+++Die zehn Steuerhämmer+++


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Neuester Beitrag: 10.02.04 20:43
Eröffnet am:28.10.02 09:21von: BoersiatorAnzahl Beiträge:73
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9095 Postings, 8608 Tage Boersiator+++Die zehn Steuerhämmer+++

 
  
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28.10.02 09:21
Die zehn Steuerhämmer und wie Sie sich davor schützen können:

So will Eichel abkassieren

- Steuerhammer 1: Griff ins Depot
- Steuerhammer 2: Hausverkauf
- Steuerhammer 3: Firmenwagen
- Steuerhammer 4: Flugreisen
- Steuerhammer 5: Energiesteuer
- Steuerhammer 6: Eigenheimzulage
- Steuerhammer 7: Mindestmiete
- Steuerhammer 8: Unternehmen
- Steuerhammer 9: Bankgeheimnis
- Steuerhammer 10: Ökosteuer

Steuerhammer 1: Der Griff ins Depot

 
Aktiengewinne sollen künftig generell versteuert werden.

Das ist geplant: Aktienbesitzern vergeht so langsam das Lachen. Kaum sind die Kursverluste der vergangenen zwei Jahre verdaut, müssen sie schon wieder "bluten": Finanzminister Hans Eichel will voraussichtlich Gewinne aus Aktienverkäufen besteuern. Bisher waren Spekulationsgewinne aus dem Handel mit Aktien oder Aktienfonds nach einem Jahr steuerfrei.

Der Griff ins Depot kann richtig teuer werden. Denn die Gewinne aus Aktienverkäufen werden mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert. Wer also beispielsweise schon den Spitzensteuersatz von 48,5 Prozent zahlt, muss auch seine Gewinne aus Spekulationsgeschäften mit 48,5 Prozent versteuern. Unter dem Strich halbiert sich also der Gewinn.

So können Sie sich schützen: Ob diese Pläne tatsächlich so umgesetzt werden, ist noch unklar. Zeichnet sich eine Neuregelung ab, ist folgendes zu empfehlen: Aktien, die Sie bereits seit über einem Jahr halten und bei denen Sie noch im Plus sind, sollten Sie verkaufen. Aktien mit Verlusten sollten Sie erst im kommenden Jahr verkaufen, um dann die Verluste mit Gewinnen zu verrechnen.

Für Fondssparer gilt: Grundsätzlich wäre zu überlegen, auf Investments in Aktienfonds zu verzichten und stattdessen eine fondsgebundene Lebensversicherung abzuschließen. Denn entsprechende Erträge hieraus sind nach zwölf Jahren steuerfrei. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass fondsgebundene Lebensversicherungen teuer sind und so die Rendite schmälern können.


Steuerhammer 2: Immobilien nicht mehr befreit

 
Immobilien sollen nicht mehr steuerfrei verkauft werden können.


Das ist geplant: Keinen Grund zur Freude haben Immobilienbesitzer. Wer früher ein nicht selbstgenutztes Haus nach Ablauf einer Frist von zehn Jahren verkauft hat, musste den Gewinn nicht versteuern. Diese Befreiung soll wegfallen. Und es geht noch weiter: Verluste aus Immobiliengeschäften dürfen nicht mehr mit dem Einkommen verrechnet werden.

So können Sie sich schützen: Wenn Sie beispielsweise ein Haus, das Sie bisher vermietet haben, verkaufen, können Sie nichts gegen die geplante Besteuerung des erzielten Gewinns tun. Einzige Lösung: Sie verkaufen das Haus vor Inkrafttreten der Neuregelung, wobei ein Verkauf im Familienkreis zu empfehlen ist, um eine Zahlung von Grunderwerbssteuer zu vermeiden.

Steuerhammer 3: Firmenwagen wird teurer
 
Fahrer von Firmenwagen müssen sich auf höhere Kosten einstellen.

