mlp -13%, Gründe?? o.T.
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 16.05.02 16:25 | ||||
Eröffnet am: | 16.05.02 09:28 | von: daxbunny | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 16.05.02 16:25 | von: jack303 | Leser gesamt: | 2.890 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 6 | |
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Von Redaktion Börse Online
Der Finanzdienstleister und DAX-Wert MLP hat nach einem Bericht von BÖRSE ONLINE mit geschickter Bilanzierung jahrelang hohe Gewinne erwirtschaftet und zugleich hohe Schulden außerhalb seiner Bilanz aufgebaut.
MLP: Zweifel an der Bilanzierung des DAX-Wertes
Nach Recherchen und Analysen von "BÖRSE ONLINE" hat der Heidelberger Finanzdienstleister einen Teil seiner neu abgeschlossenen Lebensversicherungen an Rückversicherer weitergegeben. Mit derartigen Transaktionen lassen sich junge, schnell wachsende Lebensver- sicherungen die hohen Abschlussprovisionen an ihre Vermittler finanzieren.
Im Gegenzug treten sie den Rückversicherungen einen Anteil an den künftigen Prämieneinnahmen ab. Nach Ansicht von BÖRSE ONLINE handelt es sich dabei im Grunde um "Darlehen" der Rückversicherer.
Das Ausmaß, mit dem MLP dieses Modell nutzt, ist ungewöhnlich hoch. Im Jahresabschluss 2001 stammen von dem Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von 150,7 Millionen Euro rund 58,8 Millionen Euro aus den Rückversicherungstransaktionen.
Diese Höhe erstaunt um so mehr, da der Refinanzierungsbedarf der Abschlusskosten bei MLP laut BÖRSE ONLINE gering sein dürfte. Denn innerhalb des Konzerns tauchen die Aufwendungen für Abschlussprovisionen der MLP-Lebensversicherungs-Tochter als Erträge bei der MLP-Finanzdienstleistungs-Tochter, die die Neuabschlüsse vermittelt, wieder auf. Von dort fließen sie zum Teil wieder zurück in den Konzerngewinn.
Der wesentliche Grund für die Rückversicherung dürfte daher der mit dem Rückversicherungsgeschäft auszuweisende Gewinn sein. Mit der Höhe dieser Rückversicherungserlöse steuert das Unternehmen nach Ansicht von BÖRSE ONLINE sein Umsatz- und Gewinnwachstum von jährlich 30 Prozent und kann damit die selbst gesteckten Ertragsziele und die Erwartungen des Kapitalmarkts erfüllen.
Durch diese "Darlehensgewinnung" müssten sich nach Berechnungen von BÖRSE ONLINE bis dato gleichzeitig nicht ausgewiesene Verpflichtungen gegenüber den Rückversicherern von mehr als 150 Millionen Euro aufgetürmt haben - bei einem Eigenkapital von 265 Millionen Euro.
Da die Rückversicherer ihr geliehenes Geld - höchstwahrscheinlich mit Zinsen - wieder zurückhaben wollen, dürfte MLP langfristig mehr an die Rückversicherer zurückzahlen, als die Gesellschaft von ihnen bekommen hat.
Eine ausführliche Geschichte dazu erscheint in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.
füxlein
Da weiß ich nun mal wieder warum ich so gerne bei ARIVA / EUCH bin. Gr. DB
Allerdings steht das im krassen Widerspruch zur Contrary-Theorie, schließlich erwartet nun jeder, daß es runter geht. Dieser kleine Einwand dürfte aber lediglich eine Verlängerung des Kursabsinkungsprozesses bedeuten.
cu, seth
Angesichts der gravierenden Vorwürfe zu den Bilanzierungspraktiken der MLP AG, wie sie heute in der Zeitschrift Börse Online erhoben worden sind, fordert die Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) die Gesellschaft auf, durch die Bestellung eines neuen Wirtschaftsprüfers und einer Sonderprüfung das Vertrauen in das Zahlenwerk wieder herzustellen. Eine Bereitschaft hierzu soll die Gesellschaft auf der heute stattfindenden Pressekonferenz in Frankfurt zeigen.
