Kinderlose sollen mit Rentenhalbierung bestraft


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Neuester Beitrag: 22.03.03 20:03
Eröffnet am:20.03.03 08:37von: DixieAnzahl Beiträge:134
Neuester Beitrag:22.03.03 20:03von: maxperforma.Leser gesamt:6.162
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16600 Postings, 7977 Tage MadChartDope4You: Volle Zustimmung! o. T.

 
  
    #26
20.03.03 12:12

503 Postings, 7738 Tage BioBauerApplaus! @ Depot4you

 
  
    #27
20.03.03 12:18
Kann mich deiner Meinung nur anschließen. Bravo!!!

BioBauer (und Doppeldaddy!!)  

818 Postings, 8532 Tage HopesIch glaube, die Diskussion läuft gerade...

 
  
    #28
20.03.03 12:19
...in die falsche Richtung. Es geht hier doch gar nicht darum, Argumente für und gegen Kinder zu sammeln. Es geht auch nicht darum, dass Eltern die ganzen Kosten, die durch die Kinder entstehen vom Staat ersetzt haben wollen.

Trotzdem meine ich, eine Rentenpolitik , davon abhängig zu machen, ob jemand Kinder hat oder nicht, ist schwachsinnig.
Sicher ist es für Frauen schwieriger Arbeit und Job unter einen Hut zu bringen ( ich weiß wovon ich rede, hab 2 Kinder und arbeite halbtags), und wenn man " nur " Kinder erzieht, steht man momentan im Alter mit leeren Händen da.

Das ganze System hinkt...

Ich verstehe alle, die sich nur für Job entscheiden, für mich sind allerdings meine Kinder das wunderbarste auf der Welt - ich würde aber niemals jemanden angreifen dessen Lebensplanung anders verläuft sei es so gewollt oder  ungewollt.

Grüßle Pe
 

40 Postings, 8029 Tage cessy000Kinder nein danke

 
  
    #29
20.03.03 13:42
sorry dafür,
aber ich und meine Frau können mit Kindern nix anfangen.

-Uns ist unser Hund lieber- ( wahrscheinlich Kinderersatz, ich gebs ja zu)

Aber:
Solange ich meine bescheuerten Rentenbeiträge zahlen muss,
soll dieser alternative Fruchtzwerg mir bloss nicht mit solchen
Vorschlägen kommen. Ich glaub das ja echt nicht.

cessy  

9123 Postings, 8628 Tage ReilaDenkt hier noch jemand?

 
  
    #30
20.03.03 13:47
Als das Rentensystem in den 50ern eingeführt wurde, gab es eine Generation praktisch ohne Rentenbeiträge aber mit Rentenansprüchen. Die Renten zahlen nach unserem System immer die Kinder, denn es wird ja nichts angespart. Wer selbst keine Kinder hat, hat weniger Kosten und mehr Fun. Seine Rente zahlen später die Kinder der anderen. Ist das gerecht?

R.  

172 Postings, 8515 Tage Wärnäich verstehe nicht

 
  
    #31
20.03.03 13:53
warum man Kinder immer auf die Kosten reduziert. Und genau das macht der Herr Sinn. Und viele andere auch. Leider auch sehr viele Eltern, vor allem wenn es darum geht, den Kinderlosen Geld wegzunehmen, da sie selbst ja durch die eigenen Kinder so viele materielle Nachteile haben. Liebe Eltern, mir ist es unverständlich, wie man Kinder auf so eine materielle Basis reduzieren kann.

Ich würde es mal von der anderen Seite sehen:
Kinderlose werden nie das Glück, eigene Kinder zu haben, erleben. Es fehlt etwas im Leben. Dafür haben sie sicherlich materielle Vorteile. Aber wiegen diese Vorteile das Glück, Kinder zu haben, auf ??????????

Es gibt nun mal Dinge, die kann man nicht mit Geld gegenrechnen. Und Kinder schon gar nicht.

Natürlich sollte man Lasten gleichmäßig verteilen, kinderreiche Familien finanziell helfen (wo nötig), dafür sollten auch Kinderlose ihre Beitrag in der Gesellschaft leisten. Aber bitte keine Art "Bestrafung" (Rentenkürzung) der Kinderlosen. Die sind schon bestraft genug, das Glück eigener Kinder nie erleben zu können. Die sind bestraft genug, im Alter mit keinerlei Unterstützung durch ihre Kinder (nein, ich meine keine finanzielle) zu haben. Die müssen sich sowas oft teuer erkaufen...

