persönliche Beobachtungen zum US Immobilienmarkt


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Neuester Beitrag: 28.11.12 16:19
Eröffnet am:27.07.06 10:54von: permanentAnzahl Beiträge:191
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20752 Postings, 7432 Tage permanentBöse Zeichen von der Inflationsfront

 
  
    #51
2
06.09.06 14:38

Mittwoch,
 06.09.2006US Lohnstückkosten 2. QuartalWoche 36  Uhrzeit: 14:30 (MEZ)Ort: Washington, D.C.Land: Vereinigte Staaten von AmerikaUhrzeit vor Ort: 08:30Beschreibung:

Veröffentlichung der revidierten Zahlen zu den Lohnstückkosten (Unit labor costs) für das zweite Quartal 2006


aktuell:

Die Lohnstückkosten (im Nonfarm Business) sind saisonbereinigt zum Vorquartal um 4,9 % gestiegen. Die vorläufige Veröffentlichung mit 4,2 % wurde damit nach oben revidiert. Gerechnet wurde hingegen mit einem Plus von nur 3,8 %. Im Quartal zuvor waren die Lohnstückkosten um 1,6 % gestiegen.

Inflationsdruck von der Lohnseite = Lohn Preisspirale

Da werden doch böser Erinnerungen an die Stagflation der 70er wach.

Inflationsdruck = steigende oder zumindest stabile Zinsen = erhöhte Wahrscheinlichkeit für den Immokollaps

Gruss

permanent

 

20752 Postings, 7432 Tage permanentGreenspans Produktivitätswunder mehr Schein als

 
  
    #52
06.09.06 14:41
sein. Die gestiegene Arbeitsproduktivität der späten 90er rührte Haupsächlich aus dem effizienteren Einsatz der Informationstechnologie im Einzelhandel. Dieser Effekt läuft nun aus.Mittwoch, 06.09.2006US Arbeitsproduktivität 2. QuartalWoche 36  Uhrzeit: 14:30 (MEZ)Ort: Washington, D.C.Land: Vereinigte Staaten von AmerikaUhrzeit vor Ort: 08:30Beschreibung: Veröffentlichung der revidierten Zahlen zur Produktivität der Arbeit (Productivity) für das zweite Quartal 2006aktuell:Die Arbeitsproduktivität (im Nonfarm Business) ist saisonbereinigt und annualisiert um 1,6 % gestiegen. Damit wurde die vorläufige Veröffentlichung von 1,1 % nach oben revidiert. Damit war bereits gerechnet worden. Im ersten Quartal hatte der Anstieg noch 3,7 % betragen.  

20752 Postings, 7432 Tage permanentSchulden, Schulden............

 
  
    #53
06.09.06 15:17
Zahl der Hypothekenanträge in den USA steigt an
06.09.2006 15:05:00
Washington (aktiencheck.de AG) - Die Mortgage Bankers Association of America (MBA) veröffentlichte für die Woche zum 1. September 2006 einen saisonbereinigten Anstieg bei der Zahl der Hypothekenanträge.

So erhöhte sich der entsprechende Index um 1,8 Prozent von 556,5 Zählern in der Vorwoche auf nun 566,3 Zähler. In der Vorwoche war noch ein Minus von 0,9 Prozent verbucht worden.

Im Einzelnen stieg der Teilindex der Neuanträge zum Kauf von Häusern um 3,7 Prozent auf 389,7 Zähler, wogegen der Subindex zur Refinanzierung bestehender Kredite um 0,9 Prozent auf 1.594,7 Zähler zurückging.

Den weiteren Angaben der MBA zufolge belief sich der durchschnittliche Zinssatz für 30-jährige Hypotheken auf 6,31 Prozent, was eine Abnahme um 0,08 Prozentpunkte gegenüber der Vorwoche bedeutet. (06.09.2006/ac/n/m)

Quelle: Finanzen.net / Aktiencheck.de AG
 

20752 Postings, 7432 Tage permanentup o. T.

 
  
    #54
27.09.06 10:07

4000 Postings, 7508 Tage AbenteurerWirtschaft, ah, da darf mein Senf nicht fehlen:

 
  
    #55
1
27.09.06 10:37
Erstaunlich was hier so an reichhaltigen Informationen zusammengetragen wurde. Nur sind die meisten Schlußfolgerungen die ich gelesen habe, viel zu pessimistisch oder falsch: Da ist von fallenden Aktienmärkten die Rede, von dem gar so wertlosen Dollar, der zu reinem bunten Papier verkommen ist u.s.w..

Betrachtet man die Wirtschaft als Zyklus, dann sind wir noch sehr weit von einer eventuell „harten Landung“ – dem großen Crash entfernt. Sicher, der amerikanische Immobilienmarkt ist heiß gelaufen, aber es wird zu keinem solchen Szenario wie damals in Japan kommen. Dort finanzierte man einen steigenden Aktienmarkt mit Hypotheken auf einen vollkommen überbewerteten Immobilienmarkt. Beide Märkte unterstützen und finanzierten sich gegenseitig. In den USA gibt es das nicht. Sicher, in der Niedrigzinsphase der letzten Jahre wurde umgeschichtet und umfinanziert was das Zeug hält und sehr viel von den freien Ressourcen in den Konsum investiert. Einen Boom am Aktienmarkt gab es noch nicht, und der ist bekanntlich das Ende des Wirtschaftszyklus(soweit es überhaupt legitim ist von einem Ende zu sprechen). Ich glaube nicht, dass der USD abgewertet wird, nein ganz im Gegenteil, eine starke Aufwertung steht bevor und die Aktienmärkte werden weiter kräftig steigen.

