problem", heißt es auch im Hause eines dänischen Windparkversicherers. Die Versicherer hätten zwar mit Kinderkrankheiten gerechnet. Aber die Ausfälle häuften sich. Tatsächlich brach in den
vergangenen Monaten ein Feuer im Maschinenhaus eines Rotors vor Schwedens Küste aus, vor englischen Gestaden riss ein Stromkabel, und schon 2001 mussten zwölf Transformatoren in einem Ostsee-Windpark ausgetauscht werden. „Mit so vielen Schäden haben wir nicht gerechnet", sagt der Däne. Die Konsequenz: Einige Versicherungen würden aus dem Offshore-Geschäft aussteigen.

Quelle:  Die Zeit vom 17.6.2004
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9.6.2004 - Wulfshagen/Tüttendorf im Kreis Rendsburg-Eckernförde / Schleswig-Holstein
Unfallart: Blitzschlag mit Brand
Typ:  NEC Micon 2 MW    Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: ca. 2 Millionen Euro       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Spiegel Online, www.tagesschau.de und weitere Medien
Details: Schwere Unwetter in Norddeutschland   Am Morgen ist ein schweres Gewitter über Norddeutschland hinweggezogen und hat vielerorts große Schäden angerichtet. Allein beim Brand dieser Windkraftanlage im schleswig-hoslteinischen Wulfshagen entstand ein Schaden von rund zwei Millionen Euro.
In Tüttendorf in Schleswig-Holstein schlug ein Blitz in den Rotor einer Windkraftanlage ein, der daraufhin Feuer fing. Die Feuerwehr ließ die Anlage kontrolliert abbrennen, da der Rotor mit 64 Metern zu hoch für Löschversuche war. Die Bundesstraße 73 musste zwischenzeitlich gesperrt werden.

Der Brand nach dem Blitzschlag dieser Windkraftanlag trat an einer Anlage auf, die ein aktuelles und zertifiziertes Blitzschutzsystem hatte. Dies beweist wieder einmal, daß solche Blitzschutzsysteme nichts nutzen und keine Schäden verhindern. Die Rotorflügel bestehen aus Glasfaserkunststoffschichten, die mit (giftigem) Epoxidharz verklebt sind. Dies ist zwar "schwer entflammbar" aber wenn es erst einmal brennt, "dann richtig!"
= = = = = =
Anmerkungen des Verfassers:
Für ganze Baureihen an Windkraftanlagen des Herstellers FUHRLÄNDER in Waigandshain, existieren "Brandschutzgutachten" als Teile der technischen Genehmigungsunterlagen, erstellt am 9.5.2001 für zu diesem Zeitpunkt lediglich auf dem Reißbrett existierende Bautypen. Diese "Brandschutgutachten" enthalten erhebliche Mängel, so ist darin z.B. der brennbarste Stoff in der Anlage überhaupt, nämlich die über 600 Liter Getriebeöl auf Mineralölbasis, ÜBERHAUPT NICHT AUFGEFÜHRT! Auf eine diesbezügliche förmliche Beschwerde des Autors darüber vom 16.3.2004 an die für diesen Sachverständigen zuständige IHK Wiesbaden, gab diese sich mit einer fadenscheinigen Erklärung des Sachverständigen zufrieden, wonach er sich nur an die "Vorgaben seiner Auftraggeber" (Fuhrländer) gehalten habe und außerdem dies auch noch argumentativ mit der Regelung von Heizölmengen bei Wohnhäusern vermischt hatte, obwohl dies nicht vergleichbar ist. So schlecht ist es um die brandschutztechnische Sicherheit in Deutschland derzeit bei WKAS mit Wissen und Duldung durch Behörden und IHKs bestellt.




18.5.2004 - Dautenheim bei Alzey im Kreis Alzey-Worms / Rheinland-Pfalz
Unfallart: Getriebe-Totalschaden
Typ:  nicht bekannt, Rotordurchmesser 54m    Alter:  Baujahr 2000
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: "eine bei Siegen ansässige Betreiberfirma" mit Chef Lothar Schneider
Informationsquelle: Main-Rheiner vom 18.6.2004
Details: Mit einem Artikel vom 18.5.2004, der eine problematische Reparatur der kaputten Anlage wegen kräftigem Wind beschreibt, war von diesem Schaden zu erfahren. Er hatte zu einem "mehrwöchigen Ausfall" der Anlage geführt. Solange wurde der von einem Kran abgenommene Rotor auf dem Feld unterhalb der WKA "zwischengelagert".
 

1.5.2004 - Bassen bei Oyten im Kreis Verden /Aller / Niedersachsen
Unfallart: Blitzschlag mit Rotorblattschäden
Typ:  VESTAS, Rotordurchmesser 66m    Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Dezentrale Energieagentur
Informationsquelle: Verdener Allerzeitung  vom 28.5.2004
Details: Ein Blitzschlag zerstörte die Rotorblätter einer VESTAS-WKA nahe der Autobahn A1 zwischen Bassen und Oyten. Eine Reparatur war vor Ort nicht möglich, am 28.5.2004 war die Anlage noch nicht repariert. Der Original-Zeitungsbericht liegt der Unfalldatenbank vor.

5.4.2004 - Puschwitz bei Bautzen / Sachsen
Unfallart: Rotorblattabbruch
Typ: VESTAS V 80   Alter:  Baujahr 2001
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: GHF Windpark Puschwitz GmbH & Co. KG, Leer/Ostfriesland
Informationsquelle: MDR-Fernsehbericht mit Bildern vom Tag am 6.4.2004
Details: Im MDR-Sachsenspiegel wurde berichtet, daß im Windpark Puschwitz ein weiteres Rotorblatt abgebrochen ist, nachdem schon am 22.2.04 ein ähnlicher Unfall im gleichen Windpark stattfand. Die Fernsehbilder zeigten deutlich Bruchstücke des etwa 10 Meter lange abgebrochenen Rotorblatt-Teilstücks und herabhängende Teile.
 

(Die hier noch fehlenden Unfälle zwischen dem Ende März und Anfang Juni werden noch nachgetragen)

21.3.2004 - Carolinensiel in Ostfriesland / Niedersachsen
Unfallart: Rotorblattschaden
Typ:  Tacke TW-600    Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Jeversches Wochenblatt  22.03.2004 + Gerd Janßen, Conneforde
Details: In der Nacht zu Sonntag zog ein schweres Sturmtief mit Orkanböen bis zu 140 Stundenkilometern über die Region. Bäume stürzten um, Silofolien rissen sich los und bei Carolinensiel knickte das Rotorblatt einer Windkraftanlage ab.
Beobachtung Janßen am 22.3.04: Herumliegende Teile waren nicht zu sehen, wahrscheinlich war schon
aufgeräumt worden. Die Mobilfunkantennen in dreiviertel Höhe des Turms sind auf der gegenüberliegenden Seite der jetzigen Rotorstellung beschädigt - nach dem Bruch muß sich also die Gondel noch gedreht haben = keine autom. Abschaltung?

