Mein antizykliker langzeit Depot Finanzwerte
Das hätte-wenn-Spiel: Hätte ich alle am Anfang gekauft, wäre mein Kauf günstiger gewesen und ich hätte mehr Dividende bekommen. Allerdings ist dies der falsche Gedanke, da es auch anders hätte kommen können. Deswegen die 3 Tranchen!
Ironie 2:
Bei Tranche 2 war ich stolz wie Oskar, noch einmal so günstig an die DB heran zu kommen und so knapp über den (angenommenen) Tiefpunkt mitten im Aufwärststrend nochmal zugekauft zu haben. Dies ist jetzt bei 3 Kaufentschlüssen der teuerste Kauf gewesen!
Was lehrt uns das:
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Strategische Langzeitinvestments sind nich jedermanns Sache.
Bewertungsmethoden bzw. die veränderten Ansätze ändern sich alle 2-8 Jahre. Allerdings kommen einige immer wieder zurück. Andererseits sind immer mehr Trader statt Investoren am Markt, die, wenn sie gut sind, sicherer Geld verdienen. Ist aber meiner Meinung nach der falsche Ansatz, zumindest idiologisch!
Wenn man "wirklich" langfristig investiert, dürften einen diese kurzfristigen Kursschwankungen nicht stören. Langfristig ist es doch egal, ob man bei 25 oder bei 30 € gekauft hat. Man sollte sich meiner Meinung nach generell von der Einbildung lösen, dass irgendwelche Marktteilnehmer regelmäßig zu den niedrigsten Kursen kaufen und zu Höchstkursen verkaufen. Das schafft niemand (und ich meine wirklich kein Mensch auf der ganzen weiten Welt)!
Zur Deutschen Bank. Ich bin hier selbst investiert und meine Bewertung mit dem diskontierten Gewinn der letzten 10 Jahre weist eine massive Unterbewertung auf.
Die große Gefahr bei den Banken und leider insbesondere bei der DB ist aber, dass die keinen Betrug am Kunden auslassen.
Dass 1/4 der deutschen Bänker generell für Verbrecher halten ist erst einmal für eine Aktienbewertung nur am Rande interessant. Wenn die Anleger aber diese Banken meiden und wenn die Politiker dann die Banken an die Kette legen, wird dass natürlich deutliche Auswirkungen auf zukünftige Gewinne haben.
Und ganz ehrlich, selbst ich als DB-Aktionär finde das Verhalten von der DB mehr als Zweifelhaft. Für mich gehören Banken schon lange an die kurze Kette und Derivate-Geschäfte und ähnliche Geschäfte müssten abgesichert werden.
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Ob man zu 25 oder zu 30 einkauft, macht einen gewaltigen Unterschied, denn der meiste Gewinn steckt im Einkaufspreis. Verkauft man dann zu 50 hat man mit 25EK 100% Gewinn, mit 30 EK nur 66%. Nur den Tiefpunkt erreicht man sicherlich nie, deswegen die 3 Tranchen.
Der Absturz von fast 40% innerhalb von 4 Monaten ist jedoch schon beängstigend. Irgenwann muss der Zug doch zum stoppen kommen und in die andere Richtung fahren...
Und meiner Ansicht nach ist der Punkt der Wende bald, sehr bald erreicht.
Nur irgendwann muss es wieder zu einer Trendwend kommen. Das Niederprügeln des Aktienkurses der DB ist bald sehr ausgereizt. Es gibt halt ein Unwort bei allen Aktionären der DB: Kapitalerhöhung! Das wäre der vernichtende Schlag!
Nur glaube ich nicht wirklich daran, Skandale hin oder her. Doch noch hat kein Investmentbanker der DB alleine mehrere Millarden versenkt wie bei der Konkurrenz. Hier wird so einiges Medienwirksam aufgebauscht. Das mitten in der Zeit des Misstrauens und der Eurokrise fällt nun mal auf fruchtbaren Boden. Sonst sähen wir auch nicht die Kurse, die wir momentan sehen!
Chart mal wieder erstellt mit:
http://www.boerse-go.de/Deutsche-Bank-Aktie/Profichart
7194 Punkte im März auf 4601 Punkte heute, stehen allerdings bei 6500.
Das sind 36% Verlust bzw. vor 4 Monaten stand die DB 56% höher!
Interessante Relation finde ich, auch wenn natürlich keine Korrelation existiert!
DB ist bei 25,50 € Kurs keine 24 Mrd. an der Börse mehr wert. Jetzt können wir nur abwarten, was in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten passieren wird. Als nächstes kommen die Quartalszahlen II, dann wird sich zeigen, wohin sich der Libor-Skandal hin entwickelt und zu guter letzt, was wird aus dem Eurokasperletheater und der Weltkonjunktur?