Mal ganz abgesehen von denen, die gern Kinder wollen und keine bekommen können. Sollen die auch "bluten"?

Nee nee Leute, was der Herr Sinn und so einige andere da in dieser Richtung vom Stapel lassen, ist sehr einseitig materiell gedacht.

Ich bin der Meinung, ein Staat sollte dem Bürger von vornherein die Möglichkeit geben, sein Leben zu planen wie es ihm passt, und z.B. Kinder zu bekommen, ohne ein Sozialfall zu werden.
Das bedeutet im Idealfall: Weniger Belastungen für ALLE gleichermaßen, damit jeder von vornherein genügend finanziellen Spielraum hat. Auch mit Kindern.
Aber bestimmte Lebensplanungen materiell zu bevorzugen und andere im Gegenzug zu "bestrafen", das ist definitiv der falsche Weg.

MfG

Wärnä










 

1380 Postings, 8961 Tage volvicahhhhhhhhhhhhhh

 
  
    #32
20.03.03 13:56
unglaublich!!! tetso du hast echt nen knall!!! ja, kinder kosten - und ob 300 - 350 euro reichen? ich weiss nicht. zum start muss man erstmal mehr investieren. danach wirds dann deutlich billiger - vielleicht reichen sogar 250 euro. später - wenn die kinder älter werden wirds teurer. die unterhaltstabellen spiegeln das ja auch wieder.

eine freundin von mir ist allein erziehende mutter. sie bekommt:

a) kindergeld
b) unterhaltszuschuss vom jugendamt
c) kinderfreibetrag bei steuer

ich habs jetzt nicht exakt parat wieviel das in der summe ausmacht, es liegt aber irgendwo zwischen 400 und 600 euro. also durchweg genug um das kind zu bezahlen.

der nachteil: ein kind kostet nicht nur geld, es macht auch arbeit, kostet freizeit, freiheit und mobilität. kurz, wer kinder haben möchte gewinnt freude und spass am leben, aber er muss auch viele einschränkungen hinnehmen die sich in geld gar nicht ausdrücken lassen.

was den finanziellen nachteil angeht bin ich der meinung der sollte durch kindergeld ausgeglichen werden. die anderen nachteile kann man durch geld nicht beheben, nur durch gute kinderbetreuungs-krippen, etc. etwas mildern.

und damit ist auch gut. singles leisten durch hohe steuern und hohe sozialabgaben bereits heute einen erheblichen beitrag. noch mehr wäre mehr als unfair.

was die rente angeht: wieso halbieren? dann doch gleich auf null setzen!!! ich kriege doch schon jetzt kaum noch rente, obwohl ich monatlich 1000 euro in die rentenkasse buttere. nein, dann bitte meinen beitrag auf 200 euro verringen (quasi als soli-betrag) und dafür meinen rentenanspruch auf null senken! die 800 euro nehm ich dann und steck sie in eine private rente, da habe ich mehr von! habe in den letzten 4 jahren knapp 40 kilo euro in die rentenkasse bezahlt. und was kriege ich dafür? nix, in 40 jahren vielleicht 100 euro rente, lächerlich!

volvic  

172 Postings, 8515 Tage WärnäHey Reila,

 
  
    #33
20.03.03 14:02
viele Kinderlose zahlen heute doch auch mit ihren Beiträgen die Renten von Kinderlosen mit. Wieso soll das dann, wenn die diese Beitragszahler alt sind, dann nicht mehr so sein???? DAS wäre dann ungerecht für die heutigen Beitragszahler!!!
Um es mal auf die Kinderlosen zu reduzieren:
Heutige kinderlose Arbeitnehmer haben ihrerseits kinderlose Rentner mitfinanziert und sollen selber im Alter genau das nicht mehr bekommen??? Mit welchem Recht???

MfG
Wärnä  

9123 Postings, 8628 Tage ReilaWärna, das ist nur Lyrik, was du postest.

 
  
    #34
20.03.03 14:02
Beschäftige Dich mal mit unserem Rentensystem. Nur Kinder sichern künftig die Rente. Und dieses System, die Alterssicherung nicht aus der Familie zu beziehen sondern vom abstrakten Staat, hat natürlich dazu beigetragen, daß es so wenige Geburten gibt. Kinder sind für den Einzelnen nicht mehr Alterssicherung, wie sie das früher waren. Sie sind finazielle Last und unbequem. Aber sie sind nach wie vor die "Alterssicherung" der Gesellschaft. Wenn Du keine Kinder hast zahlen später die Kinder der anderen für Deine Rente. Das ist unser Recht. Und es führt genau zu unserem Problem: Überalterung der Gesellschaft und absehbarer Zusammenbruch des Rentensystems in gut 20 Jahren, d.h. man wird dann von der aus dem "Solidarsystem" bezogenen Rente nicht mehr leben können oder es hat für die Zahler keinen Sinn mehr zu arbeiten, weil ihnen zu wenig Einkommen verbleibt.