Das ist geplant: Fahrern von Firmenwagen soll es nach Eichels Plänen an den Kragen gehen. Denn wer ein solches Fahrzeug privat nutzt - das gilt als geldwerter Vorteil -, muss nach den Plänen 1,5 Prozent des Listenpreises pro Monat versteuern (bisher 1 Prozent). Der Finanzminister erhofft sich von der Änderung Steuermehreinnahmen von 500 Mio. €.

Fährt ein Angestellter beispielsweise einen Firmenwagen für 50.000 €, muss er bislang 6000 Euro pro Jahr ansetzen (monatlich 500 €). Sollte sich nun der Pauschalsatz auf 1,5 Prozent erhöhen, müssen 9000 € (monatlich 750 €) angesetzt werden, was bei einem Steuersatz von z.B. 40 Prozent zu einer zusätzlichen Steuerbelastung von 1200 € führen würde.

So können Sie sich schützen: Listen Sie in einem Fahrtenbuch alle privaten Strecken auf. Denn Sie müssen nur den Anteil der Kosten für den Dienstwagen ansetzen, den Sie privat gefahren sind. Hierzu zählen sowohl die laufende Nutzung als auch die Abschreibungen auf den Anschaffungspreis. Die Summe dieser Kosten ist dann der geldwerte Vorteil, den Sie versteuern müssen.


Steuerhammer 4: Flugreisen werden teurer


Bei Flügen ins Ausland soll künftig Mehrwertsteuer fällig werden.

Das ist geplant: Einige Produkte, für die bisher ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent gilt, sollen mit den sonst üblichen 16 Prozent besteuert werden. Betroffen davon sind unter anderem Zahnersatz, bestimmte zahnärztliche Leistungen, Kunstgegenstände, Sammlerstücke, Gartenprodukte wie Blumen und Zierpflanzen oder landwirtschaftliche Vorprodukte wie z.B. Düngemittel.

Besonders bitter: Auch Flugreisende werden zur Kasse gebeten. Bisher ist für Flüge ins Ausland keine Mehrwertsteuer fällig. Künftig will Finanzminister Eichel jedoch 16 Prozent kassieren. Sie müssen also bei einer Urlaubsreise mit einem höheren Flugpreis rechnen. Dafür reduziert sich ab 2005 die Mehrwertsteuer bei einer Bahnfahrkate ab 50 Kilometern auf sieben Prozent.

So können Sie sich schützen: Mehrwertsteuer ist automatisch im Kaufpreis eines Produktes enthalten. Nur Unternehmen zahlen keine Mehrwertsteuer. Bei den meisten Produkten beträgt der Mehrwertsteuersatz 16 Prozent, Lebensmittel und Zeitungen bleiben mit sieben Prozent die großen Ausnahmen. Und was die Flugticketbesteuerung betrifft: Auf Ihren Urlaub sollten Sie auf keinen Fall verzichten.

Steuerhammer 5: Erdgassteuer steigt

 
Ein paar Cent mehr auf den Verbrauch von Gas.

Das ist geplant: Wer mit Erdgas heizt, sollte sich auf höhere Kosten einstellen. Eichel will die sogenannte Erdgassteuer von rund 3,5 € auf 6 € pro Megawattstunde erhöhen. Das bedeutet für einen Vier-Personen-Haushalt eine jährliche Mehrbelastung von etwa 60 €.

So können Sie sich schützen: Sie müssen wohl in den sauren Apfel beißen. Ein Umstieg auf Öl bringt nichts, weil hier Ökosteuer fällig wird. Dennoch - Sie können Heizkosten und damit Steuern sparen, indem Sie intelligent heizen. Lesen Sie dazu: Zehn Tipps, um die Heizkosten in den Griff zu bekommen.  


Steuerhammer 6: Weniger Geld für Häuslebauer

 
Häuslebauer bekommen weniger - und wer keine Kinder hat, bekommt gar nichts mehr.

