'amerikaner' verstehen :-)


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Neuester Beitrag: 30.03.03 12:26
Eröffnet am:27.03.03 20:29von: stiller teilhab.Anzahl Beiträge:29
Neuester Beitrag:30.03.03 12:26von: chartgranateLeser gesamt:1.962
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1564 Postings, 8829 Tage stiller teilhaber'amerikaner' verstehen :-)

 
  
    #1
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27.03.03 20:29
ich möchte hier einmal ein bißchen versuchen, das in deutschland offensichtlich ziemlich verbreitete 'pro oder contra 'amerika'' bild ein bißchen zu entzerren = um verständnis FÜR 'DIE amerikaner' :-) zu werben und vielleicht dinge in bißchen klarer zu machen (für wen immer es interessieren sollte und da ich JEDER art von polarisierter meinung (und meinungsmache) ziemlich ablehnend gegenüberstehen, um so mehr, da gerade DAS konflikte und geschehnisse wie die zur zeit stattfindenden MITbegünstigen, MITermöglichen, bzw. ganz gezielt und brutal genau dazu benutzt werden ! denn dieser 'krieg' findet keineswegs NUR im irak satt, er findet AUCH ! an ALLEN 'heimatfronten' statt (egal, ob uns das so bewußt ist / sein mag oder nicht !)

zunächst: (ich finde) es ist wichtig und eigentlich unerläßlich, die amerikanische bevölkerung von (aktionen) der amerikanischen regierung (und einiger anderer 'hard heads') strikt zu trennen !

also - auch für alle, die hier nur zu gerne (und im prinzip ähnlich 'dumbfolded' wie die amrikanischen 'hard heads') 'kriegs! gegner, bzw. gegner der aktionen der amerikanischen administration mit stumpfem 'anti-amerikanismus' oder 'amerika-haß' gleich setzen (weil es vermutlich so schön einfach ist und man damit nicht gezwungen ist / wird, sich etwas feinsinniger, tiefgreifender, differenzierter mit den geschehnissen auseinander setzen zu müssen....)

ich kenne genügend amerikaner (anti amrikaner ?????), die sogar überzeugt (jedoch aus ganz anderen gründen !) bush gewählt haben, jedoch trotzdem ! ganz entschieden und überzugt GEGEN diesen krieg, bzw. gegen seine derzeitigen aktionen sind !
das mag einigen als nicht nachvollziehbarer widerspruch erscheinen, ist es aber nicht, wenn man sich der sache tatsächlich wirklich differenziert nähert ! und DAS ist die amerikanische realität !

dazu kommt (sehr wesentlich) der ebenfalls für viele (vor allem deutsche) völlig unverständliche amerikanische 'patriotismus'.
der amerikanische patriotismus ist aus mehreren gründen schwierig (zu erlären oder nachzuvollziehen):
1. weil er sehr wichtig ist / im 'leben amrikas' eine sehr wichtige rolle spielt und gespielt hat (auch, um die derzeitigen vorgänge besser verstehen zu können)
2. weil er für uns (deutsche) unverständlich ist, weil wir keinen (wirklich nennenswerten) haben
3. weil man ihn von zwei sehr völlig unterschiedlichen seiten sehen und verstehen muß

der amerikanische patriotismus ist - eigentlich.... - eine sehr gute, schöne sache (von dem - etwas mehr davon - auch uns gar nicht schaden würde). er gewährleistet - vor allem in (jeglichen) 'krisen zeiten' - den zusammenhalt des volkes (= 'united we stand' !) (= vergleichbar etwa mit so etwas wie 'corporate identity') und läßt sie so gut wie jedes problem lösen !

aaaaaber..... genau das ist gleichzeitig auch seine größte 'schwachstelle' ! denn dieser patriotismus kann (und wird !!!) auch mißbraucht werden !
und das ist genau das, was wir hier zur zeit sehen !
'mißbraucht' werden ist dabei vielleicht nicht der ganz richtige ausdruck. denn nicht alles, was wir hier sehen ist unbedingt 'mißbraucht' (= manipuliert).
vieles davon sind schlicht mechanismen des (o.g.) eigentlich 'guten', 'gesunden', natürlich gewachsenen und selbstverständlichen patriotismus. tiefe überzeugung.

