Der USA Bären-Thread
somit gehen beide rivalen anscheinend als sieger aus dem streit herraus. trump hat seine zölle und die chinesen ihren stolz. keiner hat nachgegeben....
Beginnt heute der nächste Ast DOWN an den Börsen?
A-B-C- Korrektur...
Es sieht stark danach aus.
wie gut das System ist wird sich herausstellen. Aber im kopieren sind Sie Weltmeister..
Also im Prinzip ist die Deglobalisierung genau das was der grünlinke Mainstream immer gefordert hat. Wird nun von deren Hassobjekt Trump umgesetzt während es ihr Liebling Obam nie auf die Kette bekam. Ironie der Geschichte, nicht wahr?
https://www.ariva.de/optionsscheine/HX8R2Y
Wir lernen: Trump makes America even smaller again.
Huawei stellt schon seit Jahren eigene Handy-CPUs her (wie den "Kirin" in meinem Honor 5c), die in Taiwan (also vor Chinas Haustür) vom Weltmarktführer TSMC gefertigt werden. Vergleichen mit CPUs sind andere Computer- bzw. Handy-Chips vergleichsweise simpel aufgebaut.
Auch bei der Software traue ich Huawei zu, dass sie auf Android, das ja auf dem freien (und quelloffenen) Betriebssystem Linux basiert, auch schnell eine eigene mit Fingern bedienbare grafische Oberfläche aufsetzen können. Viel mehr hat Google auch nicht gemacht. Womöglich entsteht nun sogar bei den Handy-BS eine wichtige Konkurrenz zu Android, die Googles Macht am Ende reduziert. Denn China hat von Haus aus gleich 1,3 Mrd. Nutzer.
Qualcom-Chart
Qualcomm hat keine guten Jahre hinter sich. Der Umsatz sank von 2015 bis 2018 von 25,3 Milliarden auf 22,7 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie kam ebenfalls ins Trudeln: Er fiel im gleichen Zeitraum von 4,66 auf 3,69 Dollar. Für die Zukunft sind die Analysten allerdings wieder optimistischer*. Schon im Geschäftsjahr 2020 soll der Umsatz erneut über 23 Milliarden Dollar steigen. Der Gewinn je Aktie, so die Erwartungen, könnte 5,16 Dollar erreichen.
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*Dieser Artikel erschien VOR den jüngsten Huawei-Querelen
Der rasante Kursanstieg Mitte April ging auf eine vorteilhafte Einigung mit Apple in einem Patentstreit zurück. Plus eine Prise Dot.com-Wahn.
Intel finde ich trotzdem wieder günstig bewertet, vorausgesetzt die Gewinne wachsen nicht für viele Jahre negativ. Darauf und auf eine kommende Rezession wird jetzt mit fallenden Kursen spekuliert.
Trump makes America isolated again.......
@AL: Huawai hat ein eigenes Betriebssystem (Kirin OS). Sie sagen nur, dass es nicht so gut ist wie Android,... noch nicht!
Es ist mMn nicht besser oder schlechter. Die Bedienung hat sich geringfügig geändert. Wer Android gewohnt ist, braucht ein paar Tage zum Umgewöhnen. Funktional läuft es genauso stabil und zuverlässig.
Ich bin aber sowieso kein Android-Fan. Mich nervt die immenes Schnüffelei von Google. Ohne Google-Account kann man gar kein Handy in Betrieb nehmen. Microsoft drängt die Kunden bei Windows 10 zwar ebenfalls dazu, eine Microsoft-Konto zu eröffnen, dies ist jedoch optional und lässt sich bei den Neuinstallation von Windows auch leicht umgehen.
Am meisten nervt mich die Firefox-Variante unter Android, deren Funktionalität (z B bei den bookmarks) stark reduziert ist. Der User hat pro forma die Möglichkeit, html-Dateien mit Google Chrome oder mit Firefox zu öffnen. Unter Firefox kommen jedoch ständig Fehlermeldungen. Ich vermute, dass Google die Kunden zur eigenen Daten-Krake Chrome treiben will.
In Windows 10 heißt die Datenkrake übrigens "Edge" - es ist der Edge-Browser, den Softie auch ungefragt als PDF-Viewer einsetzt (zum Schnüffeln der Inhalte). Acrobat wird unter Windows 10 wo es geht von Softie blockiert und "spackt". Ich nutze jetzt als Ersatz den Foxit-Reader (portable).