Das ist geplant: Die Eigenheimzulage wird gekürzt. Derzeit erhalten Häuslebauer maximal 20.448 € über einen Zeitraum von acht Jahren, bei Altbauten die Hälfte. Außerdem gibt es pro Kind 6136 €. Diese Maximalförderung wird nur gezahlt, wenn das Gehalt bei Ledigen in zwei Jahren zusammengerechnet nicht 81.807 € übersteigt, bei Ehepaaren 163.614 €. Pro Kind steigt diese Grenze um 30.677 €.

Eichel will die Eigenheimförderung nun auf Familien mit Kindern beschränken. Deshalb gibt es keine Grundzulage mehr, sondern nur noch einen Förderbetrag pro Kind. Wer keine Kinder hat, geht leer aus. Ansonsten gibt es pro Kind insgesamt 9.600 € über einen Zeitraum von acht Jahren. Die Zwei-Jahres-Einkommensgrenzen sollen bei Ehepaaren auf 140.000 € und bei Ledigen auf 70.000 € abgesenkt werden.

Ein Ehepaar mit zwei Kindern erhält also insgesamt eine Eigenheimzulage von 19.200 €. Nach der bisherigen Regelung wären es jedoch 32.720 €. Erst ab sechs Kindern wird der Verlust der Grundförderung ausgeglichen. Unter dem Strich müssen Sie sich – sollten die Pläne so umgesetzt werden – auf deutlich weniger Zuschüsse einstellen.

So können Sie sich schützen: Noch sind die Pläne nicht beschlossen. Wenn doch, dann gilt die Neuregelung ab dem 31. Dezember 2002. Schließen Sie einen notariellen Kaufvertrag vorher ab (bzw. reichen Sie einen Bauantrag vorher ein), profitieren Sie noch von der alten Regelung. Wer bereits eine genehmigte Förderung hat, muss sich keine Sorgen machen.

Kinderlose können bei Inkrafttreten der Neuregelung nichts tun. Wer Kinder hat, aber aufgrund der abgesenkten Einkommensgrenze nicht in den Genuss der Förderung kommt, muss versuchen, sein Einkommen zu drücken. Hier gibt es mehrere legale Möglichkeiten, die Sie mit einem Steuerberater besprechen sollten. Dies kann sich unter dem Strich lohnen.

Ein Beispiel für die Einkommensminderung ist der Kauf festverzinslicher Wertpapiere mit hohen Stückzinsen. Denn die vom Käufer an den Verkäufer einer Anleihe gezahlten anteiligen Zinsen wertet das Finanzamt als negative Einkünfte aus Kapitalvermögen, was wiederum das für die Eigenheimzulage ausschlaggebende Einkommen mindert.


Steuerhammer 8: Firmen müssen mehr zahlen
 
Auf Unternehmen kommen einige Änderungen zu.

Das ist geplant: Auf Unternehmen kommt einiges zu. So soll der Verlustabzug auf 50 Prozent des Gewinns begrenzt werden. Damit wird verhindert, dass Unternehmen ihren Gewinn durch Verlustvorträge auf null drücken. Außerdem sollen Verlustvorträge auf sieben Jahre begrenzt werden und nicht vererbbar sein.

So können Sie sich schützen: Wer von dieser geplanten Neuregelung betroffen ist, sollte stille Reserven in der Bilanz (Gewinne, die durch eine niedrigere Bewertung quasi noch versteckt sind) aufdecken, um sie mit den vorhandenen Verlustvorträgen zu verrechnen. Dies gilt auch bei Verlusten im Erbfall.

Das ist geplant: Ein weiteres Beispiel ist die gewerbesteuerliche Organschaft. Sie ermöglicht Verlustverrechnungen zwischen Kapitalgesellschaften, was dazu führen kann, dass ein Tochterunternehmen keine Gewerbesteuer zahlt. Dies soll nach Eichels Plänen künftig nicht mehr möglich sein.

So können Sie sich schützen: Eventuell kommt die Bildung eines Einheitsunternehmens in Frage, um der geplanten Änderung auszuweichen. Auf jeden Fall sollten Sie einen Steuerberater konsultieren, da die Unternehmensbesteuerung sehr "trickreich" ist.