26.2.2004 - Lankern bei Dingden, nahe Hamminkeln Kreis Wesel / NRW
Unfallart: Eiswurf
Typ: nicht bekannt   Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Gesellschaft Windpark Loikum - Christoph Kuhrt
Informationsquelle: Bocholt-Borkener Volksblatt vom 28.2.2004  -->LINK
Details: (Originalbericht) Eiswurf: Stadtverwaltung sieht "Riesengefährdung"/Vier Anlagen in Lankern abgeschaltet
Eis fliegt vom Himmel     DINGDEN-LANKERN (sp). Gestern legte die Verwaltung vier der fünf Windkraftanlagen in Lankern still. Grund waren die Eisbrocken, die seit Mittwoch von den Anlagen heruntergeschleudert wurden. Bürgermeister Holger Schlierf sah darin eine "Riesengefährdung". "In ein paar Stunden drehen sie sich nicht mehr", meinte er am Mittag auf BBV-Anfrage. Um 14.25 Uhr wurde die Verfügung den Betreibern zugefaxt. Eine gute Viertelstunde später waren vier Anlagen abgeschaltet. Die fünfte könne am Netz bleiben, weil sie genügend Abstand zu öffentlichen Wegen habe, meinte Christoph Kuhrt von der Gesellschaft Windpark Loikum. Anwohner informierten die Polizei über den Eiswurf, die wiederum sofort die Verwaltung einschaltete. Mitarbeiter des Bauordnungsamtes fanden Eisschollen, die bis zu 50 Zentimeter groß waren, berichtete Schlierf gestern. Der Eiswurf setzte sich auch am Donnerstag fort. Daraufhin forderte die Stadt abends die Betreiber auf, die Anlagen auszuschalten. Der Aufforderung wurde nicht gefolgt, auch gestern drehten sich die Räder weiter. Deswegen fuhr die Stadt das "verwaltungrechtliche Geschütz" der Verfügung auf, so Schlierf. Kuhrt, Betreiber von drei Anlagen im Windpark, wusste nichts von der ersten Aufforderung am Donnerstag. Als er gestern die Verfügung per Fax erhielt, reagierte er nach eigenen Worten sofort. Per Fernüberwachung wurden die Anlagen ausgeschaltet. Dabei habe er auch Rücksprache gehalten mit den Betreibern der anderen beiden Anlagen. Kuhrt, der im Umkreis mehrere Anlagen betreibt, sei selbst von der Witterung überrascht worden. Es sei das erste Mal, das er in dieser Region mit Eiswurf zu tun habe. Das kenne er sonst nur aus der Eifel oder ähnlichen Landstrichen. In Zukunft sollen die Anlagen mit Eissensoren ausgerüstet werden. Die stellen die Räder bei Eisbildung selbstständig ab.
 

22.2.2004 - Puschwitz bei Bautzen / Sachsen
Unfallart: Rotorblattabbruch
Typ: VESTAS V 80   Alter:  Baujahr 2001
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: nicht bekannt (Mühlenwart ist Stanislaus Ritscher)
Informationsquelle: Sächsische Zeitung vom 24.2.2004 -->LINK
Details: (Originalbericht) Bautzen. In der Nacht zum Sonntag brach ein fast zehn Meter langes Stück Flügel von einem Windrad bei Puschwitz - zwischen Bautzen und Kamenz - ab. Das größte Teil landete zwanzig Meter entfernt auf der Wiese, ein sechs Meter langes Stück Verkleidung krachte rund vierzig Meter entfernt zu Boden. Kleinstteile flogen an die 200 Meter weit. Getroffen wurde niemand.
Den Auslöser für die Havarie sieht der Puschwitzer Mühlenwart Stanislaus Ritscher bei einem Gewitter Mitte Februar. Da sei der Blitz eingeschlagen. Das habe aber keine von unten sichtbaren Spuren hinterlassen. Deswegen habe er das Windrad nicht genauer untersucht. Offenbar hat der Blitz aber doch die Konstruktion beschädigt. In der Nacht zum Sonntag sorgten starke Böen dafür, dass ein Viertel des fast vierzig Meter langen Flügels abbrach. Vom Fasching kommende Jugendliche hörten gegen drei Uhr einen Knall. Erst am Morgen wurde der Schaden entdeckt. Der Flügel wird in wenigen Tagen ersetzt. "In Zukunft halte ich bei jedem Blitzschlag die Räder an und kontrolliere", ist sich Mühlenwart Ritscher jetzt sicher. (SZ/ftr)

9.2.2004 - Himmelpforten im Kreis Stade / Niedersachsen
Unfallart: Rotorblattabbruch
Typ: VESTAS   Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: 100 000 Euro       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: nicht bekannt
Informationsquelle: Stader Tageblatt vom 10.2.2004
Details: Nicht nur alles Gute kommt von oben: In der Nacht zu Montag (09.02.2004) riss aus rund 66 Metern Höhe ein Flügel eines Windkraftwerkes aus den Verankerungen. Das Gut zwei Tonnen schwere Teil landete am Fuß Mastes. Verletzt wurde offensichtlich niemand. Möglicherweise hatte der Sturm den Unfall Verursacht, berichtete das Stader Tageblatt in seiner Dienstagausgabe über den Unfall am Standort Kuhla/Himmelpforten, Kreis Stade.
Allerdings wollten die Mitarbeiter der Hersteller-Firma Vestas, die vor Ort mit der Zerlegung des Flügels beschäftigt waren, keine Angaben zu dem Unfallhergang machen. Und auch die deutsche Niederlassung in Husum zeigte sich gestern bedeckt, so das Stader Tageblatt weiter. Derzeit sei der Flügel auf dem Weg zur Zentrale in Dänemark. Erst dort könnten die Fachleute die aufgezeichneten Daten auswerten und genauere Angaben über die Ursachen des Abrisses machen.  -->LINK


Fotos: Heinz Horeis, Wissenschaftsjournalist, Am Alten Rathaus 2, 55469 Simmern,  hphoreis@t-online.de
>>Diese Fotos sind in Originalgröße 80X60cm direkt beim Fotografen erhältlich<<

Ergänzungen 19.2.2004:
Bei der Bergung der havarierten Rotorblatteile, behinderten Vestas-Mitarbeiter Anwohner, die davon Fotos machen wollten. Fotografien solcher Ereignisse sind offenbar unerwünscht.
Stader Tageblatt vom 18.2.2004:
Kreis Stade (rsu). Ein Produktionsfehler war nach Angaben des Herstellers Vestas Ursache für den Abriss des Flügels eines Windkraftwerkes bei Kuhla. Nach der TAGEBLATT-Kritik an der Informationspolitik des Unternehmens äußerte sich jetzt erstmals ein Vestas-Sprecher.
Ein solcher Unfall sei „so noch nicht passiert“, betont Andreas Eichler, Sprecher von Vestas. Das Rotorblatt war in der Nacht zum 9. Februar in Kuhla bei Himmelpforten bei Sturm abgerissen und zu Boden gestürzt (Das TAGEBLATT berichtete->LINK). Den Untersuchungen in Dänemark zufolge, so Eichler, ist die Ursache für das Unglück eine nicht ordnungsgemäße Klebung. Bei der Produktion sei offenbar eine nicht korrekte Verklebung des aus Kunststoff gefertigten Flügels mit den Befestigungsbolzen bemerkt worden. Dies sei dann zwar nachgeklebt worden, doch habe es offenbar nicht gehalten.
Selbstverständlich unterläge jedes Rotorblatt einer ständigen Qualitätskontrolle, so der Pressesprecher. Es handele sich um einen Einzelfall. Weltweit betreibe die Firma rund 1000 Anlagen dieses Typs.
Allerdings hatten sich bereits im März 2001 bei Oederquart die Bolzen eines Windflügels der Marke Vestas gelöst und auch dort war der Flügel zu Boden gestürzt. (Das TAGEBLATT berichtete->LINK)
Vor Ort in Kuhla hätten die Untersuchungen ergeben, dass das übrige Windrad keinen Schaden genommen habe. Die Schadenshöhe bezifferte der Vestas-Sprecher auf rund 100 000 Euro.
 