aber, er wird auch gezielt manipuliert, geschürt, 'mißbraucht' und ausgenutzt.
er wird dazu genutzt, menschen am all zu vielen nachdenken zu hindern.
er wird dazu genutzt menschen ohne nachzudenken für die eigenen ziele (die sonst evtl. nicht unbedingt die der bevölkerung wären) zu 'begeistern'
er wird dazu genutzt, bei 'conflicting interests' (z.b. diesen krieg eigentlich unnötig und verabscheuungswürdig zu finden und dem bush trommelfeuer der 'absoluten notwendigkeit' dieses krieges, des 'just' und 'good bzw. humanitarian causes' dieses krieges = einsatz amrikanischer truppen), sich letztlich doch FÜR die unterstützung (united we stand) des eigenen landes zu entscheiden oder anders / besser ausgedrückt: ihm letztlich vorrang zu geben (egal, ob man eigentlich ! gegen diesen krieg ist oder nicht.)
(und - glaubt mir - das ist ein 'krieg' an der 'heimat'- / medienfront, dem kein amerikaner so ohne weiteres entgehen kann !)
UND....
er wird dazu genutzt um 'abweichler'  = 'protesters', kriegsgegner IN den eigenen (= amerikanischen bevölkerungs-) reihen 'in schach' zu halten. denn die, bei denen die 'patriotisch(ausgenutzt)e 'hirnwäsche'' etwas besser funktioniert, als bei anderen, richten sich damit gegen die 'nest beschmutzer', die (amerikanischen) 'anti-amerikaner', die verachteten 'un-patrioten', 'landes verräter'...... (ein sehr komplexes, kompliziertes geflecht, das bis zu handgreiflicher benachteiligung und repressionen reicht !)

allem voran, spielt dabei das fernsehen eine sehr gewaltige rolle. auch das eine sache, die man sich in europa so vielleicht nicht wirklich vorstellen kann oder mag. weil das fernsehen hier eben (und ganz gezielt und besonders in kriegszeiten) ganz erheblich sehr viel mehr extrem manipulativ genutzt wird, als man sich das von einem (eigentlich ???) demokratischen ! land erwarten sollte oder könnte. (nicht umsonst richtet sich sich ein großer teil derzeitiger amerikanischer proteste - erst heute wieder in manhattan - gar nicht primär gegen den krieg oder gegen die aktivitäten der regierung, sondern GEGEN die medien, besser gesagt: gegen die art (manipulation / ausnutzung) der amerikanischen berichterstattung ! )
bezeichnender weise wird dem amerikanischen 'normal' publikum (= DEM (auch) sog. 'meinungs vieh' :-/ *g*) auch von diesen (protest) aktionen so gut wie nichts (bzw. nicht mehr als unbedingt erforderlich, um einigermaßen das bild (vermeintlich) 'ausgwogener' 'liberaler' berichterstattung, aufrecht zu erhalten = vorzugaukeln :-( )
oder auch die proteste gegen den krieg (die auch hier täglich überall stattfinden !) gehen entweder 'very briefly' in der massiven kriegsbilder und 'tränendrüsen-drücker'- flut völlig unter ! werden geradezu davon verschüttet ! ('wall of americas bravest' z.b. - soldatenbildern, die 'für uns da unten' (und natürlich für 'the just cause' of course...) ihr leben aufs spiel setzen und lassen...)
= man berichtet zwar - und genügt (siehe oben) damit einer gewissen 'schuldigkeit' - sorgt aber auch gleichzeitig (ganz gezielt) dafür, daß diese bilder ja nicht zuuu sehr ins bewußtsein rücken können (= gezielte manipulation)
oder man zeigt proteste und anti-kriegskundgebungen zwar, zeigt jedoch maßgeblich / überwiegend, daß / wie 'protesters' wie kriminelle verhaftet und abgeführt werden = signalisiert damit: das sind 'störer', 'gegner' ..... unpatriotisch, unamerikanisch, nestbeschmutzer...... !

d.h., so 'gerechtfertigt' (???) oder zumindest 'verständlich' propaganda in kriegszeiten (maßgeblich FÜR den 'feind' (gedacht)) auch immer sein mag (schließlich IST fernsehen heute überall verfügbar); hier wird propaganda jedoch auch sehr (erschreckend ! und eigentlich sehr beängstigend ) massiv vor allem auch GEGEN / für das eigene volk eingsetzt (und man kann diese teile auch ziemlich gut erkennen und auseinander halten !)

und das (alles) sollte und muß man eben wissen oder sollte oder müßte man mit einbeziehen / mitbedenken, wenn man das verhalten 'DER amerikaner' ! (wirklich) verstehen möchte.

