Stammzellenforschung: REVOLUTION: Dt. Professor


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Neuester Beitrag: 02.07.03 08:21
Eröffnet am:01.07.03 21:58von: MaMoeAnzahl Beiträge:11
Neuester Beitrag:02.07.03 08:21von: TadellosLeser gesamt:937
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6422 Postings, 9064 Tage MaMoeStammzellenforschung: REVOLUTION: Dt. Professor

 
  
    #1
1
01.07.03 21:58
schreibt Gentechnik-Geschichte in den USA ...

Aus stinknormalen Stammzellen konnte Schöller eine funktionsfähige Eizelle züchten ...

Somit ist die Ethik-Debatte ad absudrum geführt ... es sind keine Embryonalen-Stammzellen mehr nötig und somit greift die Ethikdebatte (menschliches Ersatzteillager) nicht mehr ... es langen ab sofort stinknormale Körperzellen ...

Amerikanische Gesundheitsbehörde spricht von bahnbrechendem Erfolg und drängt auf sofortige Ausweitung der Forschung ... sämtliche Labors in den USA bitten um Forschungsdaten ...

Na, jetzt werdens die Ethiker schwer haben ... Menschliche ERsatzteile aus z.B. Muskelzellen ... da ist vorher nichts mit Embryospielchen dran ...

Aber die funktionierenden Eizellen lassen sich problemlos befruchten ...


Ich bin fasziniert ... es geht doch, wenn man Deutscher in den USA ist ...

hehehehehe
MaMoe .....  

535 Postings, 8883 Tage TadellosQuelle? Danke. o. T.

 
  
    #2
01.07.03 22:16

9061 Postings, 8562 Tage taosWarum müssen das

 
  
    #3
01.07.03 22:24
stinkende Körperzellen sein?

Taos

 

2573 Postings, 8469 Tage josua1123Die Amis sollen sich nicht

 
  
    #4
01.07.03 22:40
schon wieder wichtig machen


Quantensprung der Bioethik
Wiener Genetiker entdeckten möglichen Ersatz für embryonale Stammzellen -
Streit über ethische Zulässigkeit von Embryonenforschung könnte beendet sein

Menschlicher Embryo im Frühstadium, aufgenommen in einem Labor in Israels Technion Institute of Technology in Haifa.
Das Europäischen Patentamt hatte das umstrittene Patent zur Züchtung menschlicher und tierischer Embryonen in den Kernpunkten vor einem Jahr widerrufen.

Eine Aufsehen erregende Entdeckung österreichischer Wissenschafter dürfte der seit Jahren mehr emotional als rational geführten Debatte um die ethische Zulässigkeit der Herstellung von und der Forschungen an embryonalen Stammzellen eine völlig neue Richtung geben.

Hatten in den vergangenen Wochen die Ergebnisse zweier US-amerikanischer Studien bereits Volltreffer ins Fundament christlicher Bioethik gelandet, könnte der Fund eines Teams der Wiener Universitätsfrauenklinik den Streit um Embryonenforschung endgültig beilegen:
Eine Arbeitsgruppe unter Leitung des Genetikers Markus Hengstschläger entdeckte im Fruchtwasser schwangerer Frauen Stammzellen, die wenigstens dasselbe Potenzial haben sollen wie embryonale Stammzellen.

Forschungen im frühen Stadium

"Unsere Forschungen sind noch in einem sehr frühen Stadium", warnt Hengstschläger vor übereiltem Enthusiasmus. Die im Fruchtwasser gefundenen Zellen "weisen zwar all jene Merkmale auf, die embryonale Stammzellen auszeichnen", und sie zeigten auch die Tendenz, sie weiterzuentwickeln - zu Nervenzellen.
Ob die neuen Zellen aber halten, was sie versprechen, müsse erst noch in weiteren Studien geprüft werden. Er sei zwar zuversichtlich, aber wirklich wissen werde man es erst in etwa zwei Jahren.

Was den neuen Fund so brisant macht? Die Fruchtwasser-Zellen bilden ein Eiweiß namens "Okt-4". Dieses gilt als untrügliches Indiz für die "Pluripotenz" einer Stammzelle, also für ihre Möglichkeit, sich in alle rund 200 Zelltypen des menschlichen Organismus weiterentwickeln zu können. Zellen, die das Eiweiß nicht bilden, haben diese Fähigkeit verloren.
Bisher fand man dieses Protein nur bei embryonalen Stammzellen. Und noch drei weitere Merkmale, die sonst nur embryonale Stammzellen aufweisen, konnte Hengstschlägers Team entdecken.