Am Ende dann, wie in jedem Zyklus, ein Boom der in einem Crash endet, aber jetzt sind wir davon noch ein paar Jahre entfernt.

Grüße Abenteurer
 

80400 Postings, 7267 Tage Anti LemmingAbenteurer

 
  
    #56
1
27.09.06 11:03
Einverstanden, wenn Du im letzten Satz "noch ein paar Jahre" durch "noch ein paar Wochen" ersetzt. ;-))

Das Börsen-Hoch haben wir ja jetzt schon, und das Ende des US-Wirtschaftszyklus auch. Selbst die Fed erwartet ein Abkühlen der US-Wirtschaft. Sollte dies wirklich ohne Kurskorrekturen nach unten vor sich gehen? Man stelle sich nur vor, was passiert, wenn es in der kommenden Berichtssaison Gewinnwarnungen hagelt...

Wenn der Housing-Geldautomat kein Geld mehr ausspuckt, kann der US-Verbraucher auch nicht mehr mit seinen üblichen Konsumrausch-Käufen in die Bresche springen.
 

4000 Postings, 7508 Tage AbenteurerAnit Lemming,

 
  
    #57
27.09.06 11:13
da muss ich entschieden widersprechen: Börsenboom? Kann ich nicht sehen, auch wenn der DowJ. nahe an seinen alten Höchstständen aus dem Jahr 2000 /2001 liegt, ist noch nicht die kleinste Spur von Übertreibung zu spüren. (Übertreibung, das bedeutete exorbitante Umsätze, unrealistische Bewertungen, Börsenpartygespräche...) Das sehe ich alles nicht. Ich glaube der letzte Zyklus begann mit dem Golfkrieg, der davor dauerte 10 Jahre (90/91-2000/2001) - warum sollte dieser also um so viel kürzer sein?

Schreibe später noch etwas mehr, muss erst mal los.

Grüße Abenteurer
 

234207 Postings, 7254 Tage obgicouAuf den Punkt gebracht

 
  
    #58
1
27.09.06 11:49

The Economy In Denial: Fallout from the Bursting Housing Bubble
Fri, 22 Sep 2006 09:47:15 GMT
by Axel Merk

Every day, another economist claims that the impact of the slowdown in housing on the economy is overrated; a few months ago, many still disputed there even was a housing bubble. There has been a housing bubble, the bubble has only started to deflate, and it may have very negative long-term implications for the US economy as well as the US dollar.

Almost every day, a high profile company directly or indirectly targeting the US consumer warns that its outlook is bleak. Let it be Yahoo warning about advertising revenues; let it be Kellogg’s warning about its high costs; let it be Dell’s warning that its eternal rebate programs cannot push sales anymore; let it be the automakers that sell many of their brands at prices below last year’s level, yet are still unable to boost volume. All these incidents are linked to the US consumer; and US consumer spending, in turn is very closely linked to the health in the housing market. It also comes as no surprise that so far this year, the US dollar has fallen significantly versus a basket of currencies.

Home building activity has collapsed with some builders reporting as many as half their orders cancelled. The volume of homes sold has declined and inventories are up. Home prices have – so far - held up reasonably well mostly because the cost of long term mortgages has been very well behaved; while short-term interest rates have risen, interest rates on longer term loans have in some instances even come down. As a result, the squeeze on consumer spending has been relatively mild and limited to a squeeze on home owners who have been dependent on adjustable rate mortgages who have seen their rates rise; beyond that, the squeeze has been on home owners who have employed their homes as ATM machines – these owners are dependent on eternally rising home values to finance their spending.

By keeping inflation expectations low and the threat of an economic slowdown high, the Federal Reserve (Fed) has engineered an environment where home owners have the opportunity to move out of adjustable rate mortgages into longer-term, fixed-rate mortgages. The Fed publishes a “Financial Obligations Ratio” (FOR) that tries to capture all forms of debt service payments from lease payments on cars and other debt service payments such as mortgage payments as a percentage of disposable income. Please have a look at the chart that shows that breaks this ratio into debt service payments due to mortgage payments and those due to other consumer spending (the total Financial Obligations Ratio would be the sum of the two, not shown); the charts also shows the Fed Funds Target Rate, which the target interest rate the Fed charges other institutions for overnight lending. At the time of this writing, data have only been published through the end of the first quarter of 2006:

Mortgage versus Consumer Obligations chart
As interest rates were declining from 2001 until 2003, a gradually increasing portion of disposable income was spent on servicing debt. This may sound counter-intuitive, but was the result of a coordinated effort by the Fed and the Administration to keep consumer spending through low interest rates and low taxes. Despite the corporate recession caused by the bursting of the tech bubble and the 9/11 tragedy, consumer spending remained robust. What was happening is that ever more purchases took place on credit, the total debt burden (not shown on the graph) steadily increased.

Now look on the right hand side of the graph, and you see that as interest rates creep up, the percentage of income spent to service mortgages has been going up. Aside from higher interest rates, home values continued to rise during this period. Many say American consumers are hopelessly addicted to spending. We disagree – Americans during the Great Depression and the generation that grew up during these years were great savers. American consumers are far more rational than they are given credit for: it is the policies in place that have fostered consumption ad absurdum. If you look at the right hand side of the chart, you will see that as debt service payments for mortgages continue to climb, the allocation made for consumer goods is beginning to come down.

Because housing has held up reasonably well, we so far experience the “soft landing” scenario so many have been praying for. We often emphasize how dependent the US economy is on consumer spending. Economist Kurt Richebacher put this in perspective: "In 2005, real disposable incomes of private households in the United States increased $93.8 billion, or 1.2%, while their debts grew $1,208.6 billion, or 11.7%. Total consumer spending on goods, services and new housing accounted for 92% of real GDP growth."

