Wer glaubt das Amerika nur wegen des Öls in den


Seite 1 von 3
Neuester Beitrag: 24.01.03 12:41
Eröffnet am:23.01.03 09:54von: avantgardeAnzahl Beiträge:74
Neuester Beitrag:24.01.03 12:41von: juliusamadeu.Leser gesamt:6.872
Forum:Talk Leser heute:0
Bewertet mit:


 
Seite: <
| 2 | 3 >  

1361 Postings, 8851 Tage avantgardeWer glaubt das Amerika nur wegen des Öls in den

 
  
    #1
23.01.03 09:54
Krieg zieht, hat von Außenpolitik und Wirtschaft nicht wirklich viel Ahnung.

Nur mal so ein paar fakten, die leider in gefärbten deustchen Sendungen nicht rewähnt werden.

1. Die Planungen für den Irak Kreig wurden genau 6 Tage nach den Anschlägen auf das WTC begonnen, komisch oder? ich denke nicht, dass die Amis da auch nur entfernt an Öl gedacht haben.

2. Im ersten irak Krieg 1992 sagte auch alle Welt das es um Öl ginge, aber keinen hat eswirklich interessiert, dass die Amis überhaupt keine Ölfelder eingenommen oder anektiert haben - bis heute gehören alle Ölfelder weiter dem irak.

3. 1993 sagte man den Amis nach, sie würden nur deshalb in Somalia eingreifen, weil dort angeblich das Tal des Öls gefunden wurde. So lautete übrigens damals auch der Aufhänger im Stern. Fakt ist, das Somalia bis heute komplett Öl-los geblieben ist, denn ansonsten wäre das Land mittlerweile reich und die Armut wäre passè.

Nur mal so am Rande, damit hier auch mal ein paar Gegenargumente genannt werden. Diese Szenerie "böses Amerika" und "blut für Öl" gelaber geht mir nämlich schon seit längerem auf den Sack.

Avantgarde
 

1361 Postings, 8851 Tage avantgardemoment vertippt - erster Irak Krieg war natürlich

 
  
    #2
23.01.03 10:00
1991. 16. Januar genauer gesagt  

25551 Postings, 8597 Tage DepothalbiererBildung bremst

 
  
    #3
23.01.03 10:04
Schade, daß so wenige gestern 23.30 ARD gesehen haben.

Wenn Irak gefährlich ist, was ist dann Nordkorea?
Warum wird hier nicht zuerst angegriffen.
Bisher konnte darauf noch keine schlüssige Antwort gegeben werden, vielleicht klappts ja heute...  

18298 Postings, 8653 Tage börsenfüxlein@avantgarde

 
  
    #4
23.01.03 10:04
1) schon unter Clinton wurde ein 2 Iraq-Krieg diskutiert

2) Saddam blieb an der Macht, also wie sollten sie dann das ÖL bekommen???

3)ok

füxlein  

21368 Postings, 8557 Tage ottifantDu hast recht

 
  
    #5
23.01.03 10:05
Die Amerikaner machen das nur für die Demokratie!!
Und den Weltfrieden ....und eigendlich nur aus reiner Menschenliebe....  

1502 Postings, 8772 Tage MaxCohenNein natürlich geht es nicht um Öl

 
  
    #6
1
23.01.03 10:06
Und natürlich hat Cheney als Chef von Halliburton keine Geschäfte mit dem Irak gemacht, das wäre doch illegal gewesen. Und nach Morgentstern: was nicht sein darf, das nicht sein kann.

Und es ist sicher nur Zufall, daß nach dem Golfkrieg dem Irak ein Ölembargo auferlegt wurde, hatten doch die Russen den Großteil der Förderrechte und waren deshalb am meisten  geschädigt.

Träum weiter Naivling.







Grüße Max  

2728 Postings, 8116 Tage anarch.@Depothalbierer: Nordkorea

 
  
    #7
23.01.03 10:07

Hast Du Dir schon mal Gedanken über das Verhältnis von Nordkorea zu seinen Nachbarstaaten gemacht? Wäre vielleicht aufschlußreich für Dich.  

384 Postings, 9096 Tage nobodyUSA und Öl

 
  
    #8
23.01.03 10:08
Ich bin wahrhaftig kein Ami-Hasser, sondern habe sehr gute Beziehungen in die USA, aber
1. den USA geht es IMMER um Öl, das hat mit 9/11 nichts zu tun
2. Sadam ist immer noch an der Macht, und wie sollen "einige Quellen" übernommen werden, so einfach ist das auch nicht. Außerdem hat George II noch die Rechnung seines Vaters offen.
3. Somalia hat sehr wohl Öl, nicht so viel wie der Irak, aber dort ist die Exploration deswegen auch erwas schwieriger und teurer. Das die Armut dann passé sein würde, ist ja wohl ein (sehr) schlechter Witz: Nigeria hat sehr viel Öl und das Land (d.h. die Bevölkerung ist nach wie vor bitterarm!!)  

2728 Postings, 8116 Tage anarch.Mit Diktatoren lassen sich die besten Ölgeschäfte

 
  
    #9
23.01.03 10:13

... machen, dazu braucht es keinen Krieg.

