Der USA Bären-Thread
Wir werden daher, zumal heute Nacht der Nikkei und Hang Seng bislang je über 500 Punkte abgegegeben haben, weiteren Verkaufsdruck auf der Mehrheit der "large specs" lasten sehen. Ob dies insgesamt ein "geordneter Rückzug" wird, darf bezweifelt werden. Ich fürchte, dass dabei der eine oder andere Hedgefond über den Jordan geht.
Bereits Anfang des Jahres ist in London der Hedgefond "Red Kite", der long Metalle (Kupfer, Zink) ist, in eine extreme Schieflage geraten. Anleger, die raus wollten, müssen nun 6 Wochen warten statt der üblichen 15 Tage, um die Rückabwicklung (wie bei Amaranth) zu ermöglichen. Nach dem gestrigen Kursverfall bei Rohstoffen, der u. a. auch Gold stark einbrechen ließ (das "heiße Geld" verlässt halt ALLE Anlageklassen), wird Red Kite nun noch größere Rückabwicklungsprobleme bekommen. An Red Kite ist übrigens Global Alpha, ein Hedgefond von Goldman Sachs, stark beteiligt.
Nimmt man die aktuellen Probleme der Hedgefonds, die long mit Futures im Aktienmarkt unterwegs sind, hinzu, könnten jetzt hässliche Kettenreaktionen kommen, die die US-Finanzlandschaft durcheinanderwirbeln wie in der LTCM-Krise 1998. In dem Fall könnten sich die großen Indizes über Nacht halbieren.
Weiterhin besteht die Gefahr eine Banken-/Kreditkrise, da Hedgefonds über Credit Default Swaps (CDS) auch die Sicherheit vieler wackeliger Kredite (Bonds und Junk-Bonds, etwa im Subprime-Housing-Sektor) "garantieren". Dies hat Investoren bislang zur Sorglosigkeit verleitet, erkennbar an den winzigen Spreads zwischen Junkbonds und AAA-Anleihen, die die Risiken nicht angemessen wiederspiegeln. Dies ist - neben Yen-Carry-Trades, die gestern auch stark unter Druck kamen - einer der Motoren der gegenwärtigen "globalen Hyperliquidität", die alle Märkte - von Gold über (Junk-)Bonds bis Aktien - bislang anschob. Erweist sich der "Schutz" mittels CDS nun als Illusion, weil Hedgefonds ähnlich pleite gegangenen Versicherungen "nicht leisten" können, droht der von Superinvestor Warren Buffett schon lange gefürchtete Derivate-Crash. Ausstehende US-Derivate haben ein Underlying Volume in der 10-fachen Höhe des Bruttoinland-Produkts der USA. Es geht also um astronomische 120 BILLIONEN Dollar [engl. Trillion] Käme der Derivate-Crash, könnten sich die Aktien-Index weltweit vierteln oder gar achteln.
Aber das sind Extrem-Szenarien, die kommen könnten, aber nicht müssen. Zu den "Normal-Problemen", die diese Woche "abgearbeitet" werden müssen, zählt, dass viele Kleinanleger in USA auf Kredit spekuliert haben: Die Lombard-Kredite (Aktienkäufe "auf Kredit" mit Depotbeleihung) haben bereits wieder den Stand von März 2000 erreicht. Nach dem Kurs-Fiasko haben viele Leute gestern abend von ihrem Broker "Margin Calls" erhalten: Sie müssen das Geld für das verpuffte Aktien-Kollateral innerhalb von 3 Tagen nachschießen. Die meisten werden das nicht können, sonst hätten sie ja gar nicht erst auf Kredit spekuliert. Man darf daher Freitag zum Marktschluss mit einer Massenliquidierung dieser "over-leveraged" Accounts rechnen.
Ausstehende US-Derivate: Das "Underlying Volume" entspricht dem 10-fachen des US-BIP bzw. dem 10-fachen der MK aller US-Aktien.
Aus heutiger Sicht freilich liest sich der Marktkommentar v. 23.2.07 wie ein schlechter Witz. Die frivolsten Stellen hab ich mal fett hervorgehoben.
A.L.
"Wenngleich man vor Übermut ebenso wie vor einer falschen Selbsteinschätzung warnen muss, sieht es am Aktienmarkt noch rosig aus. Die warnenden Stimmen, dass es nach vier Haussejahren jetzt wieder eine Baisse geben muss, sind unlogisch. Am Roulette-Tisch steigt auch nicht die Wahrscheinlichkeit, dass nun „Schwarz“ fällt, nachdem viermal in Folge „Rot“ kam."