Unlike the stock market, the housing market is far less liquid; as a result, the unwinding of the housing bubble takes years. The “wealth effect” – the impact paper profits have on household spending – is far more significant in the housing market than it is in the stock market. The conclusion to draw is that we are in for a long and grinding road ahead.

Let us tie in the dollar to the discussion. The boosting of household spending through low interest rates and low taxes has left its marks; the trade and current account deficits have soared, the dollar has not fared well:

USD index chart
These days, foreigners need to acquire more than US$ 2 billion worth of US dollar denominated assets every single day, just to keep the dollar stable; we do not need foreigners to sell US dollars for the dollar to be under pressure, we just need them to buy less. With the US economy slowing down, there is a chance that the trade deficit is topping out as we have to slow down out consumption of imported goods. But there is also a major risk that foreigners will reduce their investments in the US: it is that risk that policy makers are so concerned about. Already corporate America is investing its cash abroad as it sees better opportunities overseas. As a further deterioration in the housing market signals the way into recession, where will foreigners invest their money?

We believe that we have only seen the beginning of the fallout of a slowing housing market. As inventories of unsold homes increase, home prices are likely to come down significantly in many parts of the country. Because consumers have so much more debt outstanding than in past economic cycles, the drag on economic activity will be amplified.

In the meantime, we see the financial services sector engaging in more speculative activity. Blue chip firms are acquiring sub-prime mortgage lenders, such as Merrill Lynch paying $1.3 billion earlier this month to get $7 billion worth of risky loans onto their balance sheet. Merrill would refuse managing the savings of the mortgage holders, but is gladly taking on their debt; in an environment where just about everyone could get a mortgage, you must be in rather bad financial shape to resort to apply for a mortgage with sub-prime lender. This particular lender Merrill acquired, the nation’s 10th largest, issued almost $30 billion in mortgages last year. The attraction in the business is the securitization of the mortgages into collateralized mortgage obligations (CMO’s) and the resulting segmentation into various securities. It is an open secret, however, that this is a very obscure market dealing in at times, very risky products that may not be well understood, sometimes not even by the issuer.

In our view, just as investment banks are eager to load up their balance sheet with hot potatoes, a scandal waiting to happen is building in the mortgage industry. To make home ownership more accessible, many sub-prime lenders have offered mortgages where only a fraction of the interest is paid each month, and the remaining interest is rolled into the principal. In other words, each month, your mortgage is growing; the hope is that higher home values will bail the homeowner and the bank out. Needless to say, the holders of such mortgages typically make little or no deposit. Why do lenders get engaged in this sort of activity? Partially because the promised yield is attractive and these hot potatoes can be passed on. But, and here is the scandal, the bank can also record the full interest income each month, even if the homeowner only pays a fraction; because it is part of the terms of the mortgage that the homeowner only pays a fraction of the full interest, the mortgage is considered to be in good standing and the full interest is recorded as income. Of course, the balance sheet of the bank deteriorates, but as long as Wall Street is more focused on earnings than balance sheets, this is very attractive business.

Some lenders are getting leery that the market may not play along forever. Washington Mutual, one of the largest financial institutions in the US and a major player in the adjustable rate mortgage market, recently opted to issue 20 billion euro (about USD 25.4 billion) of debt in Europe; Europe has a long tradition with large “secured debt” offerings, where mortgages are packaged for resale; continental Europe has not seen the distortions that have been created in the US housing market. We would not be surprised if there was one day a rude awakening that risks in these products may be higher than anticipated.

Even if long-term interest rates remain low, it may well spell trouble for a growing number of homeowners. For homeowners to refinance, their homes need to be re-appraised. With a lot of arm twisting, appraisers gave their nod of approval, so that homeowners could get access to a mortgage. But there comes a point when home values decline that appraisers simply cannot endorse unreasonable home valuations anymore. At that point, homeowners are stuck with their current mortgage, possibly an adjustable rate mortgage. Homeowners may also not be able to afford to move away as selling their homes would not cover the mortgage. In an era where too many homeowners have opted to pay no money down, have closing costs rolled into the mortgage and likely even taken out an equity line of credit to finance the remodeling, this affects many homeowners.

There are those who say there is nothing to worry about because there is a large group of homeowners with fixed rate mortgages with stable incomes. Prices are not set by those who do not sell; prices are set by supply and demand. And supply has been increasing, providing pressure on home values.

When Treasury Secretary Paulson says that we must help the Chinese master their growth as it would be to our peril not to do so, what he means is that we cannot afford a slowdown. If we were suddenly to turn the US into a nation of savers (rather than consumers of imported goods), we could expect the dollar to recover. But because the housing market will have a worse impact on the economy than many anticipate, we expect the Fed to try to “rescue” the economy. With commodity prices coming down and long term interest rates falling, the fear of deflation is back on the table. Fed Chairman Bernanke is known to see grave dangers in deflation; before becoming Fed Chairman, he has commended Japan on its ultra-loose monetary policy; he has also written in-depth about the Great Depression and identified the gold standard and too strong a dollar as an impediment to an economic recovery.

In conclusion, we see the housing market slowdown signal an upcoming recession. We see the dollar at risk should investments in the US decrease faster than consumption slows. And we see substantial risks to the dollar once it becomes apparent that the Fed will come to the perceived rescue of the economy. Even with gold under pressure in the short-term, investors in gold firmly believe that the Fed will have to opt for growth rather than price stability. As numerous asset classes may be at risk in the environment ahead, shifting money out of the dollar into a basket of hard currencies may provide valuable long-term diversification.