 

25551 Postings, 8597 Tage DepothalbiererJa, ein wenig. o. T.

 
  
    #10
23.01.03 10:16

8584 Postings, 8632 Tage RheumaxNochmal zu Punkt 2 und

 
  
    #11
23.01.03 10:20
zur Erinnerung:

Der alte Bush hatte damals eine Koalition geschmiedet, welche auch arabische Staaten einschloß.
Darauf galt es Rücksicht zu nehmen, denn diese wäre an einem Einmarsch in Bagdad zerbrochen.

Wie sich immer mehr zeigt, nimmt die jetzige Regierung auf niemanden Rücksicht,
mit Ausnahme vielleicht von Israel.  

1361 Postings, 8851 Tage avantgardealso,

 
  
    #12
23.01.03 10:20
1. Nordkorea wird nicht militärisch angegriffen weil selbst Bush sich keinen 2 Fronten krieg leisten kann. So etwas gleicht einem politischen wie militärischen Selbstmord (siehe 2. WK).

2. Somalia hat im Vergleich zum Irak derart wenig Ölreserven, dass dies niemals ein Eingreifen der USA gerechtfertigt hätte.

3. Warum haben die USA damals nicht die Ölfelder behalten, wenn sie doch so sehr daran interessiert sind. Warum haben Sie keine Lastwagenladungen vollre Öl mit nach Amerika genommen???

4. Ihr "ÖL"-Deker seid einfach nur in diesen Ablauf der Denkweise - es gehe den USA eben immer um Öl, schon so eingebunden, dass ihr keine andere Meinung mehr zulaßt. Das hat auch bei weitem nichts mit naiv zu tun lieber MaxCohen, sondern einfach mit einer unpopulären Meinung in der heutigen zeit.

5. Warum sind die USA in Serbien eingeschritten, haben die dort mittlerweile auch Ölfelder die es zu beschießen gilt?

6. Das Ölembargo nach dem krieg war eine politische Entscheidung, da man Sada nicht schnell zu neuer Macht verhelfen wollte und durfte. Er finanziert durch Öl seine Macht, und die mußte unterbunden werden. Das die russen davon am meisten betroffen waren oder sind, halte ich für ausgemachten Unsinn. Und selbst wenn wäre es ein netter Nebeneffekt für den ehemaligen rivalen USA.

7. Der fernsehbericht gestern abend war wieder mal typische Propaganda in die gleiche Richtung. Amerika ist sicher kein Heilsbringer, aber um das Öl geht es Ihnen nicht in erster Instanz. ich bin auch gegen einen krieg.

Avantgarde
 

4971 Postings, 8885 Tage ApfelbaumpflanzerAvantgarde:

 
  
    #13
23.01.03 10:29
gib' dir keine Mühe.

Um dich zu verstehn, müsste man Denken. Das ist zu viel verlangt.

Grüße

Apfelbaumpflanzer  

25551 Postings, 8597 Tage DepothalbiererPropaganda war das also.

 
  
    #14
23.01.03 10:32
Ist ja interessant.
Da die Amis ja so wahrheitsliebend sind, brauchen's diesmal auch nicht die Kriegsbilder aus Irak zensieren.
Glaubst Du daran?

Wieso Zweifrontenkrieg?
Nordkorea wird massiv unter Druck gesetzt mit den Truppen, die jetzt vor Irak stehen.
Dann geben die Koreaner ihr Atompogramm auf, und die Welt ist wieder etwas sicherer.

 

1361 Postings, 8851 Tage avantgardeHallo Depothalbierer

 
  
    #15
23.01.03 10:45
bitte führe Dir vor Augen das jeder krieg der Zensur unterliegt. Das war und ist völlig normale. Du glaubst doch auch nicht das was politiker sagen, da dort die Aussagen von Diplomaten ebenfalls bereits durch die zensurmaschine gelaufen sind.

Das man Kriegsbilder zensiert hat im übrigen nichts mit einem Motiv zu tun. Der Staat traut seinem Volk die Mündigkeit nicht zu, und wenn man den effekt von Massenmedien beobachtet (vor allem bei Kriegen), dann wäre jede Regierung außer Standezu handeln.

Gruß

Avantgarde

P.S. Bei der letzten Mai Demo in berlin konnte ich mich übrigens daovn überzeugen, wie stark doch das fernsehen tatachen verschieben kann. Dort sah man in der Glotze die aufgebrachte Meute, die wieder einen Wagen anzündet und vorher noch auf die Seite kippt. Fakt ist, die letzten Ausschreitungen in Berlin zum 1. Mai waren im verlgiehc zu den vergangen jahren ein Witz. Nach meiner Schätzung nicht einmal 250 Leute waren daran beteiligt. Gut so - aber das fernsehen glaubt uns weiß machen zu müssen, das da wieder die Hammer Demo mit ordentlich Krawallen in gange war.

