Eurovision Song Contest 2011 in Germany
Seite 1 von 13 Neuester Beitrag: 20.05.11 13:39 | ||||
Eröffnet am: | 29.05.10 23:34 | von: BigSpender | Anzahl Beiträge: | 325 |
Neuester Beitrag: | 20.05.11 13:39 | von: Mme.Eugenie | Leser gesamt: | 8.732 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 | 11 | 12 | 13 13 > |
Diese Platzierung hat Anna nicht verdient.
Aber: Wer an einer solchen Lotterie mitmacht ist selbst schuld den Einsatz zu verlieren!
Deshalb verstehe ich persönlich nicht, warum die Schweiz da überhaupt noch mit macht. Haben wir das nötig?
Immerhin 10 Punkte aus dem Mutterland der Popmusik, das ist eine Ehre!
Es muß einfach ein frisches Gesicht kommen, das den nerv der Zeit trifft. Da kam Lena uns gerade recht. Irgendwann hat die Schweiz auch dieses Glück.
Bloß jetzt waren viele sehr gut wie Österreich, Rumänien, Litauen, Schweiz, Slowenien, Ungarn, so daß Germany sich über den 10. Platz nicht beschweren kann.
Im Grunde war Lena von Beginn an Chancenlos auf den Sieg, weil eben die meisten Leute nicht einen zweifachen Sieger sehen wollen. Es soll eben Jeder mal gewinnen.
Ansonsten ist der Wettbewerb für mich ein Spiegelbild von den Alben und Songs in unseren Charts.
Es gibt dort einen großen Teil von Musik, die eine leichte gängige Meldodie ohne Tiefenwirkung hat und weitestgehend unter Popmusik bekannt ist ;-)
Der Lena-Song empfand ich deshalb so gut, weil er düster, geheimnisvoll, mysterisch und schauspielerisch erstklassig umgesetzt wurde. Es ist ein Song, der eben mal was "Neues" ist, der eben nicht von einer gängigen gwöhnliche Melodie geprägt ist, die man schon tausendmal in ähnlicher Form gehört hat.
Der Lena-Song hatte musikalischen Kontrast, mehr Dynamik (laut und leise) und setzte sich von nahezu allen anderen Titeln ab.
Ähnlich habe ich auch Italien gesehen, der Interpret hat aus einer gewöhnlichen Blues/Swing-Nummer eine dynamische und außergewöhnliche Nummer gemacht und war daher für mich auch zurecht auf Platz 2.
Ich als Musikliebhaber höre sehr viel Musik, bin für viele Musikrichtungen offen und interessiert. Mir ist jedoch wichtig, dass Musik nicht nur locker flockig ins Ohr geht und sozusagen den Spaß des Interpreten an der Musik zeigt. Musik ist für mich eine Form der Kunst um Geschichten, Emotionen transportieren zu können. Musik muss daher für mich auch eine Tiefenwirkung haben, der Interpret soll keinen Spaß an der Nummer haben, sondern er soll die Nummer emotional durchleben und mir dies in Form von Musik präsentieren. Diese findet man aber häufig nicht im Mainstream.
Schlager und Volksmusik zählt für mich jedenfalls nicht zu künstlerischer Musik, sondern ist lediglich Musik zum Spaß an der Musik ohne großen künstlerischen Wert.
Sowas hört man sort wo es passt, z.B. mal im Bierzelt bei einer Volksfeier aber nicht daheim ;-)
Ein Grund könnte auch sein, dass viele Menschen eben weniger emotional Musik hören und Musik eben nicht so kunstvoll betrachten ist u.a. häufig auch die technische Ausstattung.
Eine hochdynamische feinfühlige Musik wirkt auf schlecht spielender Technik (z.B. den Lautsprechern in den TV-Geräten ;-) nicht so gut wie sie ist und Musik mit eingänglichen Melodien wirken dann im Vergleich gar nicht so schlecht. Oder anders ausgedrückt, alle Musik klingt relativ gleich und daher simple Musik "gewohnt" gut oder nicht schlechter.
Wenn man jedoch die Technik dazu hat (was nicht sehr teuer sein muss), so dass man z.B. jedes Instrument im Detail hört, d.h. auch das Nachschwingen einer Saite oder die sanften Anschläge bei einem Piano, so wirkt die Musik plötzlich deutlich größer und man versteht die Botschaften, die der Interpret einem sendet.
Kurios dabei ist die Tatsache, dass die Leute teils mehrere Tausend EURO für einen großen TV stecken, doch musikalisch irgendwelchen billigen Kram hinstellen.
Wer z.B. einen Film mit einem einfachen TV und hochwertigem Klang schaut, der wird deutlich mehr Freude haben, als der der zwar nen Megagroßen tollen TV hat aber der Klang auf der Strecke bleibt.
Emotionen in einem Film werden nahezu ausschließlich über die Musik transportiert und je echter und besser der Klang ankommt, desto mehr Emotionen wird es auslösen.