R.  

9070 Postings, 8814 Tage SlashSterilisiert den Penner bloß.

 
  
    #35
20.03.03 14:07
Soviel Dummheit darf sich nicht Fortpflanzen oder legt im eine Dumpfbackensteuer auf.

Gruß slash  

9123 Postings, 8628 Tage ReilaWärna,

 
  
    #36
20.03.03 14:08
die Ungerechtigkeit war vorprogrammiert, als man in den 50ern unser Rentensystem einführte. Die Leute, die da in Ruhestand gingen, bekamen sofort Rente praktisch ohne Beitragszahlungen. Was man damals nicht ahnte war, daß die Geburten auch bedingt durch das Rentensystem stark zurückgingen. Jetzt haben wir den Salat. Es kann eine brachiale Lösung geben, die vermutlich keinen Konsens findet oder Übergangsformen. Aber es ist ganz klar, daß immer irgendwelche Gruppen Nachteile erleiden werden. Die letzten, die noch mehr aus der Rentenkasse bekamen, als sie einzahlten, gehen jetzt in Rente. Die nächsten Generationen werden eine negative Verzinsung ihrer Rentenbeiträge erleben und für sich das Gefühl haben, es wäre besser gewesen, die Rentenbeiträge auf dem Sparbuch gesammelt zu haben.

R.  

13475 Postings, 9080 Tage SchwarzerLordEs geht nicht immer nur um die Kosten.

 
  
    #37
20.03.03 14:11
Aber man kann sie nicht vollkommen ausblenden, es sei denn, man zählt zur wohlhabenden Schicht. Ansonsten ist der Egoismus kinderloser Paare (mal abgesehen von den Fällen, in denen biologische Gründe ausschlaggebend sind) oftmals grenzenlos. Es geht nicht darum, daß man durch das bloße Kinderkriegen reich wird; auch sollte man nicht alle Kosten auf die Gemeinschaft abwälzen. Aber eine gute Bildung und eine lebenswerte Umwelt auch für die Zukunft sollten schon dazugehören. Ohne junge Menschen wird keiner von uns im hohen Alter versorgt werden.  

9123 Postings, 8628 Tage ReilaPS:

 
  
    #38
20.03.03 14:11
Ich zahle übrigens keine Rentenbeiträge. In Australien zahlen die Selbständigen, Schönen und Reichen auch, selbst wenn sie später wegen eigenen Vermögens keinen Anspruch auf Leistungen aus der Rentenversicherung haben. Die Australier finden das System OK. Es gibt also sicher viele Wege nach Rom ...

R.  

9123 Postings, 8628 Tage ReilaMensch SL,

 
  
    #39
20.03.03 14:13
man kann Dich also noch nicht für verloren geben!
Scheuklappe verloren?

R.  

172 Postings, 8515 Tage WärnäMal ne dumme Frage, Reila

 
  
    #40
20.03.03 14:16
glaubt hier eigentlich irgendjemand im ernst, dass es mehr Kinder gibt, wenn der Staat dafür finanzielle Erleichterungen in Aussicht stellt?
"Zeugst Du Kinder, dann gibt es Geld" - meinst Du, das ist der richtige Anreiz, Kinder zu bekommen???
Anreiz, Kinder zu bekommen, durch GELD????
Ich fass es nicht.

Nenne es Lyrik oder wie auch immer. Aber der Hauptgrund, keine Kinder zu bekommen, hat nur am Rande mit Geld zu tun. Es ist eine Gesellschaftseinstellung; es ist "out", Kompromisse im Leben einzugehen (und mit Kindern sind das viele Kompromisse!); es ist oft problematisch, Kinder zu haben, z.B. im Beruf.
Das kann man auch mit Geld-Umverteilungen NICHT ändern!!!!

Übrigens:
Keiner wird hier bestreiten, dass Kinder absolut notwendig für die Gesellschaft sind. Das steht völlig außer Frage und das ist hier auch nicht das Thema!
Hier geht esausschließlich um Umverteilung von Geld, die an der Anzahl von Kindern geknüpft wird. Und das hat meiner Meinung überhaupt keinen Sinn.