(und, es beleuchtet - finde ich - auch einiges von den 'wahren' zielen und absichten der 'anderen' 'amerikaner' (= der administration) = kann man einer solchen regierung abnehmen, was sie angeblich / vorgeblich (lt. jüngster maßgeblicher begründung jedenfalls) in den irak und im irak um-treibt (= z.b. dem irakischen volk frieden, demokratie !, freiheit zu bringen, wenn sie dafür sogar ihr eigenes volk belügen, austricksen und manipulieren müssen !? - quite frankly: i have my really very serious doubts about that ! (aber das mag oder sollte jeder für sich selbst entscheiden.) für mich sind das, was hier zur zeit (medial vor allem) stattfindet, jedenfalls sehr viel mehr maßnahmen und machenschaften, die man in einem undemokratischen land vermuten und erwarten würde, aber nicht unbedingt in einem angeblich freien und demokratischen ! ..... :-( )  

4691 Postings, 8276 Tage calexaHochinteressant, Danke

 
  
    #2
27.03.03 20:51
Viele der oben angeführten Punkte werden leider immer wieder in Europa vergessen, weil die Amerikaner und die (mal plakativ gesprochen) "Europäer" eine unterschiedliche Denkweise haben, den jeweils anderen aber mit der eigenen "Denke" beurteilen. Sehr schön immer wieder zu beobachten bei der Diskussion um die Todesstrafe.

So long,
Calexa
www.investorweb.de  

5074 Postings, 9206 Tage Elanwieso haben die Deutschen keinen Patriotismus?

 
  
    #3
27.03.03 21:11

 

 

 

 


...be happy and smile



War is not the answer...

weil uns anerzogen wurde, dass ein patriotischer Deutscher zwangsläufig ein Nazi sein muß...Patriotismus wäre genügend vorhanden, doch wir trauen uns ihn nicht ohne Schuldgefühle ausleben.  

179550 Postings, 8263 Tage GrinchIch hab kein Problem damit.

 
  
    #4
27.03.03 21:16
Bin gerne Deutscher. Darum fress ich auch nicht diesen McDoof-Dreck. Trinke nicht die Coca-Gülle und verzichte auf Amerikanische Filme. Da doch lieber den eines finischen Regiseurs!  

1564 Postings, 8829 Tage stiller teilhaberelan, grinch

 
  
    #5
27.03.03 21:25
elan, ich wollte damit eigentlich keine diskussion vom zaun brechen, warum wir (so gut wie) keinen (und vor allem ziemlich wenig dieses eigentlich 'guten' / 'gesunden') patriotismus haben :-)
es war einfach nur eine feststellung (aber ansonsten sehe ich deine begründung genau so ;-))

und grinch,
ich finde es ok, daß du gerne deutscher bist :-) und warum auch nicht ? ist schließlich nichts ehrenrühriges oder ;-) ?
WIE du den allerdings handhabst oder was du daraus machst, ist mir (persönlich) ganz ehrlich gesagt *gg*, ziemlich egal :-), denn ich denke, das ist eines jeden eigene, persönliche sache (= multiplex :-))

und calexa, danke auch dir für deinen beitrag  

179550 Postings, 8263 Tage GrinchAch ja... und weil es dich nicht interessiert hier

 
  
    #6
27.03.03 21:28
gleich noch ein Detail aus meinem stolzdeutschen leben:

Ich finde meine Unterfränkische Heimat geiler als New York, San Francisco und LA zusammen!  

1564 Postings, 8829 Tage stiller teilhaberist ok, grinch :-)

 
  
    #7
27.03.03 21:32
sagte ich doch. ich will dir das auch nicht nehmen...... (= es ist dein 'gutes recht' .... und DARUM geht es (mir ;-)) hier vorrangig; nicht so sehr darum, was jeder einzlne damit macht oder wie er das handhabt. ok ? )  

179550 Postings, 8263 Tage GrinchDu forderst mich also herraus?

 
  
    #8
27.03.03 21:34
Das kannst du haben. Ich bin so gerne Deutscher, daß ich mir nichtmal vorstellen kann wo anders zu leben. Ausser natürlich in Quebec!  