9.2.2004 - Groß Bieberau-Hippelsbach im Kreis Darmstadt-Dieburg / Hessen
Unfallart: Rotorblattabbruch
Typ: nicht bekannt   Alter:  Baujahr 1995
Schadenshöhe: ca. 14 000 Euro       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: nicht bekannt
Informationsquelle: Darmstädter Echo vom 10.2.2004
Details: Das Sturmtief "Ursula" hat in Groß-Bieberau im Odenwald die Flügel des Windrades im Ortsteil Hippelsbach abgerissen. Das kleine 5 kW-Windrad, Signal für den Atomausstieg, wurde 1995 vom BUND gefördert und als Pilotprojekt von einer Studentengruppe installiert. Die Kosten für die (ungewisse) Wiederherstellung werden mit 14.000 Euro beziffert.

6.2.2004 - Haverlah - Samtgemeinde Schöppenstdt im Kreis Wolfenbüttel / Niedersachsen
Unfallart: Gleitschalenschaden am Drekkranz der Gondel
Typ: Enercon   Alter:  nicht bekannt, ggf. Baujahr 1997
Schadenshöhe: ca. 200 000 Euro       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: (Enercon-Tochter-)  Mühle Steinlah GmbH
Informationsquelle: Salzgitter Zeitung vom 13.2.2004
Details: Die Gleitschalen, die eine Drehung der Gondel auf dem Turm in die Windrichtung ermöglichen, sind defekt. Eine Drehung der Gondel damit nicht mehr möglich, die Anlage mußte stillgelegt werden. Falls für die Reparatur mit einem Großkran die Rotorflügel und die Gondel abgenommen werden müssen, wird die Reparatur ca. 200 000 Euro kosten.

15.1.2004 -  Windpark Sas, Wilhelminadorp in der Provinz Zeeland / Niederlande
Unfallart: Blitzschlag mit Zerstörung aller 3 Rotoren durch Explosion
Typ: nicht bekannt   Alter: Nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt    Erstattende Versicherung: nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Windvereins Zeeuwind
Informationsquelle:  Lokales Radio vom 16.01.2004, omroep Zeeland. sowie
http://wilfriedheck.tripod.com/
Details: Eine große Windkraftanlage bei Sas, Wilhelminadorp in der Provinz Zeeland, wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (14./15.01.2004) durch einen Blitz getroffen und hat ihre drei Flügel verloren. Ein Sprecher des Windvereins Zeeuwind, Eigentümer der Anlage sagte, dies könne auch trotz Blitzableiter passieren. Durch die gewaltige Hitze des Blitzes seien die drei Flügel explodiert.

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VESTAS-KONSTRUKTIONSFEHLER in Rotorblättern festgestellt
Der Unfalldatenbank Windräder liegen schriftliche Unterlagen vor, wonach eine nicht näher benannte Zahl an VESTAS-Rotorblättern, die in Lauchhammer/Brandenburg bis in das Jahr 2004 hinein gefertigt worden sind, einen gefährlichen Konstruktionsfehler haben, der beim Blitzschlag zum Aufplatzen des gesamten Rotorblattes führen kann. Ein zusätzliches Kabel, eingegossen zur Temperaturprüfung in der Herstellung, und parallel zum Blitzableiterkabel verlaufend, führt offenbar dazu, daß sich bei Blitzschlag eine elektrische Verbindung zwischen den beiden Kabeln aufbauen kann, die das Rotorblatt buchstäblich aufsprengt.
Nach Bekanntwerden dieses Konstruktionsfehlers, haben einzelne Versicherungen von WKA-Maschinenversicherungen angekündigt, solche Schäden nicht zu erstatten! Dies kann bei kleinen WKA-Betreibern im Schadensfall eine existentielle Bedrohung werden.
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9.1.2004 -  Windpark Roderhöhe bei Eupen / Ost-Belgien (sehr nahe der deutschen Grenze)
Unfallart: Blitzschlag mit Rotorblatt-Aufplatzung
Typ: VESTAS V 80  2 MW  Gesamthöhe 118m   Alter: Nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt    Erstattende Versicherung: nicht bekannt (angeblich Reparatur auf Garantie)
Betreiber des Windrades: Electrabel
Informationsquelle:  Grenz-Echo (deutschsprachige belgische Zeitung) in Eupen vom 27.1.2004
Details: Ein Blitzschlag ließ ein Rotorblatt einer WKA im Windpark Roderhöhe, nahe der Staße Elsenfeld-Wirzenborn buchstäblich aufplatzen. Der Hersteller Vestas behob den Schaden als Garatieleistung in einem örtlich aufgestellten Militärzelt als Reparatur. Der Originalartikel des Grenz-Echo liegt der Unfalldatenbank vor und kann auf Verlangen weitergegeben werden.
- UND -
9.1.2004 -  Windpark Roderhöhe bei Eupen / Ost-Belgien (sehr nahe der deutschen Grenze)
Unfallart: Generatorschaden
Typ: VESTAS V 80  2 MW  Gesamthöhe 118m   Alter: Nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt    Erstattende Versicherung: nicht bekannt (angeblich Reparatur auf Garantie)
Betreiber des Windrades: Electrabel
Informationsquelle:  Grenz-Echo (deutschsprachige belgische Zeitung) in Eupen vom 27.1.2004
Details: Im selben Pressebericht des Grenz-Echos wurde auch bekannt, daß neben dem Windrad mit dem Blitzschaden, an einem anderen (Nummer 4) zugleich ein Generatorschaden aufgetreten war, der gleich vom Team des Herstellers Vestas mit behoben wurde.
 