 

1502 Postings, 8772 Tage MaxCohenAlso gut noch mal für Dich zum Mitlesen

 
  
    #16
23.01.03 10:47

IRAK-Konflikt - Der Kampf ums Öl


Sonntag 24. November 2002, 13:48 Uhr

Noch ist Saddam Hussein der Präsident des Irak. Doch das Geschacher um die riesigen Öl-Vorkommen des Landes hat bereits begonnen

von Joachim Spiering / Euro am Sonntag

Für George Bush ist die Sache klar: Der Mann muss weg. "Saddam wird entwaffnet, so oder so", machte der US-Präsident erst am Mittwoch am Rande der Nato-Tagung wieder einmal klar. Soll heißen: Auch wenn die UN-Waffeninspektoren im Irak erfolgreich arbeiten sollten - ein Regierungswechsel in Bagdad muss trotzdem her. Bush geht es dabei nicht nur um den "Kampf gegen den internationalen Terrorismus". Es geht auch ums Öl - und damit um Geld. Viel Geld: Nach Saudi-Arabien verfügt der Irak mit 112,5 Milliarden Barrel über die zweitgrößten Ölreserven der Welt. Zudem ist das irakische Öl dank seines geringen Schwefelgehalts von besonders guter Qualität. Für die internationalen Öl-Multis ein wahres Dorado. Das einzige Geschäftshindernis bislang: Saddam Hussein.

Der Kampf ums irakische Öl ist längst entbrannt. Hinter verschlossenen Türen wird bereits über die Aufteilung der Kriegsbeute gestritten. Pech für die Amerikaner: Bislang haben sie die schlechtesten Karten. Denn vor allem russische und europäische Konzerne haben sich dank ihrer traditionell guten Kontakte zum Irak in den vergangenen Jahren den Zugriff auf die Ölfelder gesichert. Allen voran die russische Lukoil. Bereits 1997 unterzeichnete der Konzern mit der Hussein-Regierung einen Vertrag zur Erschließung der gigantischen Vorkommen in West-Qurna. Allein das Öl aus dieser Region würde fast die gesamten Importe Deutschlands der nächsten drei Jahre abdecken.

Der französische TotalFinaElf-Konzern wiederum hat sich den Zugriff auf die Felder von Majnoon gesichert. US-Firmen wie Weltmarktführer ExxonMobil oder ChevronTexaco sind dagegen außen vor. Noch, denn die Amis erhöhen den Druck. Bereits im Oktober haben sich irakische Oppositionelle mit Vertretern der amerikanischen Öl-Industrie getroffen, um über die Ausnutzung der immensen Lagerstätten zu sprechen. Und für Mitte Dezember hat Scheich Zaki Yamani, der frühere Öl-Minister Saudi-Arabiens, zu einer Konferenz in die Nähe Londons eingeladen, bei der ebenfalls über die künftigen Förderrechte diskutiert werden soll. Wie das Rennen um das irakische Öl ausgeht, ist noch offen. Branchenkenner gehen zwar davon aus, dass sich die US-Multis einen ordentliche Happen an dem fetten Kuchen sichern werden. Denn selbst in Moskau wird bezweifelt, ob die derzeitigen Verträge bei einer neuen Irak-Regierung noch Bestand haben werden.

Trotzdem kommen die US-Ölfirmen an den Russen nicht vorbei. "Eines der Zugeständnisse, die Bush bei einem Irak-Krieg machen muss, ist sicher eine führende Rolle Russlands bei der Wiedererschließung der irakischen Ölfelder", sagt James Williams, Chef der US-Beratungsfirma WTRG Economics. Auf politischer Ebene wird bereits darüber spekuliert, dass genau darüber Bush mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verhandelt hat, als es um die Zustimmung Russlands zur neusten Irak-Resolution der UN ging. Dabei hat Moskau selbst ein großes Interesse am Ende der Hussein-Herrschaft. Denn solange das UN-Embargo gilt, sind die bestehenden Lizenzen nichts wert. Dass diese nach einem Sturz Saddam Husseins zumindest in Teilen Bestand haben werden, dafür spricht auch noch ein anderer Aspekt: Der Irak hat in den vergangenen Jahren gegenüber Russland Schulden in Höhe von sieben bis acht Milliarden Euro aufgetürmt - und das dürfte selbst eine irakische Regierung ohne einen Präsidenten Saddam Hussein in Zugzwang bringen. Für die russischen Ölfirmen - allen voran Lukoil - bietet der Irak deshalb eine riesige Chance, ihren Anteil am Weltmarkt zu erhöhen. Schon jetzt machen sie mächtig Dampf. So haben sie dieses Jahr erstmals mehr gefördert als der bisherige Spitzenreiter Saudi-Arabien. Lukoil etwa verfügt aktuell über Ölreserven von 14,6 Milliarden Barrel (1 Barrel entspricht einem Fass mit 159 Liter Inhalt). Zum Vergleich: Weltmarktführer ExxonMobil kommt auf 11,5 Milliarden. Sollte Lukoil seine bestehenden Rechte im Irak wahrnehmen können, würden sich die Reserven um bis zu 50 Prozent erhöhen.