 
Angehängte Grafik:
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234207 Postings, 7254 Tage obgicouschlechte Nachrichten

 
  
    #59
1
27.09.06 12:20
Purchase Index auf dem niedrigsten Stand seit November 2003.
Die Erholung Anfang des Monats ist wieder komplett verpufft.


WASHINGTON, D.C. (September 27, 2006) — The Mortgage Bankers Association (MBA) today released its Weekly Mortgage Applications Survey for the week ending September 22.  The Market Composite Index, a measure of mortgage loan application volume, was 566.5, a decrease of 4.9 percent on a seasonally adjusted basis from 595.8 one week earlier.  On an unadjusted basis, the Index decreased 5.4 percent compared with the previous week and was down 21.1 percent compared with the same week one year earlier.  

The seasonally-adjusted Purchase Index decreased by 5.5 percent to 375.9 from 397.9 the previous week and the Refinance Index decreased by 4.1 percent to 1677.5 from 1748.7 one week earlier. The Purchase Index is at its lowest level since November 2003. Other seasonally adjusted index activity includes the Conventional Index, which decreased by 5 percent to 840 from 884.6 the previous week, and the Government Index, which decreased 3.3 percent to 110.5 from 114.3 the previous week.

The four week moving average for the seasonally-adjusted Market Index is up 0.4 percent to 578.2 from 575.7.  The four week moving average is unchanged at 393.4 for the Purchase Index, while this average is up 1 percent to 1654.5 from 1637.4 for the Refinance Index.

The refinance share of mortgage activity increased to 44.3 percent of total applications from 43.7 percent the previous week. This is the highest that the refinance share has been since September 2005. The adjustable-rate mortgage (ARM) share of activity decreased to 26.4 percent of total applications from 27 percent the previous week.

The average contract interest rate for 30-year fixed-rate mortgages decreased to 6.18 percent from 6.36 percent, with points decreasing to 1.06 from 1.11 (including the origination fee) for 80 percent loan-to-value (LTV) ratio loans.

The average contract interest rate for 15-year fixed-rate mortgages decreased to 5.81 percent from 6.04 percent, with points increasing to 1.12 from 1.06 (including the origination fee) for 80 percent LTV loans.

The average contract interest rate for one-year ARMs decreased to 5.90 percent from 5.95 percent, with points increasing to 0.79 from 0.77 (including the origination fee) for 80 percent LTV loans. The spread between the 30-year fixed rate and the one-year ARM rate is 28 basis points, the narrowest it has been since January 2001.


 

305 Postings, 7598 Tage OnceHushLiar Loans

 
  
    #60
4
27.09.06 13:23
CBS-Bericht über "Liar Loans": http://cbs5.com/30minutes/local_story_266005029.html

Im Wege der kreativen Finanzierung existiert in Amerika das Vehikel des "stated income loan". Ohne irgendwelche Nachweise kann auf dem Antrag das monatliche Einkommen "angegeben" werden. Damit Kredite für überteuerte Häuser überhaupt noch genehmigt werden, wurden in großem Umfang fiktive "Lügen-Einkommen" spezifiziert (Fall 1: $13.000 anstatt $4.000; Fall 2: $8.000 anstatt $2.750) - entweder durch den Antragsteller selbst oder durch seinen provisionsmotivierten Immo-Broker.

Die Banken geben einen Teil des Risikos sofort weiter, indem sie diese unsicheren Kredite unmittelbar an Pension/Mutual/Hedge Funds weiterverkaufen. Ein Mitarbeiter einer Mortgage-Firma schätzt den Anteil von "stated income loans" dort auf 85%. Auf die Frage, wieviele davon "inflated" seien, d.h. überhöhte (falsche) Einkommensangaben beinhalteten: "Alle, denn das ist der Grund, weshalb man 'stated income' wählt."

Sobald die letzten Refinanzierungsmöglichkeiten erschöpft sind und die Default-Welle beginnt, wird es interessant werden zu sehen, wem die Kreditausfälle die Bilanz verhageln.

OnceHush!

 

4000 Postings, 7508 Tage AbenteurerIch sehe das so:

 
  
    #61
1
27.09.06 13:40
Ja bestimmt musste der Boom am Immobilienmarkt mit steigenden Zinsen enden - ist doch logisch, weil das Geld teurer geworden ist. Aber sehr viele Hausbauer und Immobilienbesitzer haben sich natürlich bei Ihren Hypotheken auf länger Laufzeiten eingelassen. Die Immobilie wird zwar auf dem Papier billiger, die Hypothekenraten steigen aber für die Besitzer nicht an. Mit Häusern lässt sich kein Geld mehr machen, darüber sind sich alle einig: Womit also sonst? Festgeld? Renten? Anleihen? Aktien? Für Aktien spricht eine immer noch verhältnismäßig geringe Bewertung, hohe Unternehmensgewinne z.Z. und der Mangel an adäquaten Alternativen. Festgeld, Renten, Anleihen haben im Moment eine zu geringe Rendite - der Boom am Rohstoffmarkt vorbei.

Der Autor des Artikel(#58) vergisst zu erwähnen, dass wir auch jeden Tag Meldungen und Gerüchte oder Milliardenübernahmen hören. Schering hier, MLP da - und in den USA, da gibt es sogar noch mehr - Milliarden werden real über den Tisch gereicht.

Geld ist also jede Menge vorhanden.

Nein, nein, der Zyklus der US-Wirtschaft und die Hausse am Aktienmarkt stecken beide noch in den Kinderschuhen – bei der Wirtschaft und an den Märkten ist von Übertreibung nichts zu hören.

