pandatel


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Neuester Beitrag: 20.10.05 09:48
Eröffnet am:13.10.05 21:29von: jareckAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:20.10.05 09:48von: BeuleVonOs.Leser gesamt:1.828
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15 Postings, 7752 Tage jareckpandatel

 
  
    #1
13.10.05 21:29
weisst es jemand, was mit pandatel los ist? komisch keine nachrichten und schon so grosse verluste  

2128 Postings, 7601 Tage thanksgivinhier, bitteschön:

 
  
    #2
13.10.05 21:51

1016 Postings, 7456 Tage BeuleVonOstDer tiefe Fall eines Börsenstars

 
  
    #3
20.10.05 09:48
Pandatel: 80 Mitarbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze. Technologiefirma aus Hamburg macht mehr Verlust als Umsatz. Gibt es noch eine Rettung?
Von Melanie Wassink

Hamburg -
Im März 2000 hatte die Pandatel AG, ein IT-Unternehmen mit Sitz im Hamburger Norden, ihren absoluten Zenit erreicht. Der Kurs der Aktie lag bei 188 Euro, immerhin ein Plus von mehr als 500 Prozent gegenüber dem Ausgabekurs von 22 Euro. Die Anleger waren in Hochstimmung, die Firma exportierte ihre Module für den Zugang ins Internet und die Datenübertragung erfolgreich in alle Welt. Kunden in mehr als 80 Ländern verließen sich auf das Know-how der Hamburger.

Doch das ist lange vorbei. Jetzt hat das Unternehmen mit Thomas Becker einen als Sanierungsspezialisten bekannten neuen Vorstandschef und steht vor einschneidenden Veränderungen. Die rund 80 Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs.

Die Aktie der aus der Pandacom Telekommunikation GmbH hervorgegangenen Pandatel war gestern gerade noch einen Euro wert. Auf der jüngsten Rangliste der 50 größten Kapitalvernichter, die die Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) alljährlich herausgibt, rangiert das Unternehmen auf Platz zwei.

Mehr Geld verbrannt hat nach Angaben der Aktionärsschützer nur noch die Augusta AG aus Frankfurt. Ausgerechnet diese Beteiligungsgesellschaft, die erst vor kurzem knapp der Insolvenz entging, ist der größte Anteilseigner von Pandatel.

Die Augusta AG hatte Pandatel im Oktober 1999 an den Neuen Markt gebracht, hielt damals einen Anteil von 86 Prozent und hoffte - wie es bei Beteiligungsgesellschaften üblich ist - auf gute Geschäfte mit dem Börsenneuling. Doch es kam anders. Der Umsatz in zuvor starken Technologiemärkten wie Asien und USA ging zurück, der Crash an den Börsen machte die Beschaffung von Kapital schwierig. Zugleich wäre eine Expansion jedoch dringend nötig gewesen, um der wachsenden Konkurrenz auf Augenhöhe begegnen zu können.

Gleichzeitig versäumte es das Management, das Sortiment zu straffen und die Fertigungstiefe am Standort Hamburg zu verringern, verlautet aus Mitarbeiterkreisen. "Wir machen hier praktisch alles selber und haben dadurch einen Kostennachteil", heißt es dazu. Zudem seien die Vorstände zu häufig ausgewechselt worden, um einen strategischen, längerfristig erfolgreichen Kurs einschlagen zu können.

Der Aufsichtsrat, der für die Besetzung des Vorstands verantwortlich ist, wird noch immer durch die Augusta AG kontrolliert. Chef des Kontrollgremiums war und ist Axel Haas, zugleich Chef und Gründer der Augusta AG. Die hatte er ebenfalls zu Boomzeiten 1998 an die Börse gebracht - um Geld für Unternehmenskäufe einzusammeln.

Zuletzt hatte Haas sich vor wenigen Tagen von den Vorständen Elke Jahn und Niraj Agrawal verabschiedet und Becker an der Spitze von Pandatel gestellt. Seit August dieses Jahres hatte Becker bereits als Finanzvorstand agiert.

Becker hat nun die Aufgabe, eine Standortbestimmung für das Unternehmen zu erarbeiten. Branchenkenner glauben jedoch nicht, daß ihm viele Chancen offenstehen. Denn im ersten Halbjahr 2005 war das Ergebnis vor Steuern und Zinsen um 29 Prozent auf minus 7,1 Millionen Euro gesunken. Der Umsatz fiel von 7,4 Millionen auf 5,9 Millionen Euro.

Da das Produktsortiment zum Teil veraltet sei und größere Investitionen nötig wären, müßten noch einmal die Reserven von gut zehn Millionen Euro angezapft werden, meinen Branchenkenner. Die andere Alternative wäre die Auflösung von Pandatel. Dabei würde der Augusta eine nicht unerhebliche Summe zufließen. Die Mitarbeiter in Hamburg aber stünden dann ohne Job da.

erschienen am 20. Oktober 2005

Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2005/10/20/494204.html  

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