 
 
 

2003
 

29.12.2003 -  Windpark Boulogne-sur-Mer / Frankreich
Unfallart: Totalabbruch der Gondel mitsamt Rotoren vom Mast

boulogne-sur-mer
Typ: nicht bekannt - möglicherweise SEL   Alter: Nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt    Erstattende Versicherung: nicht bekannt
Betreiber des Windrades:  Firma Innovent, Geschäftsführer: Grégoire Verhaeghe
Informationsquelle: http://www.eoliennes.net/article.php?sid=1098
und Lokalzeitungen in Boulogne-sur-Mer
Details: Im Hafengebiet von Boulogne-sur-Mer, brach bei einer von 4 WKAs die komplette Gondel mitsamt allen 3 Rotorblättern herab. Die tonnenschweren Teile fielen auf einen Uferweg, den "Carnot du Portel" Damm der tagsüber meist von Anglern und Spaziergängern rege genutzt wird. Daß niemand etwas passierte, war reines Glück. Der Zentralkomissar von Boulogne-sur-Mer, Jean-Paul Arbelin, schloß die Unglücksstelle für jeden Publikumsverkehr. Die Staatsanwaltschaft Boulogne-sur-Mer leitete eine Untersuchung der Unfallumstände ein.
 

26.12.2003 - Bad Wünnenberg  bei Paderborn / NRW
Unfallart: Brand
Typ: ENERCON E 66 1,8mW   Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: Ca. 400 000 Euro       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: nicht bekannt
Informationsquellen: "Neue Westfälische", "Westfalenblatt" und weitere Medien vom 27./28.12.2003
Details: Am Abend des 2 Weihnachtsfeiertags entstand Feuer im Maschinenhaus einer E 66, das dabei völlig ausbrannt. Zwei der 3 Rotorblätter flogen brennend herab. Kleinteile aus Kunststoff flogen mehrere hundert Meter weit. Die Feuerwehr konnte wegen der unerreichbaren Brandhöhe nichts ausrichten.


Der erste  "ENERCON-EINFLÜGLER"  ist durch den Brand entstanden

23.12.2003 - Zobes, Gemeinde Neuensalz im Vogtlandkreis / Sachsen
Unfallart: Rotorblatt-Totalknick und Gondelverschmorung nach Blitzschlag
Typ: NED WIND   Masthöhe: 40m    Alter:  Baujahr 1994
Schadenshöhe: Mindestens 90 000 Euro       Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: nicht bekannt
Informationsquellen: "Freie Presse" und "Vogtlandanzeiger" vom 27./28.12.2003
Details: Blitzschlag zerstörte einen Rotorflügel, der sich danach völlig umbog und verschmorte Teile des Maschinenhauses.

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ERGÄNZENDE INFORMATION OHNE ANRECHNUNG IN DIE UNFALLDATENBANK:
21.12.2003 Seenotfall nördlich Borkum (im geplanten Offshore-Gebiet)
Bei einem Containerschiff, das nördlich von Borkum in Richtung Hamburg unterwegs war, fiel die Hauptmaschine aus . Die Hilfsdiesel waren nur noch bedingt einsatzbereit. Die Besatzung funkte um Hilfe, zwei Bergungsschiffe wurden in den Einsatz geschickt, weil die Gefahr bestand, daß das Schiff auf Grund lief. Nach etwa 1 ½ Stunden gelang es der Besatzung aber, die Maschine wieder in Gang zu setzen, so daß das Schiff seine Fahrt aus eigener Kraft fortsetzen konnte.
Quelle: Ostfriesenzeitung vom 21.12.03  und  Wasserschutzpolizei Emden
Anmerkung: Wenn so ein Schiff in einen später hier geplanten Offshore-Windpark getrieben wird, dann ist ein schwerer Unfall unvermeidlich.

Warnung für die Seeschiffahrt der Niederländischen
Küstenwache vom 21. Dez. 2003 (Übersetzung):
"ZCZC PA94  -  Niederländische Küstenwache
Navigationswarnung Nr 94 210605UTC Dec
Vier Windkraftwerke-Rotorblätter verloren - Größe 21 x 1,5 Meter auf der Position
52-37.1N 003-17.5E  -  Wird als gefährlich für die Navigation eingestuft
Diese Mitteilung löschen am 211435UTC Dec"
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16.12.2003 - Windpark Grevenbroich bei Neuss / NRW
Unfallart: Knick im Rotorblatt
Typ: nicht bekannt      Alter: nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt            Erstattenden Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades:  Fa.  Umweltkontor AG Erkelenz
Informationsquelle:  Rheinische Post und die Westdeutsche Zeitung am 17.12.2003
Details: Knick im Blatt: Grevenbroich. Ein 37 Meter langer Flügel einer Windkraftanlage in Grevenbroich ist im Sturm abgeknickt. Es habe aber nie die Gefahr bestanden, daß der acht Tonnen schwere Flügel komplett abreiße,
teilte die Betreiberfirma "Umweltkontor" mit. Die Anlage habe sich, wie bei Störfallen vorgesehen, sofort selber abgeschaltet und das Rotorblatt sei hängen geblieben. Die Firma vermutet einen Material- oder Produktionsfehler
als Ursache des Zwischenfalls. Die Herstellerfirma des Windrades sei bereits in die Reparaturarbeiten eingebunden. Der Flügel sei wenige Meter unterhalb der Nabe der rund 100 Meter hohen Anlage abgeknickt, erklärte ein
Firmensprecher. Das habe es bisher noch nicht gegeben. Im bisher einzigen vergleichbaren Fall war bei einer Anlage in Erkelenz die Spitze eines Flügels abgeknickt

15.12.2003 -  Windpark Klein-Wassens bei Jever,  im Kreis Friesland / Niedersachsen
Unfallarten: Rotorblattschaden durch Blitzschlag
Typ:    Vestas V 80     Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt          Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Anzeiger für Harlingerland  16.12.2003  (S. 1) Jeversches Wochenblatt 16.12.2003
Details: (Originalpressetext) Während des Gewitters ist gestern Nachmittag offenbar eines der Windräder im Windpark Klein-Wassens vom Blitz getroffen und an einem der Rotorblätter beschädigt worden. Anwohner benachrichtigten die Polizeiinspektion Friesland. Nach Auskunft der Polizei hat der Betreiber die betroffene Windkraftanlage stilllegen lassen, bis der Wartungsdienst den Schaden behoben hat. Solange die Anlage stehe, gehe keine Gefahr von den Rotorblättern aus.
Nachtrag: Am 6.1.2004 war der Schaden noch nicht behoben und es stand diese Anlage immer noch still.
 

8.11.2003 -  Sitzerath bei Nonnweiler im Kreis St. Wendel / Saarland
Unfallarten: Brand der Gondel
Typ:    nicht bekannt     Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt         Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Saarbrücker Zeitung vom 10.11.03 - Ausgabe St. Wendel
Details: (Originalberichtstext) Windrad fing Feuer. Der Rotorkopf einer Windkraftanlage in Sitzerath fing am Samstag gegen 10.50 Uhr aus bislang ungeklärten Gründen Feuer. Vermutlich habe sich der Motor überhitzt, meldete gestern die Polizei Türkismühle. Die Löschbezirke Sitzerath, Bierfeld und Nonnweiler konnten das Feuer in luftiger Höhe (80Meter) nicht erreichen, mußten sich so auf das Löschen herabfallender Teile und die weitläufige Absperrung beschränken.