Doch auch ohne die irakischen Ölfelder setzt Lukoil auf Expansion. In Russland selbst steht die größte Privatisierung des Jahres bevor. In einem Auktionsverfahren will sich die Regierung von Slavneft, einer der letzten staatlichen Ölgesellschaften, trennen. Das Mindestgebot liegt bei 1,7 Milliarden Dollar. Lukoil hat bereits Interesse signalisiert. Geld genug hat der Konzern. Vor kurzem verkaufte er seinen zehnprozentigen Anteil an einem Ölfeld in Aserbeidschan für über 1,25 Milliarden Dollar. In den USA streben die russischen Ölfirmen inzwischen einen Marktanteil von bis zu zehn Prozent an. Das Geschäft könnte durchaus klappen. Denn auch die Amerikaner liebäugeln mit einer stärkeren Versorgung aus russischen Quellen. Hintergrund: So lässt sich am leichtesten die Abhängigkeit von den Opec-Staaten reduzieren.

Allerdings kämpft Lukoil auch mit Problemen: Zwar hat der Konzern für das zweite Quartal des laufenden Jahres mit einem Umsatzplus von 33 Prozent auf 3,8 Milliarden Dollar und einem Gewinnzuwachs von 146 Prozent auf 597 Millionen Dollar gegenüber dem ersten Quartal deutlich bessere Zahlen vorgelegt als erwartet. Die Effizienz hinkt gegenüber der internationalen Konkurrenz allerdings noch hinterher. Zudem rechnet die Branche für 2003 mit sinkenden Ölpreisen. US-Experten sehen den Ölpreis - vorausgesetzt, es gibt keinen langen zähen Krieg im Irak - bereits bei 18 Dollar pro Barrel. Auch Lukoil-Chef Vagit Alekperov gab am Donnerstag bekannt, dass er für 2003 mit einem Ölpreis um zehn bis zwölf Prozent unter dem aktuellen Niveau von 25 Euro pro Barrel rechnet. Die Folge: "Unser Nettogewinn wird 2003 zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Dollar betragen", so Alekperov. Zum Vergleich: Für 2002 wird ein Nettogewinn von zwei Milliarden Dollar erwartet. Der russische Öl-Analyst Stephen Dashevsky rät dennoch zum Kauf der Aktie, die seit 1998 in einem stabilen Aufwärtstrend ist. Auch an der Moskauer Börse wurde der vorsichtige Ausblick Alekperovs locker weggesteckt. Am Donnerstag stieg das Papier um 1,6 Prozent.

Ein Wert, der unabhängig vom Ölpreis ist und dennoch von einem Wiederaufbau der irakischen Öl-Industrie profitieren dürfte, ist Halliburton. Der US- Konzern gehört zu den größten Ausrüstern der Erdölindustrie - von der Pipeline bis zum Bohrturm. Die "Washington Post" orakelte bereits, dass für Halliburton und Co nach einem Sturz Husseins ein "Goldrausch" beginnen könnte. Doch auch ohne den Irak laufen die Geschäfte nach schwachen Jahren Ende der 90er inzwischen wieder blendend. 2001 stieg der Nettogewinn um über 50 Prozent auf 809 Millionen US-Dollar. Auftrieb erhielt die Aktie am Donnerstag durch eine weitere Meldung. Demnach kommen die Verhandlungen über einen Abschluss anhängiger Asbest-Klagen gut voran. Dass Halliburton bei einem von den USA durchgesetzten Regime-Wechsel im Irak kräftig zum Zuge kommen dürfte, wird in Branchenkreisen nicht bezweifelt. Denn die Kontakte in allerhöchste Regierungskreise könnten nicht besser sein: Vize-Präsident Dick Cheney war jahrelang Chef des Konzerns. «








Grüße Max  

6836 Postings, 8997 Tage EgozentrikerWarum lasst Ihr Euch...

 
  
    #17
23.01.03 10:48
...auf so eine sinnlose Diskussion ein ?
Lasst Alice im Wunderland doch in ihrem Glauben und gut is.  

3862 Postings, 8697 Tage flexoWenn Bush meint

 
  
    #18
23.01.03 10:50
das Bananen Blau sind, dann sind die eben blau.  

1361 Postings, 8851 Tage avantgardeHier mal ein Gegenbericht aus einer seriösen

 
  
    #19
23.01.03 10:56
Zeitung. Nicht aus einer Illustrierten wie dem Spiegel oder einer Börsenzeitschrift wie der Euro am Sonntag.

Lesen und lernen. Und Alice im Wunderland lassen...


DIE ZEIT in Ihrer Ausgabe 5/2003
------------------------------------------
Die Mär vom Ölkrieg

Falsche Argumente gegen einen gefahrvollen Waffengang

Von Thomas Kleine-Brockhoff


Eine immer junge These macht wieder Karriere: In Wahrheit sei das Öl der Treibstoff des drohenden Krieges. Eine Allianz aus Kapital und Kanonen, die „Achse des Öls“, mache sich auf, den Irak zur amerikanischen Tankstelle auszubauen, um den Sprit-Preis auf Dauer niedrig zu halten. Deshalb ruft von links Oskar Lafontaine ins Land: „Es geht um Öl.“ Von rechts geißelt Jürgen Todenhöfer die „rohstoffpolitische Kolonisierung“ des Irak. Auf dem Titelblatt des Spiegels wird eine Kreuzung aus Maschinengewehr und Zapfhahn zum Symbol Amerikas. Keine der Großdemonstrationen vom Wochenende kam ohne den Slogan „Blut für Öl“ aus.