Das in Europa führende Wissenschaftsjournal im Bereich Fortpflanzungsmedizin, Human Reproduction, das Hengstschlägers Arbeit Montag veröffentlichte, wertete selbige jedenfalls als Sensation und prophezeite: "Haben diese Stammzellen tatsächlich ein ähnliches Potenzial wie embryonale Stammzellen, wird dies die Notwendigkeit, menschliche Embryonen als Quelle zu verwenden, ultimativ reduzieren."

Universalheilmittel

Es müssten also keine Embryonen mehr zerstört werden, um an die begehrten pluripotenten Stammzellen zu gelangen, die, so die Vision der Forscher, jedes beschädigte Gewebe im menschlichen Körper ersetzen und so zum Universalheilmittel werden könnten. Und damit wäre wohl auch die ethische Debatte um die Embryonenforschung zu Ende, die in den vergangenen Wochen - neben dem für heute, Dienstag, angekündigten Finanzierungsbeschluss der EU-Kommission (siehe nebenstehender Artikel) - vor allem durch zwei neue wissenschaftliche Erkenntnisse angeheizt wurde.

Den Beginn machten US-Forscher, die erstmals embryonale menschliche Stammzellen per Jungfernzeugung - also ohne männliche Samenzellen - haben entstehen lassen. Bei diesem "Parthenogenese" genannten Verfahren wurden Eizellen ohne Befruchtung durch einen chemischen Reiz von außen dazu angeregt, sich zu teilen und sich in ein frühes embryonales Stadium weiterzuentwickeln. Daraus konnten embryonale Stammzellen gewonnen werden.

Menschliche Embryonen, die parthenogenetisch entstanden sind, können laut derzeitigem Wissensstand nicht zu lebensfähigen Babys, sondern nur zu einzelnen Geweben heranwachsen. Damit würden bei ihnen auch ethische Einwände entfallen, wonach die Entnahme von Stammzellen entwicklungsfähiges Leben zerstört. Christlich orientierte Bioethiker kamen ob dieser im New Scientist veröffentlichten Studie das erste Mal ins Schwitzen.

Argumentationsnot

Nur wenig später kamen sie erneut in Argumentationsnot. Denn eine weitere US-Studie kam zum Schluss, dass auch die Eizelle - die ja nun zur Züchtung von embryonalen Stammzellen ohne männlichen Samen auskomme - künstlich hergestellt werden kann und die entsprechenden Ausgangszellen dafür nicht einmal von einer Frau kommen müssen.

Science berichtete, dass es Wissenschaftern erstmals gelungen ist, einen künstlichen Eisprung einer künstlichen Eizelle in einem künstlichen Eierstock herbeizuführen. Aus embryonalen Stammzellen wurde eine entwicklungsfähige Eizelle im Labor geschaffen - zwar kamen die Stammzellen von Mäuseembryonen, doch auch das war nach der bisherigen Lehrmeinung für ein Ding der Unmöglichkeit gehalten worden. Hinzu kommt, dass dieser Versuch laut Forschern auch mit männlichen Embryozellen funktionieren soll.

Wo beginnt nun also menschliches Leben und wie entsteht es? Und noch ein Dilemma: Bisherige Rechtskonstrukte zum Schutz von ungeborenem Leben beziehen sich fast alle auch auf eine vorhandene Mutter. Was aber, wenn es eine solche gar nicht gibt?

DER STANDARD, Printausgabe, 1.7.2003)

Und ich dachte ein Quantensprung sei die
kleinstmögliche physikalische Veränderungsgröße



 

503 Postings, 7912 Tage Schwartetierqäulerei in vollendung - zum kotzen o. T.

 
  
    #5
01.07.03 23:07

107 Postings, 8842 Tage balraghschwarte

 
  
    #6
01.07.03 23:17
bei solchen antworten wird mir klar warum die wirtschaft in D schrumpft. wann hat eigentlich das letzte mal ein deutscher in DEUTSCHLAND etwas entdeckt was dann auch in deutschland verwertet wurde?

mir faellt da nur der MP3 codec des frauenhofer institutes ein aber gemessen am gesamtumsatz sind die lizenzen doch wohl auch relativ gering. wenn mein ich bei meinem zugegeben etwas polemischen statement etwas vergessen habe bitte ich um aufklaerung...  

503 Postings, 7912 Tage Schwartepolemik ?

 
  
    #7
01.07.03 23:26
ach wäre es doch interessant mit einem der ersten missgebildeten wesen aus der retorte sachlich beispielsweise im chat über wissenschaft zu plaudern !

ausserdem schrumpfte meines wissens schon jahrzehntelang nicht die wirtschaft sondern die einkommen im vergleich zum wirtschaftswachstum.
bei den menschen schrumpft aber bestimmt mehr ...  