[Stimmt, aber die Chance für "Rot" liegt unverändert bei 50 % - A.L.]
"Sinnvoller [??] ist, sich das Ganze mit Hilfe der Charttechnik nüchtern [oder Kurs-besoffen??] zu betrachten. Sofern der DAX den Aufwärtstrendkanal bei 7030/40 Punkten dynamisch nach oben verlässt, sind auch Kurse von 7200 oder 7500 Zählern denkbar."
[Traue keinem Chart, den Du nicht selber gefälscht hast - A.L.]
Quelle: http://www.boerse-online.de/aktien/zur_sache/487915.html
Die Summe aus Preforeclosures und Foreclosure ist im Vergleich zum Ultimo Januar um 5% gestiegen. Diese Summe war in den letzten Monaten ein sehr guter Richtungsindikator für die Zahlen, die erst zur Mitte des Folgemonats von Realtytrac verööfentlicht werden.
Dazu die FiboRTs im Tageschart (Punkt 164) beachten und Rücklauf einplanen bis ca.1410/15 bzw. mittleres BB im Wochenchart.
Grundsätzlich kann man mit einem Potential vom Top mit ca.100 Punkten rechnen +/-20
rechnen wie man an den letzten Abwärtsbewegungen im Chart sieht.
Wenn die Hauszahlen 16Uhr heute mies sind werde ich einen Teilverkauf bei 1380/85 oder
gerne auch darunter heute machen(was ich hab das hab ich).
ob eine Zinssenkung jetzt angebracht ist;
zum einen würde der Dollar weiter abschmieren, was durch die dann folgende Auflösung von Carrytrades zu noch weiterem Abschmieren der Aktienkurse führt.
Zum anderen würde eine schnelle Zinssenkung an den Finanzmärkten wohl als Signal in der Art aufgefaßt werden "Scheiße es geht der Wirtschaft ja wirklich schlecht".
Ich denke eine Änderung des Bias im nächsten Meeting und dann eine Senkung im übernächsten wären also eher angebracht als eine sofortige Senkung.
Freddie Mac plans to dodge high-risk mortgages
Marcy Gordon
The Associated Press
Washington — Mortgage giant Freddie Mac said Tuesday it will no longer buy high-risk home mortgages that it deems to be highly vulnerable to foreclosure. The surprise move came amid a deteriorating market for subprime loans affected by slumping home prices and rising interest rates.
The government-sponsored company, which is the second-biggest financer of home loans in the United States, said it will begin using stricter standards for mortgages that it buys — including limiting the use of loans requiring less documentation of the borrower's status than conventional mortgages. The goal is "to help ensure that future borrowers have the income necessary to afford their homes," McLean, Va.-based Freddie Mac said.
uFIRST: United First Financial
The changes will take effect Sept. 1, the company said, to avoid disrupting the mortgage market.
Roughly half the subprime mortgage-backed securities that Freddie Mac now owns would likely fall short of the new standards, the company estimates.
The company's new standards cover certain types of hybrid adjustable-rate mortgages that compose about three-quarters of the subprime market. An adjustable-rate mortgage is considered a higher-risk loan because it typically draws borrowers in with an initial low, or "teaser" rate, which can rise substantially over time.
Low-documentation, interest-only and other nontraditional mortgages, which are riskier than conventional home loans, have exploded in popularity in recent years and raised concern about defaults if borrowers cannot meet rising mortgage payments.
Der Belehrungs-Fraktion...
- "Solange es noch blah blah blah Bären gibt, KANN der Markt gar nicht fallen!"
- "Du musst nur in Dein Depot blicken, dann weißt Du, wie falsch Du liegst!"
- "Sieht doch jeder, dass der Trend nach oben zeigt!"
- "Nach dem Bruch von 7xxx ist der Weg nach 8xxx frei!"
- "Naja, Permabären wie Du, die seit DAX 4xxx short sind...")
- "Der DAX ist billiger als 2003!"
- "Unternehmen verdienen so viel wie nie! Wir werden mit Dividenden überschüttet!"
... hat es offenbar die Sprache verschlagen.
28.02.07 12:17 *HOME DEPOT SIEHT FÜR 2007 RÜCKGANG FÜR VERWÄSSERTES EPS VON 4-9% 28.02.07 12:16 *HOME DEPOT SIEHT FÜR 2007 UMSATZWACHSTUM VON 0-2%
WASHINGTON, DC (February 27, 2007) — John M. Robbins, CMB, Chairman of the Mortgage Bankers Association (MBA) today issued the following statement in response to Freddie Mac’s announcement of their new standards for subprime lending.