179550 Postings, 8263 Tage GrinchHa nimm das du schurke...

 
  
    #9
27.03.03 21:37
Ich bin stolz darauf das in Deutschland die Röntgenstrahlen erfunden wurden. Das ADIDAS aus Franken kommt. Das wir das beste Bier haben. Und das unsere Frauen die schönsten sind. Naja Spanierinen sind hübscher... meistens jedenfalls!  

2104 Postings, 8092 Tage TD714788@st

 
  
    #10
27.03.03 21:42
Schön mal wieder etwas von Dir zu lesen, auch wenn es keinen schönen Anlass hat.

Habe leider kein AIM mehr laufen, sollte mich aber mal drum kümmern, denn die Chats mit Dir waren immer sehr interessant. Habe leider auch Deine eMail nicht mehr parat... :-(

Grüsse,
Tyler Durdan

 

1564 Postings, 8829 Tage stiller teilhaberschön :-)

 
  
    #11
27.03.03 21:43
und nein, ich habe oder hatte keineswegs die absicht, dich herauszufordern (wozu auch ?). das scheinst / mußt du also irgendwie mißverstanden haben *ggg* (bitte evtl. alles noch einmal schön aufmerksam lesen :-))

bzw. was du hier in deinen letzten beiträgen versuchst - wäre wenn - dann bestenfalls ein völlig anderes thema = evtl. neuer / ganz anderer thread :-) (= wenn es dir jedoch so wichtig sein sollte, können wir gerne einen solchen aufmachen :-))  

42940 Postings, 8430 Tage Dr.UdoBroemmeMoin Stiller!

 
  
    #12
27.03.03 21:50
Gerade gestern kamen im German TV einige kurze Statements aus NY - alle drei Leute, die sie zeigten, waren genervt auf das Propagandafernsehen, wobei das natürlich nicht repräsentativ ist.
Ich denke man überschätzt auch oft die Möglichkeiten der Manipulation durchs TV - wie anders etwa ist es zu erklären, dass auch im Berlusconi-Italien eine überwältigende Mehrheit  gegen den Krieg ist?
Berlusconi(als Kriegsbefürworter) kontrolliert sämtliche Fernsehkanäle und etliche Printmedien.
Ich denke, dass viele schon ein recht sicheres Gespür dafür haben, was Propaganda ist und was Information.


 

6383 Postings, 8143 Tage Schwachmatvielen dank st

 
  
    #13
27.03.03 21:56
für diesen sehr guten "open minded" beitrag.
beste grüße nach tx
 

1564 Postings, 8829 Tage stiller teilhabergenau erklären kann ich's dir auch nicht, dottore

 
  
    #14
27.03.03 22:05
:-)
es mag evtl. mit unterschiedlicher mentalität und / oder geschichte zu tun haben.
denk' z.b. dran: amerikaner hatten nie (zumindest nicht erkennbar ;-)) eine diktatur. wähnten sich immer als 'freies', unabhängiges, demokratisches land... im gegensatz z.b. zu den italienern.

darüber hinaus kenne ich die italienische berichterstattung nicht.
und die hintergründe, warum manipulation in amerika evtl. ganz anders / stärker wirkt, als wo anders, sind (nach meiner) ansicht auch sehr viel vielschichtiger als in meinem beitrag dargestellt (ich wollte ihn so kurz wie möglich halten und nicht zuuu tief ins eingemachte gehen ;-))

aber ich freue mich über alle beiträge, um hier eine möglichst schöne diskussion zu diesem thema zustande zu bringen.  

4784 Postings, 8300 Tage C.Webb4@doc

 
  