15.10.2003 -  Noch nicht näher bekannter Ort / Brandenburg
Unfallarten: Menschentod
Typ:    nicht bekannt      Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: Nicht bekannt       Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Rundfunknachrichten RBB vom 15.10.2003 und Zeitungs-Todesanzeige
Details: Ein 25jähriger Servicemitarbeiter kam bei einem Absturz von einer WKA ums Leben. Nähere Umstäbde des Todes und der genaue Ort konnten bislang noch nicht in Erfahrung gebracht werden.

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ERGÄNZENDE INFORMATION OHNE ANRECHNUNG IN DIE UNFALLDATENBANK:
21.9.2003 - Offshore-Windpark Lolland / Dänemark
Beinahe-Havarie eines losgerissenen Schwimmdocks
mit den dänischen Windrädern in der Ostsee
Originalbericht: "Ein riesiges Schwimmdock hatte sich von einem Schlepper gelöst und drohte in den dänischen Windpark Lolland zu treiben. Erst im letzten Moment konnte das Schwimmdock geborgen werden."
Informationsquelle: Weser Kurier,  Bremen vom 19.12.03

16.9.2003 - Windradbau bei Zilsdorf Kr. Daun/Eifel /RLP, verzögert sich wegen Schiefstand
Bei der Montage wurde festgestellt, dass das erste Segment nicht lotrecht stand.  Es wurde daher nochmals losgeschraubt und hochgezogen, damit das Fundament genau gemessen werden konnte. Dabei wurden Differenzen von bis zu 8 mm festgestellt. Per Handy wurden die Messwerte an die Statiker übermittelt, die nach einiger Zeit und neuen Berechnungen erklärten, dass die Massabweichungen noch tolerierbar seien. Für den weiteren Aufbau müsse jedoch bei jedem neuen Turmsegment eine neue Vermessung stattfinden, damit sich Massabweichungen nicht aufaddieren und nicht ein "Schiefes Windrad von Zilsdorf " entsteht.
Die Messungen und Abklärungen führten zu einem Zeitverlust von fast 4 Stunden. Der geplante weitere Antransport von Windradteilen kam dadurch in Zeitnot, weil die Transportfahrzeuge nicht im geplanten Zeitrahmen entladen werden konnten.Und gegen 17 Uhr war erst ein Segment montiert.

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15.1.2004 -  Windpark Oberstrahlbach / Österreich
Unfallart: Generatorschaden durch ein Gewitter
Typ: nicht bekannt   Alter: Nicht bekannt
Schadenshöhe: 25000 Euro    Erstattende Versicherung: nicht bekannt
Betreiber des Windrades: WEB Windenergie AG
Informationsquelle: http://www.igwindkraft.at/aktuell/a_archiv3.htm
Details: In einer WKA der WEB Windenergie AG ist es zu einem Generatorschaden gekommen. In der westlichsten Anlage bei der Übergabestation muß nach diversen Prüfungen der Generator ausgetauscht werden. Ursache dafür dürfte ein sehr intensives Gewitter gewesen sein. Nach diesem Gewitter stand das Verhältnis Wind/Stromproduktion in einem völlig falschen Verhältnis zueinander. Nun wurde der Fehler in den Wicklungen gefunden. Der Schaden beträgt nach vorsichtigen ersten Schätzungen ca. 25.000 EUR

23.8.2003 -  Opitzhöhe nahe Groß-Opitz bei Dresden / Sachsen
Unfallarten: Blitzschlag
Typ:   Nicht bekannt         Alter:  Baujahr ca. 1995
Schadenshöhe: nicht bekannt      Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Windfang GmbH
Informationsquelle: Sächsische Zeitung vom  29.8.03
Details: Ein Blitzschlag beschädigte die sogenannte Blattspitzenbremse eines Rotorblatts. Sie mußte ausgetauscht werden, um die WKA weiter brtreiben zu können.

15.8.2003 -  Schwochel bei Ahrensbök im Kreis Ostholstein / Schleswig-Holstein
Unfallarten: Menschenverletzung, Bremsenversagen, Brand, Stickstoff-Behälterxplosion
Typ:    Vestas  V 52 /  850kW      Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: 720 000 Euro zzgl. Krankosten      Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Lübecker Nachrichten vom 22.8.03 - Bericht 1: b>-->LINK

Bericht 2: -->LINK
Details: 3 Monteure von Vestas waren in der WKA mit routinemäßigen Wartungsarbeiten beschäftigt. Als sie das Feuer bemerkten, verließen sie fluchtartig die WKA, wurden aber verletzt und mußten von Notärzten wegen Rauchvergiftung und Schocks behandelt werden. Später kamen sie in die Universitätsklinik Lübeck. Zahlreiche Zeugen bekamen eine Explosion von 50 Litern Stickstoff (Anm.: vermutlich in einem Behälter, weil Stickstoff an sich nicht expolidert) mit, die das Maschinenhaus der WKA zerstörte.
Beim Einstellen des Überdruckventils habe sich die Bremse gelöst und die im Wind stehenden Rotoren seien nicht mehr stoppbar gewesen. Später sei daher die Bremse explodiert.
(Anm.: Der Bericht ist technisch gesehen sehr konfus, aber weder die Lübecker Nachrichten, noch Vestas haben dazu bisher genauere Erklärungen übermittelt)

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ERGÄNZENDE INFORMATION OHNE ANRECHNUNG IN DIE UNFALLDATENBANK:
14.8.2003 - Feineburg bei St. Joost - Brand an Windkraftanlage
Ein fast haushoher Stapel Strohballen stand nahe eines Windrades in Flammen. Die Feuerwehr mußte die WKA kühlen um ein Übergreifen des Brandes zu vermeiden.
Informationsquelle: Jeversches Wochenblatt vom 15.8.03

28.7.2003 - Windpark Fiebig/Ostfriesland: Ramme stürzt beim Windradbau um
Pressetext: Eine 80 Tonnen schwere und 25 Meter hohe Ramme ist bereits am Montag  im Windpark Fiebing umgekippt. Der Koloss hatte gerade die Fundamente für die erste Windkraftanlage in den Untergrund gerammt und war auf dem Weg zum nächsten Standort einer Enercon-Anlage. Dabei ist die Baustraße unter den Ketten des Stahlgiganten weggebrochen. Das schwere Gerät setzte auf und war nicht mehr zu bewegen. Zwei Stunden dauerte es, dann kippte die Maschine schließlich um. Verletzt wurde niemand - der Fahrer der Ramme, hatte genügend Zeit, das Führerhaus zu verlassen.
Informationsquelle: Ostfriesische Nachrichten 1.8.2003