MfG
Wärnä

 

13475 Postings, 9080 Tage SchwarzerLordScheuklappen nur selten auf, Reila.

 
  
    #41
20.03.03 14:16
Mir geht es um die Sache, nicht um billige Polemik. Wenn auch mein Ziel, die SPD aus allen Regierungen zu vertreiben (weil verlogenste Politik), bleibt.  

5937 Postings, 8023 Tage BRAD PITWas wir euch sagen wollen, liebe Jungendlichen:

 
  
    #42
20.03.03 14:17

 

  

 

9123 Postings, 8628 Tage ReilaWärnä,

 
  
    #43
20.03.03 14:28
wir reagieren auf finanzielle Anreize bewußt und unbewußt. Da ich selbst drei kinder habe, muß ich nicht drüber nachdenken, ob Kinder auch Einschränkungen im Leben bedeuten würden. Aber das galt auch schon vor 150 Jahren. Es ist aber wirklich einfach: Die Kinder waren damals für den Einzelnen existenziell wichtig. Er brauchte Kinder sonst landete er im Armenhaus, wenn es das in seinem Heimatort überhaupt schon gab. Heute sind Kinder eher ein Lifestyleprodukt, das man sich leistet, weil zu es schwer ist, Hunde zu erziehen.
Ich glaube auch nicht, daß eine Änderung unseres Rentensystemes allein reichen würde. Schließlich sinken die Geburtenraten in allen entwickelten Ländern. Aber etwas tun müssen wir, sonst haben wir keine Zukunft.

R.  

172 Postings, 8515 Tage Wärnäda geb ich Dir jetzt recht, Reila

 
  
    #44
20.03.03 14:47
Wir müssen was tun.
Aber das beinhaltet eine Änderung in der Denkensweise unserer Gesellschaft. Und hat weniger was mit Geld zu tun. Und ist keine Sache, die in ein paar Jahren erledigt ist.

Ich find nur solche Beiträge immer schrecklich, bei denen alles auf das Materielle reduziert wird, gerade wenn es um Kinder geht. Genau darin zeigt sich nämlich auch die falsche Grundhaltung in unserer Gesellschaft. Sowas treibt mich dann immer total auf die Palme.

Interessant ist übrigens der Gedanke, das Kinder heutzutage oft wie ein Lifestyleprodukt angesehen werden.
Ist mir auch schon aufgefallen. Für viele ist es sogar eine Art Statussymbol. Wie ein Auto oder ein Haus.
Scheußlich :-(
Auch ein typischer Auswuchs unserer kranken Gesellschaft.
Nur schade, dass die Kinder darunter leiden müssen.

MfG
Wärnä



 

3286 Postings, 8176 Tage PRAWDAWie wärs mit

 
  
    #45
20.03.03 14:53
Zahler "importieren",
z.B. tüchtige, arbeitsame Polen?

Die haben noch Biss.
Die deutschen Kids sind doch überwiegend
verwöhnt und am Zocken  ..  

9123 Postings, 8628 Tage Reilaprawda,

 
  
    #46
20.03.03 14:56
in zweiter Generation werden das Funkids in Gelsenkirchen.

Aber ernsthaft: Ich verstehe nicht, warum man die Türen dieses Landes für Asylsuchende weiter öffnet als für qualifizierte Arbeitskräfte aus aller Welt.

R.  

2729 Postings, 9004 Tage Alpet@volvic

 
  
    #47
20.03.03 15:08
woher hast du denn die Zahlen für den Unterhalt von Kindern ? 200 - 600 Euro ?
LOL !!!!

Das würde bedeuten, das ein Kind bis zum 18. Lebensjahr max. 129.600 Euro kostet. Sei mir nicht böse, aber ein bissel Weltfremd ist das schon ! Wo lebst du denn ?

@ cessy000:

Ein Glück weißt du, daß du scheisse laberst und traust dich das nur mit deiner Zweit-ID !

alpet  

3286 Postings, 8176 Tage PRAWDAReila,

 
  
    #48
20.03.03 15:10
ich verstehe so manches nicht.
Aber kein Wunder bei den Dumpfbacken.
Hier versteht man allem Anschein nach
- ausser Dir -
noch nicht einmal den Generationsvertrag.

