Der USA Bären-Thread
Seite 5901 von 6257 Neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:45 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.419 |
Neuester Beitrag: | 06.07.25 13:32 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 25.608.594 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1.919 | |
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Wogegen ich mich komplett verwehre ist jede Implikation ich könnte ausdrücken, dass die Presselandschaft der USA glaubwürdig ist (wobei es auch nicht für alle Medien gilt, es gibt auch solide). Fox hat nun nichts mit Wahrheit zu tun, dass der Präsident nachweislich Un- und Halbwahrheiten produziert ist allerdings schon in dieser Dimension neu. Passend zum Thema ist das Malariamedikament das beste Beispiel, was sich am Ende ja sogar als schädlich erwies und damit eigentlich schon Körperverletzung war. Aber auch der Hype um das doch in der Wirkung eher ernüchtende Gilead Medikament und die Fortschritte rund um Moderna und Biontech sind bemerkenswert, wenn man sie vor allem mit den wirklich bemerkenswerten Fortschritten in Oxford vergleicht, die eher beiläufig an der Börse verhandelt werden (ist halt kein US Unternehmen groß dabei). Was gut ist, weil das kann scheitern und dann ist die Fallhöhe groß. Schlimmstenfalls kommen noch Diskussionen auf, was man alles wieder machen kann, weil ja "morgen" der Impfstoff da ist. Ob September hält, mal sehen, aber ich glaube nicht, dass die EU soviel Geld locker macht mit Ziellieferung Jahresende, wenn das nur Wunsch und Hoffnung wäre...
Für die USA wird es schwierig. Ein Studie im Frühjahr hat anhand der letzten vergleichbaren Seuche (Spanische Grippe) illustriert, dass schnelle Lockerungen oder zögerliches Handeln am Ende mehr wirtschaftlichen Schaden verursacht. Das werden wir sehr bald an den betroffenen Regionen sehen, die sowieso schon tendenziell die sind, die auf der Verliererstraße sind (Kalifornien mal ausgenommen)
Gehen da nicht viele Firmen pleite und dazu noch 40 Millionen Arbeitslose??
Verrückte Welt
Ich habe z.B. heute Nacht (Sonntagnacht bleibe ich immer noch auf) meine komplette Short Position aufgelöst bei 3004. Das hatte sich für mich so angeboten und bedeutet nicht, dass ich fertig bin. Ich habe mir so nur ein paar Punkte gespart und werde wieder langsam aufbauen. Das ist aber natürlich kein Day Trading und sieht nach wie vor sehr schwierig aus, im Gegensatz zum Day Trading, welches aufgrund der momentanen Volatilität in meinen Augen einfacher als je zuvor war und ist. (Ist ja auch der Grund, warum ich, trotz meiner doch deutlichen Verluste in der SnP Short Position, immer noch gute Laune habe...:))
Da hilft jetzt nur das, was man ohnehin tun sollte: Glasklare Traderegel in die jeweilige Richtung traden und die Positionen Stück für Stück neutralisieren.
Ist halt doof, wenn man von hinten nach vorne arbeiten muss anstatt gleich richtig. Aber bin halt auch nur ein Mensch und mache Fehler.
die fed hat gestern ein neues programm gestartet und kauft anleihen von boeing und co jetzt direkt. (irgendwie witzig dass man gleichzeitig sanktionen gegen chinesische staatsfirmen vorbereitet..)
(Reuters) - Die US-Notenbank Federal Reserve hat am Montag ein weiteres Notfallprogramm zur Stabilisierung der Finanzmärkte gestartet.
Künftig kann die Zentralbank direkt Anleihen von Unternehmen kaufen, die vor dem Coronavirus-Ausbruch über gute Bonitätsnoten verfügten. Die Fed erklärte, damit würden große Arbeitgeber mit Krediten versorgt und der Geldmarkt liquide gehalten. Für die sogenannte PMCCF (Primary Market Corporate Credit Facility) müssen sich die Unternehmen bewerben. Das unterscheidet die neue Maßnahme von der im Mai aufgelegten SMCCF (Secondary Market Corporate Credit Facility), bei der die Fed Anteile von Börsenfonds auf dem Sekundärmarkt erwirbt. Den Unternehmen sollen möglichst einfach frische Mittel zur Verfügung gestellt und so die Folgen der Pandemie abgefedert werden.
https://de.investing.com/news/economy/...unternehmensanleihen-2022019
die us politik braucht eine neue generation politiker. das gilt aber auch für andere länder, wo die regierenden mal neuen leuten platz machen sollten.
wer frischen wind will braucht frische leute, so einfach.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/nullzins-zombies-101.html
: 12.12.2019
Droht uns eine Zombie-Apokalypse?
... Sie sind im Grunde Beinahe-Pleite-Kandidaten. Und sie werden immer mehr.
Nach Angaben des Bankhauses Metzler sind heute mehr als zwölf Prozent aller börsennotierten Unternehmen sogenannte Zombie-Firmen. Vor knapp 30 Jahren lag dieser Anteil bei nur zwei Prozent.
