Viren auf dem Vormarsch

Viren auf dem Vormarsch

Die Scanner der Antiviren-Experten von Messagelabs schlagen immer häufiger Alarm. Jede 212. E-Mail sei mittlerweile verseucht, meldet das Unternehmen, das spezialisiert ist auf E-Mail-Filtersoftware und das Aufspüren von Viren als Sicherheitsdienstleistung für Unternehmen. Voriges Jahr betrug das Verhältnis unauffälliger E-Mails zu denjenigen, die einen schädlichen Code transportierten, 380 zu 1 und ein Jahr zuvor 790 zu 1. In diesem Jahr waren es in absoluten Zahlen rund 9,3 Millionen E-Mails, die von Messagelabs gestoppt wurden. Voriges Jahr waren es 1,7 Millionen und 2000 nur 184.000.  

Spitzenreiter unter den Viren ist Klez.H der 4,9 Millionen Mal ins Netz ging. Mit weitem Abstand folgen Yaha.E, der 1,1 Millionen Mal abgefangen wurde, und BugBear.A mit 842.000 Auffälligkeiten. Der Spitzenreiter des vergangenen Jahres in der Statistik von Messagelabs, Sircam.A, wurde dieses Jahr von den Virenscannern 309.000 Mal gefiltert. Doch nicht allein Viren greifen immer mehr um sich: Messagelabs geht davon aus, dass im kommenden Jahr mehr als 50 Prozent der E-Mails Spam sind.  

*g*  

Zwei weitere Viren entdeckt ( 10.01.2003 )
Nachdem der spanische Antivirenspezialist Panda Software am Donnerstag die beiden Viren Livra und ExploreZip entdeckte, zieht F-Secure nach. Zusätzlich warnt das Unternehmen vor einer weiteren Livra-Variante und dem Wurm Sobig.
Zwar sei die ständige Verbreitung von neuen Viren fast schon normal, aber das zeitgleiche Auftreten von vier neuen und erfolgreichen Virenvarianten sei ungewöhnlich, teilte F-Secure mit. Der Konzern löste die zweithöchste Sicherheitsstufe aus, und warnt vor den destruktiven Viren. Mit Ausnahme der Livra-Viren sei aber kein Zusammenhang zwischen den anderen Schädlingen festzustellen. Eine koordinierte Attacke könne man deswegen ausschließen. Livra.A und ExploreZip.E tauchten bereits am Donnerstag auf. Neu ist der Virus Livra.B, der sich von der Funktionalität auf die Basis der ursprünglichen Livra-Viren bezieht. Allerdings benutzt der Virus beim Versand wechselnde eMail-Adressen und nutzt nie diejenige, dessen User er gerade infiziert hat. Sobig dagegen ist ein eMail- und Netzwerk-Wurm, der sich als .pif-Anhang verschickt. Die Dateinamen variieren dabei zwischen „Sample“, „Untiteldl“, „Document003“ sowie „Movie 0074.mpeg“. In der Betreffzeile wechseln sich die Begriff „Re: Here is that sample“, „Re: Document“, „Re: Sample“ sowie „Re: Movies“ ab. Als Adressat ist immer die Adresse big@boss.com eingetragen. Im Body steht „Attached file“. Über eine eingebaute Remote Control-Funktion kann der Virenautor auf den befallenen PC zugreifen. Zuvor hat sich der Rechner automatisch von einer Website ein entsprechendes Programm heruntergeladen. Der Wurm kopiert sich in die Windows System Directory unter dem Namen „winmgm32.exe“ und startet sich bei jedem Neustart des Rechners von selbst. F-Secure  
Nach einer Erhebung der Internet Security Systems (ISS) hat es alleine im vierten Quartal des vergangenen Jahres rund 16,6 Millionen Angriffe und Attacken über das Internet gegeben. Alleine zehn Prozent dieser Angriffe sollen zwischen Weihnachten und Neujahr – sozusagen als Freizeitbeschäftigung von nicht ausgeglichenen Leuten – stattgefunden haben. Bei der Untersuchung ist ein Trend auszumachen: Während sich die Anzahl der Viren angeblich um 28 Prozent verringert habe, stieg die Zahl der Internetattacken um 259 000 drastisch. Gleichzeitig wurde die Intensität der Angriffe gesteigert, und die Durchführung eher großflächig angesetzt.

 

Aktuelle Virenwarnungen
10.01. W32/Sobig-A
09.01. W32/Avril-B
08.01. W32/ExploreZi-N
07.01. W32/Avril-A
06.01. WM97/Killboot-A

Viren - TOP 5/Dez. 02
W32/Bugbear-A
W32/Klez-H
Troj/Tubmo-A
W32/Klez-G
W32/Opaserv-G

HOAX - TOP 5/Dez. 02
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