Also weiterhin:

Inet ist für mich so ne Art "Karneval".
Ich hab immer was zu Lachen.
Viele Grüsse  

2729 Postings, 9004 Tage AlpetLektüre für Tagträumer:

 
  
    #49
20.03.03 15:15
Ein Kind kostet 715.801 Mark Weitere Artikel
Die Familie als Wirtschaftsfaktor wird unterschätzt

Bis zum 18. Lebensjahr kostet ein Kind seine Eltern durchschnittlich 715801 Mark, wie Wissenschaftler erforscht haben. Der Staat übernimmt gerade einmal ein knappes Drittel der Kosten - und unterschätzt offenbar, wie bedeutend die Familie als Wirtschaftsfaktor ist.

Das Bruttoinlandsprodukt - also die Leistungen einer Volkswirtschaft - müsste nach Berechnungen des Ifo-Instituts um 40 bis 60 Prozent höher liegen, würde man alle unentgeltlichen Dienstleistungen in den Familien mit einbeziehen: Bügeln, Backen, Babysitten und ähnliches. "Die Familien", sagt Ifo-Sozialexperte Martin Werding, "produzieren am Markt vorbei."

Doch als Nachfrager sind sie ein wichtiges Potenzial. Je mehr Köpfe eine Familie zählt, desto höher ist der Einkommensanteil, den der Haushalt in den Konsum steckt. Familien kaufen Lebensmittel im Supermarkt, nicht im Feinkostgeschäft, Kleidung im Kaufhaus, nicht in der Boutique. In den Ferien beleben Familien die Binnenkonjunktur. Timmendorfer Strand statt Tunesien: 1999 machten 30 Prozent der Familien mit kleinen Kindern Urlaub im eigenen Land.

Die Kehrseite: Weil Kinder teuer sind, verzichten immer mehr Paare auf Nachwuchs. Seit 1972, so klagt der Darmstädter Sozialrichter Jürgen Borchert, liege die deutsche Geburtenrate unter jener der Kriegsjahre 1917/18 und 1944/45. In Amerika werden, bezogen auf die Bevölkerungszahl, 54 Prozent mehr Geburten registriert als in Deutschland. Allein deswegen, so vermuten Wissenschaftler, sei das Wirtschaftswachstum in den USA um zwei Prozent höher.

In Deutschland wurde die Familie bisher vor allem als Empfänger staatlicher Zuwendungen betrachtet. Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pflegeversicherung hat die Sichtweise geändert. Familien mit Kindern sollen von Sozialversicherungsbeiträgen entlastet werden, weil sie nicht nur finanziell, sondern auch durch die Kindererziehung ihren Beitrag leisten.

Aber auch indirekte Steuern treffen Familien härter als andere, zum Beispiel die Mehrwertsteuer, die in den letzten Jahren mehrfach erhöht wurde. Familien können ihren Konsum an Windeln oder Babynahrung aber nicht drosseln. So fordert nun Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller (Grüne), für Kinderkleidung, Babybedarf und alle Grundnahrungsmittel den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von sieben auf sechs Prozent zu senken.

Zu einer wachsenden Last werden auch die Wohnungsmieten. Die vor allem in den Innenstädten steigende Nachfrage durch Singles hat die Mieten hoch getrieben; Familien sind gezwungen, abzuwandern. Der soziale Wohnungsbau indes ist für größere Haushalte oft ungeeignet. Der Standard: drei Zimmer, 55 Quadratmeter. Nächstes Jahr soll eine Reform des sozialen Wohnungsbaus Abhilfe schaffen. Dann werden nicht mehr nur Neubauten, sondern auch Umbauten innerhalb bestehender Wohnungen gefördert.  

2509 Postings, 8997 Tage HiobMacht euch keine Illusionen.

 
  
    #50
20.03.03 15:29

Wer ein perfektes Familienglück haben will und meint, seine unerfüllten Wünsche und Sehnsüchte in die Nachkommen transplantieren zu müssen, um sie so wenigsten fiktional ausleben zu können, der soll dafür auch blechen.

Es ist schon genug, daß die Kinderlosen schon die Aufzucht dieser Scheißer mitfinanzieren müssen. Und wenn ich mir die Kinder in meiner Umgebung so ansehe, dann stimmt das verdammt mit dem überein, was erst jüngst wieder wissenschaftlich festgestellt wurde: die Brut ist in einem steigenden Prozentsatz zu dick, sie ist ungeschickt und merkt es nicht einmal, und sie ist falsch ernährt, so daß eine Diabetikerschwemme auf und zurauscht. Die werden uns die Renten nur unter größten Anstrengungen finanzieren können. Und genau das will ich sehen, den Rückfluß meiner Investitionen!!! Die Kids sollen sich dafür gefälligst den A... aufreißen. Wir mußten es auch tun, bis uns das Blut unter den Fingernägeln hervorgespritzt ist!

 

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