Steuerhammer 9: Adieu Bankgeheimnis

 
Das Bankgeheimnis soll durchlöchert werden.

Das ist geplant: Das Bankgeheimnis schützt bisher Steuersünder, weil es den Zugriff des Finanzamtes zwar nicht ausschließt, aber erschwert. Wer also beispielsweise Aktiengewinne, die er innerhalb der Spekulationsfrist realisiert hat, nicht angegeben hat, musste sich keine Sorgen machen. Damit soll Schluss sein. Die Banken werden zu sogenannten Kontrollmitteilungen verpflichtet.

Banken müssen den Plänen zufolge die Finanzämter über Aktiengewinne, Dividenden sowie Zinsen informieren – und zwar durch Kontrollmitteilungen. Es ist davon auszugehen, dass die Finanzämter bei Inkrafttreten dieser Regelung auch Gewinne aus früheren Jahren abfragen. Wer also nie Aktiengewinne in seiner Steuererklärung angegeben hat, muss mit Konsequenzen rechnen.

So können Sie sich schützen: Hier hilft nur Ehrlichkeit. Wer beispielsweise Aktiengewinne realisiert, sollte sie in seiner Steuererklärung als Kapitaleinkünfte ausweisen. Wer in der Vergangenheit massiv Gewinne aus Spekulationsgeschäften verschwiegen hat, sollte über eine Selbstanzeige nachdenken. In diesem Fall ist es jedoch ratsam, vorher mit einem Steuerberater den Sachverhalt zu besprechen.


Steuerhammer 10: Der Ökosteuerrabatt fällt


Ermäßigte Energiesteuer-
sätze sollen künftig eingeschränkt werden.

Das ist geplant: Die Ökosteuer ist vielen ein Dorn im Auge. Unternehmen des produzierenden Gewerbes und der Land- und Forstwirtschaft profitieren bisher noch von ermäßigten Energiesteuersätzen. Sie sollen künftig stärker belastet werden.
So können Sie sich schützen: Gegen eine höhere Belastung durch die Ökosteuer gibt es keinen Schutz. Jedoch können Unternehmen versuchen, den Energieverbrauch durch Sparmaßnahmen zu reduzieren.




 

5535 Postings, 9003 Tage sir charlesArmes Deutschland kann ich da nur sagen..... o. T.

 
  
    #2
28.10.02 09:25

7149 Postings, 8877 Tage LevkeQuelle = Hamburger Abendblatt o. T.

 
  
    #3
28.10.02 09:26

9095 Postings, 8608 Tage BoersiatorWir werden massenhaft

 
  
    #4
28.10.02 09:27
Kapitalabzüge und Investitionsstopps aus dem Ausland sehen.

Mir unbegreiflich, wie man sowas auch nur ansatzweise planen kann.

Boersiator  

9095 Postings, 8608 Tage Boersiator-=!=-

 
  
    #5
28.10.02 09:31
Das Steuer-Eldorado der Amerikaner

Palmen, schneeweißer Sand und keine Steuern - die Cayman Islands sind ein Paradies.

Die Inselgruppe der Cayman Islands ist die beliebteste Steueroase der reichen Amerikaner.

Schätzungsweise 500 Milliarden US-Dollar schlummern dort. Die Inseln wurden lange als Drehscheibe für Drogengelder missbraucht. Auf die 32.000 Einwohner kommen 34.000 Gesellschaften und fast 600 Banken. Die Inselgruppe lockt mit absoluter Steuerfreiheit und einem gesetzlich geschützten Bankgeheimnis.