Unter MS Edge funktionieren auch Adblocker nicht oder nur eingeschränkt. Immerhin kann man in der Pro-Version von Windows in den Adminstrativen Einstellungen Edge zumindest im Hintergrund halten.
Trump hat mit seinem Dekret den Anfang vom Ende der digitalen Vorherschaft amerikanischer Konzerne eingeläutet. Nicht nur die Chinesen haben nun begriffen, was passieren kann, wenn ein Spinner über die Technologie gebieten kann, von der wichtige Teile der eigenen Volkswirtschaft abhängen.
Weder die Chinesen, Russen oder gar Europäer haben doch ein Interesse daran in dieser Art und Weise erpressbar zu sein! Danke Trump!
die erpressbarkeit ist sowieso irgendwann unausweichlich je größer und mächtiger eine macht ( dies gilt auch für unternehmen), militärisch oder wirtschaftlich, wird.
den chinesen begrenzende schranken zu zuweisen kann ich nur begrüßen - was nicht heißt das mir die person d.trump sympatisiere.
Es ist spannend, wie lange der überaus euphemistische Aktienmarkt wohl noch braucht, bis die Marktakteure begriffen haben, dass Trumps "make America great again" sich wirtschaftlich und börsentechnisch eher als "make America even smaller" entpuppen wird.
Der Schub, den der Markt durch Trumps Antritt bekommen hat, ging zunächst auf seinem sein erz-republikanisches Standardprogramm zurück, die Steuern (vor allem für Reiche) zu senken und im Gegenzug Sozialleistungen einzuschränken (Reagan lässt grüßen). Da steigen die Börsen fast automatisch, weil niedrigere Unternehmenssteuern halt höhere Gewinne (nach Steuer) ermöglichen.
Den angestammten Pfad republikanischer Tugend hat Trump aber schon allein dadurch verlassen, dass er die Steuersenkungen hauptsächlich durch staatliche Neuverschuldung finanziert. Reps aus dem Tea-Party-Lager wollen hingegen eine möglichst geringe Neuverschuldung. Denen ist Trumps "Spendthrift"-Politik somit ein Dorn im Auge.
Obendrauf kommt aber sozusagen der Vulgär-Teil von Trumps Wirtschaftsprogramm, das maßgeschneidert ist für den sozial abgehängten alternden Weißen Mann aus den Great Plains. Da werden schamlos alte Klischees strapaziert, das z. B. die Latino-Billiglöhner den "hart arbeitenden Amerikanern" aus der Unterschicht (Arbeiter etc.) die "Jobs wegnehmen". In Wahrheit rührt der Jobschwund her aus Verlagerung der teuren US-Arbeitsplätze in Billiglohnländer in Asien wie China, Vietnam usw., aber auch nach Mexiko - siehe maquiladoras.
Sowie aus der immer stärker um sich greifenden Automatisierung und Roboterisierung. Bei Tesla z. B. werden fast alle Arbeiten von Montagerobotern erledigt. (Diesen Trend gibt es auch in D.: Adidas hat eine vollautomatische Schuhfabrik in D. errichtet und im Gegenzug die Fertigung in China reduziert, weil bei 100 % Roboterisierung die teuren deutschen Löhne überhaupt keine Rolle mehr spielen.)
Trumps rassistische Latino-Klischees entbehren jeglicher realwirtschaftlichen Grundlage und dienen lediglich als Wahl-Bauernfang für die dumpfen alten Weißen Männer aus dem Mittleren Westen. Entfernt erinnert mich diese Politik sogar an Hitlers rassistschen Spruch "Die Juden sind unser Unglück."
In die gleiche Kerbe schlagen Trumps Schnaps-Ideen, Amerika dadurch wieder "groß" machen zu können/wollen (allein dieser "great again"-Slogan zeigt implizit, wie "klein" Amerika in Wahrheit geworden ist...), dass nationalistischer Protektionismus betrieben und Strafsteuern eingeführt werden. Das sind letztlich ökonomisch verstaubte Patentrezepte aus der Bismarck-Ära. Tatsächlich LÄHMT Trump damit die gesamte Weltwirtschaft und schadet auch US-Firmen wie Qualcomm, die nun wegen seines Wahns keine Chips mehr nach China liefern dürfen.