Ab Herbst mehr Notverkäufe und Restrukturierungsdeals
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...sdeals/25949076.html
Im Mai gab es in Deutschland fast 600.000 Arbeitslose mehr als ein Jahr zuvor. Experten erwarten weitere Entlassungen und einen Anstieg von Insolvenzen.
https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/...sdeals/25949076.html
https://www.zerohedge.com/markets/...ive-china-counterfeiting-scandal
"as a remarkable expose by Caixin has found, more than a dozen Chinese financial institutions, mainly trust companies (i.e., shadow banks) loaned 20 billion yuan ($2.8 billion) over the past five years to Wuhan Kingold Jewelry with pure gold as collateral and insurance policies to cover any losses. There was just one problem: the "gold" turned out to be gold-plated copper.
Some more background: Kingold ..- is the largest privately owned gold processor in central China’s Hubei province. Its shares are listed on the Nasdaq stock exchange in New York (although its current market cap of just $10MM is a far cry from its all time highs hit when the company IPOed on the Nasdaq around 2010) . The company is led by Chairman Jia Zhihong, an intimidating ex-military man who is the controlling shareholder.
... Dongguan Trust said it discovered that the gleaming gold bars were actually gilded copper alloy.
The news sent shockwaves through Kingold’s creditors. China Minsheng Trust - another shadow banking company and one of Kingold’s largest creditors - obtained a court order to test collateral before Kingold’s debts came due. On May 22, the test result returned saying the bars sealed in Minsheng Trust’s coffers are also copper alloy...."
die zeichen waren klar zu sehen aber die psyche ist halt so ein störfaktor - als WC bei kurz über 1 € war gab es keine call knochouts. das ist in der regel ein bullishes zeichen.
chance vertan, hoffe das ich meine eigentlich schon abgeschriebenen aktien noch mit gewinn losbekomme. die
Das bietet sich ja förmlich an, weil dann auch Bollinger und die diversen gleitenden Durchschnitte signifikant unterschritten würden, plus tieferes Tief und MACD-Verkaufssignale. Jetzt 3% darüber siehts nach der gestrigen Kerze eher nach long aus. Aber zumindest braucht man nicht auf Short spekulieren, wenn ohnehin 3% tiefer Verkaufssignale dann generiert würden.
Interessant ist allerdings wie genau es im Nasdaq100 an der oberen Begrenzung entlang geht. Insofern kann man dort antizyklisch durchaus schon Short gehen.
Diese Ponzi-System geht gut bis zum Tag X.
Inzwischen sind die Märkte weitgehend gesättigt sind (außer für Waren/Dienstleistungen des täglichen Bedarfs wie Nahrungsmittel, Seife, Strom, Benzin, Schnaps).
Und den Konsum trotzdem zu befeuern, haben z. B. die IT-Unternehmen der Konsum durch Hype ("neues iPhone lieferbar, jetzt vorbestellen") einen sinnlos schnellen Innovationszyklus losgetreten, der sich immer mehr den Mondphasen annähert. Um Leute in die - nüchtern praktisch schwachsinnige - Idiotie zu treiben, sich jedes Jahr ein neues Smartphone und alle zwei Jahre ein neues Notebook zu kaufen. Autofirmen (und Waschmaschinen-Hersteller) haben (vor allem) in USA dem Konsum "auf die Sprünge geholfen", indem sie Rostlauben (und sonstigen Schund, der einen Tag nach Ende der Garantiezeit streikt - geplante Obsoleszenz) produzierten. Die US-Autos (und auch manche Fiats und Renaults) waren teils schon nach fünf Jahren durchgerostet. Waschmaschinen haben heute oft Plastik- statt Metalllager, die nach zwei bis drei Jahren ausgeleiert sind oder brechen. Früher hielten Waschmaschinen bis zu 20 Jahre.
Umsatz, Umsatz, heißt die Devise, koste es was es wolle.
Die Marktsättigung bleibt trotzdem latent bestehen. Das ist mMn der Hauptgrund für die seit 2000 latente Dauerwirtschaftskrise.
Da aber Aktionäre immer noch ihr gewohntes Wachstum - scheint ja ein Menschenrecht für Aktionäre zu sein - sehen wollen, greifen viele US-AGs seit Jahren zu dem Trick, sich neu zu verschulden und dieses Geld in Aktienrückkäufe zu stecken. Die Rückkäufe treiben die Kurse hoch (oft wird sogar an ATHs rückgekauft), weil a) Geld in die Aktien fließt und b) weil sich die Zahl der umlaufenden Aktien reduziert. Der "Gewinn pro Aktie" steigt nun sogar dann, wenn der faktische Gewinn (wie seit 2009) weitgehend seitwärts läuft.
Das traurige Endergebnis ist eine schleichende Zombifizierung vieler Firmen. Geht dann auch noch das Ebita - wie jetzt durch Corona - in die Knie, sinkt wegen der hohen Verschuldung (die nicht weggeht) die Bonität dieser Firmen. Im Zuge der Corona-Krise wurde die Bonität tausender US-Firmen auf "junk" gestuft. Dies ist für viele Firmen nun existenzbedrohend.