Grüße Abenteurer
 

234207 Postings, 7254 Tage obgicou@Abenteurer

 
  
    #62
27.09.06 14:01

es ist sicher richtig, daß die KGVs noch lange nicht die Höhe des Internetbooms erreicht haben; das werden sie aber auch nicht mehr; dazu liegt diese Blase noch nicht lange genug zurück. So schnell vergißt selbst der dickste Bulle den Einbruch danach nicht.

niedrige KGVs können übrigens auch in die Irre führen; wenn nämlich zukünftige Gewinne ausbleiben, hat mich ein aktuell niedriges KGV nur in die Irre geführt.

Daß der Zyklus in den USA noch in den Kinderschuhen steckt, davon geht nicht mal die FED und die bullische Analystengemeinde aus; die sehen alle ein soft landing als best case;
da bist Du wohl der letzte Turbo-Bulle (vielleicht noch mit Heiko Thieme zusammen)
;-)  

4000 Postings, 7508 Tage Abenteurerobgicou

 
  
    #63
1
27.09.06 17:30
Die Zeit wird es zeigen. Aber Eure Meinung bestätigt mich in meiner Anlagepolitik, denn irgendwoher müssen die späteren Optimisten ja kommen. Ich kann mir da sicher sein, der Zyklus endet immer im Boom.

Der Vergleich mit den Kinderschuhen war vielleicht etwas schlecht getroffen, um genauer zu sein, ich glaube der Zyklus ist ungefähr in der Mitte angekommen. Erinnert Euch, auch die letzten Male gab es vor dem Crash einen regen Investitionseifer in USD-Raum. Der Euro war schwach, Aktien übertrieben hoch bewertet, all das fehlt bisher und muss doch so kommen. Wie lange kann eine Währung wie der EURO so hoch stehen, wo doch die Zinsen für den USD viel höher sind? Ich glaube die US-Wirtschaft ist stark und robust, auch wenn sie gerade mal etwas langsamer wächst - dadurch hat der Aktienmarkt die Möglichkeit aufzuholen.

Als Gefahr empfinde ich wenn überhaupt China, da boomt es schon sehr lange, und glaubt man an Boom und Crash als unzertrennliches Pärchen, denn steht da doch mal langsam ein Crash an oder?

Grüße Abenteurer
 

80400 Postings, 7267 Tage Anti LemmingAbenteurer

 
  
    #64
1
27.09.06 17:32
Irrtum. Ein Großteil der Hypotheken sind ARM (adjustable rate mortgage) oder noch schlimmer "option ARM", bei denen befristet nur ein Teil der Zinsen beglichen wird und der Rest auf die Schuld aufgeschlagen (negative amortisation).

ARM-Hypotheken wurden zur Zeit der Tiefstzinsen billiger angeboten als reguläre. Da die meisten Haus- und Apartment-Flipper nur einen kurzen Zeithorizont hatten, wählten sie die scheinbar günstigere Alternative. Nun kommen die Verkäufe ins Stocken und die Preise, seit heute auch bei Neubauten, fallen. Hinzu kommt, dass die ARM-Hypotheken sich am Marktzins orientieren, und die Fed hat 17 Mal in Folge erhöht! Bedrohlich wird das Ganze auch deshalb, weil 43 % der Käufer in 2005 ohne jegliches Eigenkapital gekauft hatten. Nimm noch die "gefälschten" Einkommensangaben hinzu (P. 60) - und das Fiasko ist perfekt.

Details findest Du im Doomsday-Bären-Thread. Interessant ist insbesondere die Titel-Story in Business Week (gepostet am 1. Sept. 06).  

4000 Postings, 7508 Tage AbenteurerAnit, das mag sein,

 
  
    #65
1
27.09.06 17:45
ich kenne mich auch in den ganzen Kreditdetails nicht so aus, aber eine Regel der Märkte besagt, dass was die Masse vorhersagt ist immer falsch.(Jeder Spricht vom Crash am Immobilienmarkt.) Die 17 Leitzinserhöhungen haben bisher keinen Zusammenbruch bewirkt und die Phase der Zinsanhebungen scheint erst mal vorbei – warum sollte der US-Immobilienmarkt also genau jetzt kollabieren? Ich glaube hier eher an ein soft landing (blöder Begriff) oder einen langsamen, schrittweisen Rückgang der Immobilienpreise auf realistisches Niveau.  

80400 Postings, 7267 Tage Anti LemmingAbenteuer

 
  
    #66
1
27.09.06 17:51
Im Sommer 2000 war SPY, der Tracking-Stock auf den SP-500, "non-shortable" - d.h. die Broker hatte keine Stücke mehr zum Verleihen an Shortseller, weil bereits zuviele SPY short verkauft waren.

Es gab demnach eine riesige Menge an Pessimisten, die bereits positioniert war (nämlich short). Der SP-500 stand bei 1500. Das hinderte den Index nicht, sich bis 2003 auf 750 fast zu halbieren.

Dies ist ein recht überzeugendes Beispiel, das hoher Pessimismus bei einer Vielzahl von Marktteilnehmern nicht vor dem Eintreten des "big bad event" schützt.
 

4000 Postings, 7508 Tage AbenteurerAnti Lemming

 
  
    #67
1
27.09.06 22:09

Ich kenne die Geschichte von SPY nicht, hab nur gerade gesehen, dass diese Aktie jetzt an der Amex gelistet ist. Doch egal, ich verlasse mich auf Deine Aussagen, was ja genügt. Sagen wir also, dass 2000 keine Short-Verkäufe der Aktie mehr möglich waren. Trotzdem Stand dieser Wert damit nicht exemplarisch für den Rest des Marktes, denn der stieg ja immer noch weiter. Es muss also in der Masse weiterhin mehr Optimisten als Pessimisten gegeben haben, denn irgend jemand sorgte für weiter steigende Kurse. Aber zurück zu SPY, ich sehe, es gab einen gewaltigen Einbruch und das obwohl es viele Pessimisten gab.