 

95441 Postings, 8609 Tage Happy EndLockerung des Bankgeheimnisses = Steuerhammer ????

 
  
    #6
28.10.02 09:33

9095 Postings, 8608 Tage Boersiator!

 
  
    #7
28.10.02 09:47
 http://drescher-systems.com/fun/steuersong.mp3" LOOP=5>

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556 Postings, 8514 Tage lucyNO Problem - ins Ausland mit der Kohle, mit Amani

 
  
    #8
28.10.02 09:48
Du darfst i.D. kein Eigentum haben.
Regel Nr1 , kein Eigentum. Achtung !!! Wer Eigentum besitz, dem kann genommen werden.
Also.: Haus und Wohnung verkaufen, Frau ausborgen,Auto leasen oder auf Freund anmelden,  Grün beitreten- Joschka zuwinken.Sozialhilfe kassieren.
Geld am einfachsten- nach Österreich. z.B. www.direktanlage.at, oder viele andere.
oder nach Irland, die Schweiz, usw., usw,
Dein Einkommem laß von einer Auslandstochter abbuchen. Konto in die Schweiz und eine goldene Am.Express.fürs Puff.
Aus den Steuerüberschuß mach 4 x Urlaub pro Jahr, trag Amani und eine goldene Rolex und Du kannst es Dir leisten, täglich ein Haubenlokal zu besuchen.
Die von Dir geleistete Mwst ist absolut genug für Eichel.
lass es Dir es an nichts mangeln.
 

9095 Postings, 8608 Tage Boersiator@luci blöder Humor o. T.

 
  
    #9
28.10.02 10:43

556 Postings, 8514 Tage lucyWirst sehen, de Steuerzahler werden immer cleverer o. T.

 
  
    #10
28.10.02 11:08

Clubmitglied, 50284 Postings, 8727 Tage vega2000Sicher ist, das nix sicher ist

 
  
    #11
28.10.02 11:18
Striche durch die Streichliste

Haben Sie Katzen, Hunde oder Kanarienvögel? Dann dürfen Sie sich weiter über den Koalitionsvertrag freuen, denn der reduzierte Mehrwertsteuersatz fürs Futter bleibt. Kaufen Sie aber Schnittblumen, sammeln Sie alte Möbel oder venezianische Masken: Pech gehabt, der Steuersatz steigt. Erst recht mehr zahlen soll, wer mit dem Dienstwagen in den Urlaub fährt, an der Börse erfolgreich spekuliert oder auf einem Gasherd kocht.

Aber abwarten! Nichts ist sicher. Lange haben sie getüftelt, die Sparkommissare des Finanzministers. Von ihren zahllosen kleinlichen Sparvorschlägen wollten die Koalitionäre nur jene übernehmen, bei denen geringer Widerstand zu erwarten war (deshalb die Sache mit dem Tierfutter). Falsch gerechnet. Schon zehn Tage nach dem Ende der Koalitionsrunden wird munter an der Streichliste herumgestrichen. Spenden von Unternehmen bleiben sinnvollerweise steuerfrei. Allzu heftig war der Protest aus der Kulturbranche. Als Nächstes könnte die höhere Steuer auf Dienstwagen fallen, will der Kanzler nicht seine letzten Freunde in der Autoindustrie verlieren. Und dann? Eigenheimzulage? Gassteuer? Spekulationssteuer? Die Koalition hat sich verzettelt. Weil hinter der Streichliste kein Konzept erkennbar ist, lässt sich jeder einzelne Punkt mit Aussicht auf Erfolg angreifen.

Die Demontage des Finanzministers setzt sich derweil fort. Hans Eichel beruft sich zwar auf eine höhere Idee, die angeblich hinter der Streichliste steht: den Abbau von Subventionen. Das ist sinnvoll – aber nur, wenn es durchgängig geschieht und höhere Abgaben an anderer Stelle überflüssig macht. Genau das Gegenteil ist geschehen. Dafür ist nicht nur Eichel verantwortlich. Doch einer ist eben immer der Verlierer.