Aus dem "Alltag" einer WKA, hier eine Betreiberaussage:
Im Windpark Extertal im Landkreis Lippe/NRW - übertragbar auf andere Windparks:
"Windwart" Martin Wolter kann kleinere Computerfehler in der
Regelelektronik auch schon mal selbst beheben: "Manchmal schaltet die Anlage
aus irgendwelchen Gründen einfach ab und nicht wieder an. Da hilft dann
meist wie bei anderen Computern auch ein Neustart."
Informationsquelle: Lippische Landeszeitung  vom 2. 10.03
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18.7.2003 -  Lemgo Kreis Lippe / NRW
Unfallarten: Massiver Ölaustritt mit Ablauf an Mast auf Trinkwasserschutzgebiet
Typ:    DeWind    Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Rolf Ihsen, VGL in Enger, Polizei und Feuerwehr Lemgo
Details: Anwoher bemerkten am Freitag 18.7. in nähe des Windparks Lemgo einen intensiven Ölgeruch und fanden am 19.7. eine mit Hydrauliköl völlig verölte DeWind-WKA vor. Dort waren bereits provisorische Putzarbeiten mit Lappen erfolgt, die "umweltgerecht" auf dem angrenzenden Feld entsorgt worden waren. Dabei lief laufend weiteres Öl den Mast hinunter. Polizei und Feuerwehr wurden benachrichtigt. Am 20.7. (Sonntag) trafen Monteure des Windradherstellers DeWind ein und begannen mit Reparatur- und Säuberungsarbeiten. Ca. 160 Liter Hydrauliköl sind den Mast heruntergelaufen, sowie über die Bohrungen an den Flügelspitzen ausgetreten und wurden tlw. großflächig verteilt. Die mit Öl verseuchte Stelle befindet sich in einem Trinkwasserschutzgebiet. Über irgendwelche Strafen wegen der Wasserverseuchung wurde nichts bekannt.

15.7.2003 - Kirburg bei Bad Marienberg / Rheinland-Pfalz
Unfallart: Blitzschlag
Typ:    Fuhrländer         Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Nicht bekannt
Informationsquelle: Zeuge Werner Eisenkopf, Schulstr. 53, 65594 Runkel und weitere Zeugen
Details: Nach einem heftigen Gewitter mit Blitzeinschlägen, standen am östlichen Ortsrand von Kirburg seither 2 der 4 kleineren Fuhrländer-WKAs still. Noch am 31.7.2003 war bei einer der beiden stillstehenden WKAs zu erkennen, daß 2 von 3 Rotorspitzen beschädigt waren. Dies wurde fotografiert.

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ERGÄNZENDE INFORMATION:
Bei den heftigen örtlichen Gewittern in vielen Teilen Deutschlands, gab es offensichtlich eine erhebliche Menge an Blitzeinschlägen in Windkraftanlagen. Davon wurde aber nur ein Bruchteil überörtlich bekannt oder gemeldet. Sie sind daher nicht in der Unfalldatenbank enthalten. Allerdings sind all diese Schäden für die Versicherungen allessamt sehr teuer geworden.
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14.7.2003 - Köstorf im Kreis Lüneburg / Niedersachsen
Unfallart: Blitzschlag
Typ:    nicht bekannt         Alter:  nicht bekannt
Schadenshöhe: nicht bekannt       Erstattende Versicherung: Nicht bekannt
Betreiber des Windrades: Betreibergesellschaft Windpark Dahlenburg
Informationsquelle: Lüneburger Zeitung vom 15.7.2003
Details: Der Knall des Blitzeinschlags in die Windkraftanagen in Köstorf soll so heftig und laut gewesen sein, dass der Schlag im Nachbarort Harmstorf zu hören war. Das berichtet Wolfgang Penzkofer von der Betreibergesellschaft Windpark Dahlenburg. Die Anlagen trotzten den Naturgewalten zwar, doch nicht ohne Schaden. "Flügelspitzen sind abgebrochen", sagt Penzkofer. Warum die Teile der Flügel abgespalten sind, werde noch untersucht. Schließlich seien beide anlagen mit Blitzableitern bestückt, so der Mitarbeiter der Betreibergesellschaft. "Das war höhere Gewalt. Ich habe noch von keinem anderen Fall gehört." Penzkofer betont, dass zu keiner Zeit Gefahr für Menschen bestanden habe. "Die Teile sind nicht herumgeflogen, sondern an der roten Markierungsfolie der Flügel haften geblieben." Ob die defekten Komponenten ausgetauscht oder repariert werden, sei noch offen."Aber die Sache wird nicht billig."
 

23.6.2003 - Wöhrden im Kreis Dithmarschen / Schleswig-Holstein
Unfallart: Tornadoschaden

42940 Postings, 8627 Tage Dr.UdoBroemmeSkandal!

 
  
    #23
1
01.07.04 00:27
Und hier die Unfälle mit Personenschäden:



















Ähm

Na gut - Die Liste wird in einigen Jahren vervollständigt.

<img
Truth is stranger than fiction, because fiction has to make sense
 

1853 Postings, 8401 Tage FunMan2001@Proxi du bist auf der falschen seite !

 
  
    #24
01.07.04 00:56
Artikel vom 13.04.2004
Erschienen in: taz
Thema: Der Windjammer der Neozyniker

Ein "Spiegel"-Aufmacher und die Sozialpsychologie: Woher die Aggressivität gegen diejenigen kommt, die die Umweltpolitik noch nicht abgeschrieben haben

Wenn der Spiegel-Titel vom 29. März über die "große Luftnummer" des "Windenergiewahns" als Sprengsatz gedacht war, um die Novelle des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) in letzter Minute zu unterminieren, so ging dieser Versuch gründlich daneben. Die Regierungsfraktionen haben sich nicht irritieren lassen, sondern das Gesetz vier Tage später verabschiedet. Nur in der Unionsfraktion, die am Tage der Spiegel-Veröffentlichung entscheiden sollte, ob sie diesem Gesetz zustimmt, gab der Vorstoß aus Hamburg den letzten Anstoß für eine Ablehnung. Somit wurde auch dieser bisher spektakulärste aller Sprengsätze, die in den letzten Monaten gegen das EEG gelegt wurden, zum Blindgänger.

Der Seriosität des Magazins hat das nicht gut getan. Das Interesse an der Destruktion war zu offensichtlich, von der Wortwahl im Text bis hin zu den gezeigten Bildern von Landstrichen, die mit Windkraftanlagen vollgestellt sind. Die Windräder geben diesen zweifelsfrei eine eigenartige neue Prägung, können aber mitnichten einen Horroreindruck der "schlimmsten Verheerung seit dem 30-jährigen Krieg" erwecken.

Aufklärerisch konnte die Titelgeschichte schon deshalb nicht sein, weil sie neben zahlreichen haltlosen Behauptungen durchgängig kontextlos blieb. Kein Wort davon, dass die Privilegierung von Windkraftanlagen im Bundesbaugesetz diese lediglich rechtlich gleichsetzt mit der von Kohle- oder Atomkraftwerken, also lediglich eine vorherige Diskriminierung aufgehoben wurde. Kein Wort über die ebenfalls privilegierten Hochspannungsmasten, von denen es zwanzigmal mehr als Windkraftanlagen gibt und zwischen denen die Landschaft verdrahtet ist, wofür tausende Kilometer Waldschneisen geschlagen sind.