Ähnliche niedrige AL-Quoten gab es allredings auch schon, als Obama 2016 abtrat und Trump antrat (roter Pfeil). Bereits zu dem Zeitpunkt lag die Quote unter 5 % und auf Langzeittiefs. Die niedrige AL-Quote ist daher nicht genuin Trumps Verdienst....
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Den Text setze ich im nächsten Post fort. Hier erst mal der AL-Chart:
Warum wohl sonst konnte Trump bei den Massenarbeitslosen im industriell brachliegenden Mittleren Westen (Detroit ist teils zu einer Geisterstadt verkommen) mit seinem Programm "make America great again" so gut punkten bzw. so viele "Bauern fangen" ? Wenn Amerika damals schon "great" gewesen wäre, gäbe es für das Programm ja überhaupt keinen Anlass. Aber eben auch 2016 lag die AL-Quote in USA bereits offiziell unter 5 % (Chart im letzten Post).
Grund: Die "alten weißen Männer", die Trumps Sprüchen ergeben lauschen, zählen zu jenem auch "Globalisierungsverlierer" genannten Bevölkerungsteil, der längst durch sämtliche Roste der BLS-Statistiken gefallen ist.
Denn wer in USA kein AL-Geld mehr bezieht, weil er die Höchstörderung überschritten hat, gilt per BLS-Statistik automatisch als NICHT mehr arbeitlos. Ähnlich wäre es, wenn man in D. die 4 Millionen Hartzer (die kein ALG2 mehr bekommen) als nicht mehr arbeitssuchend bezeichnen würde.
Hier der augenöffnende Langzeit-Chart der Labor Force Participation Rate, der die die enorme Schattenarbeitslosigkeit in USA offenbart. Dieser Chart hatte im Jahr 2000 bei ca. 67,5 % ein ATH erreicht und notiert aktuell wieder bei rund 62 % - also auf dem Stand von 1978.
Im Klartext waren (prozentual bezogen auf den Bestand) im Jahr 2000 rund 5,5 % der US-Bevölkerung MEHR beschäftigt als heute. Hinzu kommt, dass viele hochbezahlte US-Jobs (Facharbeiter) durch schlecht bezahlte Halbtagsjobs (Burger-Brater, Altenpflege, Barkeeper) ersetzt sind, die das BLS gleichwohl als vollwertige Stellen zählt. Viele "Loser" haben sogar mehrere Billigjobs, die auch mehrfach gezählt werden, obwohl es sich nur um einen einzigen Arbeitnehmer handelt. Im Buch "Working Poor" wurde die Lage der "berufstätigen US-Loser" drastisch vor Augen geführt.
Ähnlich wäre es, wenn man in D. die 4 Millionen Hartzer (die kein ALG1 mehr bekommen) als nicht mehr arbeitssuchend bezeichnen würde.
Rechnet man darauf jedoch noch die Schattenarbeitslosigkeit von schätzungsweise 5,5 % (fett im vorletzten Post) hinzu, erhält man eine
tatsächliche US-Arbeitslosenquote von 9,1 % (= 3,6 % gemäß BLS + 5,5 % Schatten-Arbeitslosigkeit
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Anmerkung:
Der Anstieg der Labor Force Part. Rate von 1960 bis 2000 ging vor allem darauf zurück, dass immer mehr Frauen beruftstätig wurden. Das lag daran, dass es für eine Familie mit "Einzelverdiener" (nur der Mann arbeitet) immer schwieriger wurde zu überleben, da auch die Kosten in USA (Krankenversicherung, College usw.) drastisch gestiegen sind.
Auch diese Kostensteigerung wird von US-Statistikern schöngerechnet, indem die Inflation viel niedriger angegeben wird, als sie tatsächlich ist. Dies dient auch dazu, das BIP aufzublasen, das stets inflationsbereinigt angegeben wird (je weniger Inflation abgezogen werden muss, desto üppiger erscheint das BIP).
Seit 2000 hat sich an dem hohen Frauenanteil der arbeitenden US-Bevölkerung wenig geändert, weil die Zwänge dazu (steigende Lebenshaltungskosten) sogar noch größer geworden sind. Das ist eine der vielen Schattenseiten der laufenden Umverteilung von unten nach oben, welche die US-Mitteklasse immer stärker mit Abstieg bedroht.