Die MLP-Jahresabschlüsse sind seit dem Börsengang 1986 de facto von derselben Prüfungsgesellschaft testiert worden, die außer der umstrittenen Securenta AG keine größeren Gesellschaften prüft. Da bei MLP nun die Bilanzierung in Zweifel zu ziehen ist, ist es nach Auffassung der SdK erforderlich, auf der bevorstehenden Hauptversammlung (28. Mai 2002) einen anderen Prüfer statt des bisherigen, wieder vorgeschlagenen, wählen zu lassen. Der neue Wirtschaftsprüfer sollte nicht nur für das laufende Jahr tätig werden, sondern auch für die zurückliegenden Jahresabschlüsse mit einer Sonderprüfung beauftragt werden.
München, 16. Mai 2002
Vorstandsvorsitzenden Bernhard Termühlen keinen Schuldenberg aufgebaut. Es
bestehe auch keinerlei Rückzahlungsverpflichtung gegenüber Rückversicherern,
betonte Termühlen auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am
Donnerstag in Frankfurt. Es könne keine Rede von einem Darlehen sein, wie
"Börse Online" berichte, ebensowenig bestehe ein Stornorisiko für die
Rückversicherer. Die Arbeitsweise der Prüfungsgesellschaft von MLP sei über
jeden Zweifel erhaben, fügte Termühlen hinzu.
Die gesamte Konzernbilanz von MLP sei testiert und zeige das Gegenteil zu
den Vorwürfen der Ertragsoptimierung. +++ Frances Palgrave/Eddy Holetic
vwd/16.5.2002/pal/eh/rio
Heidelberg, 16. Mai 2002 – Zum MLP Konzern gehören neben dem MLP Beratungsunternehmen MLP Finanzdienstleistungen AG die MLP Lebensversicherung AG, die MLP Vermögensverwaltung AG, die MLP Bank AG, die MLP Versicherung AG.
Diese Tochtergesellschaften fungieren als elektronische Brokerplattformen und unterliegen der jeweiligen Aufsichtsbehörde. Das setzt voraus, dass die jeweiligen amtlichen bilanziellen Vorschriften eingehalten werden. Daraus ergibt sich das bestehende MLP Bilanzbild.
Die gesamte Konzernbilanz von MLP ist testiert und zeigt hinsichtlich des Vorwurfes einer vermeintlich kurzfristigen Ertragsoptimierung eher das Gegenteil.
Innerhalb des Konzerns nehmen sowohl der Makler als auch die Versicherungsgesellschaften Provisionen ein, die als Erträge gebucht werden, während sie bei den Geschäftspartnern als Aufwendungen gebucht werden. Es ist die Frage der Geschäftspartner, in welchem Zeit-raum die dort entstehenden Kosten amortisiert werden.
So werden beispielsweise natürlich Provisionen von Drittbanken für Darlehensvermittlung, von Krankenversicherern für Krankenversicherungsvermittlung und von Lebensversicherungen für Lebensversicherungsvermittlung vereinnahmt.
MLP bedient sich auch dem völlig üblichen Rückversicherungsgeschäft. Hierbei werden Risiken auf die Rückversicherer übertragen.
Es existiert kein Schuldenberg. Die in einem Magazinbeitrag zitierten 150 Mio. Euro sind abschließend vereinnahmt. Es kann hinsichtlich der o.g. Provisionserträge weder von einem Darlehen gesprochen werden noch besteht irgendeine Rückzahlungsverpflichtung seitens MLP, noch irgendein Zukunftsrisiko.
MLP arbeitet als Makler nicht, wie in der Branche üblich, frontgeladen, sondern verteilt für einen Teil seines Geschäftes die Abschlussprovision als laufende Vergütung. Wäre das gesamte MLP Geschäft frontgeladen, würde der Konzerngewinn in den Jahren 2000 und 2001 um je 50 Mio. Euro höher ausgefallen sein.
Würde MLP den Großteil seiner Software nicht selbst herstellen, sondern fremd einkaufen und damit zunächst aktivieren und dann erst wieder abschreiben, so wären die Gewinne in den letzten Jahren nochmals deutlich höher ausgefallen.
Der heute erschienene Magazinartikel, in dem schwerwiegende Vorwürfe gegen MLP vorgenommen werden, ist in sich widersprüchlich: In der MLP Bilanz beruht alles auf rechtlich einwandfreier Basis des Handelsgesetzbuches. Es ergibt sich deshalb für uns die Frage, welche Absicht das Magazin mit seinem Artikel verfolgt.
Kontakt:
Jutta Funck
Tel. +49 (0) 62 21/3 08 - 11 30
Fax. +49 (0) 62 21/3 08 - 11 31
publicrelations@mlp-ag.com
Hintergrundinformationen zu den aktuellen Vorwürfen eines Magazins
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