5393 Postings, 8673 Tage BiomediStammzellenforschung

 
  
    #8
01.07.03 23:41
Die Daten wurden schon am 01.05.2003 in Science Express veroeffentlicht. Dis Science Publikation folgte am 23.05. diesen Jahres!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe Schoeler (Zoegling von Prof. Gruss, derzeit Praesident der Max-Planck-Gesellschaft) vor wenigen Tagen in Berlin_Buch bei einem Vortrag gehoert und mit ihm gesprochen. Er hat bisher keine Daten verraten, ob die Eizellenartigen Gebilde (Blastozysten) befruchtet werden konnten, eine Voraussetzung einer funktionsfaehigen Eizellen.
Grus euch allen aus Madrid. Ich nehme hier am Kongress der ESHRE (European Society of Human Reproduction and Embryology teil!. Ist halt mein Gebiet.

Biomedi  

6422 Postings, 9064 Tage MaMoeQuelle: hier ...

 
  
    #9
02.07.03 00:01

http://www.sciencedaily.com/releases/2003/05/030502075509.htm

Scientists Produce Mouse Eggs From Embryonic Stem Cells, Demonstrating Totipotency Even In Vitro


PHILADELPHIA -- Researchers at the University of Pennsylvania have created the first mammalian gametes grown in vitro directly from embryonic stem cells. The work, in which mouse stem cells placed in Petri dishes -- without any special growth or transcription factors -- grew into oocytes and then into embryos, will be reported this week on the web site of the journal Science.

The results demonstrate that even outside the body embryonic stem cells remain totipotent, or capable of generating any of the body's tissues, said lead researcher Hans R. Schöler of Penn's School of Veterinary Medicine.

"Most scientists have thought it impossible to grow gametes from stem cells outside the body, since earlier efforts have yielded only somatic cells," said Schöler, professor of reproduction medicine and director of Penn's Center for Animal Transgenesis and Germ Cell Research. "We found that not only can mouse embryonic stem cells produce oocytes, but that these oocytes can then enter meiosis, recruit adjacent cells to form structures similar to the follicles that surround and nurture natural mouse eggs, and develop into embryos."

Schöler said oocyte development in vitro may offer a new way for embryonic stem cells to be produced artificially, sidestepping the ethical concerns articulated by President Bush and others. Implanting a regular nucleus from any of the body's cells into such an oocyte would yield a totipotent stem cell.

The findings may force legal revisions in nations such as Germany whose lawmakers, assuming that stem cells' potency outside the body was limited, have passed legislation banning research with totipotent stem cells.

The Penn scientists pulled off this feat using a gene called Oct4 as a genetic marker. After the stem cells were plated in a regular Petri dish -- densely but without special feeder cells or growth factors -- the scientists used fluorescent markers linked to Oct4 and other telltale genes to assay oocyte development. After 12 days in culture, the cells organized into colonies of variable size. Shortly thereafter, individual cells detached from these colonies.

"These germ cells then accumulated a coating of cells similar to the follicles surrounding mammalian eggs," Schöler said. "Starting on day 26, oocyte-like cells were released into the culture -- similar to ovulation -- and by day 43, embryo-like structures arose through parthenogenesis, or spontaneous reproduction without sperm."

In the experiment described this week in Science, both male- and female-derived stem cells developed into female gametes. Schöler and colleagues now plan to test whether oocytes developed in vitro can be fertilized.

"We would like to use these oocytes as a basis for therapeutic cloning, and hope that our results can be replicated with human embryonic stem cells," Schöler said.

Schöler was joined in the research by Karin Hübner, James Kehler, Rolland Reinbold, Rabindranath de la Fuente and Michele Boiani of Penn's School of Veterinary Medicine; Lane K. Christenson, Jennifer Wood and Jerome Strauss III from Penn's School of Medicine; and Guy Fuhrmann of the Centre de Neurochimie in France. The work was funded by the National Institutes of Health, the Marion Dilley and David George Jones Funds, the Commonwealth and General Assembly of Pennsylvania and the Association pour la Recherche sur la Cancer.

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MaMoe .......

 

107 Postings, 8842 Tage balraghmissgebildeten wesen

 
  
    #10
02.07.03 01:14
soweit ich die Artikel verstanden habe geht es darum nicht einen kompletten Menschen zu "klonen" sondern eher nur benoetigte Organe.

und da Vinci hat sich damals auch ueber jede menge Verbote hinweggesetzt als er Leichen obduziert hat. Die ganze Debatte heute geht doch imho eben darum dass man kein (potentielles) leben mehr ausloescht.

Aber wie man dazu steht ist jedem selbst ueberlassen, mir ging nur diese reflexhafte Ablehnung von neuen Entwicklungen, die in d wirklich stark ausgepraegt sein scheint.
 

535 Postings, 8883 Tage TadellosDanke für die interressanten Infos! o. T.

 
  
    #11
02.07.03 08:21

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