Der Charme der Ölkrieg-Theorie besteht darin, dass er so einleuchtend wirkt. Denn niemand will sich mit der Behauptung lächerlich machen, Öl sei bei einem Krieg inmitten von Ölfeldern bedeutungslos. Ein jeder ahnt, dass die Konzerne (nicht nur die amerikanischen) bereits um die Bohrrechte im neuen Öldorado buhlen. Wer im meinungsbunten Washington lange genug sucht, wird schon jemanden finden, der zitierfähig behauptet, die Neuverteilung der Lizenzen sei nicht Folge, sondern Motiv des heraufziehenden Krieges. Schließlich regierten im Weißen Haus die Öl-Männer Bush und Cheney. Alles klar?

Vorbei: Schonzeit für die Saudis

Das Problem ist bloß, dass diese verschwörerische Lesart die große Wende der amerikanischen Politik nach dem 11. September ignoriert. Zuvor hatte ein ebenso stiller wie dubioser Pakt das Verhältnis zum wichtigsten Lieferanten am Golf regiert: Die Saudis pumpen Öl zu moderaten Preisen, und die Amerikaner stützen dafür die korrupte Prinzengarde. Dieser Deal ist mit den Türmen des World Trade Center zusammengebrochen. Stattdessen wächst die Einsicht, dass die traditionelle Nahost-Politik in der Sackgasse steckt. Politiker aller Couleur glauben jetzt, dass Terror gebiert, wer im Nahen Osten doppelzüngig Demokratie predigt und Autokratie fördert. So ist das gewaltige Missionsprojekt der Demokratisierung Arabiens entstanden. Ein herkulisches Unternehmen, das dem Glauben entspringt, nur gute Demokraten seien gute Partner. Diese Vision sehen Arabiens Alleinherrscher zu Recht als Bedrohung. Sie stellt einen radikalen Bruch dar: Idealpolitik ersetzt Realpolitik. Es ist, als wäre Woodrow Wilson wieder auferstanden, der die Welt nach 1918 „safe for democracy“ machen wollte.

Die Ent-Saddamisierung des Irak ist Teil dieses Projekts. Es wird aus der Angst geboren und nicht aus der Gier – aus der Asche der Wolkenkratzer, nicht aus Bauzeichnungen für Bohrtürme. Zum Gemeingut gehört in Washington die Befürchtung, beim nächsten Anschlag würde es nicht bei zwei Bürotürmen bleiben. Fast sicher wären dann Massenvernichtungswaffen im Spiel. Deshalb hat Amerika die Jagd auf Diktatoren mit solchen Waffen eröffnet. Deshalb wird der Abwehrkampf zu einer Präventionspolitik, der jedes Mittel recht zu sein scheint. Deshalb ist es George Bush auch letztlich egal, ob Saddam für den 11.September mitverantwortlich ist oder nicht.

Diese Politik, die in ihrem Bekehrungsdrang bisweilen obsessiv wirkt, wirft viele quälende Fragen auf: Ist die Demokratisierung Arabiens von außen überhaupt möglich? Was sind die Grenzen eines Universalismus, der auf Panzerketten daherkommt? Ist Präventivkrieg auf Verdacht legitim? Es ist diese neue Außenpolitik, ihre Radikalität und ihr Hang zur Grenzverletzung, die nach Diskussion geradezu schreit. Doch Amerika zusätzlich sinistere Motive zu unterstellen, führt in die Irre. Die schrillsten Kritiker wollen Amerika zugleich Materialismus (Öl!) und Moralismus (Achse des Bösen!) vorwerfen. Beides geht aber schon logisch nicht zusammen.

Seit einigen Wochen verleiht die Nordkorea-Krise dem Öl-Argument scheinbar neuen Auftrieb. Da gibt es neben dem Irak ein weiteres Land – diktatorisch geführt, feindlich gesinnt –, das Massenvernichtungswaffen baut. Nordkorea soll aber nicht mit Krieg überzogen werden? Weil dort kein Öl sprudelt!, schallt es zurück.

Merkwürdig, wie Amerikas Konservative noch immer unterschätzt werden. Natürlich weiß auch George Bush, dass er mit unterschiedlicher Elle misst. Aber ihm ist klar, dass er zwei Kriege gleichzeitig nicht riskieren darf. Deshalb bietet er Gespräche mit den Nordkoreanern an. Sind sie erfolgreich, soll es gut sein. Sind sie es nicht, hat er Zeit gewonnen, um zuerst Saddam zu verjagen. Dann wird auch Nordkorea nicht mit Konzilianz rechnen dürfen. Denn es geht in beiden Fällen nicht um Öl, sondern um Massenvernichtungswaffen. Das Öl verleiht Saddam nur ein zusätzliches Erpressungspotenzial. Mit den Planungen für den Irak-Krieg wurde genau sechs Tage nach den Anschlägen von New York und Washington begonnen. Glaubt jemand ernsthaft, dass damals ein Rohstoff-Krieg in Aussicht genommen wurde?