Nichts über die ebenfalls privilegierten Richtfunkanlagen - viermal mehr als Windkraftanlagen - und Gasleitungen durch Naturschutzgebiete. Und ebenfalls Fehlanzeige hinsichtlich des Bergrechts, das den Steinkohlebergwerken nahezu uneingeschränkte Vollmachten zur Landschaftsveränderung gibt, obwohl sie zur Absenkung ganzer Siedlungsgebiete führen. Oder zum Thema Braunkohleabbaugebiete, deren Gesamtfläche mittlerweile 2.300 Quadratkilometer ausmacht, für die über hundert Ortschaften geopfert wurden. Und ebenfalls kein Wort von Botho Strauß dazu, dem landschaftsästhetisierenden Kronzeugen des Spiegel, über den "verloren gehenden Erinnerungswert" all dessen, in unmittelbarer Nachbarschaft seiner uckermärkischen Idylle.

Wenn Gemeinden im investitionsgehemmten Deutschland wenigstens auf Gewerbesteuern durch Windkraftinvestitionen setzen, sind sie nur noch "geldgierig". Ebenso erscheinen private Investoren - ganz als wären private Investitionen für beliebige sonstige Zwecke gemeinnützig. Die steuerliche Abschreibung von Windkraftinvestitionen wird vom Spiegel zur verpönten wirtschaftsfeindlichen Subvention erklärt - woraus sich unausgesprochen die hanebüchene These ergibt, die gesamte Wirtschaft sei subventioniert und damit wirtschaftsfeindlich, weil bekanntlich jedwede unternehmerische Investition von der Steuer abgezogen wird - dieser Spiegel-Titel ist ein Machwerk zum Schüren antiaufklärerischer Ressentiments.

Interessant bleibt dabei nicht etwa die Frage, was die Windmüller treiben, sondern wohin das Magazin aus Hamburg mit solchen Artikeln treibt. Der Spiegel ist dabei, die Bundesrepublik als verrottet und gelähmt darzustellen und eine Abhilfe dagegen zu schaffen, indem jenseits des sozialstaatlichen Anspruchs und gegen umweltpolitische Umstandskrämerei die Wirtschaft von allen Leinen gelassen werden soll.

Nicht wenige vermuten, der Windjammer im Spiegel gehe lediglich darauf zurück, dass sein Chefredakteur die im Blickfeld seines Reitstalls im hamburgischen Umland stehenden Windkraftanlagen persönlich für unerträglich hält und sein Magazin für einen neofeudalen Privatkrieg instrumentalisiert. Eine solche Interpretation erklärt nicht, warum Pamphlete wie die Windkraft-Titelgeschichte bei nicht wenigen verfangen. Der Spiegel ist ja nicht allein. Auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung übt sich seit Jahren in dieser Kritik.

Die eigentlich interessante Frage ist, welche Einstellung dazu führt, eine derartige Kampagne gegen die Windkraft zu betreiben - da doch jedem einigermaßen informierten Menschen bewusst ist, welche vielfältigen katastrophalen Folgen die atomar-fossile Erd- und Atmosphärenzerstörung hat. Wenn dessen ungeachtet kein gutes Haar am derzeit weltweit erfolgreichsten Versuch der Ablösung konventioneller Energiebereitstellung gelassen wird, lässt das auf eine neozynisch gewordene Grundhaltung schließen, die eine ökologische Überlebensperspektive aufgegeben und durch eine egozentrische Interessenabsolutierung ersetzt hat. Die Autoren und die entscheidenden Redakteure glauben nicht mehr an die Realisierbarkeit sozialer oder ökologischer Ziele. Ihre geistige Kapitulation produziert in ihnen gleichwohl ein schlechtes Gewissen, das es dauernd zu beruhigen gilt. Es führt zu einer eigenartigen Aggressivität gegen diejenigen, die solche Ziele noch nicht abgeschrieben haben.

Diese werden dann nicht nur gern als "Gutmenschen" lächerlich gemacht. Noch willkommener ist jede Gelegenheit, sie als unglaubwürdig zu entlarven, um zu zeigen, dass es ihnen in Wahrheit nur um dasselbe geht wie allen anderen auch. Allzu gern wird dann die Behauptung aufgenommen, dass Windkraftanlagen keinerlei ökologischen Nutzen bringen würden, sondern bloße "Raffgier" und "Abzockerei" seien. Die Botschaft soll lauten: Die sind auch nicht besser als andere, nur verlogener - also sogar noch schlechter.

Das ist der Zeitgeist einer sich revolutionär gerierenden Wirtschaftsgeneration, die ihr Heil im Kostensenkungswettbewerb sucht und alle gesellschaftlichen Übel den alten wie den neuen sozialen Bewegungen zuschreibt. Einer Generation, der alles suspekt oder störend ist, was noch danach riecht. So wird selbst die politisch-gesellschaftliche Herausforderung des Kampfs gegen die Umweltzerstörung zum alten Hut erklärt, bevor überhaupt ernsthaft versucht wurde, diese politisch-gesellschaftliche Herausforderung zu beantworten.

Damit schließt sich der Kreis zwischen dem Bedürfnis nach einem von Windkraftanlagen ungetrübten Landschaftsbild und dem nach einem wirtschaftlichen Durchmarsch auf der Basis ungezügelter Wachstumssteigerung - koste es stets für andere und die Umwelt, was es zu müssen scheint. Im windigen Protest verbündet sich naturalistische Landschaftsverklärung, die pauschal wirtschaftsfeindlich ist, mit einem radikalisierten Wirtschaftsdenken, dem die Naturzerstörung recht gleichgültig ist - wenn sie nur aus dem Auge und damit aus dem Sinn ist. Neu sind solche autistischen Weltbilder nicht: Zur Geschichte der Industriestädte gehörte stets, dass die Schornsteine nie im Villen-, sondern stets im Arbeiterviertel rauchten. "
HERMANN SCHEER

taz Nr. 7332 vom 13.4.2004, Seite 12, 241 Kommentar HERMANN SCHEER
 

4690 Postings, 8841 Tage proxicomiWie die Windenergie Arbeitsplätze vernichtet

 
  
    #25
1
14.08.04 00:14

Wie die Windenergie Arbeitsplätze und Rohstoffe vernichtet
Tausende Arbeitsplätze habe die Windenergie in Deutschland geschaffen, tönt Jürgen Trittin, als wäre das ein Argument, können doch ein paar Bedienmannschaften einiger großer Kernkraftwerke mehr leisten als die in der Tat vielen Tausend Arbeitnehmer in der planwirtschaftlich reglementierten Windbranche. Aber wie sieht die volkswirtschaftliche Bilanz aus? Gibt es, da der Strom durch Zwangsabnahmepreise weit über dem Marktpreis immer teurer wird, wirklich neue Jobs?

Mannfred Bahlburg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Hannover, sieht das anders. Die trittinsche Milchmädchenrechnung geht nämlich nur beim Bau der Anlage auf, wo einmalige Beschäftigungseffekte von ca. 17 Mannjahren entstehen, also rein rechnerisch 17 Arbeitnehmer ein Jahr Arbeit hätten. Im Laufe der 20jährigen Abschreibungszeit der Anlage entstehen durch Wartung, Reparatur, Verwaltung und dergleichen nochmal 13,5 Mannjahre Beschäftigung. Das alleine sieht auf den ersten Blick ganz gut aus für den deutsche Arbeitsmarkt. Aber eben nur auf den ersten Blick.