    #15
27.03.03 22:12
Die Italiener sind es eher noch gewohnt auf die Barrikaden z gehen, das eigene Hirn einzuschalten, sich nicht manipulieren zu lassen.
Die Amerikaner denke ich sind das eben durch Jahrzehntelange Praxis gewohnt.
Ein paar Beispiele:
Mit Sicherheit 6-8 Wochen wenn nicht gar noch laenger, gevor der eigentliche Krieg begann, liefen im TV immer wieder Berichte, Dokumentationen oder einfach nur ein kleiner Beitrag in den stuendlichen Nachrichten ueber die US Militaers. Da wird berichtet, was der neue Panzer so kann, dass eine Soldatin auf dem Stuetzpunkt Drillinge gekriegt hat, oder dass die Truppen in Timbuktu grade von einer Mueckenplage heimgesucht werden. Einfach nur um Bilder des Militaers schon mal an des Zusehers Auge zu gewoehnen. Ich denke nicht dass das irgendeinem Ami aufgefallen waere, aber mir natuerlich schon, wann ausser wenn Krieg ist, sieht man schon mal die Bundeswehr im TV ?!?
Dann die Wortwahl, oder die Art wie berichtet wird ist sehr eindrucksvoll. Wie st das schon geschrieben hat....Heute ist "Day of national disobediance" oder so, Bilder die man davon sah, waren nur irgendwelche Zotteltieger die irgendwiebekifft abgefuehrt wurden, keine Plakate, nichts was geschah bevor die Bullerei kam.
In der Zeitung werden die "Truppen die Saddam verteidigen" bekaempft, nicht "Irak's Armee".
Das liesse sich unendlich fortsetzen, es sind die kleinen Dinge, die Manipulation ausmachen.
Und, dann kommt von "der Gesellschaft" dann auch noch die Patriotismus Keule...Wie bei uns die Nazikeule benutzt wird. Wer in irgendeinerweise sich gegen den Krieg stellt, oder auch nur Kritik uebt ist gegen den Praesidenten und die troops, und damit unpatriotisch.
Das kann auch ganz offen unrational sein.
Wer sagt, dass man gegen den Krieg ist, bedeutet ja keinesfalls, dass man hofft, dass moeglichst viele GIs im Krieg fallen. Eher doch vielleicht, dass sie auf der Stelle kehrt machen und ihr Leben in Sicherheit bringen.
Als Antwort kommt dann : ICH unterstuetzte unsere Truppen, die da unten so einen harten Job machen, die brauchen das jetzt. Und Kritisier den Praesidenten jetzt nicht, der hat fuer Kritik keine Zeit und muss Staerke zeigen
(Um ganz ehrlich zu sein, das ganze I support my Praesident errinnert mich schon ein wenig an Heil President, sorry.)
Es werden also 2 Dinge gegeneinander gestellt, die eigentlich nix miteinander zu tun haben, aber man kann so einem Unpatriotismus ans Revert heften, und der haelt dann doch gleich mal schneller seine Klappe !  

42940 Postings, 8430 Tage Dr.UdoBroemmeWas ich sehr bedenklich finde,

 
  
    #16
27.03.03 22:15
dass im Kielwasser der ganzen Terrordiskussion die Freiheitsrechte immer weiter beschnitten werden(Patriot Act). Nicht umsonst svhwirren schon wieder Schlagwörter wie "McCarthy" und "Schwarze Listen" durch den Raum.
Mindestens genauso gefährlich finde ich, dass die religiösen Fundamentalisten(Christliche Taliban sozusagen) immer mehr Teil des Mainstream werden. Nicht umsonst strotzt jede Rede von Bush von religiösen Metaphern(sein Redenschreiber ist tief religiös). Diese Vermischung von Politik und Religion, wenn auch oft nur vorgeschoben, finde ich persönlich ziemlich unappetitlich.


 

7089 Postings, 8074 Tage MützenmacherSehr gut gesprochen Elan, wie wahr, wie wahr

 
  
    #17
27.03.03 22:16
10 Grüne von mir.  

42940 Postings, 8430 Tage Dr.UdoBroemme@C4 Das ist nicht nur in den USA so.

 
  
    #18
27.03.03 22:23
Auch auf unserem "Nachrichtenkanal" N24 und sogar im ZDF liefen im Vorfeld etliche "Reportagen". Die Geschichte eines US-Piloten, der über Jugoslawien abgeschossen wurde und nach mehren Tagen von seinen heldenhaften Kumpels aus dem Feindgebiet gerettet wurde, die Geschichte des ersten Golfkriegs, natürlich alles mit wunderschönen Aufnahmen des ganzen Kriegs-Hightechs und mit den nötigen patriotischen Untertönen.  


 

2104 Postings, 8092 Tage TD714788@Doc

 
  
    #19
27.03.03 22:26
Eigentlich am Thema vorbei, aber doch trotzdem auch zutreffend ist folgendes Beispiel für die Vermischung von abstrusen religiösen Grundsätzen und Politik.

Bush fördert Kampagnen zum Thema "Jungfräulich in die Ehe gehen" mit mehreren Millionen $ pro Jahr. Es wird immer "cooler" für Mädchen, sich ihr Hymen zu erhalten, das führt dann zu solchen Grotesken: Weil ein großer Prozentsatz sich eben nicht ihr Jungfernhäutchen verletzen wollen, wird großzügig Oral- und Analverkehr betrieben. Bei einer Umfrage sagten die meisten betroffenen Mädchen aus, dass sie Analverkehr nicht für Sex hielten und daher weiterhin jungfräulich in die Ehe gehen könnten.