In Wahrheit würde der Irak-Krieg nicht wegen, sondern trotz des Öls geführt. Schon jetzt lastet auf dem Barrel-Preis eine beträchtliche „Angstprämie“. Ein Krieg, wäre er kurz, kostete konjunkturdämpfende 100 Milliarden Dollar. Zöge er sich hin, gäbe es im Irak nichts mehr zu verteilen, und eine globale Rezession wäre unausweichlich. Die ökonomischen Risiken des Krieges sind unabsehbar und auch die Meriten schwer kalkulierbar. Ginge es nur darum, den Ölpreis niedrig zu halten, wäre es risikoloser, das Ölembargo aufzuheben und Saddam zu rehabilitieren. Im auskömmlichen Umgang mit Diktatoren hat Amerika ja Erfahrung.

„Antiwestliches Ressentiment“

Leider ist der Öl-Vorwurf gegen Fakten weitgehend resistent. Er gehört zum Grundbestand transatlantischer Vorurteile. Mit dem Öl-Argument lässt sich sogar Europa diskreditieren, wie der Rechts-Intellektuelle Charles Krauthammer vorführt. Er schreibt, das Verhalten Frankreichs im UN-Sicherheitsrat werde von „Öl-Interessen“ geprägt. Vorsichtshalber fragt er nicht nach, ob Frankreich auch lautere Motive hat und die Legitimität eines Krieges sicherstellen will.

In Deutschland lebt der Vorwurf des kalten Materialismus seit den Tagen der linken Rebellion unverwüstlich fort, freilich auf Amerika gemünzt. Er ist zum „zentralen Bestandteil antiwestlichen Ressentiments“ geworden, wie Dan Diner in seinem jüngsten Buch Feindbild Amerika schreibt. Im Protest gegen den Golfkrieg wurde 1990 „Blut für Öl“ zum Schlachtruf. Diesen Vorwurf vermochte nicht mal der Kriegsverlauf zu erschüttern: Die Amerikaner, angeblich des Öls wegen gekommen, haben Iraks Ölfelder gar nicht eingenommen.

Trotzdem erlebt der Verdacht 1993 seine Wiedergeburt, als sich die Amerikaner anschicken, im öllosen Somalia gegen Hunger und Warlords anzugehen. Prompt findet sich im Stern das Gerücht, US-Ölkonzerne hätten dort die „reichsten Ölfelder des arabisch-afrikanischen Tales“ entdeckt. Leider ist aus der Erschließung trotz US-Truppen nichts geworden, sonst wäre Somalia heute reich. Und nun der Irak-Feldzug: Das Weiße Haus kann die Mär vom lupenreinen Ölkrieg tagtäglich zu widerlegen versuchen – vergebens.

Nein, Bushs riskante Nahost-Politik hat eine schlagkräftigere Kritik verdient. Eine, die amerikanische Außenpolitik nicht auf zwei Buchstaben reduziert. Das Problem ist nicht der Regimewechsel, obwohl ein bisschen mehr Demokratie nicht nur Arabien, sondern der ganzen Welt gut täte. Das Problem ist der Krieg als Mittel. Einen Krieg zu beginnen ist einfacher, als den Frieden zu gewinnen.


(c) DIE ZEIT 05/2003
 

1361 Postings, 8851 Tage avantgardena was denn, wo bleiben denn eure Antworten

 
  
    #20
23.01.03 11:12
oder bildet Ihr etwa Eure Meinung auch aus Vorurteilen? Lest den Artikel aufmerksam - Fremwörter erläutere ich gerne umgehend. :-)

Lest euch vor allem den bereich durch, in dem die Wirtschaftlichkeit eines Ölkrieges in Frage gestellt wird. Aber Bush ist natürlich ein Kriegstreiber, dem die Wirtschaft egal ist und nur das töten zählt.

Ihr glaubt auch nur das was man euch rezählt    ts ts
 

176 Postings, 8606 Tage bilal61191Demokratie???

 
  
    #21
23.01.03 11:17
du meinst so wie in palastina. da hat bush gut angefang?????????????????????????????
bitte verscheist uns nicht  

1502 Postings, 8772 Tage MaxCohenSorry aber die Argumente sind lächerlich

 
  
    #22
23.01.03 11:21
Wenn die arabische Halbinsel demokratisiert werden soll, wieso fängt man dann nicht bei den Staaten an, mit denen man freundschaftlich verbunden ist. Auf die könnte man eventuell Einfluß haben. Nein da muß als erstes ein Krieg gegen ein arabisches Land begonnen werden, weil dann werden aus den islamischen Fundamentalisten in Nullkommanix Musterdemokraten.

Und wenn es um die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen geht, die eingeschränkt werden soll, wieso will man das Land angreifen, dessen MVW-Produktionskapazitäten weitgehend zerstört wurden und das UN-Inspektionen in seinem Gebiet zuläßt. Und das zudem an sich nicht darauf angewiesen ist, derartige Technologien zu exportieren, weil es sehr rohstoffreich ist. Dagegen läßt man das Land gewähren, das offen zugibt MVW zu besitzen und das bitterarm ist und gerade mal Geld verdient mit dem Export von Waffen, zB nach Jemen, übrigens dem Land, in dem Bin Ladens Wurzeln liegen.