Außerdem, wie macht sich die linke Welle, die momentan durch Europa schwappt, bemerkbar. Eine linksorientierte Regierung ist in Krisenzeiten meistens schlecht, allerdings rücken sie dann oft mehr in die Mitte und es kommen auch mal gute Entscheidungen.
Das ironische an der Börse ist die Grundhaltung:
Es kommen immer wieder Zeiträume, wo alle negativen Nachrichten ignoriert werden und es immer nur aufwärts geht.
Dann gibt es zeiten, wo alles positive ausgeblendet wird und alles Negative als Grund für einen weiteren Kursverfall herhalten muss.
Da die meisten Analysten mittlerweile in den negativen Modus umgeschaltet haben, kann die Trendwende eigentlich nicht mehr so fern sein!
Und dann wunderst du dich, dass 95 % der Leute der Börse fern bleiben? Unvorhersehbar geworden. Hab' zwar keine deutsche Bank im Depot, aber den Kurs finde ich auch lächerlich. Nur noch reines Schneeballsystem, extrem in beide Richtungen.
Mir ist das persönlich relativ egal, über die Jahre gewöhnt man sich daran. Außerdem interessiere ich mich hauptsächlich sowieso für Dividenden-Aktien, da fallen die kurzfristigen Kursschwankungen eh kaum ins Gewicht.
Es ging mal vordergründig darum, warum für die Mehrzahl der Leute die Börse ein rotes Tuch geworden ist. Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Sinn der Börse ist es nun einmal nicht, die Kurse in die Richtung zu treiben, in der man am meisten Scheine ausknocken kann. Beim Sport ist Doping auch verboten.
Schön, wenn man Leerverkäufe und deren Protagonisten mit der Zeit einfach riecht, aber deswegen muß einem das doch nicht unbedingt gefallen?
iShares DJ Euro STOXX Banks (DE)
WKN:628930
Banco Santander | 19,2 % |
Deutsche Bank | 13,4 % |
BNP Paribas | 12,4 % |
Banco Bilbao | 11,2% |
Intensa Sanpaolo | 7,0 % |
Société Générale | 6,1 % |
Spanien | 37,5 % |
Frankreich | 23,2 % |
Deutschland | 14,4 % |
Italien | 11,7 % |
de/rc/stream/pdf/false/publish/repository/documents/kiid/KIIDMUNICH-ALLDEDE0006289309DE.pdf
Banken-Abschlag ggü. Versicherungen maßlos übertrieben.
Hab' jetzt mal die Deutsche Bank auch ins Depot aufgenommen, Kauf heute zu 23,60€.
Zudem Banco Santander bei 4,05 € selbstverständlich aufgestockt.
Bewertungs-Blödsinn. Kostolany würde sagen die Kurse sind falsch
mag's ja weiter fallen aber langfristig bin ich nun mal davon überzeugt. Ich denke halt in anderen Zeiträumen.
1. Pleite bzw Verstaatlichung. Ich wüsste aber bei diesem Szenario keine sichere andere Anlage außer Gold.
2. Massive Kapitalerhöhungen zum Schleuderpreis.
3. Die Bank steht die Probleme mit Schützenhilfe der EZB durch.
Über Szenario 1 müssen wir nicht diskutieren. Darauf kann man sich nicht vorbereiten. Auch Sachwerte wie Immobilien helfen nicht wirklich, da ihr Preis am Funktionieren der Realwirtschaft hängt.
Gefährlich ist Szenario 2, weil die eintretende Verwässerung auch nach Ende der Krise auf die Rendite drücktt. Alle, die kaufen, wenn die Kanonen donnern, müssen überlegen, ob es schon laut genug donnert und ob die Kanonen nur auf Spatzen schießen.
hält dich doch keiner davon ab. Vielleicht hast du diesmal wenigstens genug Mumm, uns mitzuteilen, wann und zu welchem Preis du Gold gekauft hast.
...bin ich. Wenn wir Pech haben, wird das Q2 eine Nullnummer - wegen der Abschreibungen/Rückstellungen! Ich hoffe nur, dass die DB alles reinpackt. Wichtig daher das Ergebnis aus der reinen Geschäftstätigkeit (hoffentlich 2 Milliarden!)
Zum Kurs erübrigt sich eine Prognose, aber steigen wird er wohl kurzfristig nur auf 25...wenn er steigt! Das Umfeld ist ein Desaster - aber auch für alle Aktien! Langfristig kann ich mir einen totalen Crash nicht vorstellen!
Ich mutiere langsam zum @vision!! Klagen und halten!