“Today’s announcement by Freddie Mac that it will only purchase subprime mortgages – and mortgage-related securities backed by these subprime loans – that qualify borrowers at the fully-indexed rate will limit the product options and the access to credit for those individuals most in need, many of whom are first time, underserved or minority homebuyers.
The mortgage products that these new standards target are important financial instruments, crucial to helping borrowers get into homes and repair their credit. Regulation that further limits consumer choice is unwarranted.”
Trotzdem: ich glaube nicht, dass die Immobilienkrise in den USA dem Aktienmarkt groß schadet - eher das Gegenteil. Wohin geht das Geld, wenn nicht mehr in Beton und Steine investiert wird ? Vielleicht doch in Aktien ? Übersehen wir nicht alle einen Megatrend ???????????
Wir waren bis vor kurzem eine reiche Nation, die alles hatte. Auf Grund der Ölkrise sind viele unserer Produkte veraltert. Vom Auto ( CO2 ) über die Glühbirne bis zum Heizkessel. Da hat sich ein gigantischer Markt entwickelt. Wir Spatzen empfehlen im M. ruhig Blut; die Turbulenzen sind bald vorüber.
ich denke auch, dass das kurzfristige Abschmieren in Shanghai gestern wohl kaum der Auslöser eines langsamen Crashs sein kann.Natürlich langfristig gesehen habt Ihr vermutlich recht
Ich empfehle mal einen Besuch bei Fielmann oder Apollo Optik (wer sich traut,
kann auch die Glubscher lasern)
ich habe es schon 2 mal erlebt.
Rechthaberei, Triumphposaunerie und Pöbeleien muss ich nicht mehr haben, dafür sind
Longs zuständig.
Nach Kurssturz
Chinas Börsen legen zu
Nach dem schwersten Kurssturz seit zehn Jahren haben die Börsen in China am Mittwoch wieder deutlich zugelegt.
Die Indizes in Schanghai und Shenzhen schlossen am Mittwoch knapp vier Prozent höher. Damit machten Chinas Aktienmärkte fast die Hälfte der Rekordverluste vom Vortag wieder wett. Peking hatte zuvor für Schadensbegrenzung gesorgt, indem es Gerüchte entkräftete, nach denen eine Steuer auf Kapitaleinnahmen aus Aktiengeschäften geplant sei.
Ein Sprecher der staatlichen Steuerbehörde hatte am Mittwoch in den "Shanghai Securities News" die Spekulationen dementiert, die hauptsächlich für den Kursrutsch an den Börsen in Schanghai und Shenzhen am Vortag um fast neun Prozent verantwortlich waren. Weltweit hatten die Börsen daraufhin mit Kurseinbrüchen reagiert. Die Wall Street erlebte den größten Absturz seit 2001.
"Der Hauptgrund waren Gerüchte, aber die sind aus der Welt geschafft", sagte Teng Yin, Analyst bei der Investment-Firma Everbright Securities. "Der Markt ist gesund. Kurzfristig wird es weiterhin Aufs-und Abs geben, aber auf Dauer zeigt er nach oben", sagte Teng.
Analysten sprachen von einer fälligen Kurskorrektur auf dem überhitzten Wertpapiermarkt in China. Führende Ökonomen warnten schon seit Wochen vor einer Aktienblase, die sich an den Börsen von Schanghai und Shenzhen entwickelt habe. Der Shanghai Composite Index hatte 2006 um 130 Prozent zugelegt. Erst am Montag hatte er zum ersten Mal über der Schwelle von 3000 Punkten geschlossen.
Überraschend kamen die Heftigkeit des Absturzes und die starken Reaktionen an den internationalen Märkten. In Schanghai war es der größte Börsensturz seit Februar 1997 nach dem Tod Deng Xiaopings, des Architekten der Wirtschaftsreformen. Die Staatsmedien führten auch Gewinnmitnahmen nach dem traditionellen Neujahrsfest als Gründe für den Börsensturz an. Zudem erwarteten die Anleger neue Maßnahmen der Zentralregierung zur Abkühlung des Wirtschaftswachstums. In China tagt in der kommenden Woche der Nationale Volkskongress.
Der Shanghai Composite Index stieg Mittwoch um 3,94 Prozent auf 2.881,07 Zähler, der Shenzhen Composite Index um 3,8 Prozent auf 736,81 Punkte.