Um im Kampf gegen den islamischen Terrorismus ist es mit Sicherheit am sinnvollsten, das arabische Land anzugreifen, das den geringsten Einfluß durch radikale Fundamentalisten hat.

Und wieso wurde die Planungen für den Krieg gegen den Irak sechs Tage nach dem 11. September '01 begonnen, obwohl bis heute keine Beweise für Kontakte zwischen Irak und Al Quaida vorgelegt wurden, genauer gesagt der britische Geheimdienst inzwischen zugeben mußte, daß diese Beweise trotz gegenteiliger Behauptungen nicht existieren. Da drängt sich der Gedanke auf, daß man einfach die Gelegenheit nutzen wollte, eigen Interessen durchzusetzen, gerade dann als alle Welt sehr zurückgaltend mit Kritik an der amerikanischen Politik war.







Grüße Max  

1361 Postings, 8851 Tage avantgardeAber jetzt sage mir lieber Max

 
  
    #23
23.01.03 11:30
was das denn wohl für interessen sein sollen, ewnn sich dieser Kreig nicht einmal wirtschaftlich rechnet???

Das Öl kann nicht der Grund sein, höchstens ein netter Nebeneffekt.

Im übrigen fällt mir auf das Du mit Sachen rumwirfst die einer Quelle gut täten. Du schreibst das der Irak fast keine MVW mehr hat, da die mietsen im Kreig zerstört wurden. 1. ist der reset kreig schon 12 jahr her und zweitens wie definierst Du das Wort "gering". Von Bilologischen Waffen reichen tropfen um ein ganzes Stadtviertel auszuradieren. Was also ist das harmlose bisschen, das Saddam da wohl noch hat.

Im übrigen schreibt der verfasser auch, dass Kreig das falsch emItel ist, ihm geht es genau wie mir nur um die feststellung, das man mal von dieser "die wollen nur ans Öl die doofen Amis" wegkommen soll.

Außerdm hast Du auf meine frage weiter oben noch nith geantwortet: Wieso griffen die USA in Serbien ein?

Es ist immre leicht handelnde zu kritisieren - wir Deutschen sind darin Weltmeister. Übrigens auch in der "self-fulfilling-Prophecy". Darum jammern wir uns um Kopf und Kragen, während wir uns den Luksus der sozialen Überversorgung leisten neben einem außenhandelüberschuß, der jedes jahr in neue höhen ragt.

Aber das führt jetzt zu weit.

Avantgarde
 

34698 Postings, 8856 Tage DarkKnightIrak: Dauerspielfeld für große Cowboys und

 
  
    #24
23.01.03 11:41
billiges Testfeld für Waffen.

z. B.: Microwellenblitz


Schon wieder eine neue "Wunderwaffe"

Florian Rötzer   22.01.2003
Angeblich will das Pentagon eine neue Mikrowellenwaffe, die Elektronik lahmlegen, aber Menschen nicht schaden soll, im Irak-Krieg einsetzen

Nach dem Time Magazine hat das Pentagon eine neue "Wunderwaffe" - natürlich bislang ultrageheim - bis zur Testphase  entwickelt, die möglicherweise bereits im Irak-Krieg eingesetzt werden könnten, um elektronische Systeme auszuschalten. Besonders attraktiv soll der Mikrowellenblitz sein, der etwa von Flugzeugen oder Lenkwaffen wie Tomahawk-Raketen abgefeuert werden kann, weil er angeblich nur die Elektronik lahm legt, aber Menschen nicht schädigt.






Der Mikrowellenkanone basiert auf derselben Technologie wie die Mikrowellenöfen im Haushalt. Die haben eine Leistungskraft von normalerweise bis zu 1.500 Watt. Die HPM-Waffe (High-Power Microwaves), die im Air Force Research Laboratory an der Kirtland Air Force Base, New Mexico, entwickelt wird, soll jedoch Millionen oder gar Milliarden von Watt in einem blitzartigen Strahl erzeugen können. Die elektromagnetischen Strahlen zerstören alle elektronischen Geräte und können über Ventilationsschächte, Rohre oder Antennen angeblich auch in tief unter der Erde liegende Bunker eindringen. Das könnte deswegen interessant sein, weil dadurch zwar die Elektronik der dort gelagerten Waffensysteme, beispielsweise Raketen mit chemischen oder biologischen Sprengköpfen, zerstört werden kann, aber die gefährlichen Wirkstoffe nicht freigesetzt werden.





