jemand dabei gewesen????
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Eröffnet am: | 12.07.02 18:09 | von: Pichel | Anzahl Beiträge: | 5 |
Neuester Beitrag: | 12.07.02 19:06 | von: joeflai | Leser gesamt: | 2.537 |
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12.07.02 17:45
BERLIN (dpa-AFX) - Der Papier- und Bürowarenhersteller Herlitz steht nach einer mehrmonatigen Insolvenzphase vor der Rettung. Die Banken als Mehrheitseigner und Hauptgläubiger stimmen dem Insolvenz- und Sanierungsplan und damit erheblichen finanziellen Entlastungen für Herlitz zu, wie dpa am Freitag aus Bankenkreisen erfuhr. Damit ist die Zahlungsfähigkeit des Berliner Traditionsunternehmens wieder hergestellt, ein Großteil der 2.700 Arbeitsplätze wäre gerettet. Eine endgültige Entscheidung aller Gläubiger wird für Montag erwartet.
Das Bankenkonsortium als größte mehrerer Gläubigergruppen war am Donnerstag erneut zu Beratungen über den Insolvenzplan und weitere Kredite zusammengekommen. Bei den elf Banken ist Herlitz mit 300 Millionen Euro verschuldet. Dem Vernehmen nach stimmen alle Institute dem Insolvenzplan zu. Beim Konsortialkreditvertrag aber wolle ein Bankhaus nicht mitziehen. Dabei gehe es um einen auf diese Bank entfallenden Betrag von 600.000 Euro des Gesamtpakets von 188 Millionen Euro. Diese Gesamtsumme umfasst unter anderem den Forderungsverzicht der Banken sowie neue Kreditlinien. An diesem Punkt werde die Rettung von Herlitz aber nicht scheitern, hieß es.
Insolvenzverwalter Peter Leonhardt hatte in Interviews erklärt, er habe große Hoffnung, dass die Gläubiger seinem Insolvenzplan zustimmen und Herlitz damit gerettet werde. Es gebe positive Signale von Banken und anderen Gläubigern. Auf der Suche nach Investoren hat sich dagegen noch keine Lösung abgezeichnet. Zuletzt wurde mit zwei Bewerbern intensiver verhandelt.
KREDITVERBINDLICHKEITEN VON 80 MIO EURO
Bisher war von einem Forderungsverzicht der Banken in Höhe von 30 Millionen bis 40 Millionen Euro die Rede. Das endgültige Volumen hängt von der Werthaltigkeit der Herlitz-Immobilien ab. Diese wurden aus dem operativen Geschäft herausgelöst und zu einem fiktiven Preis den Banken überlassen, die die Immobilien nun verwerten können.
Die Kreditverbindlichkeiten für Herlitz hatten sich so nach früheren Angaben von 265 Millionen auf rund 80 Millionen Euro verringert. Der Branchenprimus hatte Anfang April nach mehreren fehlgeschlagenen Sanierungen Zahlungsunfähigkeit beantragt. Herlitz ist der erste größere Fall, der nach dem seit 1999 möglichen Insolvenzplanverfahren saniert wird. Würde dem Plan nicht zugestimmt, müsste das Unternehmen zerschlagen werden. Für 2002 und 2003 erwartet Herlitz "schwarze Zahlen", "sofern nichts Nennenswertes passiert". Im operativen Bereich werde auch ohne die Insolvenzentlastungen mit Gewinn gewirtschaftet, hieß es Anfang Juni./DP/rh
Gruß Pichel