Frage zu: Knochenmark-Spenderdatei


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Neuester Beitrag: 05.11.02 10:35
Eröffnet am:05.11.02 10:19von: ArbeiterAnzahl Beiträge:3
Neuester Beitrag:05.11.02 10:35von: altmeisterLeser gesamt:871
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4428 Postings, 8467 Tage ArbeiterFrage zu: Knochenmark-Spenderdatei

 
  
    #1
05.11.02 10:19
Hallo, ist jemand von Euch in einer Spenderdatei erfasst und konnte vielleicht als Spender schon mal helfen? Wenn ja, wie läuft das Ganze ab?

Gruß
Arbeiter

 

6431 Postings, 8050 Tage altmeisterist interesant

 
  
    #2
05.11.02 10:26
habe mich vor 5 jahren typiesieren lassen.
auch hier bin ich wieder was ganz besonderes mit AB negativ seltenste blutgruppe der welt.
habe bei einer großen typiesierung mitgemacht und 100 dm seiner zeit gespendet.
helfen konnte ich bisher noch keinem.

mfg altmeister  

6431 Postings, 8050 Tage altmeisterarbeiter

 
  
    #3
05.11.02 10:35
hier noch ein info blatt.
ist eine tolle sache bei sowas mit zu machen weil krank kann wirklich jeder mal werden.




1. Wozu werden Stammzellen aus dem Knochenmark oder Blut benötigt?
Zur Behandlung von angeborenen Bluterkrankungen, Blutkrebs (Leukämie) oder bösartigen Erkrankungen werden zunehmend Stammzellen aus dem Knochenmark oder dem Blut mit Erfolg angewandt. Allein 8000 Erwachsene oder Kinder erkranken in der Bundesrepublik jährlich an Leukämie. 1500 Knochenmark-/Stammzelltransplantationen von Spendern hat es 1999 in Deutschland gegeben.

2. Was sind Stammzellen? Was ist eine Transplantation? Was ist eine Typisierung?
Blutvorläuferzellen (hämatopoetische Stammzellen) sind im Knochenmark oder in der Blutbahn. Eine Spende aus Stammzellen kann aus dem Knochenmark oder dem Blut entnommen werden. Eine Transplantation ist die Übertragung eines Organs. Die Übertragung von Knochenmark-Stammzellen oder Blut-Stammzellen wird ebenfalls Transplantation genannt. Eine Typisierung ist die Bestimmung der Gewebsmarkmale - HLA-Merkmale genannt. Bei Knochenmark-/Stammzellübertragung ist eine 100-prozentige Übereinstimmung der Merkmale beim Patienten und Spender notwendig.

3. Wer kommt als Knochenmark- oder Blutstammzellspender in Betracht?
Unter günstigen Umständen kann der Patient für sich selbst spenden (Eigenspende). Falls Geschwister vorhanden sind, kommen diese in Betracht (Familienspende). Die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 30 Prozent. Falls beides nicht möglich ist, wird ein Fremdspender gesucht.

4. Wie wird man eigentlich Knochenmarkspender?
Alle, die es wollen und sich gesund fühlen und beim Eintritt in das Register zwischen 18 und 55 Jahre sind, könnten Knochenmarkspender werden. Freiwilligkeit ist vorausgesetzt und Anonymität wird zugesichert. Die schriftliche Einverständniserklärung muss unterschrieben vorliegen. Eine Blutentnahme aus der Armvene (5 bis 7 Milliliter) reicht aus. Nach der Typisierung und der Überprüfung der Einverständniserklärung erfolgt die Aufnahme in das Register und die Benachrichtigung des potenziellen Spenders. Zugleich werden die Daten anonymisiert an die Zentraldatendatei Deutschlands in Ulm weitergegeben. Dort wird für die betroffenen Patienten bundes- und weltweit die Spendersuche durchgeführt.

5. Was passiert bis zur tatsächlichen Spende?
Das Register benötigt viel typisierte Spendewillige, um möglichst für alle Patienten einen in den Merkmalen passenden Spender zu finden, und das möglichst rasch. Verhältnismäßig Wenige werden auch tatsächlich spenden. Bist zur eigentlichen Spende werden nach Anschreiben noch weitere Untersuchungen notwendig. Die Spende selbst erfolgt nach ausführlicher Besprechung und gründlicher Untersuchung und ist schmerzfrei. Sie ist aber mit einem 2 bis 3-tägigen Aufenthalt in einer Entnahmeklinik und/oder Blutspendedienst verbunden. Das Risiko für die Spender ist gering. Sämtliche Auslagen des Spenders einschließlich Lohn- und Einkommensausfall werden erstattet. Zudem besteht ein umfangreicher Versicherungsschutz.

Was Sie noch unbedingt wissen sollten...
Jede Typisierung kostet neunzig Mark. Diese Kosten werden aus Spendengeldern finanziert. Jeder noch so kleine Beitrag hilft deshalb, Gewebe zu typisieren und Leben zu retten.

HypoVereinsbank Dessau
Kontonummer: 5 41 01 65
Bankleitzahl: 86 02 08 80


 

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