Der Betreiber des Windrades erhält staatliche Subventionen in Form von Zwangsabnahmepreisen, die weit über dem Marktpreis für elektrischen Strom liegen. Er kann damit die Gesellschaft mit seinen Kosten belasten, was der Stromverbraucher in Form ständig steigender Energiekosten spürt. Nach einer Analyse der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung beim liegt alleine der Unterschied zwischen Marktpreis und Zwangsabnahmepreis für eine 1,2 Megawatt Windenergieanlage bei ca. 130.000 Euro pro Jahr. Diese Summe wird durch die planwirtschaftlichen Zwangspreise auf die Gesellschaft externalisiert, steht also den Stromverbrauchern, deren Nachfrage weitgehend starr ist, nicht mehr für andere Ausgaben zur Verfügung. Damit aber, so die Studie, gehen im Laufe der 20jährigen Betriebszeit der Anlage ca. 38 Mannjahre verloren - eine negative Bilanz. Die Windkraftanlage vernichtet also im Saldo Arbeitsplätze anstatt welche zu schaffen.

Diese Betrachtung kann man noch erweitern. Der Wind weht bekanntlich eher unstet, während die Energienachfrage bestimmten relativ gut bekannten Gesetzmäßigkeiten gehorcht. Um Stromausfälle zu vermeiden, muß daher parallel zur Windkraft konventionelle Kraftwerksleistung im Leerlauf vorgehalten werden, denn bis ein konventionelles Kraftwerk Energie liefert, vergehen Stunden. Kohle-, Öl- oder Kernenergieanlagen müssen also schon in Betrieb sein, um sofort einspringen zu können, wenn der Wind plötzlich und unvorhersagbar nachläßt.

Dies bedeutet aber, daß in erheblichem Maße Brennstoffe verschwendet werden müssen, um das ökologistische Experiment der Windenergie am Leben zu erhalten. Produziert eine einzelne Windkraftanlage zwar noch mehr Energie als sie zu ihrer Herstellung benötigt, so kippt die Energiebilanz auch ins Negative, bedenkt man, daß ein großer Teil der Nennleistung der Windkraftanlage aus konventioneller Energieerzeugung vorgehalten werden muß, um die Windkraft überhaupt sinnvoll nutzen zu können.

Windenergie vernichtet also nicht nur Arbeitsplätze sondern auch Rohstoffe. Das ökologistische Experiment geht nach hinten los, es schadet der Volkswirtschaft. Insgesamt ist die Windenergie damit ein Musterbeispiel für die alte Lehre von der Optimierung der Faktorallokation durch freie Märkte: je mehr man Preise und Mengen reglementiert desto weniger produktiv werden Betriebe und desto mehr Rohstoffe werden verschwendet - oder, viel knapper, auch Herr Trittin kann den Markt nicht betrügen.

In der DDR fragte man einst bitter was passiere, wenn man einen sozialistischen Ökonomen in die Wüste schicke: drei Jahre nichts, und dann wird der Sand knapp. Heute könnte man gleichermaßen bitter fragen was uns bevorsteht, wenn man die ökologistischen Ökonomen auf die Energiewirtschaft losläßt: erst wird die Landschaft verschandelt und dann wird der Strom knapp. Wie knapp, haben wir letzten Sommer bereits erlebt. Und die Energierationierung ist uns bereits angekündigt worden. Gute Aussichten in einer Wirtschaft, die schon jetzt 8,6 Millionen Arbeitslose versorgen muß!


,6 Millionen Arbeitslose - schon vor Beginn der Energierationierung
Schon vor knapp einem Jahr berichteten wir über eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, nach der schon damals ca. 7,2 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos waren. Glaubt man neuen Zahlen, die die Wirtschaftswoche in ihrer 29. Ausgabe vom 8. Juli vorgelegt hat, sind inzwischen 8,6 Millionen Menschen ohne Job. Die Politiker dieses Landes haben in ihrem Amtseid geschworen, Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden. Was unternehmen sie in dieser Richtung?

Grundproblem ist, was wir als Arbeitslosigkeit definieren wollen. Hier scheint die herrschende Kaste den alten Ausspruch von Winston Churchill, man solle keiner Statistik glauben, die man nicht selbst gefälscht habe, zur Kunst der statistischen Massage weiterentwickelt zu haben. Dies wird deutlich, wenn man sich die folgende Übersicht aus der Wirtschaftswoche anschaut:

Offiziell als arbeitslos gemeldet 4.233.000
Offizielle Erwerbslosenquote 10,2%
Arbeitslose in Maßnahmen der BA 868.000
Arbeitslose in Maßnahmen der Kommunen 390.000
Arbeitslose im Vorruhestand 1.077.000
Kurzarbeiter 75.000
Stille Reserve 2.000.000
Wahre Arbeitslosigkeit 8.643.000
Tatsächliche Arbeitslosenquote 18,8%
Quelle: "Wirtschaftswoche" Nr. 29 vom 08.07.2004, S. 24; "Vorruhestand" und "Stille Reserve" geschätzt. Quelle der Daten: BA, Sachverständigenrat, Deutscher Städtetag, Stiftung Marktwirtschaft.



Mit 8,64 Millionen oder fast 20% Arbeitslosen sieht die Lage wesentlich dramatischer aus als unmittelbar vor der Machtergreifung Adolf Hitlers im Januar 1933. Und damals wie jetzt beginnen Millionen Menschen zu begreifen, daß sie nicht versagt haben, sondern betrogen wurden.

Dennoch wird mit unglaublichem Starrsinn mit der am Freitag beschlossenen Einführung des zwangsweisen Zertifikatehandels ab 2005 das größte Verknappungs- und Rationierungsprojekt der deutschen Geschichte vorbereitet. Das wie eine Exportprämie für Arbeitsplätze wirkende pseudo-marktwirtschaftliche Verteuerungsinstrument wird Millionen weitere Jobs ins Ausland verlagern, zuerst vermutlich in den Betrieben, die die in dieser Liste aufgeführten Anlagen betreiben.

Es ist nicht schwer zu erraten, daß diese neue Maßnahme zur Einführung des Ökosozialismus nicht gerade im Interesse des deutschen Volkes liegt. Die Politiker, die weiter entgegen aller wissenschaftlicher Vernunft die Mär vom Treibhauseffekt verbreiten, um zum eigenen Machterhalt noch weitere Verteuerungs- und Verknappungsmaßnahmen durchsetzen zu können, brechen ganz offensichtlich ihren Amtseid. Sie führen einen Krieg gegen das eigene Volk, wenngleich mit nichtmilitärischen Mitteln so doch einen verheerenden Feldzug. Sie zerstören eine ganze Generation. Im Unterschied zu anderen Diktaturen richtet sich die Aggression des Berliner Regimes aber nicht nach außen, gegen andere Völker, sondern gegen die eigene Bevölkerung, ihre wirtschaftliche Grundlage und Energieversorgung. Ein Verbrechen ist es aber dennoch.



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gruß
proxi
 

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