Da das kapitalistische System aber "eigentlich wunderbar" ist bzw. sein soll, darf so etwas nicht zu Problemen führen. Die Antwort der Politik war, dass die Notenbanken in USA und Europa nun auch Junkbonds aufkaufen können. Damit werden diese Zombie-Firmen mit frischem Geld aus der Notenpresse künstliche am Leben gehalten. Die Schumpeter'sche Marktbereinigung bleibt aus. Nur der schöne Schein wird gewahrt. Bis irgendwann eben auch die Notenbanken und die Währungen zusammenbrechen.
Aber was ich bei deinen Aussagen immer nicht ganz verstehe, sind die Dinge zu den Aktienrückkäufen, Zombifirmen etc. Natürlich gibt es diese Fälle, insbesondere in den USA, aber ich habe eine sehr umfangreiche Watchlist von mehr als 200 Aktien, ausschließlich aus Deutschland, USA und ein paar Aktien aus Europa noch dazu. Und ich sehe breitflächig keine schwachen Unternehmensbilanzen mit zu hohen verschuldungen. Das gibts in Einzelfällen auch hierzulande, und es wird bedrohlich, wenn wie bei Automobilzulieferern gleichzeitig die Branche in Schwierigkeiten steckt. Aber ich sehe keine im breiten Markt keine hohen Unternehmensverschuldungen, geschweige Zombifizierung der Wirtschaft. Meiner meinung nach leiden viele Bären in diesem Punkt an typischer selektiver Zuwendung. Man sucht förmlich nach diesen Aktien und Unternehmen, die nur durch Aktienrückkäufe ihre EPS-Daten steigern und übersieht die weit, weit überwiegende Mehrheit von gesunden Unternehmen. Dass diese Aktien deshalb nicht günstig sein müssen, ist ein anderes Thema. Viele US-Tecs sind sicherlich mittlerweile hoch bewertet, aber auch da würde ich zwischen ein paar Hype-Themen und vielen großen Tecs unterscheiden. Wenn ich mir Aktien vom Kaliber Cisco, Microsoft, Apple und Co anschaue, sehe ich jetzt nicht die riesige Überbewertung, die zwingend fallende Kurse am Markt bringen müssten. Da muss ich noch nicht mal das niedrige Zinsniveau anführen. Generell haben wir nicht ansatzweise so einen Hype bzw. Überbewertung wie im Jahr 1999/2000. Selbst 2007 fand ich die Märkte wackliger als heute. ... Wobei es die am Anfang angesprochenen übergeordneten, makroökonomischen Risiken natürlich gibt. Da weiß wohl niemand von uns, wie die Sache letztlich ausgeht, und vor allem welches Konzept am Ende die Lösung bringen wird. Ich lese und höre ja die unterschiedlichsten Konzepte von Wirtschaftswissenschaftlern, Experten und Politikern, und aus jeder Richtung gibt es einzelne Punkte in den Konzepten, die ich nachvollziehen kann. Skeptisch werde ich nur immer bei Leuten, die meinen es ganz sicher zu wissen, weil es ja seit 50 Jahren immer so gelaufen ist und sie es im BWL/VWL-Studium so gelernt haben. Die vergessen meiner Meinung nach, dass sich Gesellschaften verändern, und es auch neue ökonomische Konzepte braucht, auch hinsichtlich Ökologie. Das alte Wachstums-Mantra, wonach Wachstum das Allheilmittel ist und leicht anzukurbeln wäre, ist mir eine zu vereinfachte Sichtweise.
Immer mehr Firmen, gerade in USA, haben sich durch überteuerte Aktienrückkäufe (oft prozyklisch an ATHs) stark verschuldet. infolge der Corona-bedingten Ergebniseinbrüche sind jetzt bei vielen Firmen die Gewinne gesunken - und mithin die Bonität. Hunderte US-Firmen sind in den letzten Wochen in den "Junk"-Bereich runtergestuft worden.
Das ist ein Fakt, der auch hier im BT schon öfters mit Verweisen gepostet wurde. Und es ist eben auch eine Tendenz.
Damit hab ich nicht in Abrede gestellt, dass es immer noch eine Menge solider Firmen gibt, wie von dir angeführt.
Bedenklich finde ich außerdem, dass Fed und EZB durch Junkbond-Aufkäufe diese schleichende Zombifizierung auch noch stützen.
So muss das auch sein. Da wird sich noch der eine oder andere Anleger wundern, wohin die Reise geht. Verantwortlich für solchen Irrsinn sind Manager, die den Hauptteil ihrer Boni in Aktien ausbezahlt bekommen. Darüber entscheiden aber letztendlich die Besitzer des Unternehmens - die Aktionäre und so muss sich am Ende niemand darüber aufregen :-)
Unterhalb der grünen Linie ist übrigens Bärenland. Oben drüber und knapp drunter stehen große Aktienpakete, die noch schnell raus müssen. Wer hat noch nicht, wer will nochmal?