Dass sich der S&P dann bis 2003 halbierte, war Folge der Übertreibung in den Jahren davor und der anschließend bewusst geschürten Kriegsangst. Sicher erinnerst Du Dich an diese verrückte Zeit im Jahr 2000. Wie sehr die Börse Tagesgespräch war, jeden Tag neuer Rekorde, spektakuläre Übernahmen, Firmenbewertungen jenseits jeglicher Realität, IPO´s die sich gleich mal von einem auf den anderen Tag verdoppelten. Nortel Networks beispielsweise, war damals mit mehr als 100 Milliarden bewertet, wenn ich mich recht erinnere, machen die so 18 Milliarden Umsatz. Davon sind wir weit entfernt. Díe komplette Phase der Übertreibung, am Aktienmarkt wohl gemerkt, fehlt bisher in diesem Zyklus. Da war die Baisse bis zu Beginn des Golfkriegs, dann die Erholung auf realistisches Niveau, eine Seitwärtsbewegung - was fehlt ist und bleibt der Boom.

Jemand schrieb, dass sich die Anleger noch nicht von dem 2001-2004er Schock erholt hätten, damit es wieder einen Boom gibt. In dieser Aussage steckt sehr viel Wahrheit: Noch hat die Milchmädchenhausse nicht begonnen, in der jeder 2. Taxifahrer gerade ans Aufhören denkt, weil seine Aktien so gestiegen sind.

Ich glaube nicht dass Du ernsthaft den Ablauf eines Wirtschaftszyklus in Frage stellen willst (Crash - Boom - Crash) ...alle anderen Zyklen endeten auch in einem Boom: 1933-1939, 1943-47, 1950-1960, 1983-1987  u.s.w.

Vielleicht schreiben wir ja beide in ein paar Jahren hier noch immer, denn gibt es vielleicht in Folge des gar zu heftigen Treibens an den Aktienmärkten und einer überhitzten Wirtschaft, einen Crash und dann greift man auf das „Süppchen“ zurück, was gerade nur eben nur köchelt, den Iran. Der ist vielleicht schon durch die vielen Sanktionen ganz schwach, aber trotzdem groß genug ist, um ein paar Billionen für einen "anständigen" Krieg zu verbrennen - der Beginn eines neunen Wirtschaftszyklus. Das ist im Grunde das ganze Geheimnis der langfristigen amerikanischen Wirtschaftspolitik: lass laufen, reguliere etwas und wenn der Karren im Dreck liegt, zieh´ ihn raus mit den Billionen aus dem immer kreditwürdigen Staatssäcklein. Und wie macht man das? Ganz einfach mit Angst: Angst vor Mullahs, Angst vor Terroristen und auf Angst antwortet man mit Krieg. Der Kostet viel Geld, was dann in die eigene Wirtschaft fließt. Die Nazis machten es nicht anders, dort war es Angst vor den Juden, den Russen, den Franzosen, den Briten. Nur inszeniert hatten es die Nazis nicht selber, es war die Regierung davor, die dramatische Einschnitte ins Sozialnetz vornahm und den Anschließenden Boom damit ermöglichte.

Grüße Abenteurer

 

80400 Postings, 7267 Tage Anti LemmingAbenteurer - zu SPY

 
  
    #68
27.09.06 22:39
Diese Index-Aktie verhält sich exakt wie der Index S&P-500 selbst. Es ist also nicht denkbar, dass der Index steigt und diese Aktie nicht. Umgekehrt fällt SPY zwangsläufig, wenn der SP-500 fällt.

Im Sommer 2000 - das war nach dem März-Allzeithoch. In den Monaten April/Mai gab es einen extremen Abverkauf mit anschließender technischer Erholung. Im Sommer lag also schon die Warnung des vorangegangenen Abverkaufs in der Luft. Genau zu dieser Zeit war SPY nicht mehr short-bar. Im März, zu Zeiten des Allzeithochs, konnte man SPY noch problemlos shorten.

Es trifft die Sache daher nicht, wenn Du die Stimmung von März 2000 mit der von Juli 2000 über einen Kamm scherst.

Aus ganz großer Distanz kann man IMHO (bärische Sicht) sagen: 2000 war ein Euphoriehoch, dem ein langanhaltender Bärenmarkt folgte, der noch immer nicht zu Ende ist. Das erste Tief war 2003. Es folgte eine technische Erholung von 2003 bis 2006 (jetzt), doch nur der DOW erreichte wieder das alte Allzeithoch (heute). Der Nasdaq steht noch über 50 % tiefer, dem SP-500 fehlen gut 10 %. Ich vermute, der SP-500 bildet jetzt ein langfristiges Doppel-Top um 1350 und beginnt mit dem nächsten Leg "down", das zu einem Tief unter 750 führen könnte (dem Tief von 2003).

Fundamentale Begründung: Auf die Aktien-Blase 2000 folgte als "Echo" die jetzige Housing-/Kredit-Blase. Die erste bedingte die zweite (infolge der radikalen US-Zinssenkungen samt Liquiditätsschwemme). Erst wenn alle Ungleichgewichte und Verzerrungen dieser Art beseitigt sind (durch Abverkäufe, Pleiten usw.), kann ein neuer Bullenmarkt entstehen. Dazwischen liegt noch ein Kapitulationstief, das tiefer sein könnte als das Tief von 2003.

Nur meine "humble opinion", die sich freilich radikal von Deiner Bullen-Sicht unterscheidet.
 

