so schaut´s aus
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 12.03.03 14:21 | ||||
Eröffnet am: | 12.03.03 13:32 | von: bidask | Anzahl Beiträge: | 7 |
Neuester Beitrag: | 12.03.03 14:21 | von: big lebowsky | Leser gesamt: | 1.807 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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tja, die Bullen bekommen derzeit von den Bären wahrlich eine saftige Abreibung verpaßt und jeder Versuch nach oben zu drehen
wird im Keim erstickt. Es müssen in der deutschen Finanzbranche einfach gehörige Probleme schlummern und es wird
über den DAX-Future "geschüttet", dass sich nur so die Balken biegen. Normalerweise sollte man davon ausgehen,
dass wenn jemand eine bestimmte Volumensgröße verkaufen muß, sich erst einmal im Offer hineinstellt, und wartet wieviel er am dortigen Level verliert,
doch wenn das Volumen dermaßen groß ist, dass es mit Sicherheit nicht anzubringen ist, dann wählt man eben eine andere Strategie.
Und die sieht folgendermaßen aus: Man verkauft den DAX-Future brutal bis unter den "theoretischen Wert", diejenigen welche nun
den Future billiger als er wirklich wert ist (sprich unter dem theoretischen Wert) gekauft haben, verkaufen somit die "zu teure" Kassa (sprich effektif die DAX-Aktien)
und können arbitrieren...(risikolos Gewinne erzielen). Somit kann man immer davon ausgehen, dass sich Käufer im Future in den Markt stellen,
da sie ja wiederum durch die anfallende Arbitragemöglichkeit "free money" kassieren können. Und so bekommt man eben auch
wirklich große Volumina im Markt unter. Nachteil ist natürlich, dass sich der Markt kontinuierlich immer weiter im Kreis nach unten dreht,
und wenn ich mir das im DAX momentan ansehe, dann gibt es charttechnisch eine wichtige Marke wo spätestens die "technische Korrektur"
nach oben erfolgen sollte. Ich spreche hier von einer rein technischen Korrektur und NICHT von einer TRENDWENDE !!!
Das entsprechende DAX-Level lautet 2.200 (+/- 20 Pkt) und resultiert aus folgender Chart-Betrachtungsweise.
Wenn man sich den DAX-Candle-Chart auf Stundenbasis ansieht, dann hatte der DAX am 21. Sep 2001 (WTC-Crash) sein Intra-day-Low bei 3.539 Punkten;
das Intra-day-Low vom 9. Oktober 2002 lag bei 2.519 Punkten. Und wenn man bei diesen 2 Tiefpunkten eine langfristige Unterstützungslinie einzeichnet und verlängert,
so kommt der nächste wichtige Support bei exakt 2.200 Zählern. (betrachtet man den DAX-Chart auf Daily-Basis so liegt das Ziel-Level bei 2.125 Punkten)
Da der DAX akt. bei 2.235 Punkten notiert (Intra-day-Low 2.229,46) ist nicht mehr viel Potential vorhanden, bis die erste Gegenreaktion einsetzen sollte.
Auch die schon gestern beschriebenen überverkauften Indikatoren sprechen dafür, dass diese These unterstützt wird, doch eines gebe ich zu bedenken,
wie in meinen ständigen bearishen Mails angekündigt, hat in den letzten Tagen die letzte Abwärtswelle begonnen und diese ist bekanntermaßen auch
die heftigste von allen, woraus ich schließe, dass die 2.200 nur ein dzt. anvisierter Tiefpunkt ist, welcher in Folge (wenn die US-Märkte ihre Bewegung nach
unten vollziehen) natürlich unterschritten werden wird.
Doch dann kann man schön langsam mal die Geldbörse wieder öffnen und einkaufen gehen :-)
Ein Baumarkt kämpft für den Frieden
Eine Friedenstaube aus weißen in einem Rund aus blauen Primelchen – mit diesem Motiv wirbt der Bau- und Gartenmarkt Hornbach in seiner neusten Anzeige. Der Slogan des Unternehmens „Es gibt immer was zu tun“ bekommt in diesem Zusammenhang eine ganze neue Bedeutung. Die Berliner Werbeagentur „Heimat“ konzipierte die Anzeige mit dem Anti-Kriegs Statement. n-tv.de sprach mit Geschäftsführer Matthias von Bechtolsheim über Idee und Intention der Werbung.
Wie sind sie auf die Idee gekommen, den drohenden Irak-Krieg in ihrer Werbung zu thematisieren?