Grüsse,
Tyler Durdan

P.S. Der ganzen Sache spielt dann wahrscheinlich auch noch folgendes in die Karten: "I never had sex with this woman."

 

2104 Postings, 8092 Tage TD714788Habe vergessen zu erwähnen...

 
  
    #20
27.03.03 22:30
...dass sich der verbreitete Analverkehr natürlich nicht besonders förderlich auf
die Gesundheit der Teenager auswirkt. Von einer verqueren Einstellung zur Sexualität
mal ganz zu schweigen.

Grüsse,
Tyler Durdan

P.S. Bin mal gespannt, wann die ersten dummen Kommentare zu diesen Postings folgen. Sieger ?

 

4784 Postings, 8300 Tage C.Webb4Anal- und Oralsex ausserhalb der Ehe

 
  
    #21
27.03.03 22:36
sind in Texas (sowie in ca 15 weiteren Staaten) illegal.
Zu der Entahlterei empfahl ich ja letzte Woche schon www.worthwaitingfor.org  

4579 Postings, 8504 Tage tom68.

 
  
    #22
27.03.03 22:41
Drei Texanische Chirurgen spielen Golf und unterhalten sich über die
Fortschritte in der Chirurgie.

Einer sagt, "ich bin der beste Chirurg in Texas. Ein Konzertpianist
verlor 7 Finger bei einem Unfall, Ich habe sie wieder angenäht und 8
Monate später hat er ein privat Konzert bei der Königin von England
gegeben."

Ein anderer sagt. "Das ist nichts. Ein junger Mann verlor beide Arme
und beide Beine bei einem Unfall, Ich habe sie wieder Jahre später hat er eine Goldmedaille an den olympischen Spielen
gewonnen."
Der dritte Chirurg meint, "Ihr seid Amateure. Vor einigen Jahren
reitete ein Mann high von Kokain und Alkohol frontal in einen Zug der
mit 80 Meilen daher kam. Übrig waren Teile des Pferdes und der Hut des Cowboys. Heute ist er Präsident der Vereinigten Staaten."  

1564 Postings, 8829 Tage stiller teilhaberhi tyler :-)

 
  
    #23
1
27.03.03 22:59
auch wenn dieser / dein beitrag in eine etwas andere richtung geht (und der eine oder andere versucht sein könnte.... es aber bitte hoffentlich nicht tun möge :-) - diese richtung weiter auszuführen (ich denke, dafür gibt es hier schon genügend andere (und sehr viel bessere ;-)) threads :-)), es ist ebenfalls ein weiterer kleiner stein, der hier dazu beiträgt und warum ich denke, daß das hier schon etwas anderes ist, als evtl. in anderen / europäischen staaten. (ohne, wie schon gesagt, das in anderen soo genau zu kennen = beurteilen zu können).

aaaber, ich kenne die berichterstattung in deutschland (ohne sie jetzt aktuell unbedingt jednen tag sehen zu müssen) UND ich kenne die berichterstattung hier. und glaub mir, dottore, sie IST anders und sie ist nicht zu vergleichen.
ich gehe davon aus, daß ganz europa 'harmlos' dazu im vergleich ist, sehr viel vielfältigere informationsmöglichkeiten bietet (u.u. TROTZ berlusconi und 'staatsfernsehen' !) selbst gb (weshalb blair es z.b. auch sehr, sehr, sehr viel schwieriger hat, untersützung zu bekommen, als bush).

und ja, doktor, du hast auch recht: es gibt hier zwei 'fronten', die kriegs- und 'antiamrikanischen' :-/ anti-bush 'kriegern' ziemlich magenschmerzen bereiten: die diskussion, um sinn oder unsinn dieses krieges an sich UND die 'anti-demokratischen' tendenzen, die mit dem krieg (bzw. der gleichen (= terrorismus-) begründung) offensichtlich gleich mit inkassiert werden sollen.
und beides wird (zu einem sehr guten teil), wie auch cweb sagt, mit der gleichen 'anti-patriotismus - keule' erschlagen und niedergknüppelt ! :-(  

5937 Postings, 8024 Tage BRAD PIT@stiller: Interessanter Beitrag

 
  
    #24
27.03.03 23:28
Ich habe da noch einige Fragen an dich als Insider. Vorab hätte ich aber gerne gewußt, was deine Meinung zu den Kernaussagen meines Beitrages vom heutigen morgen ist.