1302 Postings, 6679 Tage AktienwolfUSG zugekauft

 
  
    #69
28.09.06 08:14
USG ist zur Zeit im Focus von Warren Buffet (kauft zu).  Die Hausaufgaben zur Problembewältigung scheinen gemacht, das KGV ist klasse, der Chart schreit "noch billig zu kaufen".

Aktionär, was willst Du mehr?  

80400 Postings, 7267 Tage Anti LemmingUSG war bankrott

 
  
    #70
28.09.06 10:04
und ist gerade wieder aus Chapter 11 (wegen Asbest-Schäden) rausgekommen. Die Altaktionäre sind dadurch quasi enteignet worden, die Schuldner womöglich teilweise auch (Teilabfindungen statt Rückzahlungen). Unter solchen Bedingungen ist es natürlich einfach, plötzlich die Gewinne um 60 % zu steigern.

Es gibt in USA aber auch Firmen, die gleich zweimal nacheinander unter Chapter 11 gingen - z. B. United Airlines. Da gingen die Aktionäre beide Mal leer aus.

Fazit: Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten...



21.06.2006 00:28
USG exits Chapter 11 bankruptcy

CHICAGO (AFX) - USG Corp. (Nachrichten), the maker of Sheetrock-brand wallboard, emerged from Chapter 11 bankruptcy Tuesday and deposited $900 million in an asbestos litigation trust, as its plan of reorganization took effect.

The U.S. Bankruptcy Court and U.S. District Court for Delaware approved the plan last week, making way for the building materials company to exit roughly five years of bankruptcy due to asbestos litigation.

USG said it is beginning to repay creditors and fund an asbestos trust that will compensate personal injury claimants. The company may deposit up to $3.05 billion in the fund, if Congress doesn't pass legislation that would create a federal fund for personal injury claims related to asbestos.

The company plans to pay for its bankruptcy exit with cash on hand, a $1.8 billion rights offering to stockholders and new long-term debt.

Under the rights offering, USG will distribute one transferable right for each common share held on the June 30 record date.

USG shares ended down $1.49, or 2.2 percent, at $67.68 on the New York Stock Exchange.

Copyright 2006 Associated Press. All rights reserved. This material may not be published, broadcast, rewritten, or redistributed.  

305 Postings, 7598 Tage OnceHushWarum Milchmädchen kein guter Indikator sind

 
  
    #71
2
28.09.06 11:55
@Abenteurer #67 - ich glaube, der Denkfehler vieler Leute, die deine Meinung teilen, ist, dass die Form der Euphorie, die Art der (Aktien-)Blasenbildung, das Aufspringen der Milchmädchen in der letzten Zyklusphase, die Explosion der KGVs, das Ersetzen von Gewinn durch "cash-burn-rate", GENAUSO ablaufen werden wie 1999/2000, bevor es wieder zu einem Crash kommt.

Wir alle haben wahrscheinlich den Ablauf 1999ff. noch sehr gut im Gedächtnis (besonders diejenigen, die Geld verloren haben) und wir versuchen, die Muster dieser Fehlentwicklung in heutigen Marktentwicklungen wieder zu finden. Erkennen wir sie nicht, glauben wir, alles sei in Ordnung. Ich glaube nicht, dass der Markt so nett sein wird, uns dieses Mal zu warnen. Ich glaube nicht, dass Börsianer den zuletzt gemachten Fehler wieder begehen. Ich glaube, dass die Ursachen des nächsten Crashs von einer ganz anderen Seite kommen, die die Masse nicht sehen wird. Das kann der plötzliche Zusammenbruch eines großen Finanzinstituts sein, der Absturz einer Währung, ein kriegerischer Flächenbrand, usw. - aber eben nicht KGVs von über 100, bei denen plötzlich die Käufer ausbleiben. Das könnte erst wieder die übernächste Krise herauf beschwören, dann, wenn wir nämlich mit Argusaugen auf die Übertreibungsmerkmale der letzten Krise schauen.

OnceHush!  

4000 Postings, 7508 Tage AbenteurerDas glaube ich schon, dass

 
  
    #72
28.09.06 17:28
"Milchmädchen" ein guter Indikator sind. Sicher wird es nicht genau so ablaufen wie bei zum Ende der letzen Hausse, nun und dann doch, einzig die gerade mal ganz heiß begehrten Aktien werden sicher andere sein. (Das Internet reißt heute niemanden mehr vom Hocker.)

Noch zu den Ursachen: Schön schreibst Du und hast es auch auf den Punkt gebracht, aber die Ursache ist im Grunde genommen immer wieder die Übertreibung. Was letztlich den Nadelstich bewirkt, der den Ballon zum platzen bringt, kann niemand wissen.

Für mich sind die Anzeichen der Euphorie immer gleich und auch wenn ich hier scheinbar der einzige Optimist bin - von Euphorie ist werde in der US-, noch in der EU-Wirtschaft/Börse etwas zu bemerkten. Ich will hier überhaupt nicht behaupten, auf dem Wege dahin sind nicht noch einige Rückschläge möglich, trotzdem sehe ich im Moment das gesamte Börsenklima positiv: Kein Inflationsdruck durch fallende Rohstoffpreise, stabile Zinsen, niedrige Renditen für festverzinsliche Anlagen, billige Aktien und eine entspannte geopolitische Situation - Aktionär was willst Du mehr.

Viele Firmen planen für 2007 / 2008 einen Gang an die Börse, ich glaube bei diesen Unternehmen hat man verstanden, dass die Zeit des schnellen Geldes noch nicht begonnen hat. Die IPO´s der letzten Zeit waren alle Flops, so wie die, die Mitte der 90er auf den Markt kamen.