Der drohende Irak-Krieg ist ein Thema, das niemanden kalt lässt und unser ganzes Leben stark beeinflusst. Dieses Thema hat somit eine Dominanz und Dringlichkeit bekommen. Für uns als Werbeagentur ist es naheliegend, dass man immer aktuelle Anknüpfungspunkte sucht, da wir ja nun mal Kommunikation betreiben. Wir haben versucht das Thema kommunikativ zu verarbeiten.
Baumarkt und Anti-Kriegs-Politik – wie passt das zusammen?
Es ist sicherlich so, dass für jeden der drohende Irak-Krieg ein passendes Thema ist. Ein Krieg hat Auswirkungen auf Wirtschaftsunternehmen, aber auch auf das Privatleben. Wie umfassend die Auswirkungen eines Krieges wären, das weiß man ja aus früheren Kriegen hinlänglich; von daher ist da niemand ausgenommen.
Wie hat der Auftraggeber Hornbach auf ihre Vorschläge reagiert?
Hornbach hat sehr positiv reagiert. Die Entscheidung für diese Werbung war im Prinzip eine Zwei-Minuten-Geschichte. Wir haben unser Konzept vor Ort vorgestellt. Die Entscheider bei Hornbach waren begeistert und haben schlicht gesagt: „Das finden wir super“.
Kennen sie andere Unternehmen, die mit Parolen für den Frieden ihr Produkt bewerben?
Mir ist ehrlich gesagt kein Unternehmen bekannt, das eine ähnliche Werbung hat. Was man natürlich schon immer wieder sieht, ist, dass in der Kommunikation aktuelle Themen aufgegriffen werden. Aber im Zusammenhang mit dem Irak-Krieg ist mir noch keine Werbung aufgefallen.
In welchen Medien wird die Werbung geschaltet?
Das ist jetzt eine exklusive Geschichte, die im Tageszeitungsbereich mit Schwerpunkt „Bild-Zeitung“ eingesetzt wird. Die Kampagne ist einmalig. Eine Geschichte an der wir noch dran sind, ist die Idee, das Blumen-Motiv der Friedens-Taube auch tatsächlich in Berlin anzupflanzen mit der Unterstützung von Hornbach.
Werden sie diese Kampagne noch mit anderen Anti-Kriegs-Motiven fortsetzen?
Nein, denn es geht nicht darum ein Thema populär zu besetzen, um billig einen Effekt zu erzeugen. Wir wissen aber schon, dass wir vielen Deutschen aus der Seele sprechen. Uns ging es einfach darum, einmalig ein klares Statement abzugeben. Wir wollen uns nicht die Sympathie der Verbraucher erschleichen.
Inwiefern entspricht die Aussage der Werbung ihrer eigenen Haltung zum Irak-Konflikt?
Meiner ganz persönlichen Haltung entspricht die Werbung hundertprozentig. Auch Hornbach steht voll dahinter. Gemeinsam haben wir uns von vornherein auf die Einmaligkeit der Aktion festgelegt. Wir wollen nicht kontinuierlich mit Statements gegen den Krieg werben. Der Kern der Kommunikation von Hornbach bleibt immer noch die TV-Werbung und die Beilagen-Werbung. Diese Geschichte ist schlicht ein Anliegen von uns und Hornbach. Das musste einfach mal gesagt werden. In diesem Fall lässt es sich auch charmant verknüpfen mit dem Claim ‚Es gibt immer was zu tun’.
Wird der drohende Krieg für die Werbung instrumentalisiert, oder geht es um den tatsächlichen Wunsch nach Frieden?
Ein Unternehmen steht natürlich extrem in der Öffentlichkeit. Ich finde es richtig, wenn Unternehmen dann die ihnen zur Verfügung stehende Plattform nutzen, um sich sinnvoll Kund zu tun. Wenn die "No Angels" bei der Echo-Verleihung mit ‚No War’-T-Shirts auftreten, weiß man zwar nicht, ob das eigene Überzeugung oder PR ist, doch darüber möchte ich nicht entscheiden. Ich finde es kritischer, dass manche Stars angeblich nicht zur Oscar-Verleihung eingeladen sind, weil sie ein derartiges Forum dafür nutzen könnten, um sich gegen einen Irak-Krieg zu äußern. Leute und Unternehmen, die eine große Vorbildfunktion haben, sollten sich ruhig gegen den Krieg äußern dürfen. Wenn das mehrere machen würden, fände ich das nur gut.
Die Fragen stellte Vanessa Specks.