Deine 3 Szenarien:
"
1. Pleite bzw Verstaatlichung. Ich wüsste aber bei diesem Szenario keine sichere andere Anlage außer Gold.
2. Massive Kapitalerhöhungen zum Schleuderpreis.
3. Die Bank steht die Probleme mit Schützenhilfe der EZB durch.
"
4. Griechenland läßt man verhungern, dadurch treten sie selber aus und es geht kurzzeitig massiv bergab, doch dann folgt eine Erholung. (die für mich wahrscheinlichste, da es Griechenland übertreiben hat, es geht schließlich auch um eine Vorbild und Abschrekung gegenüber anderen Krisenländern, eine Art Motivation)
5. Die Börse erkennt, dass einige Banken sehr wohl aus eigener Kraft bestehen, keine KE nötig sind und es kommt zu einem massiven Rebound und dann gewinnen andere Daten wie die fundamentalen wieder an Bedeutung.
6. Trennung der Banken in Investment- und "Kreditbanken & Privatbanken". Wie es nach der großen Krise 1929 in den USA geschehen ist und es für viele Ökonomen auch richtig ist, doch was in den 90ern wieder abgeschafft wurde. (wahrscheinlich und gefährlich für die DB, dann würden aus ihr 2 Banken entstehen müssen)
7. .....
@ Cokrovishe
Gerade der von mir oben vorgestellte ETF finde ich so interessant, da er innerhalb der Banken sehr streut und gerade meine 3 Favoriten über 40% des ESTX Banks ausmacht.
An der Börse steht er beim absoluten allzeittief bei 7,40€. Und der ESTX Banks hat heute sogar die 72 Punkte erreicht. Hier bei allen Banktiteln herrscht gerade Panik.
Das vorgestellte Papier aus #164 ist mein neuer Liebling bei Langzeitanlagen in Banken, da es das Risiko innerhalb der Branche etwas streut. Ist mir momentan lieber als Einzelwerte der Banken, da die Kosten mit 0,51% p.a. überschaubar sind, und beim Erwerb über die Börse der Ausgabeaufschlag komplett entfällt. Bei Einzelwerten ist eine KE einfach gefährlicher. An eine KE der DB glaube ich immer noch nicht, aber das Gerücht fällt bei der Börsenstimmung gegenüber Banken auf fruchtbaren Boden.
Der RSI (14) ist miittlerweile auch endlich bei unter 30 bzw. bei 27,5 angekommen, dann ist meistens eine Trendwende nicht fern. Irgendwann kommt dann wieder der erst unbedeutend erscheinende Initiator und dann werden alle negativen Nachrichten genau so ignoriert wie momentan die fundamentalen Fakten. Ist die DB bei 23,66 € wirklich nur noch 22 Mrd. Euro wert, wenn sie durchschnittlich jährlich 5 Mrd. netto verdient (KGV 5,4) und fast 60 Mrd. Eigenkapital hat? Natürlich wird dieser durchschnittle Jahresgewinn momentan für die Zukunft sehr bezweifelt.
Auf jeden Fall waren meine beiden Unterstützungslinien im Chart nicht viel wert, ging aber auch in den letzten beiden Tagen mit einem unglaublichen Tempo bergab!
Aber ersten kommt es anders und zweitens als man denkt!
Der berühmte Griff ins fallende Messer, den es zu meiden gilt.
Warum: Man denkt sich, wir müssen doch die Talsohle erreicht haben! Und die Börse belehrt einen eines besseren und es geht noch tiefer, es geht viel tiefer, als man es für möglich hält. Das Minimum, was ich mir vorstellen konnte, waren die 25 €, die wir jetzt schon weit hinter uns haben. Aber bei dem niedrigen RSI (14) bei 27,5 sehe ich bald die Trendwende oder zumindest den technischen Rebound kommen! Nur die Trendtrader steuern dem massiv entgegen und verstärken heutzutage jeden Trend doch sehr, sozusagen eine sich selbst erfüllende Prophezeiung!
Nächster Stop bei 22 Euro, Septembertief von 2011!
Chart erstellt mit:
http://www.boerse-go.de/Deutsche-Bank-Aktie/Profichart
Ich zögere zur Zeit noch, ob es das bei den Banken schon war. Oder ob die Kurse noch mal deutlich runtergehen. Eine DB unter 20€ oder eine Santander unter 3€, das wär doch was. Denn sollten sie die Krise ohne größere Blessuren überstehen, winken ordentliche Kurssteigerungen.
Kopf hoch. Und immer sachlich bleiben.
Szenario 6 ist sicher für Freunde der DB eine Gefahr. Aber vermutlich geht das nur über Merkels Leiche. Schließlich verlöre Deutschland das einzige international bedeutende Institut.
Wahrscheinlich kommt aber doch Szenario 7, denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.