Adresse:
http://www.n-tv.de/771966.html
HINTERGRUND/Experten: Kein Grund zur Sorge wegen chinesischem Aktien-Einbruch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der jüngste Kurseinbruch am Aktienmarkt Chinas stellt nach
Ansicht von Experten keinen Grund zur Sorge dar. 'Den jüngsten Crash an Chinas
Aktienmarkt sollte man in seinen Auswirkungen auf die Wirtschaftsentwicklung des
Landes keinesfalls überbewerten oder gar Parallelen zur Asienkrise ziehen',
heißt es in einer Studie der Volkswirte der Dresdner Bank vom Mittwoch. So dürfe
die generell hohe Volatilität der chinesischen Aktien nicht übersehen werden.
Speziell auf die Hausse von 2006 weisen die Volkswirte hin.
Im Durchschnitt seien die Quotierungen seinerzeit auf das 37-fache des Gewinns
der notierten Unternehmen angestiegen, was eine Kurskorrektur nahe lege. Dies
gelte auch für bestimmte Segmente des heißgelaufenen Immobilienmarkt Chinas.
Eine weitergehende Korrektur könne China zwar ein bis zwei Prozentpunkte
Wirtschaftswachstum kosten, schätzen die Experten. Damit würde das Land auf eine
längerfristig tragbare Rate von 8 bis 9 Prozent einschwenken. Ansonsten stehe
Chinas Wirtschaft aber 'auf sehr sicherem Fundament'.
'KORREKTUR: JA - KRISE: NEIN'
Auch die Ökonomen von Cominvest sind der Ansicht, dass es sich bei dem
Aktieneinbruch in China um eine Korrektur, nicht aber um eine Krise handele. Die
Kursverluste seien vor allem auf mögliche Regierungsmaßnahmen für den
Immobiliensektor und den Aktienmarkt zurückzuführen, insbesondere die geplante
Einführung einer Kapitalertragssteuer. Dies habe die chinesischen Anleger zu
verstärkten Aktienverkäufen veranlasst. Dass derartige China-spezifische Themen
anhaltend die Stimmung an den internationalen Aktienbörsen determinieren,
erscheint der Experten kaum plausibel.
Die Konjunkturdaten aus der asiatischen Region gäben ebenfalls keinen Anlass zur
Sorge. Die wirtschaftliche Entwicklung in der Region dürfte nur dann durch die
Entwicklungen in China längerfristig beeinflusst werden, wenn sich das
Wachstumstempo Chinas deutlich verlangsamen sollte. Dies sei aber bislang nicht
zu erkennen. Die Wirtschaftsdynamik Asiens dürfte der Weltwirtschaft auch dann
Impulse verleihen, wenn sich die US-Konjunktur zeitweise abschwächen sollte.
Dieser Faktor sei daher der zentrale Aspekt für die Trends an den
internationalen Finanzmärkten in den kommenden Monaten./bf/js/mw
Quelle:dpa-AFX
URL: http://aktien.onvista.de/news/...pfehlungen.html?DATE_RANGE=today&...
Tolle Experten...
Du hast das Modell einer konstanten Geldmenge im Kopf, die irgendwo hin will. Wenn Häuser nicht mehr laufen, geht "das Geld" halt in Aktien.
Ich glaube, die Wirklichkeit sieht anders aus. Die Geldmenge ist nicht konstant, sondern wächst und schrumpft, abhängig von Zinsen, Kreditverfügbarkeit, Wechselkursen (Yen!) usw.
In der Zeit der 1 %-Zinsen in USA von 2003 bis 2004 baute sich eine gigantische Geldblase auf (auch gefüttert durch die damalige 0-%-Zins-Politik aus Japan), die alles hochkaufte, was Geld kaufen kann. So stiegen alle Assets gleichzeitig, von Aktien, Bonds, Immobilien, Rohstoffe, Gold, Öl usw.
Wenn diese globale Hyperliquidität jetzt durch weltweite Zinserhöhungen verknappt wird (unten), SINKT die verfügbare Geldmenge. Sie zieht sich aus Aktien, Bonds, Immobilien, Rohstoffen, Gold, Öl usw. GLEICHZEITIG zurück.
Es ist daher IMHO eine Illusion zu glauben, Geld würde von einer Asset-Klasse in die andere umgeschichtet - von Häusern z. B. in Aktien. Geld wir im Wesentlichen ÜBERALL abgezogen, weil es knapper wird.