Süddeutsche
 

502 Postings, 8271 Tage ashokadie CDU/CSU

 
  
    #12
28.10.02 11:29
stellt die Mehrheit im Bundesrat dar. Ein absegnen dieser bescheidenen Schroepfungen wuerde aufzeigen, dass sie hinter den "Sparmassnahmen" stehen.
Es ist schon der Hammer, dass man an der Boerse alles verloren hat und dann wenn es wieder aufwaerts geht, wird einem die Moeglichkeit genommen, einen kleinen Teil wieder gut zu machen.
Vielleicht sollte ich mal zum Finanzamt gehen und Fragen ob sie sich bitte an meinen Verlusten (im Wert eines Einfamilienhauses) beteiligen moechten. Immerhin geht der Grossteil auf die Kappe des Staates. Denn ich verkaufte aufgrund der Spekulationssteuer kein Stueck :(  

3726 Postings, 8139 Tage diplom-oekonomGenau richtig !

 
  
    #13
1
28.10.02 11:39
Es trifft nur solche Typen wie mich und die hier herumhängen
anstatt zu arbeiten (z.B. Boersiator). Wenn schon gespart
wird dann bei den "Richtigen" und genau das ist der Regierung gelungen. Denn das "Geschrei" zeigt, dass genau die Richtigen erwischt werden.  

5688 Postings, 8580 Tage duschgeleiniges klingt doch ganz vernünfig

 
  
    #14
28.10.02 11:44
Zerreisst mich, aber wer dermassen kritisiert sollte auch selbser Vorschläge haben. Die würden mich mal interessieren.
Im Übrigen finde ich euer Geschrei unangemessen, die tatsächliche Mehrbelastung für einzelne hält sich doch in Grenzen.
Wenn zum Beispiel einer ein 50 T€ von einer Firma für einen Wagen zur Verfügung gestellt kriegt und dann wegen 100 € Mehrbelastung im Monat jammert, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Kommt mir nicht mit Neid, auch ich muss unterm Strich mehr bezahlen, aber ich kann das verschmerzen und bin bereit, meinen Beitrag zu leisten.

@Ashoka
wenn du alles verloren hast, dann hast du sicher Verlustvorträge realisiert, die du dann mit künftigen Gewinnen verrechnen kannst, wieso also die Empörung?  

9095 Postings, 8608 Tage Boersiator@dipl. oeko

 
  
    #15
28.10.02 11:56
Könnte mich schlapp lachen, mir ungefreiflich, wie Ihr diese Volksverräter auch noch in Schutz nehmen könnt.

So eine Volksverarschung, direkt nach der Wahl solche Steuermaßnahmen bekannt zu geben!
Wären sie wenigstens ehrlich gewesen und hätten dies vor der Wahl zum Ausdruck gebracht. Verarschung pur.

Richig, ich lebe nicht gerade an der Armutsgrenze, trotzdem sehe ich es nicht ein von meinen 300T€ Dienstleistungsumsatz die Hälfte an Steurn zu bezahlen, während andere faule Zecken vom Staat auch noch gefördert werden.

Außerdem trifft es nicht nur Leute wie mich, Arbeitslose und Minderverdiener werden ebenso zur Kasse gebeten, die eigentlich nicht mit einbezogen werden sollten.

Wer zu diesem Kreis zählt und immer noch hurra schreit, verdient es nicht besser.
Zum Glück gibts noch genügend Gegenwind, nicht mir uns!

Boersiator
 

21799 Postings, 9012 Tage Karlchen_IÜber

 
  
    #16
28.10.02 12:02
Steuer- und Abgabenerhöungen überhaupt schon zu reden, ist konjunkturschädlich. Denn viel in der Wirtschaft hängt von den Stimmungen ab, und die sind nun im Keller.

Ein großes Problem ist auch, dass zum Teil noch nicht so ganz klar ist, wohin die Reise geht: siehe Gassteuer und Veränderung der Ausnahmetatbestände bei der sog. "Öko"-steuer. So lange hier keine Klarheit ist, wird nix passieren - d.h. es wird erst einmal kaum investiert.  

37 Postings, 7961 Tage AlzmeisterJaja, schreit nur....

 
  
    #17
28.10.02 12:11
Hier haben einige wohl Ihre Wahlniederlage noch nicht verkraftet.

Ich freu mich auf jeden Fall mehr Steuern zahlen zu dürfen,
um meinen Beitrag zu leisten.