In einem Jahr werde ich den Thread wieder ausgraben, sollte er nicht mehr bestehen - dann könnte der Dow über 13.000 und die Nasdaq bei 3.000 Punkten stehen und der Dax schafft es vielleicht auf alte Höchststände also 8000. Auch würde ich auf eine Parität von Euro und Dollar wetten, was allerdings auch noch etwas länger(noch 6 Monate mehr) dauern kann.

Wir werden sehen, in einem Jahr sind wir schlauer.

OnceHush, die letzte Krise kündigte sich 1999-2000 an, die Zeichen waren unübersehbar, und auch dieses mal wird es ganz klar sichtbar sein: Übertriebe Gier, übertriebene Erwartungen - grenzenloser Optimismus.

Anti Lemming ja unsere Sichtweisen unterscheiden sich fundamental, da hilft keine Argumentation, zu viel trennt da unsere Meinung. Du weißt, ich schätze Deine Meinung, aber ich glaube hier liegst Du doch ganz falsch.

Grüße Abenteurer
 

305 Postings, 7598 Tage OnceHushAndere Fraktion

 
  
    #73
28.09.06 18:29
@Abenteurer - ich glaube, unsere Zeithorizonte sind andere. Bis der von dir avisierte DAX 8000 erreicht ist, wird der Index noch einige Male 500-600 Punkte (oder mehr) in die ein oder andere Richtung gedreht haben. Ich bin also kein Vertreter der Buy-and-Hold-Fraktion sondern versuche, diese Wendepunkte frühzeitig zu erkennen und danach zu handeln.

Ich streite ab, dass "Euphorie" IMMER als notwendige Begründung für einen solchen Wendepunkt nach unten vorhanden sein muss. Ich sehe auch nicht, dass wir derzeit eine "entspannte geopolitische Situation" genießen. Auch die Inflations- bzw. Stagflationsgefahr sehe ich nicht gebannt. Der mögliche Ausfall der US-Wirtschaft als Weltwirtschaftsmotor bei einem Einbruch des US-Konsums erzeugt bei mir kurzfristig nicht das Bild von Stabilität.

Wird der DAX irgendwann mal wieder bei 8000 stehen? Kein Zweifel, es sei denn, die Kulturen beginnen, ihren Streit atomar auszutragen. Nur, bis der Index soweit ist, möchte ich gerne auch die großen Wellen traden und nicht nur stur abwarten, bis ein DAX-ETF auf 8000 ist. A. ist das langweilig und B. weniger lukrativ.

OnceHush!  

4000 Postings, 7508 Tage AbenteurerOnceHush!

 
  
    #74
29.09.06 11:29
Ich spekuliere auf Zeiträume von 1-3 Jahren, aber die Betrachtungen der gesamtwirtschaftlichen Situation ist nur ein Teil. Dabei stellt sich für mich immer die Frage: Wie ist das Klima für Aktien?

Wie in #73 geschrieben, kann ich mir einen Dax von 8000 schon in einem Jahr vorstellen(wenn es erst 3 Monate später so ist, könnt ihr mich ja vorher einen Spinner nennen), obwohl ich nicht einen Aktie aus dem Dax halte. Mein Fokus liegt auf Technologiewerten: Da tummeln sich rasant wachsende Firmen mit lächerlichen KGVs am Markt. Ich glaube das werden die Werte sein, die zukünftig gefragt sein könnten, ob nun morgen oder übermorgen ist mir dabei egal.

Langweilig finde ich das nicht, eher nervenschonend und ob es weniger lukrativ ist, darüber lässt sich streiten.  

Heute kamen die ersten Gerüchte auf, die FED könnte die Zinsen wieder senken: Was das dann wohl für die Aktienmärkte bedeutet und für den hier prognostizierten Crash am Immobilienmarkt?

Die Sonne scheint, der Dax steht über 6000.

Grüße Abenteurer
 

234207 Postings, 7254 Tage obgicou@Abenteurer

 
  
    #75
1
29.09.06 12:38
"und für den hier prognostizierten Crash am Immobilienmarkt?"

die Hauspreise sind im August bereits gefallen;
daß selbst Quellen wie NAR, MBA und CEOs von Homebuildern mittlerweile von einem severe decline sprechen bei dem der Boden noch nicht in Sicht ist, läßt auf weiter sinkende Preise im September und den folgenden Monaten schließen. Der Crash ist also schon in vollem Gange. Wie sollen die Hauspreise sich jetzt schon wieder stabilisieren?
Die Inventories sind so voll wie seit 1993 nicht mehr; Zwangsvollstreckungen sind im August 24% gestiegen. Die Zahlen auf den einschlägigen Webseiten (foreclosure.com, realtytrac.com) tickern auch im September weiter nach oben. Die Affordability ist auf einem Alltime-Low. Und die Aussicht auf fallende Zinsen wird die Lage nur noch verschlechtern; denn warum sollte ich jetzt ein Haus kaufen, wenn ich in 6 Monaten vielleicht weniger Zinsen auf meinen Loan zahlen muß. Die Spirale fängt an sich zu drehen.

Übrigens gibt es zwei Ursachen für einen Crash; die erste ist die von Dir beschriebene:
Zu hohe Bewertung des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds bzw. zu hohe Erwartungen an das zukünftige Wachstum.

Die andere ist, wenn die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung nicht besonders hoch sind (soft landing), es allerdings zu einem hard landing kommt.
In Q2 hatten wir "nur" (in D wären wir froh) noch ein BIP-Wachstum von +2,6% in den US, nach +5,8% in Q1. In Q2 war der Hausmarkt noch relativ stark, zumindest waren die Preissteigerung noch positiv. Was erwartet uns für Q3, Q4 bei einem einbrechenden Hausmarkt?
 

 

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