Nach Time wollen die Militärs nähere Einzelheiten der Waffe geheim halten, aber vielleicht gingen sie doch davon aus, dass es auch nicht schaden würde, ein paar Informationen an die Öffentlichkeit entlassen, um für ein bisschen Werbung zu sorgen. "Wunderwaffen" machen sich immer gut, zumal wenn zur Zerstörung der gegnerischen Elektronik nicht gleich Atombomben gezündet werden müssen. Auf der  Website des Luftwaffenstützpunktes kann man jedenfalls lesen: "Ein kurzer Beschuss mit hoher Mikrowellenenergie kann für Elektronik tödlich sein, während es keinen Einfluss auf die Menschen hat, die die Geräte bedienen. Der niedrige Kollateralschadenaspekt der Technologie macht die Hochleistungs-Mikrowellenwaffen für viele Einsätze geeignet, bei denen es wichtig ist, zivile Opfer zu vermeiden."


Kurzschluss im Umkreis von 300 Metern


Die von den HPM-Waffen oder "e-bombs" ausgehenden Blitze mit zwei Milliarden Watt und mehr, sollen von Kondensatoren ausgehen, die an der Spitze von Lenkwaffen angebracht sind und alle elektrischen Schaltkreise in einem Umkreis von über 300 Metern um den Blitz durch Kurzschluss zerstören - falls diese nicht dagegen geschützt sind. Natürlich werden am Luftwaffenlabor auch Vorkehrungen zum Schutz der eigenen Elektronik vor ähnlichen Waffen entwickelt, schließlich sind Computer und Elektronik für Kriegseinsätze unverzichtbar geworden.

Im ersten Golfkrieg wurden zu Beginn irakische Elektrizitätswerke mit Tomahawk-Raketen beschossen, die Graphit-Fäden enthielten, woraufhin 85 Prozent des Landes keine Stromversorgung mehr hatte. Im Kosovokrieg hatte das US-Militär sogenannte Graphitbomben (BLU-114/B) eingesetzt, die eine ähnliche Wirkung haben. Diese "soft bombs" explodieren kurz über dem Ziel und setzen unzählige Graphitfäden frei. Graphit ist elektrisch leitend, weswegen damit Kurzschlüsse erzeugt werden können. Während des Kosovo-Krieges hatte man Elektrizitätswerke in Serbien mit Graphitbomben beschossen, wodurch es zu Stromausfällen in großen Bereichen kam. Gegenüber herkömmlichen Explosivwaffen haben auch die primitiven Graphitbomben den Vorteil, dass sie wenig Schaden verursachen.

Ob allerdings die "e-bombs" so ungefährlich für Menschen sind, wie dies die Luftwaffe gerne hätte, darf bezweifelt werden, auch wenn die Time berichtet, dass die Wissenschaftler versuchen, die Stärke des Strahls nach Belieben variieren zu können, um unnötige Schäden zu vermeiden. Zumindest können die Mikrowellen auch Herzschrittmacher und alle anderen elektrischen Geräte in der Umgebung außer Kraft setzen. Offenbar ist das Problem auch noch nicht wirklich gelöst, weswegen "e-bombs" zunächst nur auf Cruise Missiles, vielleicht auch auf Drohnen, aber nicht auf bemannten Flugzeugen angebracht werden.

Bei den Menschen, die sich in der Umgebung des einschlagenden Mikrowellen-Blitzes befinden, dürfte zumindest die Zellflüssigkeit sich vorübergehend erwärmen, was unangenehm sein kann. Was sonst noch geschehen kann, wird man bei den ersten Tests im wirklichen Kriegseinsatz - vielleicht - erfahren. Übrigens ist man bei der Air Force auch an sogenannter "Active Denial Technology" interessiert, bei der in einem konzentrierten Energiestrahl elektromagnetischer Wellen über größere Entfernungen auf Menschen als nichttödliche Distanzwaffe gefeuert werden kann (  The Pentagons's People Zapper). Der Strahl soll nur 1,5 Millimeter tief in die Haut eindringen und Schmerzen hervorrufen, wie man sie beim Anfassen einer heißen Glühbirne entwickelt, ohne körperliche Schäden zu bewirken. Dadurch sollen Menschen am Weitergehen gehindert werden, weil sie dem Schmerz ausweichen wollen. Möglicherweise aber könnte eine etwas längere Aussetzung Verbrennungen bewirken, für die Augen wäre die Strahlung wohl gefährlich. Tests an Menschen und Tieren seien mit dieser Waffe für Fahrzeuge bereits durchgeführt worden. Auch hier wurde noch nicht genau erforscht, welche gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetische Strahlung tatsächlich hat.

Interessant ist freilich, wie sich die Perspektiven umkehren. Während nun nichtletale Waffen hoch im Kurs stehen, auch wenn sie dann wie bei der Geiselbefreiung in Moskau eher zur Geiselvernichtung dienen, schwärmte man im Kalten Krieg noch von Neutronenbomben, die alles unversehrt lassen und nur die Menschen töten, weswegen sie als taktische Atomwaffen eingesetzt werden könnten.


 

9123 Postings, 8825 Tage ReilaSo ein Mikrowellenblitz

 
  
    #25
23.01.03 11:49
trifft nur Träger von Herzschrittmachern. Damit hätte man früher das gesamte Politbüro ausschalten können. Hätte aber sicher auch mit Viagra funktioniert.

R.  

Seite: <
| 2 | 3 >  
   Antwort einfügen - nach oben