 

9095 Postings, 8608 Tage Boersiator@alzmeister

 
  
    #18
28.10.02 12:25
Diese Einstellung lobe ich mir. Mehr davon!  

1498 Postings, 8076 Tage specialalzmeister

 
  
    #19
28.10.02 12:30
du kannst ja meine steuern noch mitübernehmen

einkommensteuer, MWST. Sprit- und ökosteuer...........sektsteuer.  

5688 Postings, 8580 Tage duschgel@boersiator

 
  
    #20
28.10.02 12:30
du zahlst 50% deines Umsatzes an Steuern??? Das würde mich aber wundern! Hast du keine Kosten zum Gegenrechnen? Ein Geschäft mit 100% Marge, das ist ja traumhaft. 50 % vom Gewinn hätte ich ja noch verstanden.  

1498 Postings, 8076 Tage specialduschgel

 
  
    #21
28.10.02 12:41
dienstleistungsumsatz ist doch sowas wie provisionen.....da geht kein wareneinsatz weg....trotzdem würde ich bei 50% den steuerberater sofort wechseln.  

9095 Postings, 8608 Tage Boersiator@special

 
  
    #22
28.10.02 12:56
ne,mein Steuerberater ist auch schön am wüten, was man aktuell so alles steuermindernd geltend machen kann.

Wollte nächstes Jahr eigentlich bauen, sozusagen ein Büro mit geringer privater Nutzung ...
Naja, habe mir vor kurzes ein neues Auto gekauft.

Bleibt tatsächlich abzuwarten, was wirklich kommen wird.
Mal ernsthaft ohen jeglichen Witz: Findet Ihr das fair, was Rot-Grün derzeit anstellt? Sicherlich müssen der Haushalt und Löcher vernünftig geregelt werden, nur Schulden machen bringt da auch nichts. Ferner die Abhängigkeit, erstmal Schulden aufzunehmen und dann bei guter Wirtschaftslage diese dann wider zurückzuzahlen, halte ich für absolut falsch. Was, wenn die Wirtschaft die kommenden 10 Jahre nicht über jährlich 1-1,5% Steigerung kommt? Und das denke ich, die nächste zeit wird für uns alle hart!

So, gehe erstmal essen ...

Gruß und Kopf hoch,
Boersiator  

9123 Postings, 8707 Tage Reila... und es wird noch viel schlimmer werden.

 
  
    #23
28.10.02 13:01
Dieses Land wird sich bald nicht mehr seine Alten leisten können. Die Alterspyramide und die Zeit sorgen unaufhaltsam dafür. Und niemand hat ein Rezept auch nicht gegen die aberwitzigen Kosten des kranken Gesundheitswesens. Hatte nicht irgendwann irgendjemand von Reformen geredet?

R.  

5688 Postings, 8580 Tage duschgel# 22

 
  
    #24
28.10.02 13:25
Da stimme ich dir zu. Das ganze hätte vor den Wahlen auf den Tisch gehört.
Allerdings kam auch von der anderen Seite wenig konstruktives.
Unter dem Strich habe ich aber nach den langen Kohljahren mehr Vertrauen in das, was Rotgrün macht, auch wenn ich mir etwas mehr Visionen erhofft hätte anstelle eines offensichtlichen Durchwurschtelns.  

1498 Postings, 8076 Tage specialich denke auch es wird noch viel schlimmer

 
  
    #25
28.10.02 13:35
ich bin gerade am umschichten in unbebaute grundstücke.

boersiator: wieso Büro mit geringer privater nutzung ? warum nicht ausschliesslich geschäftlich?

was soll man von einer politik in einem land schon grosses erwarten, wo doch jeder nur an seinen eigenen stuhl und an seine lobby denkt. ich hab nicht gewählt und enthalte mich diesem thema.

reila: im gesundheitswesen fehlt schon lange der kahlschlag. ich bin für eine mindest grundversorgung + privater freiwilliger zusätze. in england klappt das. warum nicht auch hier.



 

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