Siehe:  http://ariva.de/board/158300/thread.m?a=

Würde mich freuen


Gruß

Brad  

1564 Postings, 8829 Tage stiller teilhaberlol, tom *bfg*

 
  
    #25
28.03.03 00:13
schön, daß du diesen (eigentlich eher ziemlich ernsten) thread mit diesem netten witz etwas aufgelockert hast :-)
einige mögen ihr augenmerk auch mehr oder ausschließlich auf den 'joke 'bout bush' lenken, aber er ist (ungewollt ?? oder nicht) auch gleichzeitig wieder ein teilchen dessen, was man hier verstehen muß / sollte, wenn man DIE 'amerikaner' verstehen möchte.
und die 'propaganda' in den usa vs tv-berichterstattung(s propaganda) evtl. irgendwo sonst, anders machen und evtl. anders wirken lassen.

viele 'außer-amerikaner' machen sich z.b. immer wieder (und immer wieder gerne *ggg*) darüber lustig, wie viiiel wenig, 'the average american joe' (zu gut deutsch: der 'gemeine' durchschnittsamerikaner (ok... mitunter leider auch andere.... aber da gleichen sich die bilder dann schon wieder *bfg*) vom 'rest der welt' wissen..... (oder auch, daß hier z.b. einige 'welt' meisterschaften stattfinden, OBWOHL kein anderes land (noch nicht mal kanada oder mexiko) daran teilnimmt !)
vom 'rest der welt' ????? welchem rest der welt ???? really, is there anything else out there.... :-o ?
amerika IST die welt ;-)
das hört sich vielleicht wie in witz an, ist aber (leider) keiner.....
aaaber, um (auch) das (*ggg*) einigermaßen verstehen zu können, muß man sich ein bild von amerika machen (können). jeder, der das einigermaßen kann oder amerika kennt, schafft das viellicht. amerika ist (im gegensatz zu JEDEM staat in europa (= auch italien und evtl. trotz berlusconi und saatsfernsehen)) von allem ziiiemlich, weit weg. nirgends wirklich richtig eingebunden. amerika ist eine riiiesige insel (mehrmals the size of whole europe ! - in texas allein ! paßt (nur) deutschland schon 3 x !!!! rein !). = amerika IST die (eine) welt (für sich).
wie weit das zusätzlich auch noch immer wieder (oder von mir aus möglicherweise sogar ebenfalls ganz gezielt) zusätzlich unterstützt und gefördert wird, möchte ich hier gar nicht näher beleuchten.
doch es führt - neben dem fakt, daß amerika (in ziemlich einigen dingen (in anderen dafür zwar auch wieder nicht *g*)) tatsächlich ziemlich gut, ziemlich groß und ziemlich (und seit einiger zeit ja auch recht konkurrenzlos :-/) 'weltführend' IST - eben auch zu diesem (bekannten und z.t. eben auch nicht unbedingt beliebten) 'selbstverständnis'; einer gewissen großkotzigkeit und arroganz und überlegenheit (und bei manchen 'verirrt' sich das dann auch schon mal ins eher 'ungesunde' ... ich möchte hier jetzt aber keine namen nennen ;-))

eben diesem (siehe toms witz): wir sind die schönsten, besten, größten und deshalb können und dürfen wir auch alles, bzw. alle anderen müssen das natürlich mindestens genau so toll finden, wie wir uns selbst.....


aaber, auch hier wieder, die 'warnung': das sind ALLES natürlich NUUR meine, persönlichen 'subjektiven' ansichten und einschätzungen von und über amerika. wie ICH sie sehe (und ich erhebe keinen anspruch auf absolutheit.... hhmm.... schade eigentlich *bfg* ???)
= wer immer hierzu andere, eigene ansichten hat(und sie los werden möchte), bitte, gerne... :-) händeringend....
denn mein thema hier ist (u.a.)(nicht umsonst) 'vielfalt', multilatralismus = demokratie (im gegensatz zu jeglichem unilatralismus und jeglicher unipolitarität, die sehr oft, sehr leicht / schnell die gefahr von diktatur birgt oder mit sich bringt.... :-( )  

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