Verzeih mir Big, wenn ich jetzt etwas vom Thema abgekommen bin und das Thema Klang anspreche.
Es ist aber eine häufige Ursache, weshalb die Geschmäcker so unterschiedlich sind und auch immer bleiben werden.
4 хорошо (Gut)
3 удовлетворительно (Befriedigend)
2 неудовлетворительно (Ungenügend)
1 очень плохо (Sehr schlecht)
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/...eality_and_fantasy.html
Bei einer solchen Menge an Songs, die mittlerweile entstanden sind, ist es ganz natürlich, dass einige Dinge ungewollt oder gewollt abgekupfert werden.
Für mich zählt es, wie ein Interpret den Song lebt und verkauft und welche Gefühle es in mir weckt.
Dabei unterscheide ich wiegesagt zwischen fröhlicher lockerer Musik, die gute Laune verbreitet auf der einen Seite und Musik, die eher das Gegenteil ist, Musik die die Neugier weckt, die irgendwie etwas Besonderes ist, Musik die man als ein besonderes Kunstwerk anerkennt die den Künstler die emotionale Maske nimmt und der Künstler plötzlich emotional ganz intim vorm Publikum steht.
Und in diesem Punkt kann man z.B. Bosnien mit Italien vergleichen, indem man einfach mal die Gestik und Mimik vergleicht. Dabei wird man feststellen, dass der Italiener an seinem Klavier förmlich darin aufgegangen ist und er seine Mimik nicht mehr unter Kontrolle halten konnte, weil es ihn emotional überkommen ist.
Ähnliches gilt eben auch für die Gestik und Mimik für die Sängerin aus Slovenien, die sich quasi emotional in ihren Gesang legte und das Ergebnis eine sehr kräftige Stimme mit hoher Dynamik war.
Und auch Lena konnte man die Emotionen an ihrer Mimik und Gestik ablesen, selbst wenn ich zugeben muss, dass z.B. die Sängerin aus Slovenien eine deutlich stärkere Stimme hatte.
Gewöhnliche Popmusik hingegen bietet oftmals nicht die Rahmenbedingungen, dass man darin emotional "aufgehen" und Tiefe transportieren kann.
Z.B. wie die Schweden, wie soll man bei dem BummBumm und Herumgespringe von Anfang bis Ende auch Emotionen rüber bringen und leben.
D.h. Musik in Kunstform lebt vor allem sehr stark von der Dynamik oder Kontrast, denn nur durch einem hohen Kontrast (d.h. große Bandbreite von leise, sanft zu laut und kräftig) kann man emotionale Tiefe transportieren.
Und auch hier kann man den Vergleich sehr passend zwischen Bosnien und Italien ziehen und stellt wiedermal fest, dass der Italiener deutlich mehr Dynamik in seinem Stück hat.
Ähnlich sieht es eben auch bei Lena aus, auch hier ist die Dynamik deutlich höher als bei Bosnien, Rumänien, Schweden, uvm.
Und auch die favorisierten Dänen, fand ich den Anfang sehr gut und hoffnungsvoll, doch wurde ich durch viel zu wenig Dynamik und emotionalem Tiefgang enttäuscht. Hier hätte ich mir z.B. gewünscht, dass nach dem sanften Anfang es zwischendrin man richtig kräftig zur Sache geht, Gitarren und Schlagzeug richtig in Aktion kommen, bevor es dann wieder langsamer und sanfter wird.
D.h. mir persönlich ist es eigentlich wurscht, wenn jemand mal etwas abgekupfert hat. Viel wichtiger und entscheidender ist für mich die Dynamik, der Kontrast, der emotionale Tiefgang, einen Song in Kunstform.
Da wurde echt eine hohe Messlatte für die Nachfolgender gesetzt.
Auch der Wettnewerb war mit Abstand der beste den es bisher gab....viele gute Lieder,viele gute Stimmen,ein beruhigender Rückgang der reinen Clownerie,eine spannende Punktevergabe (es wogte lange hin und her und war fast bis zum Schluss offen)...auch hier rundherum eine gelungene Veranstaltung.
Der Sieger sicher nicht unverdient.....Lenas 10. Platz ein bisserl unter Wert (auf jeden Fall vor den Idioten-Brüder Jetward hätte ich sie schon gesehen...) aber auch ok( und vor allem ...sie war extrem,sorry girls, geil ;-)!!! Was für eine Granate,mein lieber Schwan,der Auftritt war sensationell).......mein persönlicher Lieblingsbeitrag aus Italien auf einem tollen 2 Platz (mit der Nummer wäre er vor 5 Jahren wohl letzter geworden).........super Sache.
Hab´mir das ganze in Freiburg in einer coolen Location angeguckt,dort gab es gute Stimmung und gute Geträneke....was will man mehr.
Ich denke viele Vorurteile bzgl. des ESC müssen nun endgültig ad acta gelegt werden....und ich freue mich schon auf nächstes Jahr.
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: Agaphantus